DE3102976C2 - Visiereinrichtung - Google Patents
VisiereinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G1/00—Sighting devices
- F41G1/06—Rearsights
- F41G1/14—Rearsights with lens
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- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Visiereinrichtung mit zwei
auf einem Grundkörper in der Visierlinie mit Abstand voneinander angeordneten Visierelementen, von welchen
das dem Ziel zugewandte zweite Visierelement eine optisch wahrnehmbare Markierung ist.
Das klassische Problem bei Visiereinrichtungen, sei es an geodätischen und mathematischen Instrumenten, wie
beispielsweise bei einem Winkelmesser oder einem Kompaß, sei es an Waffen, wie beispielsweise
Geschützen oder Gewehren, besteht darin, die mechanische Achse des mittels der Visiereinrichtung auszurich- so
tenden Körpers, beispielsweise die Null-Linie oder die Laufbohrung, übereinstimmend mit der Sichtlinie
auszurichten, welche zwischen einem gegebenen Punkt und dem anzuvisierenden Ziel besteht.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird vorab das bestehende Problem anhand der F i g. I und 2
erläutert, welche schematisch herkömmliche Visiereinrichtungen zeigen.
■ Geht man davon aus, daß auf einem mechanischen Träger für das Instrument oder die Waffe zwei ω
physikalische Punkte A und B gegeben sind, welche die ideelle Linie abdefinieren, so schneidet diese ideelle
Linie das Ziel oder die anzuvisierende Marke im Punkt 0.
Der Punkt A befindet sich in der Nähe des Auges des Beobachters und kann durch eine Kerbe, einen Schlitz
oder eine Blende gebildet werden. Der Punkt B kann durch eine Kugel, ein Fadenkreuz, einen Leuchtpunkt
oder einen Hohlzylinder gegeben sein.
Für den Beobachter durchschneidet die ideelle Linie ab den Punkt 0 nur dann richtig, wenn sich das Auge
genau in der Verlängerung der Linie ab dem Ziel gegenüber befindet.
Der erste Nachteil dieser schematischen Anordnung besteht darin, daß die optische Achse des Auges des
Beobachters genau gegenüber der Linie ab ausgerichtet werden muß. Der korrekte Schnittpunkt der ideellen
Linie bei 0 kann nur dann beobachtet werden.Avenn eine
starre Verbindung zwischen dem Auge des Beobachters und der durch die Visiereinrichtung auszurichtenden
Einrichtung gegeben ist
Ein zweiter Nachteil ist durch, die Unmöglichkeit des
als Linse betrachteten Auges gegeben, sich gleichzeitig scharf auf die Ebenen Λ S und 0 einzustellen. Außerdem
kann das Auge sich nicht auf Entfernungen einstellen, welche geringer sind als 25 cm.
Verwendet man ein Loch bzw. eine Blende (F i g. 2), so wird der in das Auge eindringende Lichtstrahl stark
begrenzt Auf diese Weise nimmt der Scharfeinstellbereich
zu, wenn die optische Pupille verringert wird. Mit einem derartigen Dioptervisier ist es möglich, das Auge
mit geringerer Anstrengung und besserer Wirkung auf die Ebenen Bund 0 einzustellen.
Der Nachteil eines Dioptervisiers ist darin zu sehen,
daß sich das Auge plötzlich in .seiner Akkommodation zwischen wenigen Zentimetern und Unendlich umstellen
muß, was zu starker Beanspruchung und Ermüdung führt Außerdem wird der Lichteinfall im Quadrat der
Pupillenbegrenzung verringert Für eine Bohrung mit einem Durchmesser von 1,5 mm wird gegenüber der
normalen Pupille des Auges, welche mit einem Durchmesser von 4,5 mm angenommen wird, der
Lichteinfall auf 1/7 der ursprünglichen Intensität und Kontrastwirkung beschränkt Schließlich besteht bei der
Verwendung eines Dioptervisiers die Möglichkeit für einen Parallaxenfehler bei der Beobachtung der
Zielmarke. Dies hängt von der Winkelparallaxe d/D (F i g. 2) ab, wobei mit d der Bohrurgsdurchmesser der
Blende und mit D der Abstand zwischen den Visierpunkten A und B bezeichnet wird. Falls dabei
D= 125 mm und d= 1,5 mm angenommen wird, beträgt
der Fehler bzw. die Abweichung projiziert auf das Ziel bei einer angenommenen Zielentfernung von 25 m etwa
300 mm.
Die übliche Lösung für dieses Problem besteht darin,
die Entfernung D größer zu wählen und besondere Vorkehrungen für die Zentrierung des Auges zu treffen.
Weitere Vorsch'äge zur Überwindung dieser Probleme beruhen auf Abwandlungen in der Form des Punktes
B um dadurch die Zentrierung seiner Silhouette !nnerhalb des Schattenfeldes der Blende A zu
erleichtern. Eine möglichst starre Verbindung zwischen Visiereinrichtung und Beobachter kann auch dadurch
nicht vermieden werden. Das Pupillenfeld bleibt klein, und die Entfernung A -B bleibt groß. Das Gesichtsfeld ist
außerdem durch die Blende eingeschränkt.
Derzeit besteht die beste Lösung dieser Schwierigkeiten in der Anwendung von Zielfernrohren, also kleinen
Fernrohren mit geringem Vergrößerungsverhältnis und aus positiven Linsen zusammengesetzten Objektiven
und Okularen. In der Brennebene des Okulars befindet sich ein Fadenkreuz. Der Beobachter fokussiert die
Zielmarke auf die Ebene des Fadenkreuzes und erzeugt so ein einheitliches Bild von Ziel und Fadenkreuz. Mit
einer entsprechenden Gestaltung der Linsen kann man eine hohe Intensität der Abbildung, eine nicht
paraluklisehe Darstellung des Ziels and eine leichte
Akkommodation des Auges, im allgemeinen auf Unendlich, erreichen.
Obwohl Zielfernrohre technisch nahezu perfekt sind, stellen sie komplizierte Geräte dar, welche verhältnismäßig
viel Platz in Anspruch nehmen und hohe Herstellungskosten verursachen, so daß ihre Anwendung
bei einfachen Geräten, wie z.B. Kompassen, Niviliergeräten, geologischen Winkelmessern, einfachen
Waffen, Hilfsgeräten für mathematische Ausrüstungen usw. kaum in Frage kommt Ihre Zerbrechlichkeit
hat außerdem begrenzende Wirkung für bestimmte Anwendungsgebiete.
Es stellt sich somit die Aufgabe nach einer Visiereinrichtung, welche relativ unempfindlich ist
gegen Abweichungen des Auges aus der exakten Visierlinie, welche somit aucfi besondere Maßnahmen
entbehrlich macht, durch weiche das Auge gegenüber der auszurichtenden Einrichtung fixiert werden soll,
welche kostengünstig und unempfindlich und außerdem platzsparend ist und welche Oberanstrenungen des
Auges und damit eine vorzeitige Ermüdung vermeidet.
Die Lösung besteht darin, daß das augenseit/^e erste
Visierelement ein als Brechungslinse wirkendes Fresnelsches Beugungsgitter ist, von dessen Brennpunkten
einer im Unendlichen liegt, und daß das zweite Visierelement in einem der endlichen Brennpunkte des
Beugungsgitters angeordnet ist
Diese Visiereinrichtung bietet den Vorteil der Parallaxenfreiheit Das Bild des zweiten Visierelements,
beispielsweise eines Fadenkreuzes, wird als virtuelles Bild auf die Zielebene abgebildet, weshalb die Deckung
von Fadenkreuz und Ziel von der Position des Beobachters unabhängig ist Die Gesetzmäßigkeit des
anastigmatischen Verhaltens der Brechungslinse gestattet kleinere Positionsabweichungen des Beobachters.
Die erfindungsgemäße Visiereinrichtung erleichtert die Akkomodation. Das Auge stellt sich in seiner
Brennweite auf die Zielebene ein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Visiereinrichtung
ist dir Helligkeit Die Pupille des Beobachters wird mit maximaler Einstellung in bezug auf Helligkeit
und Auflösungsvermögen benutzt Die Einschiebung des Beugungsgitters bzw. der Beugungslinse entspricht für
Fernsicht einem Graufilter des Transmissionsgrades 1/2 im Falle des maximalen Kontrasts zwischen dunklen
und transparenten Bereichen der Beugvngslinse.
Auch hinsichtlich des Auflösungsvermögens bietet die erfindungsgemäße Visiereinrichtung beste Ergebnisse.
Die Beugungslinse kann bei subjektiver Beobachtung klar Linien von einigen tausendstel Millimeter auflösen,
und zwar mit einer Genauigkeit, die der einer herkömmlichen optischen Linse mit gleicher Brennweite
entspricht
Mit dem oben bereits beispielsweise verwendeten Werten erhält man mit einem Fadenkreuz einer
Fadenstärke von 0,025 mm und einer Linse mit einer Brennweite von 125 mm auf dem 25 m entfernten Ziel
ein virtuelles Bild des Fadenkreuzes, dessen Stärke im Bereich des Ziels 5 mm entspricht. Unter diesen
Bedingungen liegt die wahre Grenze in den begrenzten Möglichkeiten des unbewaffneten Auges Einzelheiten
auf dem Ziel aufzulösen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist in der kompakten Bauform zu sehen. Die erfindungsgemäße
Fixiereinrichtung kann die Länge von wenigen Zentimetern aufweisen, im allgemeinen eine Länge von weniger
als 20 cm. ohne daß lipr'urch die Winkelauflösung
beeinträchtigt wird. Dies ist für kleine Instrumente und
kleine Waffen sehr vorteilhaft
Außerdem ist die erfindungsgemäße Konstruktion
sehr unempfindlich. Die wenigen Bestandteile können leicht montiert und gewartet werden. Die Möglichkeit
einer voll metallischen Konstruktion unter Einsatz der derzeitigen Möglichkeiten des Mikroätzens und der
elektrischen Mikrobeschichtung für die Konstruktion der Beugungslinse erweisen sich als vorteilhaft für die
ίο Ausrüstung von Instrumenten für den Gebrauch im
Freien und für andere spezielle Anwendungsgebiete.
Besonders beachtenswert ist auch die Tatsache, daß der Beobachter den vollen Überblick über das
Gesichtsfeld bei einem Vergrößerungsverhältnis von 1 :1, also ohne Vergrößerungswirkung, behält
Schließlich ermöglichen die einfache Herstellung und die begrenzten Abmessungen die wirtschaftliche Anwendung
der erfindungsgemäßen Visiereinrichtung auf Gebieten, wo die Kosten der komplizierteren optischen
Einrichtungen nicht vertretbar sind.
Vorteilhatte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird diese näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 wie bereits erwähnt zum Vergleich eine herkömmliche Visiereinrichtung in schematischer Darstellung,
Fig.2 ebenfalls zum Vergleich eine herkömmliche
3C Dioptervisiereinrichtung in schematischer Darstellung,
Fi g. 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Visiereinrichtung,
F i g. 4 einen schematischen Querschnitt durch die in F i g. 5 gezeigte Brechungslinse,
F i g. 5 eine Ansicht einer Brechungslinse,
F i g. 5 eine Ansicht einer Brechungslinse,
F i g. 6 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der Brechungslinse und der im
Zusammenhang mit der Brechungslinse benutzten Definitionen und
•»ο F i g. 7 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
des aparallaktischen Systems unter Verwendung einer Beugungslinse.
In F i g. 3 ist zwischen dem Auge 10 des Beobachters
und einem mit einer Markierung 12 versehenen Ziel 14 ■»5 ein in Richtung auf das Ziel 14 auszurichtendes Gerät
schematisch dargestellt und mit 16 bezeichnet. Auf diesem Gerät ist als Teil der erfindungsgemäßen
Visiereinrichtung dem Auge 10 benachbart eine Beugungslinse 18 und auf deren dem Ziel 14
zugewandten Seite ein Fadenkreuz 20 angeordnet. Der Abstand zwischen Beugungslinse 18 und Fadenkreuz 20
beträgt wenige Zentimeter, vorzugsweise weniger als 20 cm.
Die Beugungslinse 18 kann nach Art eines Fadennetzes, eines Gitters oder eines Schirms mit parallelen
linearen oder konzentrischen Linien in spezieller Gestaltung ausgebildet sein, wobei die Aufeinanderfolge
der Zwischenräume zwischen den einzelnen Linien entsprechend den Gesetzen der physikalischen Optik
für die Fresnelschep Beugungszolten oder näherungsweise nach diesen Gesetzen angeordnet ist, und zwar
naeh den folgenden Gleichungen:
R=(FNkY"
R= \ 12(Fl/N} *
wobei
R den Radius der Fresnelschen Zone der Ordnung N
bedeutet,
N eine ganze Zahl ist, welche die Ordnung der Fresnelschen Zone, gegebenenfalls für die Linse,
N eine ganze Zahl ist, welche die Ordnung der Fresnelschen Zone, gegebenenfalls für die Linse,
die höchste Ordnung bedeutet, F die Hauptbrennweite und
A die Wellenlänge des Lichtes, falls es sich um monochromatisches Licht handelt, andernfalls die Wellenlänge der zentralen Linie des Spektrums bei weißem Licht.
A die Wellenlänge des Lichtes, falls es sich um monochromatisches Licht handelt, andernfalls die Wellenlänge der zentralen Linie des Spektrums bei weißem Licht.
in
Die Anzahl der Fresnelschen Zonen, Ringe oder Linien kann /wischen eins und einer unbegrenzten
Vielzahl liegen, wobei der Abstand nur durch den gewünschten Präzisionsgrad, die gewünschte Deutlichkeit
und/oder das gewünschte Auflösungsvermögen r> bestimmt wird.
Die Anordnung der ausgewählten Fresnelschen Zonen kann zentrisch, symmetrisch, exzentrisch, mit
pinpr transparenten, lichtiindurchlässigen oder gefärbten
zentralen Zone gewählt werden. Die Grenze .'<> zwischen den verschiedenen Zonen oder Brechungslinien
der Größenordnung η und n+ I ist transparent und
zwischen π 4 I und π+ 2 lichtundurchlässig oder gefärbt,
oder mit modulierter Intensität der schwarzen oder anderen Farbe. r>
Die Lichtübertragungscharakteristik des Bereiches zwischen π und n + 2 kann nach einem Gesetz der Art
7« 7"ocos2(-Tr2/2)
moduliert sein, wobei T ein Lichttransmissionskoeffi- in
zient und 7ö der maximale Lichttransmissionskoeffizient ist.
Die Farbe der Linien zwischen η und n+ 1 und n+ 1
und n+2 kann so ausgewählt werden, daß sich ein
gleichsam achromatisches Bild ergibt. )5
Die Beugungslinse ist aus einem Trägerkörper 22 (Fig. 4) eines geeigneten Basismaterials wie beispielsweise
Glas oder Kunststoff, aufgebaut und mittels jedes geeigneten Systems, beispielsweise Photogravur, mechanische
Kopie oder dgl. graviert.
Die Linse kann als räumliches Gitter, durch Photoätzen oder durch einen Mikro-Elektrolyseprozeß
auf einer Metallfolie erzeugt werden, wobei man als Ergebnis erhält, daß die transparenten Abschnitte oder
Zonen ohne jedes Material sind, während die lichtundurchlässigen Bereiche durch das Metall oder feste
Materialien gebildet werden.
Die lichtundurchlässigen Bereiche sind in Fig.4 mit
24, die transparenten Bereiche mit 26 bezeichnet. Während die F i g. 4 den Aufbau der Beugungslinse 18 in
schematischer H'eise darstellt, ligi J!s Fig. 5 die
Ansicht einer konzentrisch aufgebauten Beugungslinse in vergrößertem Maßstab.
Das Fresnelsche Beugungsgitter wirkt wie eine Linse, axial-symmetrisch, zylindrisch, asphärisch oder astigmatisch,
mit mehreren Brennpunkten, die nach den Beugungsgesetzen festgelegt sind, weiche sich annähernd
aus den folgenden Gleichungen ergeben:
Hauptbrennweite: F1 = RtIkN=F
Zweite Brennweite: F2 = /Ρ/3ΛΛ/= F/3
Unendliche Brennweite: F» = °°
bO
Das Fadenkreuz 20 ist im Abstand der Hauptbrennweite (Brennweite der ersten Ordnung) oder im
Abstand einer beliebigen Brennweite der Beugungslinse 18 von dieser angeordnet, es kann sich aber auch um
jede andere Form eines optisch geeigneten Visierelementes handeln, welches benutzt werden kann, um mit
der anzuvisierenden Markierung 12 auf dem Ziel 14 zur Deckung gebracht zu werden.
Dieses Fadenkreuz 20 bzw. das an seiner Stelle befindliche andere Visierelement kann in einen Pfeil, in
eine oder mehrere Linien einbezogen sein, es kann punktartig beleuchtet werden durch eine äußeie
Lichtquelle (Tageslicht) oder durch eine interne Lichtquelle, beispielsweise über Faserleiter, Spiegel
od. dgl.
Die Beugungslinse 18 und das Fadenkreuz 20 bzw. das
an seiner Stelle befindliche Element sind in fester Position auf einem geeigneten Träger angebracht, der
mechanisch der beabsichtigten Verwendung angepaßt ist. Dabei wird man Möglichkeiten vorsehen, um ihren
Abstand zu justieren. Derartige Vorrichtungen stellen für den Fachmann keine Schwierigkeit dar und sind
deshalb hier nicht näher erläutert. Die Einstellung ist so vorzunehmen, daß eine Anpassung an den Abstand zum
anzuvisierenden Gegenstand oder Ziel erfolgt, welche den Gesetzen der konjugierten Entfernungen entspricht,
welche für geometrische und Beugungslinsen bestehen, und daß sich eine klare Auflösung des
Fadenkreuzes 20 als bestimmtes Bild ergibt.
Ein System von Nivellierungsschrauben, wie sie als Mikrometer in Kollimatoren und Visiereinrichtungen
üblich sind, ist nicht näher dargestellt und ermöglicht die Einrichtung der theoretischen optischen Achse der
Linse narallel oder in geeigneter Relativlage zur optischen, geometrischen oder mechanischen Achse des
einzurichtenden Instruments, der Waffe oder des Geräts.
In Fig. 7 ist die Beugurjgslinse 18 als Gitter
dargestellt. Die Beugungslinse 18 wird üblicherweise axialsymmetrisch aufgebaut sein, kann aber auch
zylindrisch oder asphärisch gestaltet sein. Sie wirkt nach der Fresnelschen Theorie über die Ausbreitung des
Lichts.
V/enn der optische Weg einer Wellenfront durch ein Gitter aus lichtundurchlässigen Linien unterbrochen
wird, wie dies vorstehend beschrieben wurde und in Fig. 6 schematisch dargestellt ist, wtrd das Licht an
einigen Punkten verstärkt und durch Interferenz ar anderen Punkten unterdrückt.
In axialer Richtung wird das Licht an Punkten verstärkt, welche sich aus der Fresnelschen Theorie
ergeben. Es kann nachgewiesen werden, daß mehrere Brennpunkte bestehen, wobei der erste oder Hauptbrennpunkt
/(F i g. 6) dort liegt, wo seine Brennweite F der Gleichung
F= RiINX
entspricht
Einer der Brennpunkte liegt im Unendlichen. Diese Tatsache ermöglicht es, daß ein Punkt auf einem
entferntem Ziel durch die Beugungslinse 18 scharf fokussiert werden kann, wenn das Auge des Beobachters
auf eine unendliche Entfernung akkomodiert ist (Teleskopisches System Auge—Linse).
Das Fadenkreuz 20 bzw. das an seiner Stelle vorgesehene Visierelement, befindet sich im Hauptbrennpunkt
der Beugungslinse 18 oder in einem sekundären Brennpunkt In dieser Position projeziert es
in Richtung des Beobachters ins Unendliche ein Bild paralleler Strahlen. Wie erwähnt wurde, befindet sich
auch das anzuvisierende Objekt im Unendlichen und erzeugt ein Beugungsbild, welches von der Linse in
Form zur optischen Achse paralleler Strahlen ausgestrahlt wird. Das Auge des Beobachters nimmt beide
7 8
Strahlengruppen auf, von welchen die eine vom In Fig. 6 ist eine sich dein Beugungsgitter 20
Fadenkreuz 20 und die andere vom Ziel 14 ausgeht und nähernde Wellenfront mit 28 bezeichnet, wobei die von
welche sich vollständig überdecken, wobei vom Auge dort ausgehende Wellenfront mit 30 bezeichnet ist. Ri
diese Überdeckung als subjektive Projektion des bezeichnet den Radius der Fresnelzone der 3. Ordnung,
Fadenkreuzes über die anvisierte Markierung 12 > r den Radius des generischen Punktes innerhalb der
aufgefaßt wird (F i g. 7). Fresnelzone. F2 ist ein sekundärer Brennpunkt. Mit R ist
Sowohl das Fadenkreuz 20 als auch die Markierung der Abstand zweier lichtundurchlässiger Linien bzw. die
12 bilden eine Einheit, welche im Unendlichen gesehen Breite eines transparenten Streifens bezeichnet,
wird, und zwar unabhängig von der Position des Auges.
wird, und zwar unabhängig von der Position des Auges.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Visiereinrichtung mit zwei auf einem Grundkörper in der Visierlinie mit Abstand voneinander
angeordneten Visierelementen, von welchen das dem Ziel zugewandte zweite Visierelement eine
optisch wahrnehmbare Markierung ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das augenseitige erste Visierelement (18) ein als Brechungslinse wirkendes
Fresnelsches Beugungsgitter ist, von dessen Brennpunkten einer im Unendlichen liegt, und daß das
zweite Visierelement (20) in einem der endlichen Brennpunkte des Beugungsgitters (18) angeordnet
ist.
2. Visiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beugungsgitter (18) lichtundurchlässige
Linien in netzartiger oder gitterförmiger, linearer oder konzentrischer Anordnung aufweist
3. Visiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beugungsgitter (IS) axialsymmetrisch
oder zylindrisch oder asphärisch gestaltet ist
4. Visiereinrichtung nach einem der vorhergehen- z>
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das Beugungsgitter (18) aus einem in einem Trägerrahmen
angebrachten metallischen Gitter besteht
5. Visiereinrichtung nach einem der Ansprüche
1 —3, dadurch gekennzeichnet daß das Beugungsgit- jo
ter in einen transparenten Trägerkörper (22) eingraviert :st
6. Visiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das zweite Visierelement ein
Fadenkreuz (20) ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813102976 DE3102976C2 (de) | 1981-01-29 | 1981-01-29 | Visiereinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813102976 DE3102976C2 (de) | 1981-01-29 | 1981-01-29 | Visiereinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3102976A1 DE3102976A1 (de) | 1982-08-05 |
DE3102976C2 true DE3102976C2 (de) | 1983-02-10 |
Family
ID=6123593
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813102976 Expired DE3102976C2 (de) | 1981-01-29 | 1981-01-29 | Visiereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3102976C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6104533A (en) * | 1998-09-16 | 2000-08-15 | Polaroid Corporation | Viewfinder with diffractive optical element |
EP2171517A4 (de) * | 2007-07-31 | 2012-02-29 | Battelle Energy Alliance Llc | Sichtoptik und verfahren zum sichten |
-
1981
- 1981-01-29 DE DE19813102976 patent/DE3102976C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3102976A1 (de) | 1982-08-05 |
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