-
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrrichtung
-
für Förderanlagen, insbesondere für den Untergurt von Gummigurtförderern
des untertägigen Berg- und Tunnelbaus im Bereich der Umkehren.
-
Für die Zwischenförderung, vermehrt aber auch für die Hauptförderung,
werden im untertägigen Berg- und Tunnelbau Gummigurtförderer eingesetzt, die teilweise
über erhebliche Längen das Fördergurt transportieren und dabei häufig auch zum Personentransport
mit verwendet werden. Um eine Verschmutzung der Gurtbandumkehren sowie der Gurtrollen
und letztlich auch der Strecke zu vermeiden, werden in bestimmten Abständen zumindest
aber in der Nähe der Antriebe und der Umkehren Reinigungsvorrichtungen vorgesehen,
die insbesondere die Unterseite des Untergurtes reinigen. Bekannt sind Reinigungsvorrichtungen,
bei denen in der Regel unter Zuhilfenahme von Wasser mit Hilfe von Bürsten und Abstreifern
die anhaftenden Staubpartikel entfernt werden. Nachteilig ist, daß die entfernten
Staubpartikel dabei in der Regel in die Strecke fallen und dann mit erheblichem
manuellem Aufwand von dort wieder entfernt werden müssen. Es sind auch bereits Reinigungseinrichtungen
mit Querförderern bekannt, um zumindest die abgewaschenen bzw. abgebürsteten Staubpartikel
seitlich des Gummigurtförderers zwischen zu lagern.
-
Neben dem hohen Wartungsaufwand ist beiden bekannten Reinigungsvorrichtungen
insbesondere die mechanische Beanspruchung des Gummigurtes selbst durch die Reiniqungsvorrichtung
nachteilig. Je nach Art der Reiniqunqsvorrichtung kann es sogar zu Verletzungen
des Gummigurtes selbst kommen, was insbesondere dann
auftreten kann,
wenn der Gummigurt durch das Fördergut bereits vorher verletzt worden ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von mechanischen Reinigungsteilen
freie und den Gurt schonende Vorrichtung zu schaffen, die annähernd wartungsfrei
arbeitet.
-
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unterhalb
des Untergurtes in Bewegungsrichtung mehrere mit Druckluft beaufschlagbare Düsen
die Gurtbreite überspannend und zumindest seitlich parallel zum Untergurt verblendet
angeordnet sind.
-
Mit derartigen Düsen kann der gesamte Ouerschnitt des Gummiqurtes
bestrichen und so mit Druckluft beaufschlagt werden, daß die daran festhaftenden
Staubpartikel sicher entfernt und beiseite geschleudert werden. Eine Beschädigung
des Gummigurtes selbst kann bei einer derartigen Vorrichtung nicht auftreten. Über
die seitliche Verblendung ist sichergestellt, daß die parallel zu dem Gummigurt
fahrenden Personen über die ausströmende Druckluft nicht gefährdet bzw. belästigt
werden.
-
Um eine Umweltbelästigung durch die ausströmende Druckluft und die
abgelösten Staubpartikel insgesamt zu verhindern, ist nach einer zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß die Düsen mit einem Ventilator verbunden sind, der
sie mit Druckluft versorgt, wobei Ventilator und Düsen einem kastenförmigen Gehäuse
zuaeordnet sind, das den Gummigurtförderer über einen vorqeqebenen Abschnitt umgibt.
Die gesamte Reiniqunqsvorrichtung ist bei dieser Ausführungsform durch das Gehäuse
so abqekapselt, daß eine Belästigung
der Umwelt ausgeschossen ist,
insbesondere wenn die vom Ventilator aus dem Gehäuse angesaugte Luft jeweils vor
der Zugabe in die Düsen gereinigt wird.
-
Ein gleichmäßiges Bestreichen der gesamten Fläche der Unterseite
des Untergurtes wird erreicht, indem die Düsen als Spaltdüsen ausgebildet sind,
deren beide Balken entgegen der Bewegungsrichtung des Untergurtes aufeinander zulaufend
angeordnet sind.. Die beiden Balken bilden somit eine Art Pfeil, so daß die Reinigung
der Unterseite von der Mitte ausgehend zu den Seitenbereichen hin erfolgt und durch
mehrere hintereinander angeordnete Spaltdüsen mehrfach wiederholt wird.
-
Zur weiteren Optimierung des Reinigungsvorganges ist vorgesehen,
daß zwischen zwei Spaltdüsen jeweils eine Unterqurtrolle angeordnet ist. Dadurch
ist sichergestellt, daß der Untergurt in diesem Bereich genau plan verläuft und
damit genau parallel zu den Spaltdiesen selbst.
-
Der sich auf dem Boden des Gehäuses ansammelnde Staub wird auf besonders
zweckmäßige Art entfernt und sofort dem Obergurt aufgegeben, wenn, wie erfindungsgemäß
vorgesehen, ein im Gehäuse rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Untergurtes beweglicher
Kreisförderer mit Mitnehmern vorgesehen ist, der um Ober-und Untergurt verlaufend
ausgebildet ist. Der Staub wird kontinuierlich von dem Kreisförderer aufgenommen
und auf den Obergurt übergeben, so daß eine Verschmutzung der Streckensohle sicher
verhindert ist,
wobei die Mitnehmer zweckmäßigerweise auf der Innenwand
des Gehäuses schleifend angeordnet sind, so daß ein besonderer Förderer im eigentlichen
Sinne, d.h. also ein Rinnenprofil, sich hier erübrigt. Da der Kreisförderer mit
einer geringen Geschwindigkeit läuft und auch die Mitnehmer aus entsprechendem Material
sein können, ist eine Beschädigung der Innenwand nicht zu erwarten. Bei abrasivem
Material kann es zweckmäßig sein, die Innenwand des Gehäuses mit einem verschleißfesten
Material auszulegen.
-
Eine Übergabe ohne Wirbel-und Staubbildung wird erreicht, indem oberhalb
des Obergurtes ein Trichter angeordnet ist, der von dem Kreisförderer überfahren
wird. Beim Überfahren des Trichters gibt der Kreisförderer den mitgebrachten Staub
ab, der dann im Trichter über Leitbleche geführt genau auf den gemuldeten Obergurt
fällt.
-
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Ventilator in einem in Länqsrichtung des Gummigurtförderers
verlaufenden Rohr positioniert und der Rohrabschnitt davor als Filterkammer mit
Trockenfilter ausgebildet ist. Damit wird es möqlich, die benötigte Druckluft jeweils
im Kreislauf zu führen und jeweils vor ihrer Durchführung durch den Ventilator und
ihre Einleitung in die Versoraungsleitungen zu reinigen. Dies ist insbesondere deshalb
notwendig, weil bei zu hohen Staubkonzentrationen und reibenden Teilen Verpuffungen
oder ähnliches auftreten könnten. Der Trockenfilter wird periodisch durch mitteln
gereinigt, wobei dann bei abgestelltem Ventilator
das qerüttelte
Material über den schräg ausgebilde-ten Boden des Rohrabschnittes ebenfalls auf
den gemeldeten Obergurt herabfällt.
-
Eine stabile Konstruktion ist geschaffen, indem die Spaltdüsen an
drei rechtwinklig dazu angeordneten Versorgungsrohren befestigt sind, die ihrerseits
mit Luftsammelrohren verbunden sind. Eine derartige Konstruktion gewährleistet,
daß zwischen den Spaltdüsen und der Unterseite des Untergurtes immer der gleiche
Abstand besteht, so daß die austretende Druckluft auch sicher die anhaftenden Partikel
ablösen kann.
-
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß durch die
Wahl des Ventilators und seine Einstellung jeweils den Gegebenheiten entsprechend
Druckluft zur Verfüqung steht, die über die Spaltdüsen qezielt auf die Unterseite
des Untergurtes gelenkt dort alle Staubpartikel ablöst. Da das Gesamtsystem geschlossen
ist und auch an die Umgebungsluft keine staubhaltige Luft abgegeben werden kann,
eignet sich die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung insbesondere für den Einsatz
im untertägigen Bergbau. Vorteilhaft ist weiter, daß die losgelösten Staubpartikel
bleibend unschädlich gemacht und mit dem Fördergurt abtransportiert werden. Damit
erübrigt sich jedwede manuelle Arbeit.
-
Das ist aus sicherheitlichen Gründen von Vorteil weil die Reinigungsarbeiten
in der -Regel bei laufenden Gumminurtförderern erfolgen. Die Reinigungsvorrichtung
stellt auch im übrigen keinerlei Gefahr für die auf dem Oberaurt fahrenden Personen
dar, die eventuell die Absperrung überfahren und dann in diesen Bereich hineingelangen,
weil die Luftgeschwindigkeiten innerhalb des Gehäuses nicht zu einer Gefährdung
führen können.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht mit der Reinigungsvorrichtung
im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch die gesamte Reinigungsvorrichtung quer zur
Förderrichtung und Fig. 3. eine Draufsicht auf die die Spaltdüsen tragende Konstruktion.
-
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Gummigurtförderer 1 ist der Obergurt
mit 2 und der Untergurt mit 3 bezeichnet.
-
Obergurt 2 und Untergurt 3 werden von einem Traggerüst 4 geführt,
wobei der Obergurt durch die Girlandenrollen 5 gemuldet wird, während der Untergurt
über die Untergurtrollen 6, 7 plan geführt wird.
-
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Gehäuse 1o ist aus mehreren Segmenten
11, 12, 13, 14 zusammengesetzt, was die Montage im untertägigen Bereich aber auch
über Tage wesentlich erleichtert. Die einzelnen Segmente können getrennt gefördert
werden, wobei die entsprechenden Teile beispielsweise des eingebauten Kreisförderers
bereits vormontiert sein können. Dies trifft ebenso für die Konstruktion mit den
Spaltdüsen zu. Insbesondere über das Segment 12 kann die Höhe des Gehäuses 1o variiert
werden.
-
Unterhalb des Untergurtes 3 sind, wie aus Fig. 1.
-
und 2 sowie aus Fig. 3 hervorgeht, mehrere als Spaltdüsen ausgebildete
Düsen 15, 16 in Bewegungsrichtung des Untergurtes 3 hintereinander angeordnet. Über
diese Düsen 15, 16, 17 wird Blasluft bzw. Druckluft gegen die mehr oder weniger
stark verschmutzte Unterseite des Untergurtes 3 geleitet, die die daran haftenden
Staubpartikel ablöst. Diese anhaftenden Verunreinigungen fallen entweder als grober
Abrieb auf den Boden des Gehäuses lo herab und werden dann über den Kreisförderer
20 auf den Obergurt 2 transportiert. Flugfähiger Abrieb wird von dem auch die benötigte
Blasluft bzw. Druckluft erzeugenden Ventilator 30 hoch und durch einen noch näher
zu erläuternden Filter gesaugt.
-
Der Kreisförderer weist Umlenkrollen 21, 22 auf, über die eine endlose
Kette mit Mitnehmern 23, 24 in einer vorgegebenen Geschwindigkeit verfahren. Der
entsprechende Antrieb 27 kann jeweils den Bedingungen entsprechend eingestellt oder
aber auch nur periodisch betrieben werden Die Mitnehmer 23, 24 schleifen auf der
Innenwand 25 des Gehäuses 1o und nehmen dabei den Staub mit und geben ihn bei Erreichen
einer bestimmten Position, die insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich wird, über den
Trichter 28 mit den Leitblechen 29 auf den Obergurt 2, so daß er hier gleichzeitig
mit dem Fördergurt abtransportiert wird.
-
Der Ventilator 30 ist in einem Rohr 31 angeordnet, das in einen Rohrstutzen
32 und eine Versorgungsleitung 33 übergeht. Der Ventilator 30 drückt die benötigte
Blasluft über die Versorgungsleitung 33 in die Luftsammelrohre 43, 44, von dort
in die Versorgungsrohre 42 und schließlich in die Spaltdüsen 15, 16, 17. Die Spaltdüsen
bestehen aus zwei Balken 39, 40, die entgegen der Bewegungsrichtung des Untergurtes
3 mittig zulaufend angeordnet sind, so daß die Reinigung von der Mitte zum Rand
hin erfolgt.
-
Der Rohrabschnitt 35 vor dem Ventilator 30 ist als Filterkammer 36
ausgebildet, in dem Trockenfilter angeordnet sind, die periodisch durch Klopfen
gereinigt werden können. Der abgeklopfte Staub wird durch entsprechende Einrichtungen
oder einfach auf dem schräg verlaufenden Filterkammerboden 37 in Richtung Obergurt
2 qefördert und dann zusammen mit dem übrigen Fördergut abgefördert.