AT402164B - Brausekopf - Google Patents

Description

AT 402 164 B

Die Erfindung betrifft einen Brausekopf mit einer in einem Gehäuse befestigten, Wasserdurchlaßöffnungen aufweisenden Strahlplatte und einer weiteren Platte aus elastischem Material mit angeformten, zu den Wasserdurchlaßöffnungen koaxialen Düsen.

Um ein für die Haut angenehmes Wasserstrahlenbündel mit solchen Brauseköpfen zu erhalten, sind in der Strahlplatte viele kleine Waseraustrittsöffnungen vorhanden. Ein Problem bei derartigen Brauseköpfen besteht darin, daß durch Verkalkung oder Verschmutzung die Wasseraustrittsöffnungen eingeengt oder vollkommen verschlossen werden und dadurch das Waserstrahlenbündel unregelmäßig wird und einzelne Wasserstrahlen nicht mehr richtig ausgerichtet sind.

Bisher wurde dieses Problem meist auf chemischen Weg gelöst, wobei entweder der Brausekopf längere Zeit in eine Entkalkerlösung gelegt werden mußte oder entsprechend agressive Chemikalien angewandt wurden. Die Verfahren sind zeitaufwendig, beschädigen vorallem die am Brausekopf vorhandenen Kunststoffteile und sind umweltbelastend. Ferner ist bei starker Verkalkung keine restlose Entfernung des Kalks zu erreichen.

Weites ist eine mechanische Lösung bekannt, bei der auf einer Platte angeordnete Stifte von Zeit zu Zeit durch die Öffnungen der Strahlplatte gedrückt werden und die Öffnungen somit freilegen. Ist die Stifte tragende Platte im Brausekopf integriert, vergrößert sie das Volumen und das Gewicht des Brausekopfes und die Vorrichtung zum Einbringen der Stifte in die Öffnungen der Strahlplatte unterliegt ebenfalls der Verschmutzung und Verkalkung. Durch die Härte von Kalk und die Feinheit der Öffnungen wird ferner eine hohe Anforderung an das Material der Stifte gestellt, die trotz geringem Durchmesser keine Verbiegung erfahren dürfen.

Aus der DE-A1 31 07 808 und der EP-A1 443 538 sind selbstreinigende Brauseköpfe bekannt, bei denen durch die Öffnungen einer außenliegenden Strahlplatte die Düsen einer innenliegenden Platte aus elastischem Material ragen. Die Düsenspitzen werden durch den Waserdruck oder mechanisch verformt und so vom Kalk freigehalten. Eine Verkalkung der weiter innenliegenden Bereiche der Düsen kann aber nicht verhindert werden. Ferner sind zwischen Düsen und Durchtrittsöffnungen in der Strahlplatte Spalte vorhanden, in denen sich Schmutz festsetzen kann. Im Anfangsbereich der Düse werden Beschädigungkräfte an den relativ scharfen Rändern der Durchtrittsöffnungen der Strahiplatte wirksam, was zur beschleunigten Rißbildung im Düsenfußbereich führen kann. Dadurch eignet sich der Brausekopf gemäß der EP-A1 443 538 auch weniger gut als Massagebürste.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu finden, die gesamte Länge der Düsenkanäle eines Brausekopfes einfach, rasch und umweltfreundlich von Verschmutzungen und Kaikabla-gerungen zu befreien, ohne die Düsen dabei einer Beschädigungsgefahr auszusetzen und gleichzeitig eine Brausekopf zu schaffen, der als Massagebürste gut geeignet ist.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die weitere Platte sich an der Außeseite der Strahlplatte anliegend an diese anschließt und die Düsen Auslaßöffnungen aufweisen, die einen geringeren Durchmesser haben als die Wasserdurchlaßöffnungen.

Die Feinheit der Strahlen ist durch die Größe der Auslaßöffnungen gegeben und die Wasserdurchlaßöffnungen können so groß gewählt werden, daß sie durch Verschmutzungen und Kalkablagerungen nicht mehr verlegt werden. Um die Düsen aus elastischem Material zu reinigen, werden diese einige Male hin- und hergebogen, sodaß die harten Ablagerungen an den Innenwänden der Düsen zersplittern und durch den durchgehenden Wasserstrahl hinausgeschwemmt werden. Das Hin- und Herbiegen der Düsen kann mit der Hand vorgenommen werden oder aber auch dadurch, daß der Brausekopf mit den herausragenden Düsen als Körpermassagebürste verwendet wird.

Weiters hat jede Düse einen Innendurchmesser, der größer als ihre Wandstärke ist und somit ohne großen Kraftaufwand ein Verbiegen der Düse erlaubt.

Ferner erweitert sich nach einer bevorzugten Ausführungsform der Innendurchmesser der Düsen unter Wasserdruck, sodaß bereits beim Durchlauf von Wasser bei weit geöffnetem Wasserventil durch das Dehnen der Innenwand der Düsen ein Abspringen und Absplittern der harten Verschmutzungen und Kalkablagerungen stattfindet.

Um die Erfindung zu verdeutlichen wird im weiteren anhand von Zeichnungen eine Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben.

Dabei zeigt Fig.1 einen erfindungsgemäßen Brausekopf im Längsschnitt, Fig.2 einen vergrößerten Ausschnitt der Platte mit einer Düse in gerader Stellung mit verschieden Querschnittten Ha, llb und in verbogener Stellung mit entsprechendem Querschnitt llc und Fig.3 das reinigende Hin- und Herbiegen der Düsen mit der Hand.

Wie man in Fig.l sieht sind in einem Gehäuse 1 eine Strahlplatte 2 mit Wasserdurchlaßöffnungen 3 und eine weitere Platte 4 mit Düsen 5 eingesetzt. Dabei sind die Wasserdurchlaßöffnungen 3 groß gewählt, um ihre Verlegung durch Schmutz oder Kalk zu verhindern. Der Innendurchmesser der Düsen 5 verengt 2

Claims (3)

1. AT 402 164 B sich zu ihren Austrittsöffnungen 6 hin, die gegen die Wasserdurchlaßöffnungen 3 klein sind und für die Haut angenehme, feine Wasserstrahlen erzeugen. Haben sich an den Innenwänden 7 der Düsen 5 Ablagerungen gebildet so genügt es, z.B. mit der seitlichen Kante der Hand 8 , wie in Fig.3 dargestellt, unter Andrücken über die Düsen 5 zu rubbeln. Dabei kommt es zu einer Verbiegung der Düsen 5 wie es in der Fig. 2 angedeutet ist und die harten Verschmutzungen oder Verkalkungen springen und splittern von den Innenwänden 7 der Düsen 5 ab und werden durch das durchfließende Wasser hinausgeschwemmt. Der Querschnitt des Düsekanals 9 kann wie in Fig.2 dargestellt kreisförmig lla aber auch eckig llb sein und wird beim Verbiegen der Düse 5 deformiert llc. Das Verbiegen der Düsen 5 kann auch durch Anpressen an jede beliebige Fläche erzielt werden. Der dargestellte Brausekopf eignet sich auch zur Körpermassage, wobei die Massagewirkung einerseits durch die elastischen Düsen 5 und andererseits durch die Wasserstrahlen zustandekommt. Vorzugsweise ist dabei die umhüllende Fläche der Austrittsöffnungen 6 der Düsen 5 gekrümmt, wie in Fig.l dargestellt. Gleichzeitig bewirkt der Druck gegen die Haut eine Reinigung der Düsen 5 wie zuvor beschrieben. Damit für die Reinigung der Düsen 5 kein großer Kraftaufwand nötig ist, sollte das Material der Düsen 5 entsprechend elastisch sein und die Wandstärke der Düsen 5 nicht zu groß sein. Vorzugsweise sollte, wie auch dargestellt, die Wandstärke der Düsen 5 nicht größer als ihr Innendurchmesser sein. Bei entsprechender Materialwahl und Dimensionierung der Düsen 5 kann es auch durch den Wasserdruck zu einer Aufweitung der Austrittsöffnung 6 kommen, sodaß beim Durchfluß von Wasser das Dehnen der Innenwände 7 der Düsen 5 bereits ein Springen und Absplittern der harten Ablagerungen mitsichbringt und damit eine Reinigung bewirkt. Patentansprüche 1. Brausekopf mit einer in einem Gehäuse befestigten, Wasserdurchlaßöffnungen aufweisenden Strahlplatte und einer weiteren Platte aus elastischem Material mit angeformten, zu den Wassserdurchlaßöffnun-gen koaxialen Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Platte (4) sich an der Außenseite der Strahlplatte (2) anliegend an diese anschließt und die Düsen (5) Auslaßöffnungen (6) aufweisen, die einen geringeren Durchmesser haben als die Wasserdurchlaßöffnungen (3).
2. 2. Brausekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse (5) einen Innendurchmesser hat, der größer als ihre Wandstärke ist.
3. 3. Brausekopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Düsen (5) sich unter Wasserdruck erweitert. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3