DE310554C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/08—Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 556. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1917 ab.
Es bestehen bereits chemische und mechanische Verfahren, um die lästigen und die
Verarbeitung störenden Harze, Fette und öle, die in den zellulosehaltigen Stoffmassen für die
Papierfabrikation enthalten sind, nach Möglichkeit auszuscheiden.
Diese Verfahren haben ein unzureichendes Ergebnis und sind zum Teil im Großbetrieb
nicht durchführbar. ^
ίο Die vorliegende Erfindung bezweckt die möglichst
vollkommene Ausscheidung obiger Stoffe zur Vermeidung von Fabrikationsschwierigkeiten
und zur weiteren derzeit wichtigen Verwertung derselben. Die Ausscheidung kann in irgendeinem Stadium während der mechanischen
oder chemischen Prozesse, die das Holz bis zur fertigen trockenen Papierware durchmacht,
erfolgen.
Der Erfindung gemäß wird nun in Erkennung und Ausnutzung der Absorptionsfähigkeit
von Luft- und Gasbläschen, zum Zwecke der Ausscheidung der Harze, Öle und Fette
aus dem Stoffbrei, Luft oder ein anderes allenfalls den Vorgang chemisch unterstützendes
Gas in fein verteiltem Zustande und in geeigneter Temperatur von unten durch den
flüssigen Stoffbrei getrieben und auf denselben längere Zeit einwirken gelassen. Hierbei sammeln
sich auf der Oberfläche des durchlüfteten und allenfalls erwärmten Stoffbreies unter einer
Schaumdecke die durch die aufsteigenden Luftbläschen von den Fasern abgestreiften Harz-
und Fetteile an, und können nach Abstellung des Luftstromes abgeschöpft oder in anderer
Weise zum Abfluß gebracht werden.
Dieser Vorgang ist wohl zu Unterscheiden von den Bemühungen zur Wiedergewinnung
von Stoffasern aus Abwässern mit Hilfe von Stoff ängern mittels Preßluft oder Kohlensäureeinleitung, wodurch lediglich die Schwebe-
stoffe eine erhöhte Auftriebsfähigkeit erhalten, Fasern wiedergewonnen und das geklärte Abwasser
am Boden der Stoffänger abgezogen werden kann.
Die bekannten Bestrebungen anderseits, durch 4~5
Peitschen , des fließenden Stoffbreies eine Loslösung
der Harzteilchen von den Zellstofffasern zu erzielen, beruhen auf rein mechanischer
Wirkung, da bei diesem Verfahren in keiner Weise für eine absichtliche, geeignete
Zuführung von Luft gesorgt wird.
Der vorliegende neue Abscheideprozeß kann beim chemischen Verfahren nach dem Verkochen
im Kocher selbst eingeliefert werden, bei dem mechanischen Verfahren (dem Schleifprozeß)
oder im weiteren Verlauf des chemischen Verfahrens und der Papierfabrikation kann das Ausscheiden der Harze und Fette
in irgend besonderen Gefäßen oder Bütten vorgenommen werden. Als solche Entharzungs-
oder Entfettungsbütten eignen sich sowohl Holzgefäße, als auch Bütten aus Beton, die
mit Fließen ausgekleidet sind und zweckmäßig geneigte Böden besitzen.
• Die Einführung und Verteilung der Luft aus einem Gebläse oder Kompressor erfolgt zweckmäßig durch ein Bodensieb, gelochte Verteilrohre oder eine Anzahl Düsen, die Ableitung der Harze' und Fette nach eingetretener Abscheidung erfindungsgemäß durch Heben des
• Die Einführung und Verteilung der Luft aus einem Gebläse oder Kompressor erfolgt zweckmäßig durch ein Bodensieb, gelochte Verteilrohre oder eine Anzahl Düsen, die Ableitung der Harze' und Fette nach eingetretener Abscheidung erfindungsgemäß durch Heben des
Stoffstandes bis zu einer Reihe von Überläufen, die vorteilhaft in das Gefäß rinnenförmig
eingebaut sind. Bei Kochern kann der ■ Überlauf, gleich durch die Mannlöcher erfolgen.
Um den Vorgang ununterbrochen zu gestalten, werden zwei oder mehrere Bütten derart
verbunden, daß während des Einlaufens und Abscheidens in dem einen Gefäß, die Entleerung
und Füllung eines anderen vor sich
ίο gehen kann, also Wechselbetrieb eintritt.
Die Zeichnung zeigt eine Entharzungsbütte aus Beton in Fig. ι im Längsschnitt, in Fig. 2
in Draufsicht, in Fig. 3 in einem wagerechten: Schnitt und in Fig. 4 im Querschnitt durch
eine der Abflußrinnen.
Längs derrl zweckmäßig gegen den Ablauf
zu geneigten Boden der vom Stoffzulauf α gespeisten Bütte 5 ist beispielsweise ein Luftzuführrohr
c mit rechenartig angeordneten Spritzrohren eingebaut, aus welchem gegen den
Boden der Bütte b zu die durch einen Ventilator d oder durch einen Kompressor zugefühfte
Luft durch Reihen feiner Löcher ausströmt und den Stoff mit Luft anreichert.
Die so gleichmäßig und fein verteilte Luft steigt in Bläschenform durch die in Ruhe*befindliche
hohe Stoffmasse, sättigt sich mit Harz, öl und Fett und scheidet diese Teile an der
Oberfläche der" Stoffmasse ab. Die Luft selbst verursacht in der Bütte b eine geringe Bewegung
der Fasern, wodurch diese stets anders gelagert werden und der Luft immer neue Gelegenheit geben, mit noch andern Harz τ
teilchen in Berührung zu kommen. Die hohe Lage des Ventilators d sichert denselben gegen
Eindringen von Stoff. Der Abfluß des Stoffes erfolgt durch Bodenrohr und Schieber auf
natürlichem Wege oder mittels Stoffpumpe β auf ein höheres Niveau. ■
Zum Zvi'ecke der Ableitung der abgeschiedenen Harz-Fettstoffe wird durch ein Zuflußrohr f
mit Querrohr und Brausen Wasser eingeleitet, so daß das Stoffniveau bis über eine Anzähl
zweckmäßig dreieckig geformter, mit ihrem oberen Rande wagerecht und ihrem Boden geneigter,
die eine Wand durchdringender Ab- flußrinnen g gehoben wird, die sich zu einer gemeinsamen Sammelrinne h vereinigen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Ausscheiden von Harzen, Fetten und ölen aus \ Zellstoff, Holzstoff
und aus Holz erzeugten Papierstoffen durch Waschen des in gegebenenfalls verdünnter
Flüssigkeit verteilten Stoffes unter gleichzeitiger Zuführung eines fein verteil
ten Preßluft- oder Gasstromes vom Boden des Stoffbehälters aus, dadurch gekennzeichnet,
daß die bei der Behandlung des Stoffes sich abscheidenden Verunreinigungen mit der Flüssigkeit von der Oberfläche des
Stoffbehälters abgezogen werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführung'
der ausgeschiedenen Harze und Fetteile mittels einer größeren Anzahl über dem Stoffstand eingebauter, nach einer oder
beiden Seiten geneigter, offener, die Gefäßwandüng durchdringender Abflußrinnen erfolgt, in welche die Harz- und Fetteile
nach dem Heben des Stoffstandes mittels von unten eingelassenen Wassers übertreten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=563610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT310554D Active DE310554C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310554C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19635967A1 (de) * | 1996-09-05 | 1998-03-12 | Voith Sulzer Stoffaufbereitung | Verfahren zur Reinigung einer Suspension aus Primärfaserstoff |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19635967A1 (de) * | 1996-09-05 | 1998-03-12 | Voith Sulzer Stoffaufbereitung | Verfahren zur Reinigung einer Suspension aus Primärfaserstoff |
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