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Langgestreckte Sprühkabine zum Pulver-
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beschichten von Werkstücken Die Erfindung betrifft eine langgestreckte
Sprühkabine zum Pulverbeschichten von Werkstücken, die in Längsrichtung der Sprühkabine
durch mehrere Sprühstationen mit insbesondere abwechselnd in den gegenüberliegenden
Kabinen-Seitenwänden angebrachten jeweils mit einer oder mehreren Farbsprühvorrichtungen
zu besetzenden Sprühöffnungen entlæggeführt.und dabei mit Beschichtungspulver besprüht
werden, mit Vorrichtungen zum Rückgewinnen des nicht am lVerkstück haftenden Pulvers.
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Langgestreckte-Sprühkabinen werden in der Regel durch mehrere aneinandergeflanschte
Kabineneinheiten gebildet, die im Prinzip selbständige Aggregate bilden und jeweils
mit einer Filtereinheit versehen sind, wie dies die DE-OS 28 09 020 zeigt. Dabei
wird jeder rückseitigen Auslaßöffnung einer Kábineneinheit ein Dreifachaggregat
mit Sauggebläse, Filteraggregat und Aufbereitungsvorrichtung zugeordnet. Obwohl
sich die vorgenannte OS gerade damit befaßt, die Kabinenwandung leicht reinigen
zu können, ist nicht nur der-Herstellungsaufwand sondern auch die Rüstzeit zum Durchführen.eines
Farbwechsels außerordentlich groß, da sämtliche Filteraggregate:und.Aufbereitungsvorrichtungen
ausgetauscht werdenmüssen.'"Da'einige Beschichtungsfirmen bis zu 10 Pulversorten
verarbeiten, erfordert eine Anlage mit sechs hintereinand-ergeschalteten Kabineneinheiten
einen Vorrat von sechzig Filteraggregaten.
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Es ist zwar auch bekannt, ein einziges Filterband durch mehrere hintereinandergeschaltete
Sprühkabinen hindurch zu erstrecken. Dies hat aber den- Nachteil daß in der ganzen
Kabine ein abwärts gerichteter Luftstrom herrscht, was den Niederschlagsgrad ungünstig
beeinflußt. Auch die Störanfälligkeit ist bei den dann notwendigen großen Filterelementen
ungewöhnlich groß.
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Die Erfindung geht aus von der eingangs geschilderten langgestreckten
Sp-rwhkabine und verfolgt die Aufgabe, diese Kabine auf möglichst einfache Weise
so weiterzubilden, daß bei nicht oder nur wenig verändertem Niederschlags-Wirkungsgrad
und hoher Betriebssicherheit einerseits der Herstellungsaufwand für die Fittereinrichtung
verringert und zum anderen die bei einem Farbwechsel erforderlichen Rüstzeiten verkürzt
werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß gegenüber nur einer
von mehreren Sprühöffnungen eine Auslaßöffnung mit einem Filteraggregat besetzt,
und es wird zusätzlich eine über den ganzen Kabinenboden erstreckte Abrelnigungsvorrichtung
vorgesehen, die mit dem Filteraggregat' an eine gemeinsame Aufbereitungseinrichtung
angeschlossen ist.
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Von drei oder vier Sprühstationen wird somit lediglich eine einzige
als Filter- und Aufbereitungsstation ausgebildet, die auch nur ein einziges Sauggebläse
erfordert.
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In dieser Station ergibt-sichsich somit eine weitgehend gerichtete,im
wesentlichen waagerecht verlaufende Luftströmung von der Sprühöffnung zum großflächig
angeordneten Filteraggregat. In den Nachbarstationen ist zwardie Luftströmung etwas
schwächer und verläuft nicht exakt quer zur Transportrichtung' des Werkstückes,
aber sie ist auch dort noch vorh-anden und verlängert den Weg der versnrühten Pulverteile,
bis sie zu Boden fallen, d.h der-Niederschlags-Wirkungsgrad wird auch in.den seitlich
einer Filterstation angebrachten Sprühstationen- noch merklich verbessert. Das zu
Boden fallende Sprühpulver wird jedoch-
in allen Sprühstationen
durch die Abreinigungsvorrichtung erfaßt und der gemeinsamen Aufbereitungseinrichtung
zugeführt. Da die Kosten der Abreinigungsvorrichtung vielfach kleiner sind als die
eines Filteraggregates, ist auch der Herstellungsaufwand entsprechend kl.einer,
und ein Farbwechsel läßt sich in wesentlich kürzerer Zeit bewerkstelligen.
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Die Abreinigungsvorrichtung erfaßt zweckmäßigerweise ein in Längsrichtung
der Kabine bewegbares Pulverräumelement.
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Dies kann ein Endlosförderer, etwa nach Art eines den ganzen Kabinenboden
überdeckenden Transportbandes sein oder auch ein kontinuierlich oder schrittweise
über den Kabinenboden bewegbarer Schrapperförderer; tIechanische Abreinigungsvorrichtungen
können in der Regel in einen am Kabinenende angebrachten Zwischenspeicher fördern,
der mit der Aufbereitl'lngsvorrichtung durch einen pneumatischen Schlauch- oder
Rohrförderer in Verbindung ist.
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Nach einem anderen Erfindungsvorschlag wird ein über dem Kabinenboden
hin- und hergehend verfahrbarer Schlitten mit einer querstehenden Saugleiste vorgesehen,
die mittels eines Saugschlauches mit der Aufbereitungsvorrichtung in Verbindung
ist.
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Die langgestreckte Sprühkabine wird vorteilhafterweise wieder durch
einzelne aneinandergeflanschte Kabineneinheiten gebildet, die jeweils wenigstens
eine der Sprühöffnung gegenüberliegende Auslaßöffnung aufweisen, an deren Rand wahlweise
eine Deckelplatte oder ein Filteraggregat zu befestigen ist. Dabei lassen sich Sprühöffnung
und, Auslaßöffnung gleich groß ausbilden und in gleicher, Weise gegenüberliegend
anordnen, insbesondere können sie sich über die ganze innerhalb eines Offnungsrahmens
verfügbare Länge einer Kabineneinheit erstrecken.
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Das Filteraggregat wird zweckmäßigerweise mit der Aufbereitungseinrichtung
zu eine als Ganzes auf dem Boden verfahrbaren Einheit zusammen gefaßt. Diese kannnach
Belieben an die eine oder andere Kabineneinheit angeschlossen werden.
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Wenigstens einige Kabineneinheiten können nach ihrer Länge begrenzte
Abreinigungseinjieitenaufweisen, die mit den Abreinigungseinheiten der benachbarten
Kabineneinheiten kuppelbar und dadurch an einen gemeinsamen Antrieb anschließbar
sind. Bei Schwingförderung braucht man so-nur die schwingenden Teile miteinander
zu verbinden und an irgendeiner Stelle den Antrieb einzuleiten.
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Die Zeichnung gibt die.Erfindung beispielswe-ise wieder. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kabineneinheit, Fig. 2 einen
Schnitt durch diese Kabineneinheit nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht
von oben auf eine erfindungsgemäße Sprühkabine aus drei aneinaneleraeflansc'lten
Kabineneinheiten, Fig. 4 einen Schnitt durch diese Kabine nach der Linie IV-IV in
Fig. 3, Fig. 5 eine Kabineneinheit mit hin- und hergehend geführter Saugleiste,
Fig, 6 eine Kabine mit drei Sprühstationen und einer ueber die ganze Kabinenlänge
jeführten Saugleiste, Fig. 7 eine Kabineneinheit mit einem schrittweise bewegbaren
Schrapperförderer und Fig. 8 eine Kabine aus Kabineneinheiten nach Fig.7, wobei
die schwingenden Elemente der Schrapperförderer~miteinander gekunpelt sind.
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In den Fig. 1 und 2 ist 1 eineKabineneinheit, die eine
Sprühstation
bildet und als Einzelkabine verwendbar ist oder sich mit beliebigen anderen Kabineneinheiten
zu einer langgestreckten Sprühkabine zusammenschließen läßt. Vorder- und Rückwand
sind, jedenfalls im oberen Teil der Kabineneinheit, als ausgesteifte Rahmen 2 ausgebildet,
die ein-e Einsprühöffnung' 3 bzw. eine dieser gegenüberliegende Auslaßöffnung 4
umschließen. Beide Uffnungen 3,4 sind gleich ausgebildet und erstrecken sich nahezu
über die ganze Kabnenbreite.
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In den Stirnwänden sind rechteckförmige Transportöffnungen 5 angebracht,
die nach oben durch einen Schlitz 6 geöffnet sind, damit Werkstücke 7 nach Bedarf
ortsfest oder verfahrbar an einer über dem Schlitz 6 angebrachten Transportbahn
8 aufgehängt werden können.
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Uber die Oberseite der Kabineneinheit ragt ein Gebläseaggregat 10
vor, das auf einem an der Kabineneineit angeflanschten Filter*11 mit einer darunter
angebrachten Aufbereitungsvorrichtung 12 befestigt ist. Die Teile 10,11, 12 bilden
eine Pulvereinheit 13, die nach Lös-en von der Kabinenei:heit 1 ebenso wie diese
auf Rollen 14 verfahrbar ist. In der gezeichneten Stellung verschließt das Filteraggregat
11 die Auslaßöffnung 4. Von einer Sprühpistole 15 aus der Einsprühöffnung 3 auf
das Werkstück 7 versprühtes Pu.lver wird daher zusätzlich der in der ganzen Auslaßbifnung
4 herrschenden Saugwirkung des Gebläsaggregats 10 ausgesetzt und dadurch daran gehindert,
vorzeitig zu Boden zu fallen. Auf diese Weise wird der Wiederschlagswirkungsgrad
verbessert.
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*aggregat Der größte Teil des nicht niedergeschlagenen Pulvers wird
daher von nicht dargestellten Filterelementen des Filteraggregats 71 aufgefangen
und gelangt von dort zur Aufbereitungsvorichtung 12> von wo es in bekannter.Weise
über einen oder mehrere Schläuche 16 wieder jeweils einer oder mehreren Sprühpistolen
15 zugeführt werden kann.
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Unterhalb des eigentlichen Sprühbereiches ist in der Kabine ein schmaler*-trichter
t7 angebracht, unter welchem ein Transportband 18 vorgesehen is'b, das nahezu die
gesamte Grundfläche der Kabineneinheit überdeckt. Sein oberes Trumm läuft gemäß
Pfeil 20 über einer tragfähigen ebenen Bodenplatte 21. An einem Ende des Bandes
ist eine Klemmhalterung 22 für eine Saugleiste 23 angebracht, die alles auf dem
Transportband gesammelte Pulver aufsaugt und in nicht weiter gezeigter Weise der
Aufbereitungsvorrichtung'12 zuführt. Die Saugleiste kann an einen Injektor oder
saugseitig an ein Hochdruckgebljse angeschlossen sein. *Rand-Es ist verständlich,
daß man beliebig viele Kabineneinheiten zur Bildung einer Beschichtungsstraße seitlich
aneinanderflanschen kann. Dabei genügt es aber, wenn an jede-r dritten oder vierten
Kabineneinheit ein. Pulveraggregat 13 angebracht ist. Bei den anderen Kabineneinheiten
kann die Auslaßöffnung 4 durch eine Deckelplatte 25 (Fig. 3) verschlossen sein.
Man muß lediglich die Saugleisten 23 einer solchen Gruppe von Kabineneinheiten an
die gemeinsame Åufbereitungsrorrichtung 12 anschließen, von der auch sämtliche Schläuche
16 für die verschiedenen Sprühpistolen IS ausgehen. Die Transportbänder 18, die
mit den Saugleisten 23 je eine Abreinigungseinheit bilden, können gesonderten Antrieb
haben, aber auch mechanisch, etwa über Kettengetriebe, miteinander verbunden und
dann an einen gemeinsamen Antrieb angeschlossen werden.
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Eine andere Ausführung mit einem durch drei Kabineneinheiten hindurchgeführten
gemeinsamen Transportband 24 ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Dort ist zunächst
in Fig. 3 erkennbar, daß die Einlaßöffnungen frei in der durch drei Kabineneinheiten
gebildeten Kabine abwechselnd auf. der einen oder anderen Kabinenseite angebracht
sind. Da Einlaß- und Auslaßöffnungen 3,4 identisch ausgebildet sind, kann man -sie,
nach Belieben für den-einen oder anderen Zweck verwenden, d.h. die Kabineneinheiten
1 müssen bei
einer Umstellung dank der wahlweise anzufügenden Deckelplatten
25 nicht gewendet werden.
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Es sind-auch die Kabinen 1 in allen Ausführungen gemäß Fig. 1 bis
4 unverändert und jeweils mit zwei Umlenkwalzen 26 versehen, die nach Bedarf als
Antriebswalzen ein gesetzt werden können und wahlweise ein kurzes Transportband
für eine Abreinigungseinheit einer jeden Kabineneinheit gemäß Fig. 2 haben oder
aber zur Unterstützung des urchgehenden Transportbandes 24 nach Fig. 4 dienen.Bei
einem solchen durchgehenden Transportband genügt es jedenfalls, am Bandende eine
einzige Saugleiste 23 anzusetzen die durch einen Schlauch 27 an die Pulvereinheit
13 angeschlossen ist. Wenn ständig mit mehreren Sprühstationen gearbeitet werden
soll, kann auch das Kabinengehäuse durchgehend ausgebildet sein und muß nicht in
einzelne Kabineneinheiten auflösbar sein. In einer jeden solchen Kabineneinheit
kann übrigens eine Halterung 28 für einen Motor 30 angebracht sein, der nach Bedarf
über Riemen oder Kette 31 ein durchgehendes Transportband 24 oder aber ein kurzes
Transportband 18 für jede Kabineneinheit antreibt.
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Wie die in Fig. 3.eingezeichneten Stromfäden erkennen lassen, sind.Strömungsrichtung
und Strömungsverlauf in der mittleren Kabineneinheit nur wenig geändert. Die Stromfäden
32 laufen praktisch nur hinter dem Werkstück etwas zusammen. Die auf etwa die Hälfte
verminderte Strömungsgeschwindigkeit kann ggf. durch höhere Gebläseleistung ausgeglichen
werden.
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Aus den beiden seitlichen Kabineneinheiten haben zunächst die Stromfäden
33,34 und 39 größere Länge, was allein schon größeren Strömungswiderstand zur Folge
hat. Praktisch ist die, Strömungsgeschwindigkeit dort etwa halb so groß wie im Bereich
der Strömungsfäden 32 der mittleren Kabineneinheit. Dem.Filteraggregat wird daher
aus den Nachbarstationen nur.ein wesentlich kleinerer Anteil des versprühten Pulvers
zugeführt. Der Rest fällt über die Randtrichter 17 auf das
Transportband
24 und wird von der Saugleiste 23 aufgenommein; Diese im wesentlichen gleich ausgebildete
Saugleiste 23 ist nach Fig. 5 an einem Schlitten 35 angebr-acht, der gemäß Doppelpfeil
36 über dem Boden 37 einer Kabineneinheit ständig hin- und hergehend verfahren wird.
Nach Fig.6 wird die Saugleiste gar über die ganze Länge des Bo-dens der sich über
mehrere Sprühstationen erstreckenden Kabine verfahren.
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Gemäß Fig. 7 dient als Abreinigungseinheit ein Schrapperförderer 38,
dessen querliegende Stege 40 gemäß Pfeil 41, auf einem erhöht liegenden Zwischenboden
42 nach links bewegt werden und dabei in einen Zwischenspeicher 43 fördert, während
sie gemäß Pfeil 44 anschließend mit Abstand über dem Zwischenboden 42 wieder zurückbewegt
werden. Aus dem Zwischenspeicher 43 wird dann das Pulver wieder durch die Saugleiste
23 abgesaugt und der Aufbereitungsvorrichtung zugeführt.
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Nach Fig. 8 sind die Schrapperförderer 38 -dreier Kabineneinheiten
durch Kupplungsplatten 45 fe verbunden und können daher von einem gemeinsamen Motor
angetrieben werden. Auch die Zwischenböden 42 sind von einem durchgehenden Bodenblech
46 überdeckt, so daß man mit einer einzigen Saugleiste 23 auskommt.
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Auch bei zahlreichen Sprühstationen einer Beschichtungsstraße kommt
man in aller Regel mit zwei oder höchstens drei Pulvereinheiten 13 aus, die sämtliche
nur schwer oder nicht zu reinigenden pulverführenden Teile aufweisen.
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Dadurch ist der Investitionsaufwand erheblich herabgesetzt, und die
Pulvereinheiten lassen sich beim Farbwechsel sehr schnell und leicht austauschen,
insbesondere dann, wenn sie als von der Kabine unabhängiges verfahrbares Aggregat
ausgebildet sind.
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