DE3105360A1 - Verfahren zur herstellung von hochfestem fadenmaterial aus polyacrylnitril-trockenspinngut - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hochfestem fadenmaterial aus polyacrylnitril-trockenspinngutInfo
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Description
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich
Patente, Marken und Lizenzen Jo/ABc
Verfahren zur Herstellung von hochfestem Fadenmaterial
aus Polyacrylnitril-Trockenspinngut
Es ist bekannt, daß die aus bestimmten polymeren Ausgangs
sub stanzen wie Polyamiden, Polyestern und PoIyacrylen
herstellbaren synthetischen, textlien Fadengebilde (Endlosgarne, Drähte, Bänder, Kabel u.a.) im
Rahmen ihrer primären Verarbeitung zunächst aus Schmelze oder Lösung ersponnen und dann zur Verbesserung
ihrer textlien Qualität unter Anwendung von Hitze bzw. Hitze und Feuchtigkeit verstreckt werden. An diese
Verstreckung schließt sich meist eine mehr oder minder intensive thermische oder hydrothermische Fixierung
der Fadengebilde an, die zu der für den weiteren Anwendungsbereich
erforderlichen Reduzierung des Faden-Restschrumpfes führt.
Für bestimmte Einsatzgebiete, z.B. für Reifencord, Schiffstaue, Filtergewebe, Fallschirmseide, Sicherheitsgurte,
Fasereinlagerung in Kunststoffkörper zur Erhöhung ihrer Bruchfestigkeit treten synthetische
Fäden und Fasern, die eine hohe Reißfestigkeit haben, in Konkurrenz zu Metallfäden und Naturfasern.
Zur Herstellung hochfester Fäden eignen sich polymere
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Substanzen wie Polyester (Polyethylentherephthalat) und Polyamide (Polyamid 6, Polyamid 6.6), weil bei Polyesterfäden
Reißfestigkeiten von 7-9,5 cN/dtex (95 130 daN/mm ) und bei Polyamid 6-Fäden Reißfestigkeiten
von 6-9 cN/dtex (70 - 100 daN/mm ) durch maximalmögliche Verstreckung erzielt werden. Bei Einstellung
hoher Streckgrade und Einhaltung geeigneter Strecktemperaturen haben die Fäden auch einen hohen
Elastizitätsmodul. Die Modulwerte liegen z.B. im IQ Falle der technischen Polyesterfäden bei 70-120
cN/dtex, im Falle der technischen Polyamid 6-Fäden bei 60-90 cN/dtex.
Den Polyacrylnitril-Fäden (PAN-Fäden) bleiben die schon
erwähnten Einsatzgebiete, die hohe Reißfestigkeits- und Modulwerte verlangen, weitgehend verschlossen, da
die erzielbare Reißfestigkeit nur bei 3,5 - 4,0 cN/dtex,
der erreichbare Modul nur bei 30 - 50 cN/dtex liegt.
Allerdings ist aus der japanischen Patentanmeldung 53-139824 von 19 78 bekannt geworden, daß aus PAN-Naßspinngut
mit mindestens 90 % Acrylnitril (gemäß Beispiel 1 aus einer 2000 Loch-Düse ersponnen) durch
Heißwasser-Verstreckung und anschließende Weiterverstreckung in Dampf von 0,5-5 bar Überdruck, wobei der
Gesamtstreckgrad 1:18 beträgt, sowie abschließende Trocknung bei 105-1250C, Fasermaterial mit einer Reißfestigkeit
von maximal 6,5 cN/dtex hergestellt werden kann.
Beim Naßspinnen werden die Fäden mit niedrigen Geschwindigkeiten
(z.B. 5 m/min) abgezogen. Das Spinngut ist
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höchstens gering vororientiert und kann maximal sehr hoch verstreckt werden. Das mit wesentlich höheren
Geschwindigkeiten von meist ca. 200 - 400 m/min abgezogene PAN-Trockenspinngut ist mit seiner anders
c gearteten Fadenstruktur/ die sich u.a. im Fadenquerschnitt ("Knochenform" gegenüber Kreisform beim Naßspinngut) und der deutlich höheren Spinnorientierung
äußert, nicht so hoch verstreckbar wie Naßspinngut gemäß der japanischen Patentanmeldung und hat auch
1Q eine deutlich niedrigere Reißfestigkeit.
Weiterhin ist aus der DE-OS 28 51 273 bekannt, PAN-Naßspinngut mit mindestens etwa 70 Gew.-% Acrylnitril
durch Extrudieren der Spinnlösung durch eine 10 Loch-Düse in ein wäßriges Fällbad unter Bildung von FiIamenten,
Ziehen der Filamente aus dem Fällbad unter Verwirklichung einer 1. Reckstufe, Waschen der gezogenen
Filamente zur Entfernung des Fällmittels, Ziehen der gewaschenen Filamente in Wasser von ca.
70 bis 1000C (2. Reckstufe), wobei das Gesamtstreck-
7Q verhältnis von 1. und 2. Reckstufe im Bereich 3-14
liegt, 2u verarbeiten, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man die erhaltenen Filamente
anschließend durch eine Uberdruckdampf-Reckzone mit einem für eine Temperatur von etwa 110 - 1400C ausreichenden
Dampfdruck führt und dabei die Filamente zur Steigerung des Gesamtstreckverhältnisses auf
einen Wert von mindestens etwa 20 zieht. Die Fertigfasern haben eine hohe Geradfestigkeit von mindestens
10 g/den (9 cN/dtex) und einen hohen Anfangsmodul von
3Q mindestens 120 g/den (110 cN/dtex).
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Es sind nun auch Versuche bekannt, Endlosgarn aus PAN-Trockenspinngut
optimal zur Erzielung hoher Reißfestigkeit nachzubehandeln. So werden nach DE-OS 1 939 388
aus Spinngut mit 20 - 40 Einzelfäden durch Verstreckung in Wasserdampf (0,9 m-Rohr; 1000C; 1 : 1,6), anschließende
Wäsche und Trocknung sowie weitere Verstreckung 1 : 7 über einen heißen "Schuh" Einzelfaden-Reißfestigkeiten
von maximal 7,5 -8,0 g/den - 6,6-7,1 cN/dtex erzielt.
Gemäß DE-OS 2 658 916 sind weiterhin Versuche bekannt, aus PAN-Trockenspinngut Endlosgarne hoher Festigkeit
mit einem Fertig-Gesamttiter zwischen 20 und 145 tex herzustellen. Die Verstreckung des (hier definiert
spinnvorverstreckten) Fadenmaterials erfolgte auf einer
Heizgaletten-Heizbügel-Kombination bei Temperaturen von ca. 1450C, wobei das Streckgut anschließend nachgezwirnt
und bei 1250C unter Druck in Wickelaufmachung gedämpft wurde. Die Fertiggarne hatten Reißfestigkeiten
von mindestens 4,7 cN/dtex und erreichten maximal 5,35 cN/dtex.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren, bei dem es gelingt, auch aus Trockenspinngut, das
mit vornehmlich höheren Düsenlochzahlen von mindestens 50, vornehmlich 100 - 2000 ersponnen und mit vornehmlich
höherer Kabelstärke von mindestens 0,1 ktex, vornehmlich 1 - 1000 ktex nachbehandelt wird, ein
PAN-Faden- oder Fasermaterial hoher Einzelfaser-Reißfestigkeit zu erzielen. Dieses wegen der Anwendung
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des Trockenspinnens mit den relativ hohen Spinnabzugsgeschwindigkeiten
und dem gleichzeitigen Einsatz von Spinndüsen höherer Lochzahl rationelle Verfahren erlaubt
eine kostengünstige Herstellung hochfester Fäden oder Fasern mit Reißfestigkeiten
> 6 /cN dtex, vornehmlich 7,2-10 cN/dtex.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß der in einer geringeren VerStreckbarkeit und damit geringeren Reißfestigkeit
liegende Nachteil des Trocken- gegenüber
IQ dem Naßspinngut nicht vorhanden ist, wenn das zu verstreckende
Trockenspinngut unter geeigneten Bedingungen spannungsarm hergestellt wird. Hierfür gibt es
zwei Verfahrensmöglichkeiten. Zum einen kann ein $rocken-Spinngut,
das mindestens über das 8-fache, vorzugsweise
•^ 5 über das 12-fache bis zum 30-fachen seiner Ausgangslänge
zu verstrecken ist, dann hergestellt werden, wenn es mit Spinnabzügen von etwa 50 - 200 m/min gesponnen wird
und Acry!polymerisate mit einem Molekulargewicht über
170 000 (im Gewichtsmittel) bzw. 50 000 (im Zahlenmittel)
2Q verwendet werden. Das verwendete Polymere des Acrylnitrils
ist vorzugsweise ein Mischpolymeres, welches mindestens 50 % Acrylnitril und ein oder mehrere
ethylenisch ungesättigte mit Acrylnitril mischpolymerisierbare Monomere enthält.
Vorzugsweise beträgt der Spinnabzug 80 - 160 m/min, und
das Molekulargewicht liegt über 190 000 im Gewichtsmittel.
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Vorteilhaft ist es, wenn Spinnlösungen versponnen werden, bei denen übermolekulare Strukturen in der Lösung gekennzeichnet
durch eine verringerte Zähigkeit bei gleichem Polymergehalt, gleicher Temperatur und gleichem Molekularc
gewicht durch folgende einzelne oder kombinierte Maßnahmen abgebaut werden:
a) Temperung der Spinnlösung bei Temperaturen über 12O0C von mindestens 5 min Dauer,
b) Verwendung von Polymergehalten in der Lösung, so TO daß diese bei 1200C eine dynamische Zähigkeit
von unter 40 Pas hat,
c) Zumischung von Zusätzen, die viskositätsmindernd
wirken, wie z.B. LiCl.
Zum anderen kann Trockenspinngut, das mit üblichem Spinnabzug von etwa 200 - 400 m/min hergestellt wird,
ebenfalls spannungsarm und hochverstreckbar gemacht werden, wenn es zunächst durch hydrothermische Behandlung
unter Gleichlauf oder definierter Schrumpfung
c/ ν
γ
Yo/
bei Temperaturen -y = 1V mit V n σ V n
< η/ + 5O0C
ο 0,S 0 — °' η
in eine für die nachfolgende Verstreckung optimale
Fadenstruktur gebracht wird. Hierbei ist V n c die
U , ο
Minimaltemperatur, bei der das spannungslos gehaltene
c/ Spinngut zu schrumpfen beginnt und ν ist die optimale
Temperatur der letzten (η-ten) Streckstufe, für die bestmögliche Streckgutqualität (maximale Faserfestigkeit
und/oder maximaler Anfangsmodul, Minimum an visuellen Faserdefekten wie Flusen) erzielt wird. Vorzugsweise
gilt für die Temperatur V der hydrothermisehen
Spinngutbehandlung \in c + 20°C\ ίΤ X ~)X + 2O0C.
υ, ο ο η
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Selbsverständlich führt auch die folgende Kombination der
beiden Verfahrensweisen zu spannungsarmem Spinngut, das
eine hervorragende Verstreckbarkeit aufweist:
Dabei werden Acrylpolymerisate mit einem Molekulargewicht über 170 000 (im Gewichtsmittel) bzw. 50 000 (im
Zahlenmittel) verwendet. In den Spinnlösungen werden mit einer oder mehrerer der auf Seite 6 unter a) bis c) angegebenen
Methoden übermolekulare Strukturen abgebaut. Das Spinnband wird mit Abzugsgeschwindigkeiten von 200
■jQ bis 400 m/min hergestellt und durch hydrothermische Behandlung
bei Temperaturen y~y mit ι Q s'l'O'^n +
500C in den spannungsreduzierten Zustand überführt.
Das so beschriebene spannungsarme Spinngut wird nun erfindungsgemäß kontinuierlich hydrothermisch ein-
-J5 oder mehrstufig verstreckt, wobei im Falle der mehrstufigen
VerStreckung diese mit einer von Strecker ·<
stufe zu Streckstufe graduell bis V = V steigenden Temperatur des Streckmediums und in der letzten Stufe
mit mindestens 50 %, vorzugsweise 70 - 95 % des maximalen Streckgrades erfolgt oder bei der einstufigen Verstreckung
diese bei der optimalen Temperatur des Streckmediums -χ, = \ erfolgt. Das erfindungsgemäße Spinngut
läßt sich in dem beschriebenen Streckprozeß bis zu 30-fach verstrecken, wobei es sich gezeigt hat, daß es
für jedes Polymerisat eine optimale Strecktemperatur gibt. Bei höheren und bei geringeren Temperaturen als
der optimalen Strecktemperatur sind die maximal erreichbaren Festigkeiten geringer als für die optimale
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Strecktemperatur. Im Laufe der Untersuchungen hat sich
auch gezeigt, daß bei der maximalen VerStreckung nicht
unbedingt auch die maximalen Reißfestigkeiten erzielt werden. Diese werden in der Regel bei einem etwa 5-20 %
geringeren Streckgrad als dem maximalen Streckgrad bei der optimalen Temperatur erhalten, (vgl. Figur 1).
Als Medien der hydrothermischen Spinngut-Vorbehandlung
und -Verstreckung kommen vornehmlich Wasser, Sattdampf und Dampf-Luft-Gemische in Betracht.
Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen spannungsarmen
Spinngutes und die hydrothermisehe Verstreckung
werden Einzelfadenbrüche, die aus Spinnfaden-Schwach-
und -Fehlstellen entstehen können, weitgehend vermieden. Das Streckband hat überdies außer den
beachtlich hohen Reißfestigkeiten auch überraschend
hohe Anfangsmodulwerte von mindestens 90 cN/dtex, vornehmlich 100-140 cN/dtex.
Das Streckband ist nach der erfindungsgemäßen Verstreckung
bereits "vorfixiert" und hat daher nur noch eine begrenzte Schrumpftendenζ. Je nach gewünschtem
Restschrumpf wird dieser in einer hydrοthermischen
γ Cf Cf es
Relaxierstufe bei Temperaturen q/ = 1/ mit 7/_ * o/ <·
^ r ^ η, s ^ r —
η/ (-y s = Mindesttemperatur, bei der das die
n-te Streckstufe verlassende Band zu schrumpfen beginnt) teilweise (zu 0-95 %, vornehmlich 50-90 %) und in einer
sich anschließenden, ein- oder mehrstufigen Trocknung,
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die bei (stufenweise) steigenden Temperaturen V =-v ^
mit-\f ^ V t ^ 2000C erfolgt, dann ganz eingestellt.
Bei diesem mehrstufigen Relaxier-Trocken-Prozeß bleibt das PAN-Band praktisch flusen- und schlaufenfrei, behält
seine hohen Reißfestigkeits- und Modulwerte nahezu und zeichnet sich durch eine gute Gleichmäßigkeit
der textlien Einzelfaserqualität aus.
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.Beispiel 1
Herstellung von erfindungsgemäßem Spinngut, das zu hochfesten Fasern verarbeitet werden kann
Ein Reinacrylnitrilpolymerisat, das in üblicher Weise in einer wäßrigen Suspension polymerisiert worden ist,
und das ein Molekulargewicht von 210 000 im Gewichtsmittel und von 76 000 im Zahlenmittel hatte, wurde in
DMF (Dimethylformamid), das LiCl enthielt, gelöst. Diese Lösung hatte eine Zusammensetzung von 22 % PoIy-
IQ acrylnitril, 77,5 % DMF und 0,5 % LiCl. Sie wurde mit
einem Durchsatz von 420 cm /min durch eine Düsenplatte, die 1050 Düsenlöcher mit einem Lochdurchmesser von
0,25 mm hatte, in einen Spinnschacht gesponnen, dessen Manteltemperatur 2000C betrug. Die Spinnfäden wurden
direkt unter der Düse mit 40 Nm3/h heißer Luft (2500C)
angeströmt und mit 175 m/min aus dem Spinnschacht abgezogen. Das Spinngut hatte in kochendem Wasser einen
maximalen Streckgrad von 1 : 11,0, wobei unter "maximalem Streckgrad" die maximale Verstreckbarkeit vor
Erreichen der Bandabrissgrenze verstanden wird und das Band dann bereits eine gewisse Flüsigkeit aufweist,
die u.a. als Folge gewisser üneinheitlichkeiten im
Spinngut entsteht. Es hatte einen Restlösungsmittelgehalt von 25 % und einen Spinneinzeltiter von 5,0 dtex.
Dieses Spinngut konnte auch kalt um das 3,1-fache verstreckt werden und zeigte ohne weitere Nachbehandlung
schon eine Festigkeit bezogen auf den Titer beim Reißen
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- ye -
von 2,4 cN/dtex. Bei einer Verstreckung in kochendem
Wasser wurde ein optimaler Streckgrad von 1 : 10,0 eingestellt, wobei unter dem Begriff "Optimaler Streckgrad"
das maximale, zwecks Vermeidung von Bandflüsigkeit
(Einzelfadenrissen) noch zulässige Streckverhältnis verstanden wird. Der optimale Streckgrad
betrug also 91 % des maximalen Streckgrades.
Das so hergestellte Streckband hatte eine (auf den Titer im ungedehnten Zustand bezogene) Einzelfaser-..Q
Reißfestigkeit von 6,5 cN/dtex und eine Einzelfaser-Reißdehnung
von 13,1 %.
Herstellung von erfindungsgemäßem Spinngut, das zu hochfesten Fasern verarbeitet werden kann
Es wurde eine Lösung aus 24 % des gleichen Polymerisates wie im Beispiel 1, 74 % DMF und 2 % LiCl hergestellt,
wobei die Spinnlösung zunächst auf 1400C erhitzt und dann auf 6O0C abgekühlt wurde. Diese Lösung
wurde bei einem Durchsatz von 79 cm /min durch eine Düsenplatte mit 96 Löchern, die einen Durchmesser von
0,2 mm hatten, gedrückt. Die Spinnfäden wurden mit 35 Nm /h heißer Luft (2000C) angeströmt und mit 100 m/min
aus dem mit einer Manteltemperatur von 18O0C erwärmten Schacht abgezogen. Die Fäden hatten einen Spinneinzeltiter
von etwa 20 dtex. Die Fäden konnten im kochenden Wasser 13-fach maximal verstreckt werden. Die so ver-
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streckten Fäden hatten einen Titer von 1,6 dtex, eine
Feinheitsfestigkeit von 7,4 cN/dtex und eine Höchstzugkraftdehnung von 17 %. In Dampf konnten die Fäden
bei 1200C maximal 18-fach verstreckt werden. Nach dieser
Verstreckung wiesen sie einen Titer von 1,0 dtex, eine Feinheitsfestigkeit von 9,0 cN/dtex und eine
Höchstzugkraftdehnung von 12,2 % auf. Die relative Schiingenfestigkeit der Fäden betrug 15 % der Feinheitsfestigkeit
und die Schiingendehnung betrug 50 %
-]0 der Höchstzugkraftdehnung. Wurden die maximal verstreckten
Fäden 30 Sekunden bei 1200C gedämpft, so schrumpften die Fasern um etwa 8 %. Sie wiesen danach
einen Titer von 1,1 dtex, eine Höchstzugkraftfestigkeit von 7,7 cN/dtex und eine Höchstzugkraftdehnung
von 19 % auf. Die relative Schiingenfestigkeit
verdoppelte sich durch diese Behandlung auf 42 % und die relative Schiingendehnung auf 60 %. Die Fäden
hatten nach dieser Behandlung einen DMF-Gehalt von unter 1 %.
Herstellung von erfindungsgemäßem Spinngut, das zu hochfesten Fasern verarbeitet werden kann und Auffinden
der optimalen Strecktemperatur.
Es wurde eine Lösung aus 22 % eines Copolymerisates,
das aus 94 % AN, 5,4 % AME und 0,6 % MAS (AN: Acrylnitril, AME: Acrylsäuremethylester, MAS: Na-methallyl-
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sulfonat) in wäßriger Suspension mit einem Molekulargewicht
von 210 000 im Gewichtsmittel und 76 000 im Zahlenmittel polymerisiert worden war, 77,5 % DMF und
0,5 % LiCl hergestellt, wobei die Spinnlösung zunächst auf 1400C erhitzt und dann auf 9O0C abgekühlt wurde.
Diese Lösung wurde bei einem Durchsatz von 246 cm /min durch eine Düsenplatte mit 160 Löchern, die einen
Durchmesser von 0,25 mm hatten, gedrückt. Die Spinnfäden wurden mit 40 Nm /h heißer Luft (2800C) ange-
-J0 strömt und mit 120 m/min durch einen Schacht abgezogen,
der eine Manteltemperatur von 16O0C hatte. Die Spinnfäden
hatten einen Gesamttiter von etwa 4500 dtex
und einen Restlösungsmittelgehalt von etwa 32 % (bezogen auf PAN). Die Spinnfäden konnten um 600 % kalt verdehnt
werden (Bruchdehnung) und hatten eine Reißfestigkeit von 3,7 cN/dtex bezogen auf den Bruchtiter.
Diese Fäden wurden nun in Dampf verstreckt. In Fig. 1 ist dargestellt, wie die Feinheitsfestigkeit der verstreckten
Fäden vom Streckgrad und von der Temperatur, bei der verstreckt wird, abhängt. So wurde für das vorliegende
Spinngut eine begünstigte Strecktemperatur von 1170C und ein begünstigtes Streckverhältnis von
1 : 16 gefunden, bei denen das Streckband die höchste Feinheitsfestigkeit von 9,1 cN/dtex aufweist. Der maximale
Streckgrad, der bei diesen Fäden gefunden wurde, betrug 1 : 25.
Herstellung von erfindungsgemäßem Spinngut, das durch eine spezielle Nachbehandlung bei der optimalen Streck-
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temperatur zu hochfesten Fasern verarbeitet wurde.
Eine Lösung aus 24 % des Polymerisates, das in Beispiel 3 beschrieben wurde und 76 % DMF wurde zunächst
auf 1400C erhitzt und dann auf 8O0C abgekühlt. Diese
Lösung wurde bei einem Durchsatz von 100 cm /min durch eine Düsenplatte mit 72 Löchern, die einen Durchmesser
von 0,4 mm hatten, gedrückt. Die Spinnfäden wurden mit 40 Nm3/h heißer Luft (15O0C) angeströmt und mit
135 m/min aus dem auf 1200C erwärmten Schacht abgezogen.
Diese Spinnfäden wurden anschließend bei Raumtemperatur 1 : 3 vorverstreckt und dann bei 117°C
(der optimalen Temperatur für dieses Polymerisat) in Sattdampf 1 : 6,7 nachverstreckt, so daß der Gesamtstreckgrad
etwa 1 : 20 betrug. Die so erhaltenen Fäden hatten einen Titer von 1,0 dtex, eine Feinheitsfestigkeit von 9,8 cN/dtex und eine Höchstzugkraftdehnung
von 12 %. Ihr Restlösungsmittelgehalt lag unter 1 %.
Herstellung von Spinngut nach dem bekannten Trockenspinnprozeß
Eine Lösung aus 29,5 % eines Copolymerisates, das aus
94 % AN; 5,4 % AME und 0,6 % MAS in wäßriger Suspension mit einem Molekulargewicht von 170 000 im Gewichtsmittel
und 50 000 im Zahlenmittel· polymerisiert worden war, in 70,5 % DMF gelöst bei 800C wurde auf
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1450C aufgewärmt und durch eine Düsenplatte mit 1050
Löchern, die einen Durchmesser von 0,25 mm hatten, bei einem Durchsatz von 630 cm / min gedrückt. Die Spinnfäden
wurden mit 43 Nm3/h heißer Luft (3500C) angeströmt
und durch den auf 19O0C erwärmten Schacht mit 350 m/min
abgezogen. Diese Fäden hatten einen DMF-Gehalt von 25 % und konnten kalt maximal um 63 % verdehnt werden. Sie
hatten eine Festigkeit von 1,0 cN/dtex, bezogen auf den Titer beim Bruch und konnten in kochendem Wasser
maximal 1:7,0 verstreckt werden. Die maximal verstreckten Fäden hatten eine Feinheitsfestigkeit von 4 cN/dtex
bei einer Höchstzugkraftdehnung von etwa 10 %.
Herstellung von üblichem Spinngut nach dem bekannten Trockenspinnprozeß und verschiedene Nachbehandlungen zur
Erzielung hochfester Fasern
Eine bei 900C hergestellte Lösung aus 24,5 % des Polymerisates
aus Beispiel 1 in 75,5 % DMF wurde auf 1000C
aufgewärmt und durch Düsenplatten mit 280 Löchern, die einen Durchmesser von 0,15 mm hatten, mit einem Durchsatz
von 336 cm /min gedrückt. Die Spinnfäden wurden mit 40 Um3Zh heißer Luft (4000C) angeströmt und mit
330 m/min durch einen auf 19O0C erwärmten Schacht abgezogen.
Sie hatten einen DMF-Gehalt von 35 %. Mehrere dieser Spinnbändchen, die einen Gesamttiter von 0,37
ktex hatten, wurden zusammengefacht, so daß ein Band mit ca. 25 ktex Gesamtstärke (Einzeltiter ca. 12 dtex)
entstand. Dieses wurde folgenden alternativen Nachbehanlungsverfahren
unterworfen:
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a) Einstufenverstreckung in kochendem Wasser mit
70 m/min Bandauslaufgeschwindigkeit unter Einstellung des Streckgrades auf den optimalen Wert >'= 6,2. Der optimale Streckgrad ^- 6,2 betrug hier 83 % des maximalen Streckgrades \= 7,5. In kontinuierlichem Anschluß an die Verstreckung folgte eine Bandwäsche in Wasser (mit antistatischem Präparationsmittelzusatz) von
900C unter Zulassung von 12 % Schrumpf (- 71 % des maximal-möglichen Schrumpfes von 17 %). Bei der folgenden Trocknung wurde das Band in einem Trommeltrockner in 2 Trocknerabschnitten (bei
1050C um 3 % und dann bei 1250C um weitere 2 %) weiter relaxiert und nach Verlassen des Trockners schließlich aufgespult.
70 m/min Bandauslaufgeschwindigkeit unter Einstellung des Streckgrades auf den optimalen Wert >'= 6,2. Der optimale Streckgrad ^- 6,2 betrug hier 83 % des maximalen Streckgrades \= 7,5. In kontinuierlichem Anschluß an die Verstreckung folgte eine Bandwäsche in Wasser (mit antistatischem Präparationsmittelzusatz) von
900C unter Zulassung von 12 % Schrumpf (- 71 % des maximal-möglichen Schrumpfes von 17 %). Bei der folgenden Trocknung wurde das Band in einem Trommeltrockner in 2 Trocknerabschnitten (bei
1050C um 3 % und dann bei 1250C um weitere 2 %) weiter relaxiert und nach Verlassen des Trockners schließlich aufgespult.
b) Einstufenverstreckung in kochendem Wasser unter Einstellung des über der optimalen Verstreckung
liegenden Streckgrades Ύ* = 6,6. Weitere Nachbehandlung
wie im Beispiel a).
c) Zweistufenverstreckung in sinngemäßer Anlehnung an die Naßspinn-Techniken nach JP 53/139824 und
DE-OS 2 851 273 unter Berücksichtigung der optimalen Verstreckbedingungen gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren:
Das Spinnband wurde in einer 1. Streckstufe in kochendem Wasser mit einem Streckgrad of. - 6,2
und anschließend in einer 2. Streckstufe in
Überdruck-Sattdampf bei einer optimalen Tempera-
Überdruck-Sattdampf bei einer optimalen Tempera-
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- yr -
tür von 125°C mit einem optimalen Streckgrad
-Kn = 1,45 (- 85 % von ,f, m=v = 1,7) verstreckt,
so daß der Gesamtstreckgrad ^T= 9,0 betrug. Zum
Zwecke der Wasserdampf-Verstreckung wurde das ΕΑΝ-Band mit entsprechend dem Streckgrad Tf2 unterschiedlichen
Geschwindigkeiten des Bandeinlaufes und Bandauslaufes durch ein dampfbeschicktes Rohr
geführt, das beiderseits lamellenartige Dampfsperren zur Gewährleistung des Überdruckaufbaues
und der Begrenzung des DampfVerbrauches besitzt. An die Verstreckung schloß sich eine Wäsche und
Präparierung bei 900C Wassertemperatur unter Zulassung
von 10 % Bandschrumpf (-67 % des maximal-möglichen Schrumpfes von 15 %) an. Bei der sich
anschließenden spannungsarmen Trocknung bei 1200C wurden nochmals 4 % Bandschrumpf zugelassen. Das
relaxierte Streckband wurde abschließend aufgespult .
d) Zweistufenverstreckung wie im Falle des Beispiels c), jedoch mit Einstellung des über der
optimalen Verstreckung liegenden Streckgrades ^T2 = 1,6, so daß der Gesamtstreckgrad ?f= 9,9
betrug. Die weitere Nachbehandlung erfolgte gemäß Beispiel c).
e) Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens:
Das Spinnband, dessen Schrumpffähigkeit bei 500C
begann ( -^ *» 5O0C), wurde in Wasser von 95°C bei
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kontinuierlicher Fahrweise um 5 % geschrumpft/ d.h die Spinnband-Einlaufgeschwindigkeit zur hydrother
mischen Vorbehandlung lag um 5 % höher als die Spinnband-Auslaufgeschwindigkeit beim Verlassen
der Behandlungszone. Im weiteren kontinuierlichen Arbeitsgang wurde das relaxierte Spinnband mit
,■*", =5,0 (-61 % von T^1 = 8,2) in kochendem
'JL u X f IHaX
Wasser, dann weiter mit j~ 2 = 1,8 {- 69 % von
X'*) ™a„ = 2,6) in Sattdampf von 115°C und schließlieh
mit dem optimalen Streckgrad -y'- = 1,4 (- 82
= 1,7) in Sattdampf optimaler Temperatur von 1280C verstreckt, so daß der Gesamtstreck-
= 12,6 betrug. Die DampfverStreckungen
wurden in Rohren mit beidseitigen Dampfsperren
durchgeführt. Während des anschließenden Relaxier- und Trocken-Prozesses wurde das Streckband in
Wasser (mit antistatischem Präparationszusatz)
bei 900C um 5 % (- 67 % des maximal-möglichen
Schrumpfes von 7,5 %) teilgeschrumpft und dann bei der in Umluft von 17O0C erfolgenden Trocknung um
weitere 2,5 % nachgeschrumpft.
f) Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens:
sf
Das Spinnband (y 0^500C) wurde bei kontinuierlichem
Durchlauf durch Wasser von 950C um 9 % geschrumpft und dann durch einen mit Dampf-Luft-Gemisch
von 1250C beschickten Dämpfkanal geführt,
wobei keine weitere Schrumpfung erfolgte. Im Anschluß an diese hydrothermische Vorbehandlung wur-
Le A 20 833
-VS-
de das Spinnband in kochendem Wasser mit ^ , = 5,0
(- 57 % von y". „,„„ = 8,8) und dann bei optimaler
χ, max
Sattdampftemperatur von 1300C mit dem optimalen
Streckgrad Tn = 2,85 (- 92 % von ^f0 nav = 3,1)
ί £ tmax
verstreckt, so daß der Gesamtstreckgrad 5 = 14,3 betrug. Die Dampfverstreckung wurde in einem mit
beidseitigen Dampfsperren ausgerüsteten Rohr durchgeführt. In dem anschließenden Relaxier- und Trockenprozeß
wurde das Streckband in Wasser (mit antistatischem Präparationszusatz) bei 900C um 4 %
(- 57 % des maximal-möglichen Schrumpfes von 7 %). teilgeschrumpft und dann bei 1700C in einem Trommeltrockner
um 2 % nachgeschrumpft.
g) Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens:
Das Spinnband wurde wie bei Beispiel f) hydrothermisch vorbehandelt und dann einer Zweistufen-Sattdampf
verstreckung zugeführt. Im 1. Streckrohr hatte der Dampf eine Temperatur von 1030C, der
Streckgrad betrug T, = 7,0 (- 75 % von $7 ^ν =
J. Xf lUcLX
9,3). Im 2. Streckrohr wurde mit der optimalen Dampftemperatur von 132°C und dem optimalen Streckgrad
T2 = 2,2 (- 94 % von T2 max = 2,35) gearbeitet.
Der Gesamtstreckgrad betrug dann /$ = 15,4.
In dem anschließenden Relaxier- und Trockenprozeß wurde das Streckband in gleicher Weise wie bei
Beispiel f) behandelt.
Le A 20 833
Die gemäß den Beispielen 6 a) - g) hergestellten Streckbänder wurden sowohl unrelaxiert (Probenahme
nach Verstreckung) als auch im relaxierten Endzustand geprüft, wobei die visuelle Bandqualität
und die textlien Einzelfaserwerte erfaßt sowie der Kochschrumpf und der Anfangsmodul
des Gesamtbandes gemessen wurden.
Aus den in der Tabelle 1 zusammengestellten Resultaten wird ersichtlich, daß die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens (Beispiele 6 e, f, g)
infolge der höheren Verstreckbarkeit des Spinngutes zu Streckband-Qualitätsverbesserungen führt,
nämlich zu höherer Einzelfaser-Reißfestigkeit, zu höherem Band-Anfangsmodul und zu niedrigerem
Band-Kochschrumpf des unrelaxierten Bandes.
Le A 20 833
•rH
CU
Ul
•rH
Φ
Gesamt-Streckgr
unrelaxiertes Streckband
Bandw. Einzelfaserwerte
KS (%)
-Jas?
K ZcN?
ET Zdtex?
ET Zdtex?
relaxierbes Streckband
Bandw. Einzelfaserwarte KS (%)
K IcW D (%)
ET
eile qualit
ität
6,2
20,5
85
85
9,8
1,95
12,3 5,03 1,3
79
79
10,0 2,33
19,0 4,29
i.O
6,6
20,8
92
92
9,9
1,86
12,1 5,32 1,5
82
82
9,8 2,21
18,1 4,43
flusig
9,0
15,3
99
99
8,0
1,36
1,36
11,5 5,88 1,4
88
88
8,3 1,55
16,5 5,35
i.O
9,9
16,0
102
102
7,9
1,33
1,33
11,2 5,94 1,5
91
91
8,1 1,53
15,8 5,29
flusig
12,6
8,8
125
125
7,1
0,98
0,98
10,5 7,24 1,5
100
100
6,9 1,11
13,2 6,22
i.O.
14,3
7,5
130
130
6,6
0,90
0,90
9,8 7,33 1,3
105
105
6,3 0,96
12,5 6,56
i.O.
15,4
6,8
138
138
6,3
0,83
0,83
9,2
7,59 1,4
109
109
6,1 0,89
11,8 6,85
i.O
KS = Kochschrumpf (%), M = Anfangsmodul /cN/dtex/,
K = Reißkraft /cN?/ ET = Einzeltiter /dtex/
D = Reißdehnung (%), F = (Anfangstiter-bezogene) Reißfestigkeit
£cN/dtex7; i-O. = in Ordnung
Le A 20 833
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung hochfester Fäden aus Polyacrylnitril nach dem Trockenspinnverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß spannungsreduzierte Spinnfäden kontinuierlich ein- oder mehrstufig
hydrothermisch verstreckt werden, wobei im Falle
der mehrstufigen Verstreckung diese mit einer von Streckstufe zu Streckstufe graduell bis \/ -' Iyn
steigenden Temperatur des Streckmediums und in TO der letzten (η-ten) Stufe mit mindestens 50 %
des dort maximalen Streckgrades erfolgt bzw. im Falle der einstufigen Verstreckung diese bei der
Ύ optimalen Strecktemperaturt erfolgt und das
Material dann in üblicher Weise, gegebenenfalls unter definierter Streckgutfixierung, weiterbehandelt
wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das spannungsreduzierte Spinngut bei Spinnabzügen von 50 - 200 m/min aus Acrylnitrilpolymerisaten
mit einem Molekulargewicht über 170 000 (im Gewichtsmittel) bzw. 50 000 (im Zahlenmittel) aus Spinnlösungen mit weitgehend
abgebauten übermolekularen Strukturen hergestellt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnabzug 80 - 160 m/min beträgt
und das Molekulargewicht des verwendeten
Le A 20 833
Acrylnitrilpolymerisates über 190 000 im Gewichtsmittel liegt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das spannungsreduzierte Spinngut
(. aus Spinnband erhalten wird, das mit üblichen
Abzugsgeschwindigkeiten von 200 - 400 m/min hergestellt, aber anschließend durch hydrothermische
Behandlung bei Temperaturen '[/- y mity n „ <.
■>■ c/ ο υ, b
•y Z y + 50°C in den spannungsreduzierten Zustand
überführt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperature der hydrothermischen Spinngutbehandlung im Bereich
K1S + 20°C* ^o^n + 20°C liegt·
-e
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spinngutbehandlung unter Gleichlauf erfolgt und/oder bei ihr bis zu 95 %, vornehmlich
bis zu 80 % des maximal-möglichen
Schrumpfes zugelassen wird.
2Q
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das spannungsreduzierte Spinngut bei Spinnabzügen von 200 - 400 m/min aus
Acrylnitrilpolymerisaten mit einem Molekulargewicht über 170 000 (im Gewichtsmittel) bzw.
über 50 000 (im Zahlenmittel) aus Spinnlösungen
Le A 20 833
mit weitgehend abgebauten übermolekularen Strukturen
und nachfolgender hydrothermischer Behandlung des
Cf Cf ^f
Spinnbandes bei Temperaturen ·{'' = y mit ;y n ς έ.
s)/^* -i/„ τ 50 erhalten wird.
0,S
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die in der letzten (n-ten) Streckstufe bei der optimalen Temperatur „
" η erfolgende Verstreckung 70 - 95 % des maximalen
Teilstreckgrades, bzw. im Falle der Einstufenverstreckung des maximalen Gesamtstreckgrades,
eingestellt werden und daß als Medien der hydrothermischen Verstreckung vornehmlich Wasser,
Dampf-Luft-Gemische sowie insbesondere Überdruck-Sattdampf
mit Temperaturen y 1000C verwendet werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die GesamtverStreckung mindestens 8-fach ist, vorzugsweise 12 bis 30-fach.
10. Polyacrylnitril-Fasermaterial dadurch gekennzeichnet, daß die bei 20 mm Einspannlänge und
1 %/s Dehngeschwindigkeit bestimmte Einzelfaser-Reißfestigkeit des fertigen Streckgutes mindestens
6 cN/dtex, vorzugsweise 7,2 - 10 cN/dtex beträgt und der am Fertigband bei 1 m Einspannlänge und
1 %/s Dehngeschwindigkeit gemessene Anfangsmodul
mindestens 90 cN/dtex, vorzugsweise 100 cN/dtex beträgt.
Le A 20 833
Priority Applications (4)
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DE3105360A DE3105360C2 (de) | 1981-02-13 | 1981-02-13 | Verfahren zur Herstellung hochfester Fäden aus Polyacrylnitril |
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- 1982-02-12 JP JP57019831A patent/JPS57149508A/ja active Granted
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