DE310283C - - Google Patents
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- DE310283C DE310283C DE1916310283D DE310283DA DE310283C DE 310283 C DE310283 C DE 310283C DE 1916310283 D DE1916310283 D DE 1916310283D DE 310283D A DE310283D A DE 310283DA DE 310283 C DE310283 C DE 310283C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/02—Roasting processes
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Description
Der Gegenstand' der vorliegenden Erfindung ist ein neuer Röstofen, der sich von allen bekannten, dem gleichen Zweck dienenden Einrichtungen
dadurch wesentlich und vorteilhaft unterscheidet, daß er die Möglichkeit bietet,
solche Lagerstätten ausbeuten zu können, deren Abbau bisher für' unwirtschaftlich gegolten hat. Dieser Zweck wird dadurch erreicht,
daß der Röstprozeß so sparsam wie
ίο möglich durchgeführt wird, wobei man ein
Produkt erzielt, welches für eine magnetische Aufbereitung vollständig gleichmäßig durchgeröstet
und frei von Sinterkörpern ist. Man kann diese Aufgabe durch den neuen Ofen
*δ dadqrch erfüllen, daß man alle einzelnen Vorgänge
willkürlich regeln kann und somit den Röstprozeß während der ganzen Dauer vollständig in der Hand behält.
Zu diesem Zwecke werden Gasröstofen mit
aö an sich bekannten im Böschungswinkel des
Röstgutes stehenden Rutschplatteri angewandt, in deren schmalen Wandungen eine Anzahl
Gasbrenner und -TOhre für die Zuführung der
Luft' eingesetzt sind, durch die man die zum
as Reduzieren und zum Vorwärmen erforderlichen Gase und die für die Verbrennung erforderliche
Luft einführt. Man kann hierdurch sowohl die chemische Zusammensetzung
der Flammengasc als auch ihre Temperatur nach Bedarf einstellen und nötigenfalls auch
Gas oder Luft allein zuführen sowie einzelne Brenner ganz ausschalten. Auf.diese Weise
lassen sich in den einzelnen Räumen die jeweils günstigsten Temperaturen herstellen Und
die durchzuführenden Prozesse zuverlässig einregeln. Man erreicht ferner, daß die abziehenden
Gase keinen unnötig großen Wärmcinhalt
besitzen, oder daß das Erz an irgend- ' einer Stelle des Ofens über das unbedingt
nötige Maß hinaus erwärmt würde. Man kann auch am Ende des Reduktionsraumes
die Temperatur so niedrig wie möglich halten, bezweckt hierdurch die Haltbarkeit der im
Abkühlungsraume t notwendigen Eisenteile
'und kommt gleichzeitig mit Kühiluftmengcn aus, die im Ofen selbst fast vollständig verbraucht werden und nicht nutzlos in die freie
Luft entweichen müssen. · . ,
Die weiter vorgesehene \rorrichtung zum
Abkühlen des Röstgutes vermeidet dessen unmittelbare Berührung mit der Kühlluft und
ermöglicht die nutzbringende Verwertung der dem Röstgut entzogenen Wärme.
• Die Einrichtung des die Bodenspalten des Ofenraumes periodisch öffnenden Schiebers ermöglicht die Regelung . der Durchsatzgeschwand igkeit des Röstgutes und die Anwendung eines Rührwerkes im Vorwärmer.aum die Erhaltung'des gleichmäßigen Ganges dtfs Ofens. ;
• Die Einrichtung des die Bodenspalten des Ofenraumes periodisch öffnenden Schiebers ermöglicht die Regelung . der Durchsatzgeschwand igkeit des Röstgutes und die Anwendung eines Rührwerkes im Vorwärmer.aum die Erhaltung'des gleichmäßigen Ganges dtfs Ofens. ;
Einzelne der hier angewandten Teile sind bei Röstöfen anderer Art bereits verwandt
worden. Im ' vorliegenden Falle kommt es' aber darauf an, daß gerade durch ihre Ver-
einigung in einem einzigen Ofen besonders günstige 'wirtschaftliche Ergebnisse erzielt
werden. C , . ·'■ :'■'■:- :: ■ ■'■ ■ ·. · ''■'■■■.: .■'
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer
Ausführungsform dargestellt, und zwar durch zwei rechtwinklig zucinanderstehende lotrechte
Schnitte, und zwar
Fig. ι Schnitt A-A, Λ .
ip Fig. 2 Schnitt B-B. , : ' ! ' ''
Der Ofen besteht aus einer Anzahl Einzels
öfen von langgezogenem, rechteckigem Grundrißquerschnitt,
die mit Rücksicht auf Wärmeersparnis und Standfestigkeit· baulich ver-
einigt sind, aber unabhängig voneinander betrieben werden. Der Höhe nach werden, von
oben beginnend, und entsprechend dem Ofenprozeß unterschieden: der Vorwärme-, der
Reaktions- und der .Abkühlungsraum, die in-
ao dessen einer gegenseitigen festen Abgrenzung nicht bedürfen.
In den Vorwärme- und Reaktionsraum ist
'ein an sich bekanntes System gegeneinander.
einfallender Rutschplatten α eingebaut, der-
25, art, daß sie gegen die Wagerechte um den Böschungswinkel des Röstgutes geneigt sind,
wobei ihre Längsseiten untereinander parallel bleiben. Die obere Längsseite jeder Platte
ist gegen die Ofenwand gedichtet; dagegen bleibt zwischen der unteren Längsseite und
der Ofenwandlmg einerseits und der nächst tieferen Rutschplatte andererseits ein spaltförmiger
Zwischenraum.
( Durch die Weite des Spaltes c wird der
Erzstrom in der Dicke begrenzt; in seiner
Breite führen ihn die auf die Platten -aufgesetzten Rippen b\ Dadurch, daß .die Rutschplatten abwechselnd nur mit einer ihrer
kurzen Seiten (Stirnseiten) an der.Wandung
anliegen, wird das Gas gezwungen, die von zwei Platten gebildeten Kammern wagerecht
zu durchstreichen und um die freie, kurze Plattenseite (Stirnseite) herum in die nächst
höhere Kammer einzutreten.
Im Röstraum bestehen die Rutschplatten aus Schamottesteinen, im Vorwärmeraum aus
Eisen. Die eisernen Platten können an der gasberührten Fläche mit Heizrippen versehen'
sein, um die Vorwärmewirkung zu erhöhen.
In einigen Kammern des Vorwärmeraumes sind auch an sich bekannte Rührwerke d eingebaut, die einerseits zufällige Stockungen,
z. B. bei zu großer Feuchtigkeit des Erzes, verhindern und andererseits die Trocknung,
beschleunigen sollen. Sie bestehen aus·
mechanisch angetriebenen, nötigenfalls biegsamen Wellen, die mit Fingern besetzt sind.
Die Zuführung des Röstgases und der \;crbrennungsluft
erfolgt durch eine Reihe von
Brennern ^ die in den Reaktionsnium uiul,·.
falls erforderlich, auch noch in den Vor-'"'■;..".
Wärmeraum 'eingeführt sind. Mittels ihrer ' :
Regelvorrichtungen kann sowohl die chemische Beschaffenheit der Flamme als auch ihre Tem- ''"· ;
pcratur und Größe beliebig eingestellt werden, 65
auch können Gas und Luft nach Bedarf allein gegeben oder einzelne Brenner ganz ausgeschaltet werden. Auf diese Weise lassen sich Iv
die in den einzelnen Räumen erwünschten;,;
Temperaturen und Vorgänge scharf einstellen .70'.:■· und über einen beliebig großen Raum des
Ofens ausdehnen. Dies ist ebenfalls ein Vor- .:' teil, den die bekannten Röstofen nicht bieten.· ■■■·'
Der unterste.Teil des Ofens dient zur Ab- ■
kühlung des Röstgutes unter Vermeidung un- 75 "mittelbarer Berührung, mit Luft. -Der Kühl- '
raum ist ausgestattet mit Kühlschlangen/, die außen vom Röstgut umgeben sind und von '■■■■■■>'
■ Luft oder Wasser durchströmt werden. Auch senkrecht stehende Kühlkörper,.die ,innen das 80
Erz führen und außen vom Kühlmittel umgeben sind, oder gekühlte Wände könnten als
Kühlvorrichtung dienen. Durch Regelung der , Kühlmittelmenge ist unter Voraussetzung genügend
großer. Kühlfläche die Austritts- 85 temperatur des Röstgutes zu beeinflussen. Die
abgeführte Wärme läßt sich nutzbar machen, ■',; z. B. in der dem Ofen und dem Gaserzeuger
■zugeführten Verbrennungsluft. - .·:. ., ■
Eine besondere Einrichtung ist für die 90
Austragung des Röstgutes getroffen. Sie
dient gleichzeitig', zur Regelung der Durch- ' :
Satzgeschwindigkeit; denn über die Rutsch- : platten kann immer nur so viel nachrutschen,
als ausgetragen wird. Da es erforderlich ist, 95 den Erzstrom in seiner verhältnismäßig
großen Breite gleichmäßig nachwandern zu ' lassen, so muß auch die Austragung über die
langerstreckte Bodenfläche einer Ofenzelle · '.. verteilt sein.. Zu diesem Zweck wird der 100
Boden als ein Rost ausgebildet, dessen Spalten g durch einen gleichfalls rostförmigen,
mechanisch hin und her bewegten Schieber h wechselweise abgedeckt und, geöffnet werden.
Der Ofen arbeitet gegenüber den bisher ge- 105
bräuchlichen wirtschaftlicher, da er Fortbewegungsmechanismen nicht besitzt, und ein
großer Teil der in ihm entwickelten Wärme .zurückgewonnen wird oder nicht zur Ab- ;
leitung nach außen gelangen kann. .■ uo
Claims (1)
- Patent-Anspruch: . - ·■:..·' ':Gasrösto'f en mit im Böschungswinkel· ■ / ., ■' d£s Röstgutes stehenden Rutschplatten, ■ dadurch gekennzeichnet, daß in die schma-, 115 len Ofenwandungen eine Anzahl Gas- ■.-brenner (e) und Rohre zur Zuführung der • Luft eingesetzt sind, um die chemischen. und physikalischen Vorgänge beim Rösten regeln zu · können und gleichzeitig' iaoeine Kühlvorrichtung zur Abkühlung des Röstgules unter Luftabschluß und ein die Bodenspalten des Kühlraumes periodisch schließender und öffnender Schieber zur Regelung der Durchscl/.RC1* schwindigkcit des Röstgules sowie ein Rührwerk im Vorwärmeraum zur Erhaltung des gleichmäßigen Ganges des Ofens vorgesehen isr, /.um Zwecke, das zerkleinerte Eisenerz in sicher regelbarer Weise und durchaus gleichmäßig unter weitgehender Ausnutzung des Brennstott es für die magnetische Anreicherung vorbereiten zu können. . ■Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE310283T | 1916-11-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE310283C true DE310283C (de) | 1919-01-07 |
Family
ID=563364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916310283D Expired DE310283C (de) | 1916-11-28 | 1916-11-28 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310283C (de) |
-
1916
- 1916-11-28 DE DE1916310283D patent/DE310283C/de not_active Expired
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