DE3231609T1 - Hochretensives anorganisches fuellstoffgemisch fuer die papierindustrie - Google Patents
Hochretensives anorganisches fuellstoffgemisch fuer die papierindustrieInfo
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Description
HOCHRETENSIVES ANORGANISCHES FÜLLSTOFFGEMISCH FÜR DIE
PAPIERINDUSTRIE
37^08-100-FE/to
Die Erfindung betrifft ein hochretensives Füllstoffgemisch
für die Papierindustrie.
Die erfindungsgemäße Mischung enthält 65 bis 95 Gew„-%
eines anorganischen Füllstoffes für die Papierindustrie und
5 bis 35 Gew.-% eines Zusatzes, der aus einem Aluminiumsalz und gegebenenfalls aus Natriumaluminat besteht.
Erfindungszweck ist die Bereitstellung einer Mischung,
mit deren Hilfe der Füllstoffverlust in der Papierindustrie
erheblich gesenkt werden kann. Die Verbesserung der Reten-I^
tion an Füllstoff und feinen Fasern ist mit erheblichen
wirtschaftlichen Vorteilen verbunden.
wirtschaftlichen Vorteilen verbunden.
In der Papierindustrie werden von den anorganischen
Stoffen als Füllstoff vor allem folgende Minerale verwendet:
Stoffen als Füllstoff vor allem folgende Minerale verwendet:
- Silikate (z.B. Kaolin, Talkum usw.),
- Sulfate (z.B. Bariumsulfat, Calciumsulfat usw.),
- Carbonate (z.B. Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat
usw.),
usw.),
- Oxyde (z.B. Titandioxyd, Zinkoxyd usw.),
.- Sulfide (z.B. Zinksulfid usw.).
.- Sulfide (z.B. Zinksulfid usw.).
Von den aufgezählten Füllstoffen haben vor allem Kaolin und Talkum - sowie für Spezialzwecke auch Bariumsulfat
und Titandioxyd - Eingang in die Praxis gefunden. Aus den
Füllstoffen wird in der Papierindustrie eine wäßrige Suspension hergestellt und diese der Cellulosefaser-Suspension
Füllstoffen wird in der Papierindustrie eine wäßrige Suspension hergestellt und diese der Cellulosefaser-Suspension
zugesetzt. Im Laufe der Papierherstellung geht ein beträchtlicher
Anteil der Füllstoffe verloren.
Die Größe des Verlustes an Füllstoffen hängt von der
Art des Füllstoffes, der zugesetzten Menge und sonstigen
technologischen Bedingungen der Papierherstellung ab. Der
Hauptgrund für den Füllstoffverlust ist in erster Linie
Art des Füllstoffes, der zugesetzten Menge und sonstigen
technologischen Bedingungen der Papierherstellung ab. Der
Hauptgrund für den Füllstoffverlust ist in erster Linie
darin zu suchen, daß die mit herkömmlicher Technologie her-
gestellten mineralischen Füllstoffe ebenso wie die industriellen
Cellulosefasern in wäßrigen Suspensionen eine negative Oberflächenladung (ein Zeta-Potential) aufweisen
Im folgenden werden einige Beispiele für die Zeta-Poten-5. tiale verschiedener Stoffe gegeben;
Cellulosefasern
Kaolin (Szeg, Ungarn)
Österreichischer Kaolin
(Aspanger A 2) 10 Kaolin (CSSR)
-13. | . .-27 | mV |
-28. | . .-32 | mV |
-16. | . .-2O | mV |
-15. | .-.-25 | mV |
-40. | . .-5O | mV |
-30. | . .-40 | mV |
-35. | . .-40 | mV |
Talkum (Österreich) Zeolex 113 (snth. Silikat) (ZEOFINN Oy, Finnland)
Die Cellulosefasern und die Füllstoffteilchen stoßen
sich in wäßrigem Medium infolge ihrer starken negativen Oberflächenladung gegenseitig ab, und aus diesem Grunde
geht ein beträchtlicher Teil der Füllstoffe zusammen mit den kurzen Cellulosefasern (Feinfasern, Faserbruch) und
dem Wasser der Suspension durch das Sieb der Papiermaschine
hindurch.
. . Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei Anwendung
des erfindungsgemäßeh Gemischs der Füllstoff den
Cellulosefasern anhaftet, wodurch der Faser stoffverlust
auf ein Minimum reduziert wird.
Wird das erfindungsgemäße Füllstoffgemisch in Wasser
suspendiert, so haben die Teilchen der Suspension eine positive
Oberflächehladung (Zeta-Potential). ·
Das erfindungsgemäße Füllstoffgemisch wird hergestellt,
indem man in der letzten Stufe der Herstellungstechnologie
der bekannten Füllstoffe, nach dem Trocknen
des Füllstoffes diesem in bestimmter Menge und Zusammensetzung
lufttrockene, Aluminiumionen abgebende Verbindungen, zweckmäßig Aluminiumsulfat und Natriumaluminat, zusetzt.
. . 5 Wird aus dem gewonnenen Füllstoffgemisch eine den
Anfo i'd e innige η der Papierindustrie entsprechende Suspension.
hergestellt, so haben die Teilchen in dieser Suspension ein positives Oberflächenpotential·. Wird nun diese Suspension
der Cellulosefaser-Suspension zugesetzt (in der die Cellulosefasern
eine negative Oberflächenladung haben), so werden
r die Füllstoffteilchen infolge der elektrostatischen Anziehungskraft
an der Oberfläche der Cellulosefasern gebunden,
Gleichzeitig damit wird, auch die Hetero- beziehungsweise
Homokoagulation der feinen Fasern, des Faserbruches gefördert,
Durch die gemeinsame Wirkung dieser Faktoren werden in der entstehenden Struktur des Papierblattes wesentlich mehr
Füllstoffteilchen und feine Fasern festgehalten (retendiert
).
In der wäßrigen Suspension des erfindungsgemäßen
Füllstoffgemisches weisen die Teilchen die folgenden positiven.
Zeta-Potentiale auf:
Füllstoff | GewichtsVer hältnis Füll stoff :Zusatz |
Zusammensetzung des Zusatzes, % Al2(SO^K Na-AIu- minat |
20 | Zeta-Potential mV |
.+16 |
Kaolin (Szeg, Ungarn) |
10:2 | 80 | 20 | +13.. | , .+16 |
Kaolin aiis Österreich (Aspanger A2) |
10 .-2 | 80 | 20 | ,.+17 | |
CSSR-Kaolin | 10:3 | 80 | 20 | +15.. | ..+13 |
TiO2 | 10: 3 | 80 | 20 | + 10.. | ι "1 /l |
Österr. Talkum | ι 10:2 | 80 | 20 | +10. . | ,.+11 |
Zeolax 113 | 10:2 | 80 | + 9.. | ||
35
Auch außerhalb des optimalen Bereiches des Mischungsverhältnisses können Suspensionen mit Teilchen positiven
Zeta-Potentials hergestellt werden. Die bei der Herstellung
der Suspension, entstehende positive Oberflächeniadung hängt
nicht von der Verdünnung der Suspension ab. Durch Variieren
des Verhältnisses von Aluminiumsulfat und Natriumalumiiiat
können die ein positives Zeta-Potential aufweisende Teilchen
enthaltenden Suspensionen in unterschiedlichen pH-Bereichen (2,0-10,0) hergestellt werden. Der Umstand, daß der pH-Bereich
beliebig gewählt werden kann, ist hinsichtlich des Leimens des Papiers günstig.
Wie bereits erwähnt, bilden die bekannten Füllstoffe in wäßriger Suspension eine negative Oberflächenladung aus,
die - zusammen mit der ebenfalls negativen der Cellulosefasern - dazu führt, daß sich Füllstoff utld
Cellulose gegenseitig abstoßen, wodurch die Retention (das Zurückhalten) der Füllstoffe und feinen Fasern unzureichendist.
20
20
Aus den erfindungsgeraäßen Füllstoffgemischen werden
Suspensionen erhalten, deren Teilchen eine positive Ober— flächenladung aufweisen. Die dadurch erreichte Retention
( übersteigt bei weitem alles, was unter industriellen
5
Bedingungen mit den herkömmlichen Füllstoffen bisher auf
den Gebiet der Retention der Füllstoffe und der Reinfasern erreicht wurde. Weiterhin ist vorteilhaft, daß bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Füllstoffgemisches die bisher verwendeten
Retentionsmittel überflüssig werden. Diese sind kostenaufwendig, erfordern eine getrennte Dosierung 'und.
bringen nicht den gleichen Effekt vie die erfiudüngsgernäße
Lösung. Durch beliebige Wahl des pH-Wertes kann die Verwendung des erfindungsgemäßen Füllstoffgemisches immer
der jeweiligen Leimungstechnologie angepaßt werden.
2 3 1 6 O ü
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die Beispiele geben Rezepte für die erfindungsgemäßen
hochretensiven Füllstoff geraische.
950 kg Kaolin
50 kg kristallines Aluminiumsulfat
Beispiel 2 950 kg Kaolin 25 kg Kaliumalurainiumsulfat
25 kg Natriumaluminat Beispiel 3
910 kg Kaolin
70 kg kristallines Aluminiumsulfat und. Alaun 1:1
20 kg Natriumaluminiumsulfat Beispiel k
835 kg Titandioxyd 135 kg kristallines Aluminiumsulfat
30 kg Natriumaluminat Beispiel 5
65Ο kg TaLkum 175 kg Alaun
I75 kg Natriumaluminat Beispiel 6
65Ο kg Titandioxyd.
35Ο kg kristallines Al-Sulfat und Alaun in Verhältnis
1:1
Der Füllstoff Kaolin zeigt unter den üblichen Produktionsbodingungen
der Papierindustrie ohne Retentionsmittel eine Retention von 5Ο-6Ο <fo, was von dem Typ und. der zugesetzten
Menge des Kaolins abhängt. Unter den gleichen Bedingungen gewährleisten die kaolinhaltigen Füllstoffgemische gemäß
den Beispielen 1-3 eine Retention von 80-85 %.
Der Füllstoff Titandioxyd zeigt unter den üblichen.
Produktionsbedingungen der Papierindustrie ohne die An
wendung von Retentionsmitteln, abhängend von Typ und Menge
des Füllstoffes, eine Retention von 30-^+0 %. Dieser Wert
liegt bei den erfindungsgemäßen Gemischen gemäß den Bei
spielen h und 6 bei 5O-6O %. Hinzu kommt noch, daß das
Gemisch wesentlich billiger ist als die herkömmlichen Titandioxydfüllstoffe.
Bei Talkum beträgt die übliche Retention 6O-7O fo,
mit dem erfindungsgemäßen Füllstoffgemisch steigt hingegen
die Retention des Talkums (Beispiel 5) auf 80-90 0O an.
Auch ist das Füllstoffgemisch gemäß Beispiel 5 wesentlich
billiger als Talkum.
Claims (3)
1. Ilochretensives anorganisches Füllstoffgemisch
für die Papierindustrie, dadux^ch gekennzeichnet, daß es neben 65-95 Gew,-^ der in der Papierindustrie
üblichen mineralischen Füllstoffe noch 5-35 Gew.-^ j^einen
Zusatz enthält, der aus Alxuniniumsalzen und gegebenenfalls
aus Aluminat besteht.
2. Füllstoff gemisch nach Anspruch 1, dadtirch
gekennzeichnet , daß der Zusatz 50-100 %
Aluminiumsal'ze enthält.
3. Füllstoffmittolgemieoh nach Anspruch 1, dadurch
geke nnze ichne t , daß es als Aluminiumsalz
Aluminiiunsulf at , Kaliumalimiiniiunsulf at oder Aluminiumchlorid
enthalt.
h. Füllstoffgemisch nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß es als Aluminat Natriumaluminat
enthalt.
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