DE3106631A1

DE3106631A1 - Streichfarbenmasse fuer die herstellung von papier

Info

Publication number: DE3106631A1
Application number: DE19813106631
Authority: DE
Inventors: D. Ramon Rubi Ginestet
Original assignee: HARZER GIPSWERKE ROBERT SCHIMP; Wilhelm Priem & Co KG GmbH; G G V S A
Current assignee: HARZER GIPSWERKE ROBERT SCHIMP; Wilhelm Priem & Co KG GmbH; G G V S A
Priority date: 1981-02-23
Filing date: 1981-02-23
Publication date: 1982-09-16

Description

Streichfarbenmasse für die Herstellung von Papier
Die Erfindung betrifft eine Streichfarbenmasse für die Herstellung von Papier, welche Calciumsulfat, Dispersionsmittel und Wasser enthält.
Es ist bekannt(spanisches Patent 445 985) Calciumsulfathalbhydrat (CaSo4 x 2H20) als Streichfarbenmasse für die Herstellung von Papier zu verwenden. Die Verwendung des Calciumsulfathalbhydrats kann ggf. auch in Kombination mit anderen bekannten Pigmentarten erfolgen. Es sind auch Streichfarbenmassen für Papier bekannt, welche Calciumsulfatdihydrat (CaSo4 x 2H20) aufweisen.
Schließlich werden für die Herstellung von Streichfarbenmassen für Papier auch Kaolin, Calciumkarbonat und Titandioxyd verwendet.
Allen bekannten Streichfarben für die Pigmentierung von Papier haftete der Nachteil an, daß sie entweder bezüglich des Weißgrads oder bezüglich der Opazität bestimmte Grenzen nicht überschreiten konnten. Dabei ist es bekannt, daß die Calciumsulfat enthaltenden Pigmentarten den übrigen bekannten Pigmentarten hinsichtlich der erreichbaren Opazität unterlegen waren. Der Weißgrad von Pigmenten auf der Basis von Calciumsulfat konnte ähnlich gut wie bei den anderen bekannten Pigmenten durch Verwendung von Zusatzmitteln erreicht werden.
Man mußte bisher also davon ausgehen, daß die Verwendung von Calciumsulfat für die Herstellung von Streichfarbenmasse notwendigerweise den Nachteil mit sich brachte, daß die erzielbare Opazität geringer als bei anderen bekannten Pigmentarten war und daß der Weißgrad für Streichfarben auf der Basis von Calciumsulfat durch Verwendung von entsprechenden Zusatzmitteln erreicht werden muß. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Calciumsulfat enthaltende Streichfarbenmasse für die Herstellung von Papier zu schaffen, deren-OpazitSt und Weißgrad besser ist als bei bekannten derartigen Streichfarbenmassen.
Zur Lösung dieser AuEgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Calciumsulfat mikronisiertes Calciumsulfatanhydrit mit einer maximalen Korngröße von 10 Mikron ist.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das natürlich vorliegende Calciumsulfatanhydrit, also Annaline, zu verwenden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung liegt der Hauptanteil des Calciumsulfatanhydrits in einem Korngrößenbereich von 1,5 bis 2,5 Mikron vor.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß neben dem Calciumsulfatanhydrit, bezogen auf dessen Gewicht,O bis 95 Gew.% anderer Pigmente enthalten sind. Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der mit dem Calciumsulfatanhydrit korrespondierende Anteil des Bindemittels maximal 20 Gew.% des Calciumsulfatanhydritgewichts beträgt.
Es hat sich überraschend herausgestellt, daß es möglich ist, eine Calciumsulfat enthaltende Streichfarbenmasse herzustellen, welche die Nachteile der bekannten Calciumsulfat enthaltenden Streichfarbenmassen nicht aufweist.Hierzu genügt es, Calciumsulfatanhydrit zu verwenden, welches bisher in der Papierherstellung ausschließlich aus Füllmittel verwendet wurde, und dieses Calciumsulfatanhydrit derart zu mikronisieren, daß die maximale Korngröße 10 Mikron beträgt. Zur Erreichung von besonders guten Ergebnissen ist es dabei zweckmäßig, daß der Hauptanteil des CalciumsulfAanhydrits im Korngrößenbereich von 1,5 bis 2,5 Mikron liegt.
Bei der erfindungsgemäßen Streichfarbenmasse sind sowohl die Opazität als auch der Weißgrad wesentlich besser als bei bekannten Calciumsulfat in gleicher Menge enthaltenden Streichfarbenmassen.
Bei einem Vergleich der erfindungsgemäßen Streichfarbenmasse mit Streichfarbenmassen, die andere Pigmentarten enthalten, also beispielsweise Kaolin, Titandioxyd, Satinweiß oder Aluminiumhydroxyd,ergibt sich, daß zur Erreichung von gleicher Opazität und Weißgrad bei derartigen anderen Pigmentarten der Bedarf an Bindemitteln wesentlich höher ist als bei der erfindungsgemäßen Streichfarbenmasse. Dies ist wegen des hohen Preises von Bindemitteln ein sehr wesentlicher Nachteil der bekannten, andere Pigmente enthaltenden Streichfarbenmassen.
Bei der Verwendung von Calciumsulfatanhydrit als Pigment reicht ein Bindemittelanteil von 15 bis 16 Gew.%, bezogen auf die Pigmentmenge, aus. Bei anderen, nicht Calciumsulfat enthaltenden Pigmentarten ist ein Bindemittelanteil von ca.
30 Gew.%, bezogen auf das Pigmentgewicht,erforderlich. Dies gilt für die sog. Mikropigmente, also Pigmente in einer Größenordnung von unter 1 Mikron. Nur derartige Mikropigmente können einen~vergleichbaren Weißgrad schaffen, so daß nur derartige Mikropigmente mit einer Annaline enthaltenden Streichfarbenmasse vergleichbar sind.
Die bei der erfindungsgemäßen Streichfarbenmassen mögliche Einsparung von Bindemitteln bringt nicht nur Preisvorteile sondern auch erhebliche technische Vorteile mit sich, weil durch die Verringerung des Bindemittelanteils die Porosität des gestrichenen Papiers größer wird und damit die Aufnahmefähigkeit der Druckfarbe gegenüber Papieren, deren Streichfarbenmasse einen hohen Bindemittelanteil aufweist, vergrößert wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Streichfarbenmasse für die Herstellung von Papier, welche Calciumsulfat, Dispersionsmittel und Wasser enthält, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Calciumsulfat ein mikronisiertes Calciumsulfatanhydrit mit einer maximalen Korngröße von 10 Mikron ist.
2. Streichfarbenmasse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Calciumsulfatanhydrit Annaline ist.
3. Streichfarbenmasse nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der überwiegende Teil des Calciumsulfatanhydrits eine Korngröße im Bereich von 1,5 bis 2,5 Mikron aufweist.
4. Streichfarbenmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n z e i c h n e t , daß neben dem Calciumsulfatanhydrit, bezogen auf dessen Gewicht, 0 bis 95 Gew.% anderer Pigmente enthalten sind.
5. Streichfarbenmassen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der mit dem Calciumsulfatanhydrit korrepondierende Anteil des Bindemittels maximal 20 Gew.% des Calciumsulfatanhydritgewichts beträgt.