DE3107808A1

DE3107808A1 - Selbstreinigender brausekopf

Info

Publication number: DE3107808A1
Application number: DE19813107808
Authority: DE
Inventors: Fritz Ing.(grad.) 7833 Endingen Wagner
Original assignee: Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Grohe Water Technology AG and Co KG
Priority date: 1981-02-28
Filing date: 1981-02-28
Publication date: 1982-09-16
Also published as: DE3107808C2

Description

Selbstreinigender Brausekopf
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Eine Vorrichtung dieser Gattung ist beispielsweise durch die Druckschrift DE-AS 21 11 829 bekannt. Diese Einrichtung ist insbesondere für Waschbrunnen ausgelegt, wobei in einer ringförmigen Wulst die einzelnen Sprühkanäle ausgebildet sind.
Durch den Druck des zufließenden Wassers sollten die Sprühkanäle in der Wulst eine geringe Verformung erfahren, um das Ansammeln von Mineralablagerungen zu verhindern.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß diese Ausbildung,insbesondere bei Brauseköpfen, die im wesentlichenschädlichen Kalkablagerungen in den Durchtrittsöffnungen nicht verhindert. Diese Kalkablagerungen bzw. das "Zuwachsen" der Durchtrittsöffnungen im Brauseboden wird hauptsächlich dadurch verursacht, daß der an oder in der Durchtrittsöffnung haftende Wassertropfen eintrocknet. Die Kalkkristalle lagern sich dabei in der Durchtrittsöffnung ab und härten mehr oder weniger stark, je nach Trocknungszeit,aus bzw. je nach Trocknungszeit kann sich der Kalkaufbau statisch so abstützen und verfestigen, daß die Kalkschicht nicht mehr wegplatzt und beim Brausevorgang mit weggeschwemmt wird. Durch ein häufiges Wiederholen dieses Eintrocknungsvorganges, wie es bei jedem Duschen in einem Brausekopf auftritt, kann zu einem völligen Verschluß bzw. "Zuwachsen" der Durchtrittsöffnungen im Brauseboden führen.
Ferner ist eine Sprühdüse (US-PS 3,288,371) bekannt, bei der eine Durchflußöffnung in einer membranartigen Gummischeibe in Form einer Spalte ausgebildet ist. Im Ruhezustand soll die Spalte durch die Gummispannung geschlossen sein. Wird die Scheibe von einem Druckmittel beaufschlagt, so erfährt sie eine Auslenkung, wobei die Spalte sich entsprechend öffnen soll.
Neben der erforderlichen aufwendigen Halterung der einzelnen membranartigen Scheiben in einem Gehäuse, dürfte mit dieser Einrichtung nur ein wenig gerichteter, relativ ungebündelter Sprühstrahl oder Sprühnebel erzeugbar sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen selbstreinigenden Brausekopf mit einem gut gerichteten Strahlbild zu schaffen, bei dem die Ausbildung von störenden Mineralablagerungen in den Durchtrittsöffnungen sicher verhindert wird und der relativ einfach und kostengünstig hergestellt werden kann, Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Mit diesen vorgeschlagenen Maßnahmen wird insbesondere erreicht, daß in der Ruhestellung des Brausekopfes die Durchtrittsöfinungen weitgehend gegen die Atmosphäre abgeschlossen sind, so daß das in dem Brausekopf vorhandene Wasser nicht eintrocknen kann und somit die Kalkablagerung weitgehendst verhindert wird. Außerdem wird durch die Aufweitung der Durchtrittsöffnungen beim Brausebetrieb jede mögliche Verkrustung in diesem Bereich schon im Anfangsstadium der Bildung abplatzen und mit dem Brausewasser ausgeschwemmt.
Vorteilhaft kann in dem Brausekopf ein Tragboden vorgesehen werden, in dem entsprechend der Strahlrichtung angeordnete Bohrungen ausgebildet sind, in denen die Röhren abgestützt und gehaltert werden können. Mit Vorteil können auch die einzelnen Röhren einstückig an eine Gummischeibe ausgebildet werden, die an der inneren Stirnseite des Tragbodens aufliegt und die Röhren durch Bohrungen im Tragboden hindurchgeführt sind.
Zweckmäßig sind die Röhren am stromabwärts gelegenen Ende so gestaltet, daß das elastische Material bei einem drucklosen Zustand zu einer Flachfaltung zusammenfält und somit die Durchtrittsöffnung verschließt. Selbstverständlich können auch anstatt der mit einer Flachfaltung versehenen Rohrenden solche mit einer Vielfachfältelung etc. eingesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Figur 1 einen schematisch dargestellten Brausekopf im Längsschnitt; Figur 2 den Brausekopf gemäß Figur 1 in Ansicht von unten.
Der mit den Figuren 1 und 2 dargestellte schematische Brausekopf befindet sich auf der linken Bildhälfte in Ruheposition, auf der rechten Bildhälfte im Brausebetrieb.
Der Brausekopf kann sowohl an einer stationär installierten Brause als auch an einer frei beweglichen Handbrause, die z.B. durch einen flexiblen Schlauch mit Brausewasser versorgt wird, eingesetzt werden.
In einem etwa glockenförmig ausgebildeten Gehäuse 1 mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Wasserzuflußöffnung ist eine Flüssigkeitskammer 11 ausgebildet, die stromabwärts durch einen Tragboden 4 begrenzt wird. In der Flüssigkeitskammer 11 ist auf dem Tragboden 4 eine Scheibe 21 aus Gummi o.dgl. aufgelagert, an der stromabwärts gerichtete Röhren 2 ausgebildet sind. Die Röhren 2 sind dabei durch Bohrungen 41 im Tragboden 4 hindurchgeführt und gestützt.
Die einzelnen Röhren 2 sind so geformt, daß sie währendder druckfreien Ruheposition am stromabwärts gelegenen Teil zu einer Flachfaltung 22 zusammenfallen und die Strahlaustrittsöffnung 3 verschließen. Wird nun die Flüssigkeitskammer 11 mit Druckwasser beaufschlagt,z.B. durch Öffnen des-Sperrventils einer Brausearmatur, so werden die Flachfaltungen 22 der Röhren 2 durch das Druckwasser geöffnet und entsprechend den Strahlaustrittsöffnungen 3 werden gerichtete Brausestrahlen 31 abgegeben. Bei einem Absperren des Wasserzuflusses nimmt unverzüglich der Druck in der Flüssigkeitskammer 11 ab und der stromabwärts gelegene Teil der Röhren 2 wird unverzüglich durch die Flachfaltung 22 verschlossen und ein weiterer Wasseraustritt unterbunden, so daß die durch Eintrocknung entstehenden Kalkverkrustungen etc. in diesem Bereich im wesentlichen unterbunden sind.

Claims

ANSPRÜCHE 1. Selbstreinigender Brausekopf mit einem aus elastischem Material geformten Flüssigkeitsauslaßteil, einer an eine Wasserzufuhr angeschlossenen Flüssigkeitskammer, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsauslaßteil im wesentlichen aus relativ dünnwandigen Röhren (2) gebildet ist, wobei wenigstens der stromabwärts gelegene Teil der Röhren (2) im drucklosen Zustand zusammenfällt bzw. zusammenfaltet und die jeweilige Strahlaustrittsöffnung (3) verschließt.
2. Selbstreinigender Brausekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brausekopf mit einem Tragboden (4) versehen ist, an dem die Röhren (2) abgestützt und gehaltert sind.
3. Selbstreinigender Brausekopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Flüssigkeitskammer (11) zugekehrten Stirnseite des Tragbodens (4) eine Scheibe (21) aus Gummi o.dgl. angeordnet ist, an der die Röhren (2) angeformt sind.
4. Selbstreinigender Brausekopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stromabwärts gelegene Teil der Röhren (2) in drucklosem Zustand eine Flachfaltung (22) hat.
5. Selbstreinigender Brausekopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stromabwärts gelegene Teil der Röhren (2) in drucklosem Zustand eine Vielfachfältelung hat.