DE3110606C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer vorzugsweise stranggepreßten Fassaden-, Bau- oder Dekorationsplatte an einer Unterkonstruktion nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 11.
Die bekannten Vorrichtungen zur Befestigung von Fassadenplatten der genannten Art sind auf Form und Werkstoff der zur Verwendung gelangenden Fassadenplatten abgestimmt, die aus Natur- oder Kunststein, Beton, Metall, Glas, Kunststoff, Keramik, Asbestzement oder Holz bestehen können. Für Natur- und Kunststeinplatten finden Maueranker Verwendung, die mit ihren freien Enden in Sacklöcher in der Rückseite oder in den Schnittflächen der Fassadenplatten lose eingreifen oder in diesen vergossen sind. Bei Betonplatten wird ein Teil der Verankerung durch die rückseitig aus der Fassadenplatte herausstehende Armierung gebildet. Die Lasten der Fassadenplatten werden oft auf die auskragenden Geschoßdecken abgetragen, so daß die Fassadenplatten geschoßhoch aufeinander stehen und durch die Wandanker lediglich am Herauskippen gehindert werden. Bei anderen Fassadenplatten werden auch die vertikalen Kräfte durch die Befestigungsvorrichtungen direkt über Maueranker, Dübel oder Hammerkopfschrauben in Halfenschienen in die Gebäudewand eingeleitet. Metall-, Glas-, Keramik- oder Kunststoff-Fassaden haben üblicherweise ein tragendes Gerippe aus Walz- oder Strangpreßprofilen, in welche die Platten mit Spiel eingepaßt und beispielsweise mit Kitt oder Neoprene-Profilen abgedichtet sind. Asbestzement-, Holz- oder Trapezblechfassaden, deren Fassadenplatten sich in vertikaler Richtung überdecken, werden üblicherweise an Querriegeln oder Querlatten befestigt, welche zwecks Hinterlüftung noch auf vertikalen Riegeln angebracht sein können.
Da vorgehängte Fassadenplatten über ihre technischen Funktionen, Witterungs- und Wärmeschutz der Gebäudewand, hinaus auch ästhetische Funktionen zu erfüllen haben, werden ihre Befestigungsvorrichtungen üblicherweise so ausgeführt, daß sie von außen unsichtbar sind oder, daß allenfalls die die Fassadenplatten einfassenden Rahmen, zugleich als Gestaltungselement, sichtbar sind. Zur Erfüllung dieser Funktion müssen die Fassadenplatten und/oder die Unterkonstruktion auch die angreifenden statischen und dynamischen Kräfte sicher ableiten, sowie einfach und schnell montierbar sowie in mehreren Richtungen und um mehrere Achsen justierbar sein.
Wegen der Vielfältigkeit der gestellten Anforderungen handelt es sich bei den bekannten Befestigungsvorrichtungen um Kompromißlösungen, die aufgrund ihrer Mängel in den letzten Jahren zu zahlreichen, oft folgenschweren Bauschäden und sogar zu Personenschäden geführt haben.
Die bekannten Befestigungsvorrichtungen sind insbesondere deshalb nachteilig, weil sie zu geringe Sicherheit gegen Verformung, Bruch und Absturz von Fassadenplatten oder Bruchstücken und/oder Teilen der Befestigungsvorrichtungen bieten. Die genannten Schäden werden beispielsweise durch die statischen Kräfte, das Eigengewicht, in Verbindung mit dynamischen Kräften, z. B. Winddruck bzw. -sog, oder Erschütterungen oder durch Überlagerungen von Zwangskräften, z. B. durch Schwinden, Kriechen, Wärmedehnung, Setzungen, insbesondere aber auch durch Montagefehler und durch natürliche Alterung, ausgelöst.
Ein weiterer erheblicher Nachteil der bekannten Befestigungsvorrichtungen besteht darin, daß die nachträgliche Demontage bzw. Remontage von einzelnen Fassadenplatten innerhalb des Verbandes z. B. zum Zwecke des Austauschs beschädigter Fassadenplatten oder der Kontrolle der Montage oder des Zustandes der Befestigungsvorrichtung oder zu deren Nachbesserung mit erheblichen Umständen verbunden ist, wie z. B. der Verwendung mehrteiliger Spezial-Fassadenplatten, zusätzlicher spezieller Befestigungsmittel, Beschädigung oder Zerstörung der Fassadenplatten oder der Befestigungsmittel u. dgl.
Besonders schwerwiegend ist die Tatsache, daß die Montage der bekannten Befestigungsvorrichtungen oft sehr schwierig und zeitraubend ist. Vielen bekannten Befestigungsvorrichtungen mangelt es an einer konsequenten Trennung der Justierungen nach den verschiedenen Richtungen und Achsen einerseits und einer andererseits gleichwohl vorteilhaften, ausreichenden Integration von Justierung und Befestigung.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Befestigungsvorrichtungen für Metall-, Glas-, Keramik- und Kunststoff-Fassaden liegt darin begründet, daß sie aus einer großen Anzahl verschiedener Konstruktionselemente bestehen, die häufig nicht einmal aus handelsüblichen Halbzeug hergestellt werden können. Die Folge davon ist ein sehr hoher Materialpreis für derartige Fassaden. Gleichwohl sind manche bekannten Befestigungsvorrichtungen nicht ausreichend gegen die unbefugte Demontage mit handelsüblichen Werkzeugen geschützt.
Eine Vorrichtung zur Befestigung einer vorzugsweise stranggepreßten Fassaden-, Bau- oder Dekorationsplatte an einer Unterkonstruktion nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 11 ist aus der DE-OS 27 35 901 bekannt. Bei der vorbekannten Vorrichtung treten die oben beschriebenen Nachteile auf.
Aus der DE-GM 72 21 820 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Fassadenplatten bekannt, mit der Fassadenplatten, die auf ihrer Rückseite Schwalbenschwanzausnehmungen, insbesondere schwalbenschwanzförmige Nuten aufweisen, an fassadeneigenen horizontalen Montageleisten, die im Abstand der Höhe der Fassadenplatten angeordnet sind, befestigt werden können. Die vorbekannte Vorrichtung besteht aus einem Strangmetallabschnitt, der eine obere, zum Überfassen der Montageleiste eingerichtete Einhängeabbiegung sowie eine untere Klemmabbiegung aufweist, die den Schwalbenschwanzausnehmungen angepaßt ist. Diese aus der DE-GM 72 71 820 vorbekannten Vorrichtung weist ebenfalls die oben angegebenen Nachteile auf.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Befestigungsvorrichtungen derart zu verbessern, daß sie eine einfache und schnelle Montage, Demontage und gegebenenfalls Remontage gestatten.
Eine bekannte, jedoch nicht vorveröffentlichte Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der DE-OS 30 19 844 durch ein Befestigungsorgan, daß aus einem äußeren Abstützteil und wenigstens einem daran befestigten, federnd ausgebildeten und an seinem Ende abgewinkelten Anker-Schenkel besteht.
Nach einem ersten Vorschlag wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Feder ist von wenigstens einem seitlichen Rand in der Platte aus in wenigstens ein horizontal angeordnetes Kernloch oder wenigstens eine horizontale hinterschnittene Nut eingreifbar ausgebildet und im Kernloch oder der Nut verspreizbar. Der außerhalb des Kernlochs oder der Nut angeordnete Schenkel der Feder ist etwa horizontal in Richtung zu der horizontalen Sprosse abgewinkelt und mittels eines hakenförmigen Endes oder eines geschweiften Endes an der horizontalen Sprosse festlegbar. Die erfindungsgemäße Lösung ist also auch für stranggepreßte Platten geeignet. Die Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung drückt die Platte mit ihrer Rückseite senkrecht gegen die Unterkonstruktion. Vorzugsweise werden die Fassadenplatten in der Fassade so angeordnet, daß ihre herstellungsbedingte Strangrichtung im montierten Zustand horizontal verläuft. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß die Platte nicht nur mittels einer oder zweier, sondern bei Bedarf mittels mehrerer Befestigungsvorrichtungen gleichzeitig festlegbar ist, die zudem an gegenüberliegenden Rändern der Platte fast beliebig angeordnet werden können. Dies erfordert zwar eine erhöhte Zahl von Kernlöchern in der Platte bzw. eine erhöhte Zahl von hinterschnittenen Rillen an deren Rückfläche, welche aber im Strangpreßverfahren, insbesondere bei keramischem Material, ohne Schwierigkeiten herstellbar sind und zudem eine Gewichtsverminderung bei gleichzeitiger Erhöhung des Widerstandsmoments und damit der Bruchfestigkeit ermöglichen. Daraus und aus der Mehrfachbefestigung ergibt sich eine erhebliche Verminderung der Absturzgefahr von Platten oder Plattenteilen im Falle eines tatsächlich eintretenden Bruches. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß sie unverändert auch an Platten angewendet werden kann, die bei der Montage quer zur Strangrichtung zugeschnitten werden müssen, da der Querschnitt der stranggepreßten Platte in jedem Schnitt quer zur Strangrichtung unverändert ist. Auch die Befestigung von parallel zur Strangrichtung zugeschnittenen Platten ist ebenso leicht möglich, wenn diese mit mehreren Kernlöchern oder Hinterschneidungen versehen sind, da die Befestigungsvorrichtungen in beliebige Kernlöcher oder Hinterschneidungen eingreifen können. Die durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ermöglichte Verwendung von stranggepreßten Platten vermittelt den Vorteil, daß derartige Platten im Vergleich zu stempelgepreßten Platten kontinuierlich und damit einfacher und billiger, also wirtschaftlicher, herstellbar sind. Ferner sind stranggepreßte Platten beliebig ablängbar, da der Querschnitt derselbe bleibt. Schließlich ist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nicht zwangsläufig sichtbar.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bilden eine oder mehrere Vorrichtungen eine im wesentlichen horizontale Verbindung zwischen der Platte und der Unterkonstruktion und ist die Platte in vertikaler Richtung und gegen Verdrehen um die zu ihr senkrecht stehende Achse im wesentlichen durch horizontal verlaufende Rippen, die sich auf die horizontalen Sprossen der Unterkonstruktion abstützen, justierbar und festlegbar. Dabei können die rückseitigen Rippen der Platte höher sein als der Durchmesser der horizontalen Sprossen der Unterkonstruktion, so daß sich die Rippen auf den vertikalen Sprossen der Unterkonstruktion abstützen; das ist vorteilhaft, wenn die Platte oben und/oder unten zugeschnitten wird. Die Rippen können aber auch kleiner sein als der Durchmesser der horizontalen Sprosse, so daß sich die Platte mit dem Grund ihrer Nuten auf den horizontalen Sprossen abstützt; das ist vorteilhaft, wenn die Platte von den seitlichen Rändern her zugeschnitten wird.
Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn die Rippenhöhe oder die Nuttiefe gleich ist dem Durchmesser der vorderen Horizontalsprossen, da dann alle Vorteile gleichzeitig gegeben sind und sich dadurch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zur sicheren Befestigung von fast beliebig zugeschnittenen Platten eignet. Vorteilhaft ist auch, daß die Befestigungsvorrichtungen von der Fassadenvorderseite aus nicht sichtbar sind, da dies von den Architekten oder den Bauherren häufig gewünscht wird. Trotzdem besteht durch die offenen, quer zur Strangrichtung zwischen den Platten angeordneten Fugen die Möglichkeit, die Befestigungsvorrichtungen mit Werkzeugen anzugreifen und vorzuspannen bzw. zu entspannen. Dadurch wird die einfache Montage, Demontage und Remontage auch von Einzelplatten im Mittelfeld möglich, ohne daß diese beschädigt oder zerstört werden müssen. Das Entspannen der Befestigungsvorrichtungen erfolgt durch einfachen Druck auf ihr herausragendes Ende in Richtung zur Hauswand, so daß das hakenförmige Ende der Vorrichtungen den horizontalen Stab der Unterkonstruktion entlastet. Dadurch wird die Platte mit den Befestigungsvorrichtungen auf den Horizontalstäben der Unterkonstruktion verschieblich und justierbar, während im montierten Zustand durch die Reibung zwischen den vorgespannten Vorrichtungen und den Horizontalstäben Selbsthemmung in jeweils einer Richtung eintritt. Von Bedeutung ist auch, daß die Befestigungsvorrichtung aus Rundmaterial sehr einfach und wirtschaftlich herstellbar ist.
Vorteilhafterweise ist der im Kernloch bzw. in der Hinterschneidung angeordnete Teil der Befestigungsvorrichtung einfach oder mehrfach S-förmig gebogen und federnd ausgeführt, so daß er sich bereits beim Einführen vor der Montage verspreizt und durch das Einhängen der hakenförmigen Enden an dem Horizontalstab der Unterkonstruktion zusätzlich gespannt wird. Der besondere Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Befestigungskräfte nicht punktförmig und starr in den Plattenrand, sondern linienförmig und elastisch in das Plattenfeld eingeleitet werden. Durch diese elastische, kraftschlüssige Befestigung der Platten an der Unterkonstruktion ergibt sich auch eine hohe Sicherheit gegen Verformung, Bruch und Absturz von Platten durch statische und dynamische Kräfte oder durch Zwangskräfte, die ggf. durch die verschiebliche Befestigung abgebaut werden. Außerdem gewährleistet diese Befestigung, daß auch bei starkem Wind keine Klappergeräusche auftreten können.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der im Kernloch oder in der Hinterschneidung angeordnete Teil der Befestigungsvorrichtung außerhalb des Kernlochs oder der Hinterschneidung schräg nach oben oder unten abgewinkelt und ist die geschweifte Feder im Kernloch oder der Hinterschneidung gegen Verdrehung gesichert. Dabei kann der außerhalb des Kernlochs oder der Hinterschneidung angeordnete Schenkel in einer im wesentlichen senkrecht zur Fassadenoberfläche vertikalen Ebene federnd ausgebildet sein. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Befestigungsvorrichtung auf Torsion beansprucht ist, wodurch sie die Platte auf die Unterkonstruktion hin zieht.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung übernimmt sie lediglich die Erzeugung der horizontalen Kräfte, mit welchen die Platten an die Unterkonstruktion gedrückt werden. Die gleichmäßig verteilte Ableitung der vertikalen, gewichtsbedingten Kräfte in die horizontalen Stäbe der Unterkonstruktion und die Justierung der Platten in vertikaler Richtung und gegen Verdrehen um die auf ihnen senkrecht stehende Achse erfolgt dabei durch horizontal an deren Rücksicht angeordnete Rippen oder Rillen. Der besondere Vorteil liegt in der Entlastung der Befestigungsvorrichtung von zusätzlichen Kräften durch das Eigengewicht und in der Möglichkeit, entsprechend dem Abstand der Rippen bzw. Rillen voneinander, die Platten in engen Stufen höher oder tiefer an der Unterkonstruktion zu befestigen.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der mit Kernlöchern oder hinterschnittenen Rippen versehene Teil der Platte gegenüber den Rändern des vorderen, sichtbaren Plattenteils zurückgesetzt, was den Vorteil der Gewichtsverminderung der Platte und damit eine weitere Entlastung der Befestigungsvorrichtung bietet. Außerdem können bei dieser Plattenform haarnadelförmige Befestigungsvorrichtungen verwendet werden, deren einer, gerader Schenkel im Kernloch angeordnet ist und deren anderer Schenkel über den Horizontalstab der Unterkonstruktion nach unten gekröpft ist. Diese Art der Befestigungsvorrichtung ist besonders elastisch.
Nach einem weiteren Vorschlag, für den selbständig Schutz beansprucht wird, wird die oben angegebene Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 11 gelöst. Die Vorrichtung hat danach die Form einer nach oben oder unten offenen Haarnadel, deren U-förmiger Teil im montierten Zustand den Plattenrand umfaßt und die Platte in vertikaler Richtung festlegt. Die Fassadenplatte wird mit ihrer Rückseite senkrecht gegen die Unterkonstruktion gedrückt. Es wird der Vorteil erreicht, daß auch bei mangelhafter Federwirkung die Platten im stabilen Gleichgewicht aufgehängt sind. Durch eine zusätzliche Befestigungsvorrichtung, die von oben her aufgesteckt wird, kann die Platte besser gegen Verdrehen gesichert werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform dieser Platte sind die vertikalen Kernlöcher oder Hinterschneidungen gegenüber dem unteren und oberen Plattenrand zurückgesetzt. Daraus ergibt sich der Vorteil der kleineren Befestigungsvorrichtungen und des geringeren Gewichts der Platten. Bei einer weiteren vorteilhaften Variante dient die Befestigungsvorrichtung lediglich dazu, um die Platte gegen die Unterkonstruktion zu drücken, ohne daß sie diese auch in vertikaler Richtung abstützt und gegen Verdrehen sichert. Diese Funktion wird durch eine oder mehrere vertikale Nasen oder Rippen an der Plattenrückseite übernommen, welche sich auf der horizontalen Sprosse der Unterkonstruktion abstützen. Der Vorteil liegt darin, daß die Befestigungsvorrichtung nicht durch das Gewicht der Platte beansprucht wird und daß die Vertikaljustierung genauer möglich ist.
Bei einer anderen Variante greifen eine oder mehrere haarnadelförmige Teile der Befestigungsvorrichtung mit ihrem oben geschlossenen Ende von unten in die Kernlöcher oder Hinterschneidungen der Platte ein, während die um den unteren Plattenrand nach oben abgewinkelten Schenkel mit hakenförmigen Enden versehen sind, mittels welcher sie an der horizontalen Sprosse der Unterkonstruktion festlegbar sind. Im teilweise entspannten Einbauzustand sind die Endhaken gespreizt, im gespannten Zustand während der Montage sind sie etwa parallel zueinander. Der Vorteil dieser Konstruktion mit zwei gespreizten Endhaken liegt darin, daß diese eine Seitenjustierung ermöglichen, da beide schräggestellten Haken auf der horizontalen Sprosse durch Selbsthemmung festgelegt sind.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht zweier Befestigungsvorrichtungen im horizontal montierten Zustand mit Fassadenplatte und Unterkonstruktion,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch Fig. 1; die untere Hälfte zeigt aus Fig. 1 Schnitt AB durch die obere Befestigungsvorrichtung in Fig. 1; die obere Hälfte zeigt eine auch in Fig. 1, Schnitt CD, dargestellte andere Ausführung der Befestigungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht von drei Befestigungsvorrichtungen im montierten Zustand,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch Fig. 3; die untere Hälfte zeigt aus Fig. 3 Schnitt EF; die obere Hälfte zeigt aus Fig. 3 Schnitt GH einer anderen Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch zwei verschiedene Befestigungsvorrichtungen im vertikal montierten Zustand,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine andere Befestigungsvorrichtung im vertikal montierten Zustand,
Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch Fig. 6,
Fig. 8 eine verkürzte isometrische Darstellung der Befestigungsvorrichtung nach Fig. 6 und 7,
Fig. 9 eine Seitenansicht zweier benachbarter Fassadenplatten, von welchen eine abgeschnitten dargestellt ist, mit einer auf Torsion beanspruchten Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung und
Fig. 10 eine Draufsicht auf zwei benachbarte Fassadenplatten mit einer Befestigungsvorrichtung nach Fig. 9.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß eine Fassadenplatte 1, welche in ihrer herstellungsbedingten Strangrichtung mit Kernlöchern 2 und an ihrer Rückseite mit Rippen 3 und Nuten 4 versehen ist, mittels der horizontalen Flanken 5 der Rippen 3 an den horizontalen Sprossen 6 der Unterkonstruktion 7 aufgehängt ist. Die Befestigungsvorrichtung 8 besteht aus einem in das Kernloch eingreifenden Teil (Feder 9) und einem horizontalen Schenkel 10, der mit seinem hakenförmigen Ende 11 an der horizontalen Sprosse 12 der Unterkonstruktion 7 festgelegt ist und durch seine Federwirkung die Fassadenplatte 1 mit ihrer Rippenoberfläche 13 gegen die vertikalen Stäbe 14 und mit ihrem Nutgrund 15 gegen die horizontalen Sprossen 6 der Unterkonstruktion 7 drückt.
Eine andere Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 16 greift mit ihrem doppelten, haarnadelförmigen Ende (Feder 17) in das Kernloch ein und ist mit den hakenförmigen Enden 18 ihrer beiden horizontalen Schenkel 19 und 20 an der rückseitigen Sprosse 21 der Unterkonstruktion 7 festgelegt. Die Höhe der Rippen 3 ist gleich dem Durchmesser der vorderen, der Gebäudeseite abgewandten Sprossen 6 und 12.
In Fig. 2 ist in Schnitt AB aus Fig. 1 eine Befestigungsvorrichtung (Feder 22) im Horizontalschnitt dargestellt, welche in das Kernloch 23 der Fassadenplatte 24 eingreift und sich mit ihren Bögen 25 und 26 gegen die Fassadenplatte 24 abstützt. Der äußere Schenkel 27 ist in Richtung zur Unterkonstruktion 28 gespannt und umgreift mit seinen hakenförmigen Enden 29 die horizontale Sprosse 30 der Unterkonstruktion 28. Die Befestigungsvorrichtung 31 ist gestrichelt auch im noch nicht fertigmontierten und nur teilweise gespannten Zustand dargestellt.
Im oberen Teil der Fig. 2 ist eine Befestigungsvorrichtung (Feder 32) dargestellt, die der in Fig. 1 Schnitt CD dargestellten Vorrichtung spiegelbildlich entspricht, und mit ihrem haarnadelförmigen Ende (Feder 33) in das Kernloch 23 eingreift und mit ihren beiden äußeren Schenkeln 34 und 35 und deren hakenförmigen Enden 36 und 37 an der hinteren horizontalen Sprosse 38 der Unterkonstruktion 28 festgelegt ist. Die Befestigungsvorrichtung 39 ist auch gestrichelt im noch nicht fertig montierten Zustand eingezeichnet.
In Fig. 3 ist eine Befestigungsvorrichtung 40 dargestellt, welche in eine hinterschnittene Nut 41 der Fassadenplatte 42 eingelegt ist. Eine weitere Befestigungsvorrichtung 43 ist in einer anders geformten hinterschnittenden Nut 44 eingelegt. Eine andere Ausführungsart der Befestigungsvorrichtung 45 greift mit einem U-Schenkel (Feder 46) in ein Kernloch 47 der Fassadenplatte 42 ein und umfaßt mit dem anderen geschweiften U- Schenkel (Ende 48) eine horizontale Sprosse 49a der Unterkonstruktion 50.
In Fig. 4, obere Hälfte, ist die Befestigungsvorrichtung (Feder 51) aus Fig. 3 Schnitt EF, in der unteren Hälfte die Befestigungsvorrichtung 52 aus Fig. 3 Schnitt GH jeweils im Horizontalschnitt dargestellt.
In Fig. 5 ist eine Befestigungsvorrichtung 53 dargestellt, welche mit einem Schenkel 59 in das vertikal angeordnete Kernloch 58 der Fassadenplatte 57 eingreift und mit ihren U-förmigen Teilen den Plattenrand 55 umgreift. Der andere Schenkel 60 ist mittels seines hakenförmigen Endes 61 an der horizontalen Sprosse 62 der Unterkonstruktion 63 festgelegt.
Eine ähnlich ausgebildete Befestigungsvorrichtung 54 umgreift den Plattenrand 56 und ist gleichfalls an einer horizontalen Sprosse an der Unterkonstruktion 63 festgelegt.
In Fig. 6 ist eine Befestigungsvorrichtung 64 dargestellt, welche in ein Kernloch 66 eingreift, dessen Rand 69 gegenüber dem Plattenrand 65 zurückgesetzt ist. Der U-förmige Teil (Schenkel 68) ist in einem Abstand vom unteren Rand 69 des Kernloches 66 angeordnet und der im Kernloch 66 angeordnete Schenkel (Feder 74) der Vorrichtung ist haarnadelförmig ausgebildet. Die Fassadenplatte stützt sich mit der (den) Nase(n) 70 auf einer horizontalen Sprosse 71 der Unterkonstruktion 72 ab. Auch die Traverse 77 der Vorrichtung stützt den Rand 69 ab.
In Fig. 7 greift der haarnadelförmige Teil 74a bzw. 74b der Vorrichtung in die hinterschnittene Nut 73 bzw. das Kernloch 66 ein und die beiden Schenkel 75 und 76 sind federnd nach außen gespreizt. Die Traverse 77 verbindet die beiden haarnadelförmigen Teile 74a und 74b.
In Fig. 8 sind die beiden haarnadelförmigen Teile 74a und 74b durch die Traverse 77 verbunden.
Die aus den Fig. 9 und 10 ersichtliche Befestigungsvorrichtung 78 greift mit ihrem Teil (Feder 79) in ein Kernloch 80 bzw. eine Hinterschneidung (Nut 81) ein. Der außerhalb des Kernlochs bzw. der Hinterschneidung befindliche Teil (Ende 82) ist schräg nach oben abgewinkelt und in einer im wesentlichen senkrecht zur Fassadenoberfläche vertikalen Ebene federnd ausgebildet. Der Vorteil dieser Befestigungsvorrichtung 78 besteht darin, daß sie, wenn der außerhalb des Kernlochs bzw. der Hinterschneidung befindliche Schenkel aus einer punktiert bzw. gestrichelt dargestellten Stellung herausgeführt und mit der Unterkonstruktion verbunden worden ist, die Fassadenplatte an die Unterkonstruktion anzieht und ständig unter Torsion steht.

Claims (16)

1. Vorrichtung zur Befestigung einer vorzugsweise stranggepreßten Fassaden-, Bau- oder Dekorationsplatte an einer Unterkonstruktion, die mittels wenigstens eines hakenförmigen Endes an einer horizontalen Sprosse der Unterkonstruktion festlegbar ist und mit wenigstens einem Ende in wenigstens ein Kernloch oder in wenigstens eine hinterschnittene Nut der Platte eingreifbar ausgebildet ist und deren in das Kernloch oder in die hinterschnittene Nut eingreifender Teil als geschweifte Feder ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (9; 17; 22; 32, 33; 46; 51; 53; 74; 79) von wenigstens einem seitlichen Rand in der Platte (1, 24, 42, 57) aus in wenigstens ein horizontal angeordnetes Kernloch (2, 23, 47, 58, 66, 80) oder wenigstens eine horizontale hinterschnittene Nut (41, 44; 81) eingreifbar ausgebildet und im Kernloch oder der Nut verspreizbar ist und daß der außerhalb des Kernlochs oder der Nut angeordnete Schenkel (10; 19, 20; 27; 34, 35; 60; 68; 75, 76) der Feder etwa horizontal in Richtung zu der horizontalen Sprosse (6, 30, 38, 49a, 62, 71) abgewinkelt und mittels eines hakenförmigen Endes (11; 29; 36, 37; 61; 82) oder eines geschweiften Endes (48) an der horizontalen Sprosse festlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten an der Unterkonstruktion (7, 28, 50, 63, 72) elastisch, kraftschlüssig befestigbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie (8, 16, 40, 43, 45) eine im wesentlichen horizontale Verbindung zwischen einer in vertikaler Richtung und gegen Verdrehen um die zu ihr senkrecht stehende Achse im wesentlichen durch horizontal verlaufende, sich auf die horizontalen Sprossen (6, 12, 49) der Unterkonstruktion (7, 50) abstützende Rippen (3) justierbaren und festlegbaren Platte (1, 42) und der Unterkonstruktion (7, 50) bildet.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernloch (47) oder die hinterschnittene Nut (41, 44) gegenüber den seitlichen Rändern (49b) der Platte (42) zurückgesetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch der außerhalb des Kernloches (23, 47) angeordnete Schenkel (27, 34, 35, 48) in einer im wesentlichen horizontalen Ebene federnd ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das außerhalb des Kernlochs (80) oder der hinterschnittenen Nut (81) befindliche Ende (82) schräg nach oben oder unten abgewinkelt ist und der andere, als geschweifte Feder (79) ausgebildete Teil in dem Kernloch (80) oder der hinterschnittenen Nut (81) gegen Verdrehen gesichert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das außerhalb des Kernlochs (80) oder der hinterschnittenen Nut (81) angeordnete Ende (82) in einer im wesentlichen senkrecht zur Fassadenoberfläche angeordneten Ebene federnd ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das innerhalb des Kernlochs (23) angeordnete Ende (33) haarnadelförmig ausgebildet ist und die beiden außerhalb des Kernloches (23) angeordneten Enden (36, 37) im teilweise entspannten Einbauzustand unter Hintergreifen der horizontalen Sprosse (38) der Unterkonstruktion (28) gespreizt sind und zur Montage und Demontage in eine im wesentlichen parallele Lage (Fig. 2, oben, gestrichelt) zueinander spannbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie (52) die Form einer Haarnadel hat, deren einer Schenkel im Kernloch (47) oder der hinterschnittenen Nut (41, 44) anbringbar ist und deren anderer Schenkel um die horizontale Sprosse (49a) nach unten und am Ende wieder nach oben geschweift ausgebildet ist und deren beide Schenkel mit ihren Enden im entspannten, nicht montierten Zustand gegenseitig angenähert sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der ihr zugeordneten horizontalen Sprosse (6, 12, 49a) gleich der Höhe der Rippe (3) und der Tiefe der Nut (4) ist.
11. Vorrichtung zur Befestigung einer vorzugsweise stranggepreßten Fassaden-, Bau- oder Dekorationsplatte an einer Unterkonstruktion, die mittels wenigstens eines hakenförmigen Endes an einer horizontalen Sprosse der Unterkonstruktion festlegbar ist und mit wenigstens einem Ende in wenigstens ein vertikales Kernloch oder in wenigstens eine hinterschnittene, vertikale Nut der Platte eingreifbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form einer nach oben oder unten offenen Haarnadel hat, deren U-förmiger Teil im montierten Zustand den Plattenrand (55, 56, 65) umfaßt und die Platte (24, 42, 57) in vertikaler Richtung festlegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ihre beiden Schenkel (59, 60) mit ihren Enden im entspannten, nicht montierten Zustand gegenseitig angenähert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernlöcher (66, 67) oder die hinterschnittenen Nuten (73) gegenüber dem Plattenrand (65) zurückgesetzt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ihr U-förmiger Teil (68) in einem Abstand vom zurückgesetzten Rand (69) des Kernloches (66) oder der hinterschnittenen Nut (73) angeordnet ist und die Platte durch wenigstens eine Nase (70) in ihrer Höhenlage und gegen Verdrehen auf der horizontalen Sprosse (71) der Unterkonstruktion (72) justierbar und festlegbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Kernloch (66) oder die hinterschnittene Nut (73) eingreifende Teil federnd ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Kernloches (66) oder der hinterschnittenen Nut (73) anbringbaren Teile (74a, 74b) haarnadelförmig ausgebildet sind und die außerhalb anbringbaren Schenkel (75, 76) im montierten Zustand nach außen federnd gespreizt sind und die beiden haarnadelförmigen Teile (74a, 74b) durch eine horizontale Traverse (77) miteinander verbunden sind, die unmittelbar unter dem zurückgesetzten Rand (69) der Platte anbringbar ist.
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