DE2327880A1 - Verfahren und anlage zum zufuehren von geschmolzenem metall zu verbraucherstellen - Google Patents
Verfahren und anlage zum zufuehren von geschmolzenem metall zu verbraucherstellenInfo
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Description
Hans Wiemuth
dipl-ing. peter-c. sroka
dipl-ing. peter-c. sroka
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4DnSSELDORF 11
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den 28.. Hai 1973
IHR ZEICHEN:
MEIN ZEICHEN:
1-4363 - 14/13
Granges Essern Aktiebolag Västeras / Schweden
Verfahren und Anlage zum Zuführen von geschmolzenem Metall
zu Verbrauchersteilen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum Zuführen von geschmolzenem Metall zu Verbraucherstellen,
insbesondere Metallgußformen.
Um geschmolzenes Metall Verbraucherstellen, beispielsweise Gießmaschinen, zuzuführen, wird normalerweise ein verhältnismäßig
großer Schmelzofen benutzt, dem jeweils bestimmte Mengen an geschmolzenem Metall mittels Gießpfannen od. dgl. entnommen
und den einzelnen Verbraucherstellen zugeführt v/erden. Das Zuführen der Schmelze bzw. des geschmolzenen Metalles zu den
Verbraucherstellen wird von Hand gesteuert, derart, daß die einzelnen Verbrauchersteilen im wesentlichen mit der Geschwindigkeit
mit geschmolzenem Metall beschickt werden, wie diese Stellen das Metall verbrauchen. Wenn es sich bei den
Verbraucherstellen um Gießmaschinen handelt, ist es normalerweise
üblich, Wärmespeicher- oder Mischöfen zu verwenden,
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wobei die Konstruktion dieser Öfen u.a. von dem Arbeitsprinzip der jeweiligen Gießmaschinen abhängt.
Eine vereinfachte Methode besteht darin, eine Handgießpfanne zu verwenden, um geschmolzenes Metall einem transportablen
Behälter zu entnehmen, der seinerseits zur Aufnahme von Schmelze aus einem üblichen Schmelzofen geeignet ist, und die
jeweils erforderlichen Mengen an geschmolzenem Metall aus der Gießpfanne in die Aufnahmebehälter der einzelnen Gießmaschinen
oder Wärmespeicher- bzw. Mischöfen einzugießen. Für die Durchführung einer derartigen Verfahrensweise wird sehr viel
Handarbeit benötigt, die, wenn sie auch bei kleineren Gießanlagen akzeptabel sein kann, zu beträchtlichen Nachteilen
führt, wenn geschmolzenes Metall großen Gießanlagen zugeführt werden soll.
Gemäß einer anderen Verfahrensweise wird das geschmolzene Metall von einem zentralen Schmelzofen aus mittels einer
transportablen Gießpfanne weitergefördert und aus dieser in die sogenannten Wärmespeicher- oder Mischöfen gegossen, die
den Gießmaschinen zugeordnet sind. Hinsichtlich der Einfachheit und der Zuverlässigkeit ist eine derartige Verfahrensweise verhältnismäßig
vorteilhaft; dieses wie auch das zuerst beschriebene Verfahren bringt jedoch das Problem mit sich, daß das
geförderte Metall einem Oxydationsprozeß unterworfen wird, da die Oberfläche des geschmolzenen Metalles bzw. der Metallschmelze
dem Einfluß von Luft ausgesetzt ist. Dadurch wird sowohl bei in von Hand betätigten und maschinell betätigten
Gießpfannen die Oberflächenschicht der Metallschmelze einem starken Oxydations- und Erstarrungsprozeß als Ergebnis des
großen Temperaturunterschiedes zwischen der Temperatur der Schmelze und der Temperatur der Luft ausgesetzt.
Wenn, wie es oft der Fall ist, frisches, festes Schmelzgut,
beispielsweise in Form von Brammen oder Blöcken, der Schmelze und/oder den Wärmespeieheröfen zugesetzt wird, verwirbeln die
Brammen oder Blöcke in den·verhältnismäßig begrenzten Räumen
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der öfen die Oxyde und auch die erstarrten Anteile in der Oberflächenschicht der Schmelze. Dieses "Bewegen bzw. Verwirbeln
der Schmelze ist unerwünscht, da es zu lästigen Einschlüssen in dem fertigen Gießprodukt oder sogar in der Metallstruktur
desselben führen kann.
Bei den oben beschriebenen bekannten Verfahrensweisen, bei
denen bestimmte begrenzte Mengen an geschmolzenem Metall
schrittweise in die Aufnahmebehälter der Gießmaschinen oder in die Wärmespeicheröfen eingegossen werden, wird das geschmolzene
Metall jedesmal einem Oxydations- und Erstarrungsprozeß unterworfen. Dieses gilt auch dann, wenn das geschmolzene
Metall aus kippbaren Gießpfannen den Gießmaschinen zugeführt
wird, da das geschmolzene Metall beim Herausfließen
aus der Gießpfanne einem starken Abkühlungsprozes ausgesetzt wird, wobei eine große Oberfläche einer OxT^dation durch die
Umgebungsluft ausgesetzt ist. Das Zuführen des geschmolzenen Metalles zu den viärmesp ei eher öfen hat auch eine beträchtliche
Temperaturänderung der Schmelze zur Folge, was in unerwünschter "tfeise zu Kernbildungen innerhalb der Schmelze führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem eine übermäßige Bewegung des zu verteilenden geschmolzenen Metalles verhindert
wird, wobei gewährleistet sein soll, daß das Metall den einzelnen
Aufnahmestationen so ruhig wie möglich zugeführt wird. Es soll weiterhin gewährleistet sein, daß das Metall in einer
solchen Weise weitergeleitet v/ird, daß es nicht dem Einfluß der
Umgebungsluft ausgesetzt ist. Es soll weiterhin gewährleistet'
sein, daß das geschmolzene Metall im wesentliehen automatisch
weitergeleitet bzw·, verteilt wird, so daß das Zuführen des
geschmolzenen Metalles von einem Hauptschmelzofen zu den einzelnen
Verbraucherstellen im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgt, mit der das geschmolzene Metall im
Bereich dieser Verbraucherstellen, d.h. den Gießmaschinen, verbraucht wird.
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Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschicken mindestens eines
Hauptschmelzofens mit festem metallischen Rohgut, welches Brammen oder Blöcke oder Schrott umfaßt, in einer solchen
Weise zu gestalten, daß beim Eintreten des Rohmaterials in die Schmelze die sich auf der Schmelze befindende insbesondere
oxydische Schlackeschicht nicht aufgewirbelt wird, da
eine derartige Aufwirbelung bzw. Bewegung der Schlackeschicht zu unerwünschten Folgen führen kann. Derartige oxydische
Schlackeschichten sind selbst dann unvermeidbar, wenn die Schmelze bzw. das geschmolzene Metall gut gegen die umgebende
Außenluft abgeschirmt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze aus dem sie aufnehmenden
Behälter unter dem Einfluß der Schwerkraft durch im wesentlichen horizontal verlaufenden Leitungen zu den einzelnen
Verbrauchersteilen fließen läßt, und daß in dem Schmelzebehälter
und dem Leitungssystem ein bestimmtes, im wesentlichen konstantes Schmelzeniveau aufrechterhalten wird, indem
der Schmelze in dem Schmelzebehälter vorzugsweise automatisch frisches Rohmaterial mit der gleichen Gschwindigkeit zugeführt
wird, wie Schmelze von den Verbrauchersteilen verbraucht
bzw. entnommen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
man das geschmolzene Metall in dem Schmelzebehälter und dem Leitungssystem mit einer so niedrigen Geschwindigkeit fließen
läßt, daß die sich auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalles befindende Schlackeschicht im wesentlichen ungestört
bleibt.
Die erfindungsgemäße Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß durch einen das geschmolzene Metall aufnehmenden Behälter, der
mit den einzelnen Verbrauchersteilen durch im wesentlichen
horizontal verlaufende Leitungen verbunden ist und dem
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mindestens eine Fördereinrichtung zugeordnet ist, um in Abhängigkeit von der an den Verbraucherstellen verbrauchten
bzw. entnommenen Schmelzemenge soviel frisches Rohmaterial zuzuführen, daß das Schmelzeniveau in dem Schmelzebehälter
und in dem Leitungssystem automatisch auf einem im wesentlichen konstantiven Niveau gehalten wird»
Gemäß weiterer Erfindung ist vorgesehen, daß das Entladeende der Fördereinrichtung mindestens in der Entladestellung
unmittelbar im Bereich des Niveaus bzw«, des Spiegels der Schmelze liegte
Die Erfindung wird im folgenden mehr ins Detail gehend unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschriebene Es zeigern
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einer Anlage zum Zuführen von geschmolzenem Metall zu Verbraucher-Stationen^
beispielsweise Spritzgußmaschinen und
Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht eines Hauptschmelzofens,
der einen Teil des Verteilersystems für das geschmolzene Metall zu den in Figo 1 schematisch dargestellten
Spritsgußmaschinen bildet»
In Fig. 1 sind zwei voneinander getrennte Spritzgußmaschinen 10 und 11 dargestellt, die eine der Erfindung entsprechende
Konstruktion haben. Die beiden Maschinen werden von dem Automaten 12 versorgt, der die fertigen Gußstücke aus den
Maschinen herausnimmt und den Betrieb dieser Maschinen in einer solchen Weise steuert, daß gewährleistet ist, daß der
Gießprozeß solange unterbrochen ist, bis von dem Automaten die fertigen Gußstücke entnommen sind und sichergestellt ist, daß
die Formen leer sind. Die mit dem Bezugszeichen 13 versehene Pfeillinie deutet die Hauptbe\fegungsbahn des Automaten in
der" Draufsieht ane
1/0.
Der Automat übergibt die fertigen Gußstücke an Fördereinrichtungen
14 und 15, welche die Gußstücke zu Abgrat- bzw. Putz-Stationen
16 bzw. 17 fördern»
Jeder Spritzgußmaschine 10 und 11 ist ein Misch- bzw. Wärmespeicherofen
18 bzw. 19 zugeordnet; den Öfen wird das geschmolzene Metall von einem Schmelzofen 20 durch ein geschlossenes
Leitungssystem 21 zugeführt, welches in geeigneter Weise wärmeisoliert ist. Die Verbindung durch das Leitungssystem
21 ist derart, daß in diesem System und den Speicheröfen 18 und 19 im wesentlichen ein konstantes Schmelzeniveau
aufrechterhalten wird. Dem Leitungssystem ist ein Herd 22 zugeordnet, um Metall aus Schlacke zurückzugewinnen, die
aus dem Schmelzofen 20 abgezogen wird. Dem Schmelzofen ist ein Vorwärmofen 23 zugeordnets in dem das feste Metall getrocknet
und auf Temperaturen vorerhitzt wird, um das Metall der bereits in dem Schmelzofen 20 vorhandenen Schmelze zuführen
zu können.
Der Vorwärmofen 23 wird mittels einer geeigneten Fördereinrichtung
24 beschickt, die dem Vorwärmofen beispielsweise Metallbrammen oder Metallblöcke 25 od„ dgl. mit einer solchen
Geschwindigkeit zuführt, daß der gesamte Prozeß in Abhängigkeit von der Menge an geschmolzenem Metall durchgeführt wird,
welches von den Spritzgußmaschinen 10 und 11 verbraucht wird.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anlage wird davon ausgegangen, daß der in den Stationen 16 und 17 von den Gußstücken in
Form von Angußtrichtern u. dgl. entfernte Schrott wiedergewonnen und dem Schmelzofen 20 zugeführt wird. Die Anlage ist
zu diesem Zweck mit einer Fördereinrichtung 26 versehen, die den Schrott dem Vorwärmofen 23 über eine Querfördereinrichtung
27 mit einer Geschwindigkeit zuführt, die im wesentlichen durch Änderungen des Schmelzeniveaus in dem Schmelzofen 20
bestimmt ist.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann
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der dem Schmelzofen 2O vorgeschaltete Vorwärmofen 23 über
die Fördereinrichtung 24 nur mit Brammen bzw. Blöcken oder über die Querfördereinrichtung 27 nur mit Schrott beschickt
werden, wobei jeweils eine der beiden Fördereinrichtungen bzw. 27 zeitweilig in Betrieb gesetzt wird. Gemäß einer
weiteren abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann die Beschickung mittels der Fördereinrichtungen 24 und 27 so
koordiniert werden, daß beide Fördereinrichtungen dem Vorwärmofen das notwendige Material zuführen, um einen konstanten
Betrieb der Anlage zu.gewährleisten.
In der einen Vertikalschnitt wiedergegebenen Fig. 2 sind Einzelheiten des Schmelzofens 20, des Vorwärmofens 23 und
eines Teiles des Leitungssjrstemes 21 dargestellt. Fig. 2
zeigt weiterhin einen Teil der Fördereinrichtung 24 mit einigen darauf geförderten Brammen bzw. Blöcken 25.
Im Vorwärmofen 23 befindet sich eine weitere Fördereinrichtung
28 beispielsweise in Form einer vibrierenden Rutsche oder Schüttelrutsche, die so angeordnet ist, daß das feste
Metall, welches aus Brammen 25 oder Schrott oder sowohl Brammen als auch Schrott bestehen kann, schräg nach unten
in Richtung auf die sich in dem Schmelzofen 20 befindende Schmelze 29 fördert; das feste Schmelzgut wird verhältnismäßig
sorgfältig bzw. sacht auf die aus natürlichen Gründen aus Schlacke, d.h. Verunreinigungen und Metalloxyden,
bestehende Oberflächenschicht 30 der Schmelze abgelegt. Um diese Schicht abzuziehen,ist in der Wand des Ofens 20 eine
sogenannte Schlackeabzugsöffnung 31 angebracht, durch die in
üblicher ¥eise ein Schöpfer odo dgl. zum Abschlacken in den
Ofen eingeführt werden kann. Gemäß Fig. 2 ist der Schmelzofen 20 mit einer Trennwand 32 versehen, die von oben her durch die
Schlackenschicht 30 in das geschmolzene Metall ragt. Die Trennwand 32 soll verhindern, daß größere Mengen der sich in
d.em Schmelzofen bildenden Schlacke dem Leitungss3?-stem 21 und
durch dieses Leitungssystem 21 den Speicher- bzw..Mischöfen
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und 19 zugeführt werden. Der Vorwärmofen 23 ist mit Heizquellen
verseilen, die aus Gründen-einer vereinfachten Darstellungsweise
in Fig. 2 als elektrische Widerstandsheizelemente 33 und 34 dargestellt sind.
In der Schmelze 29 im Schmelzofen befinden sich ebenfalls Heizelemente, die z.B. die Form eines elektrischen Widerstandselementes
35 haben. Die Art und Weise der verwendeten Heizquellen ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten
elektrischen Widerstandsheizelemente beschränkt, sondern es können stattdessen andere Heizquellen verwendet werden. Das
Leitungssystem 21 kann vorzugsweise ebenfalls mit Heizelementen versehen sein, von denen in Fig. 2 das Heizelement 36
dargestellt ist. Die dargestellte Anlage ist mit einem Niveauanzeiger 37 versehen, der ständig die Oberfläche der Schmelze
im Schmelzofen und damit auch das Niveau der Schmelze in dem Verteilerleitungssystem abtastet, obwohl normalerweise eine
bestimmte Verzögerung zwischen dem Ofen und dem Leitungssystem
vorhanden sein wird. Erfindungsgemäß ist der Niveauanzeiger so an die Antriebsaggregate der Fördereinrichtungen 24, 26 und
27 angeschlossen, daß -diese Fördereinrichtungen allein oder zusammen jeweils die Menge an festem Rohgut dem Vorwärmofen
zuführen, die notwendig ist, um ein konstantes Oberflächenniveau der Schmelze bzw. des geschmolzenen Metalles in dem
Verteilersysten aufrechtzuerhalten, daß die Spritzgußmaschinen sich in betriebsbereitem Zustand befinden.
Bezüglich des Vorwärmofens 23 ist zu erwähnen, daß sowohl die
Brammen 25 als auch der rückgeführte Schrott einem Trocknungsprozeß unterworfen werden, wodurch Wasser» Öl und andere
Schmiermittel oder chemische Lösungsmittel entfernt werden, wenn die festen Rohstoffe auf die geeignete Temperatur vorerwärmt
werden, bevor diese Rohstoffe der Schmelze 29 im Schmelzofen 20 zugeführt werden.
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Zum Einführen der festen Rohstoffe in die Schmelze dient eine
vibrierende Fördereinrichtung 28, die so angebracht ist, daß die Rohstoffe verhältnismäßig langsam bzw. sacht durch die
Schlackeschicht 30 hindurchtreten und in die Schmelze eingeführt
werden; auf diese Weise wird eine Bramme od. dgl., beispielsweise die in Fig. 2 dargestellte Bramme 25a, die
auf eine verhältnismäßig hohe, jedoch noch nicht auf Schmelztemperatur vorerhitzt ist, an einer bestimmten Stelle durch
die Schlackeschicht hindurchtreten, wobei praktisch gleichzeitig beim Kontakt mit der Schmelze der Schmelzvorgang erfolgt.
Auf diese Weise wird die aus Verunreinigungen u. dgl. gebildete Schlackeschicht 30 auf der Oberfläche des geschmolzenen
Metalles 29 im wesentlichen nicht aufgewühlt, und es wird verhindert, daß Teile dieser Schlackeschicht in die Schmelze
bzw. das geschmolzene Metall 29 eindringen, wodurch in der Schmelze unerwünschte Einschlüsse entstehen könnten, die das
geschmolzene Metall auf dem Weg zu den einzelnen Verbraucherstellen begleiten wurden. Bei einer derartigen Verfahrensweise
wird außerdem beim Schmelzen der Brammen bzw. Blöcke nur sehr wenig Schlacke gebildet, da das Schmelzen der Brammen im we- ·
sentlichen auf dem Niveau oder unterhalb des Niveaus des geschmolzenen
Metalles, d.h. in Abwesenheit von Luft, statt- . findet. Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß das
Volumen der Schmelze bzw. des geschmolzenen Metalles 29 genau auf das Volumen des der Schmelze je Zeiteinheit zugeführten
Rohgutes (Brammen und/oder Schrott) abgestimmt ist, daß die Temperatur der Schmelze sich nicht wesentlich aufgrund der
zugeführten Charge verändert. Das geschmolzene Metall fließt aus dem Schmelzofen unter dem Einfluß der Schwerkraft durch
das Leitungssystem 21, und zwar vorzugsweise mit sehr niedrigen Geschwindigkeiten, wodurch ein optimales Ergebnis hinsichtlich
der Qualität des Endproduktes gewährleistet ist. Die geschlossene Anordnung des gesamten Verteilungssystemes von dem Vorwärmofen
und dem Schmelzofen bis zu dem Leitungssystem 21 verhindert
in optimaler Weise sowohl Erstarrungs- als auch Oxydationserscheinungen in der Schmelze. Die geschlossene
Anordnung verhindert weiterhin, daß durch die Ofenatmosphäre
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Luft, sogenannte Zugluft, strömt, was zur Folge hat, daß dem System nur eine minimale Wärmemenge zugeführt werden muß.
Dadurch können billige und einfache Wärmequellen benutzt werden, wodurch ein sehr wirtschaftlicher Betriebsablauf
erreicht wird. Der erfindungsgemäße Verfahren führt ebenso wie die erfindungsgemäße Anlage zu guten Ergebnissen sowohl
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit als auch der Qualität der fertigen Gußstücke.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt sondern kann im Rahmen
der Patentansprüche in vielfältiger Weise modifiziert werden. So kann beispielsweise die Schmelze anderen Verbraucherstellen
zugeführt v/erden, beispielsweise Sandgußformen und Formen, bei denen der Schmelzezufluß unter dem Einfluß der
Schwerkraft erfolgt.
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Claims (9)
1. Verfahren zum Zuführen von geschmolzenem Metall zu Verbraucherstellen,
insbesondere Metallgußformen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze aus dem sie aufnehmenden
Behälter unter dem Einfluß der Schwerkraft durch im v.resentlichen horizontal verlaufende Leitungen zu den
einzelnen Verbraucherstellen fließen läßt, und daß in dem Schnielzebehälter und dem Leitungssystem ein bestimmtes,
im wesentlichen konstantes .Schmelzeniveau aufrechterhalten
wird, indem der Schmelze in dem Schmelzebehälter vorzugsweise automatisch frisches Rohmaterial mit der. gleichen
Geschwindigkeit zugeführt wird, wie Schmelze von den Verbraucherstellen
verbraucht bzw. entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das geschmolzene Metall in dem Schmelzebehälter und dem Leitungssystem mit einer so niedrigen Geschwindigkeit
fließen läßt, daß die sich auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalles befindende Schlackeschicht im wesentlichen
ungestört bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das frische Rohgut in fester Form zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das frische Rohmaterial vorerhitzt wird, bevor es dem Schmelzebehälter
zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das feste Rohmaterial langsam durch die Schlackeschicht in das geschmolzene Metall eingleiten bzw. eintauchen
läßt.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das feste Rohmaterial in Form von Brammen bzw. Blöcken und/oder Schrott zugeführt wird.
7. Anlage zum Zuführen von geschmolzenem Metall zu Verbraucherstellen,
insbesondere Metallgußformen, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch einen das geschmolzene Metall (29) aufnehmenden Behälter (20), der mit den einzelnen Verbraucherstellen
(10, 11) durch/im wesentlichen horizontal verlaufende
Leitungen (21) verbunden ist und dem mindestens eine Fördereinrichtung
zugeordnet ist, um in Abhängigkeit von der an den Verbraucherstellen verbrachten bzw. entnommenen
Schmelzemenge soviel irisches Rohmaterial zuzuführen, daß das Schmelzniveau in dem Schmelzebehälter (20) und in dem
Leitungssystem (21) automatisch auf einem im wesentlichen Iconstantiven Niveau gehalten wird.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladeende der Fördereinrichtung mindestens in der Entladestellung
unmittelbar im Bereich des Niveaus bzw. des Spiegels der Schmelze liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Fördereinrichtung in einer Vorwärmzone (23) liegt.
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