DE31064C - Zweizeiliges galvanisches Element - Google Patents

Zweizeiliges galvanisches Element

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DE31064C
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DENDAT31064D
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A. DUN in Frankfurt a. M
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M6/00Primary cells; Manufacture thereof
    • H01M6/24Cells comprising two different electrolytes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
ALFRED DUN in FRANKFURT a. M. . Zweizeiliges galvanisches Element.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1884 ab.
Die Erfindung hat den Zweck, ein gleichzeitig constantes, hinlänglich starkes und im Betriebe sehr billiges Element in erster Linie für elektrische Beleuchtung zu scharfen.
Bekanntlich ist bei allen bisherigen Elementen wohl die eine oder andere der erwähnten drei Eigenschaften vorhanden gewesen, allein bei keinem waren diese Eigenschaften vereinigt. So ist namentlich das bisher hier und da für elektrische Beleuchtungszwecke verwendete Bunsen- oder Grove-Element wohl sehr stark, doch läfst seine Stärke bereits nach etwa 3 Stunden nach, eine Zeit, welche für d*en regelmäfsigen Betrieb einer elektrischen Haus- oder Strafsen-Beleuchtungsanlage durchaus unzureichend ist.
Abgesehen davon, sind auch die Betriebskosten bei diesem Element viel zu hoch und der Betrieb selbst . ist wegen der sich entwickelnden Dünste von Untersalpetersäure, sowie wegen des jeweilig erforderlichen Auseinandernehmens der Elemente nach dem Gebrauch lästig und in der Praxis kaum ausführbar.
Die für gleiche Zwecke hier und da vorgeschlagenen und benutzten Chromsäure-Elemente sind ihrer geringen Constanz und ihrer zu hohen Betriebskosten halber für einen allgemeinen, ununterbrochenen Betrieb ungenügend.
Das auf den ersten Blick sehr geeignet scheinende Daniell-Element zeigt im Verlauf des Betriebes ebenfalls so schwerwiegende Mängel, unter anderen die rasche Verstopfung der Zellenporen mit metallischem Kupfer und Niederschlagen des letzteren auf dem Zink, besonders während der Ruhepausen, so dafs dadurch mit der Zeit grofse Unregelmäfsigkeiten für den gröfseren Betrieb entstehen.
Das von dem Erfinder zusammengestellte Element ist ein zweizeiliges und basirt auf der Anwendung von Kohle und Eisen als Elektroden und von Königswasser als Erregungsflüssigkeit für beide Zellen des Elementes. Hierdurch erreicht der Erfinder einen dreifachen Zweck. Dadurch, dafs das stark depolarisirende Königswasser in beiden Zellen des Elementes Verwendung findet, erfolgt die Depolarisation nicht allein in der Kohlenzelle, sondern auch bereits in der Zelle der Lösungselektrode, wodurch naturgemäfs die Stromstärke eine gröfsere ist als dort, wo die Depolarisation nur in der Nähe der Kohle vor sich geht; aus gleichen Gründen wird auch eine gröfsere Constanz des Stromes erzielt, wozu noch kommt, dafs durch die gleiche, chemische Beschaffenheit der beiden Zellenfüllungen eine gegenseitige chemische Einwirkung der Flüssigkeiten, welche häufig eine Erhöhung des inneren Widerstandes im Elemente zur Folge haben dürfte, vollständig vermieden und hierdurch die Constanz ebenfalls in beträchtlichem Mafse befördert wird. Als dritten Zweck erzielt Erfinder eine sehr grofse Billigkeit des Betriebes insofern, als sich bei Anwendung des Königswassers in Verbindung mit Eisen Salze bilden, welche sich leicht verwerthen lassen (was sehr wichtig ist) und mit verschwindend geringen Kosten marktfähig gemacht werden können, da die gleiche chemische Beschaffenheit der beiden Zellenfüllungen nicht, wie bei ungleichen Füllungen, complicirte, nur schwer und mit Anwendung bedeutender Kosten
zu scheidende Verbindungen, sondern ein einziges Product bedingt, dessen Werth den Werth der frischen Zellen füllung zum gröfsten Tbeile, wenn nicht ganz erreicht. Ein fernerer Vortheil in ökonomischer Beziehung liegt darin, dafs man die erschöpfte Füllung der Kohlenzelle nach geeigneter Verdünnung durch Wasserzusatz zum Füllen der Zelle der Lösungselektrode verwenden kann, so dafs neue Erregungsflüssigkeit immer nur für die Kohlenzelle beschafft zu werden braucht.
Das Königswasser dient, wie oben erwähnt,« als Füllung für beide Zellen, so jedoch, dafs es für die Kohlenzelle concentrirt oder nur sehr wenig verdünnt, für die andere Zelle dagegen sehr verdünnt (etwa ι : 20 bis höchstens ι : 10) genommen wird. Selten wird eine geringere oder gröfsere Verdünnung angewendet. Man hat alsdann ein Element, in dessen einer Zelle sich Kohle und concentrates oder nur wenig verdünntes und in dessen anderer Zelle sich Eisen und stärker verdünntes Königswasser befindet. Ein solches Element bleibt bei starker Inanspruchnahme, etwa bei Anwendung für elektrische Glühlichtbeleuchtung, mindestens 20 Stunden lang constant. Nach dieser Zeit hat sich in der Lösungszelle ein Gemisch gebildet , welches im wesentlichen aus Eisenchlorid und Eisenchlorür besteht und auch noch unzersetzte Flüssigkeit enthält. Dieses Gemisch wird nach Entfernung aus der Zelle durch einfache Erhitzung in reines, marktfähiges Eisenchlorid übergeführt.
Die in ihrer Wirkung theils durch Diffusion, theils durch Depolarisationsarbeit geschwächte Lösung in der Kohlenzelle dient nach geeigneter Verdünnung zur Neubeschickung der Lösungszelle, während die Kohlenzelle mit frischer concentrirter Lösung gefüllt wird, worauf das Element von neuem fungirt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein zweizeiliges Element, dessen eine Zelle Kohle und concentrirtes oder sehr wenig verdünntes Königswasser und dessen andere Zelle Eisen und auf 1 : 20 bis 1:10 (mehr oder weniger) verdünntes Königswasser enthält.
DENDAT31064D Zweizeiliges galvanisches Element Expired - Lifetime DE31064C (de)

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