Mähbalken mit Scheiben
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mähbalken mit Scheiben, wobei wenigstens eine Scheibe von unten antreibbar ist und der
wenigstens ein Lager aufweist, dessen Unterteil am Balkengehäuse befestigt ist, wobei das Lager ein Laufwerk enthält zur
Aufnahme einer Welle, an der ein Mitnehmer und ein Zahnrad befestigt sind.
Derartige Mähbalken bestehen im allgemeinen aus einem Gehäuse, das sich während des Einsatzes der Maschine senkrecht zu ihrer
Vorschubrichtung erstreckt. In diesem Gehäuse sind die Kraftübertragungseinrichtungsteile
angeordnet, um die Scheiben in Drehungen zu versetzen. Diese Teile bestehen im allgemeinen
aus Ritzeln oder Rädern mit einer geraden, schraubenförmigen oder konischen Zähnung» Einige der genannten Ritzel oder Räder
sind direkt mit den Scheiben des Mähbalkens über Wellen und Mitnehmer verbunden.
Derartige wellenförmige Ritzel werden durch Schmieden hergestellt,
wobei sich an die erste Bearbeitung eine thermische Behordlung anschließt, bevor sie geschliffen x-jerden«, Dieses
Herstellungsverfahren , das au guten Ergebnissen führt, v/eist
jedoch noch den Wachteil auf, sehr kostenintensiv zu sein.
Eine andere Möglichkeit der Verbindung eines Ritzels oder eines Zahnrades mit einer Welle besteht 2.B. darin, eine
Schraubverbindung zu verwenden, Diese Möglichkeit ist ebenfalls
sehr kostenintensiv und weist außerdem den Wachteil auf, aufgrund des Risikos einer Schraubablösung weniger dauerhaft
zu sein.
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Die Welle wird im übrigen in einemLagermittels eines Laufwerkes,
wie z.B. Kugellager, geführt, wobei die Anordnung an der Welle und im Lager eine große Sorgfalt erfordert im Hinblick auf die
hohe Geschwindigkeit,mit der jede Welle die zugehörige Scheibe
antreibt. Das Anordnen derartiger Laufwerke liegt im allgemeinen nicht im Können des Benutzers derartiger Mähbalken, so daß im
Falle von auftretenden Störungen bei den Laufwerken die Maschine zu einem Spezialisten gebracht werden muß, der die notwendige
Reparatur ausführt.Dies ist zeitaufwendig und entzieht dem Benutzer
den Mähbalken üblicherweise gerade in dem Augenblick, in dem er ihn am nötigsten hat, nämlich dann, wenn optimale
Bedingungen zum Ernten des reifen Futters herrschen oder die metereologischen Bedingungen für die Ernte besonders günstig
sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden und einen Mähbalken zu schaffen, dessen Lager billig herstellbar sind und die vom Benutzer
leicht ausgewechselt werden können, ohne daß die Maschine eine lange Totzeit aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit dem erfindungsgemäß ausgestalteten Mähbalken kann also
im Falle einer notwendig werdenden Reparatur der Benutzer selbst ein Auswechseln eines Lagers des Mähbalkens vornehmen,
ohne daß er dabei besondere Einbauanleitungen zu beachten hat, insbesondere hinsichtlich des notwendigen Spiels des Laufwerks.
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Sofern das Laufwerk für die Welle zwischen dem Ritzel oder dem Zahnrad und dem Mitnehmer angeordnet ist, kann das vollständige
Lager mit Welle, mit Ritzel oder Zahnrad/ mit Laufwerk und mit
Mitnehmer als vormontiertes und eingestelltes Ersatzteil verkauft werden.
Sofern das Ritzel oder das Zahnrad sowie der Mitnehmer durch dauernde Verformung an der Welle befestigt werden, d.h. mittels
Quetschverbindung des Ritzels oder des Zahnrades, sowie des Mitnehmers an der Welle auf beiden Seiten der Laufwerke, kann
diese Einheit billig hergestellt werden, wobei zusätzliche Beschädigungen
während ihres Einbaus vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt
sind. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Mähbalkens,
Figur 2 - einen senkrechten Schnitt entlang der Linie II-II
von Figur 1 durch die Achse einer der Halterungen für die Schneidelemente des Mähbalkens,
und
Figur 3 eine Unteransicht einer der Kraftübertragungsteile
für den Mähbalken, der mit einer Welle versehen ist, auf die eine der Halterungen für die Schneidelemente
aufsetzbar ist.
Wie Figur 1 zeigt, weist der Mähbalken 1 vier Halterungen für Schneidelemente 2, 3, 4 und 5 auf, die jeweils die Form ovaler
Scheiben besitzen. Jede Scheibe 2, 3,4 und 5 ist mit zwei diametral entgegengesetzt angeordneten Klingen 6 versehen, die
frei drehbar um die senkrechte Achse ihrer Halterung an jeder
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der Scheiben 2, 3, 4 oder 5 angelenkt sind. Die Klingen erstrecken
sich radial nach außen und zwar unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft während des Drehens der Scheiben 2, 3,
und 5 in Richtung der Pfeile f und f. Die Klingen 6 beschreiben also Umlaufbahnen T , die sich, in Vorschubrichtung A der
Maschine gesehen, vorne bis über den Rand des Gehäuses 7 des Mähbalkens 1 erstrecken. Dieser vordere Rand weist ein wellenförmiges
Profil auf, wobei die kreisförmigen Abschnitte 8 einen Radius aufweisen, der größer als derjenige der Umlaufbahnen
der Scheiben 2, 3, 4 oder 5 ist, aber kleiner als derjenige der Umlaufbahnen T der Klingen 6 ist. Die Abschnitte 8 schützen
damit die Scheiben 2 bis 5 gegen die Einwirkung von Hindernissen, auf die der Mähbalken während seines Arbeitseinsatzes treffen
kann, so daß allein die Klingen 6 einer derartigen Einwirkung ausgesetzt sind. Da sie aber angelenkt sind, können sie sich
verschwenken und gleiten damit unter die Scheiben 2, 3, oder 5, wodurch das Risiko einer Beschädigung der Klingen verringert
ist.
Wie Figur 1 weiter erkennen läßt, ist der Mähbalken an einem
seiner Enden mit einer Gleitkufe 9 versehen, die sich unterhalb des Gehäuses 7 der Maschine erstreckt und damit ein Gleiten
über den Boden ermöglicht, ohne daß das Unterteil des Gehäuses abgenutzt wird. Oberhalb der Gleitkufe 9 ist am oberen Teil
des Gehäuses 7 ein Winkelgetriebe TO angeordnet. Letzteres dient, über eine Keilriemenscheibe 11 angetrieben, zum Antrieb
der Kraftübertragungsteile im Gehäuse 7 um die Scheiben 2, 3, 4 und 5 in Drehungen zu versetzen. Die über die Keilriemenscheibe
verlaufenden Keilriemen werden durch eine andere, nicht dargestellte., Keilriemenscheibe angetrieben, die direkt rait der
Zapfwelle eines Schleppers über eine Transinissionswelle verbunden
sein kann.
Erfindungsgemäß kann auch der Antrieb der Kraftübertragungsteila
anders erfolgen, z.B. mittels einer Welle, die direkt mit einer der Scheiben 2, 3, 4 oder 5 verbunden ist.
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Am anderen Ende des Mähbalkens 1 ist oberhalb der Scheibe ein kegelstumpfförmiges Teil 12 vorgesehen, das nach außen
weisende Rippen 13 enthält. Das Teil 12 dient dazu , das gemähte Futter sauber vom noch stehenden Gut zu trennen während
des Arbeitseinsatzes der Maschine.
Ferner ist noch am Ende der Maschine ein Schwadblech 14 vorgesehen
zur Führung des von den Scheiben 4 und 5 gemähten Futters in Richtung zu dem von den Scheiben 2 und 3 gebildeten
Schwad.
Wie oben ausgeführt, werden die Scheiben 2, 3, 4 und 5 in Richtung der Pfeile f und f' um ihre Achse 15 in Drehungen
versetzt, wobei die Achse im wesentlichen senkrecht verläuft, wenn sich die Maschine in ihrer Arbeitsstellung befindet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen die die Scheiben antreibenden Kraftübertragungsteile aus einer Vielzahl
von Zahnrädern, die ineinander eingreifen und sich über die gesamte Länge des Gehäuses 7 in seinem Inneren erstrecken.
Wie Figur 2 erkennen läßt, sind einige der Zahnräder 16 jeweils direkt mit einer Scheibe 2, 3,4 oder 5 über eine
Welle 17 verbunden, die in einem Lager 18 über zwei Kugellager 19 und 20 geführt ist, wobei letztere durch einen
~δ\ tschenträger 21 voneinander getrennt sind und die mittels
Sicherungsringen 22 fest im Lager 18 angeordnet sind.
Das Lager 18 einer jeden Scheibe 2 bis 5 ist am Gehäuse 7 mittels Schrauben 23 befestigt, die sich durch das Unterteil
24 und den Deckel 25 des Gehäuses 7 erstrecken, sowie durch die Abstandsbüchse 26, die zwischen dem Unterteil 24
und dem Deckel 25 angeordnet sind. Muttern 27 wirken mit den Schrauben 23 zusammen und stützen sich auf dem Grundteil 28
der Lager 18 ab. Letztere sind im Deckel 25 des Ge-
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häuses 7 zentriert, und weisen eine Nut auf, in der eine
Dichtung 29 die Abdichtung zwischen der Verbindung des Lagers 18 und dem Gehäuse 7 besorgt, in welchem eine bestimmte
Menge öl zur Schmierung der Kraftübertragungsteile vorgesehen
ist. Die kreisförmigen Sektoren ·. 8 , die sich zum Vorderteil der Maschine erstrecken und die Scheiben 2 bis 5
schützen, sind an dem Deckel 25 des Gehäuses 7 z.B. mittels Schrauben oder Schweißen befestigt.
Ein Teil der Schrauben 23 dient gleichzeitig zur Befestigung einer Kufe 30 unterhalb einer jeden Scheibe 2, 3, 4 und 5,
wobei die Kufe über den Boden gleitet während des Arbeitseinsatzes der Maschine und eine Beschädigung des Unterteils 24
des Gehäuses 7 vermeidet. Die Kufen 30 sind vorzugsweise jeweils mit jedem der kreisförmigen Sektoren 8 zum Schütze der
Scheiben 2 bis 5 verbunden.
Die Welle 17 eines jeden Zahnrades 16 erstreckt sich nach oben bis oberhalb der Lager 18 zur Aufnahme eines Mitnehmers 31,
an dem die Scheibe 2, 3, 4 oder 5 mittels Schrauben 32 befestigt werden kann. Am Unterteil eines jeden Mitnehmers
ist ein Abweisblech 33 befestigt, welches das Oberteil des Lagers 18 abdeckt um die Kugellager 19 und 20 gegen das Eindringen
von Schmutz zu schützen.
Im folgenden wird beschrieben, wie das Rad 16,die Welle 17,
die Kugellager 19 und 20 und der Mitnehmer 31 zusammengebaut werden. Während der Herstellung der Räder 16 aus Spezialstahl
wird in eine Bohrung der Räder die Welle 17 eingeführt. Der Rand 34 dieser Bohrung ist vorzugsweise gezahnt, wie es Figur
zeigt. Zum Zusammenfügen der zwei Teile 16 und 17 wird das glatte, in die Bohrung eines jeden Zahnrades 16 eingreifende
Ende der Welle 17 derart verformt, daß das die Welle 17 bildende Metall indie Aussparungen des gezahnten Randes 34 des Rades
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eindringt. Damit erhält man eine ausgezeichnete Verbindung
insbesondere hinsichtlich der Drehung zwischen der Welle 17 und dem Rad 16. Nach der Herstellung dieser untrennbaren Verbindung
wird das Kugellager 19 mit seinem Sicherungsring 22 auf die Welle 17 geschoben. Danach wird der Zwischenträger 21
und das zweite Kugellager 20 aufgebracht. Schließlich wird das Lager 18 auf die Kugellager 19 und .18 montiert und der
Sicherungsring 22 des Kugellagers20 an Ort und Stelle gebracht.
Das Aufbringen eines jeden Mitnehmers 31 auf jede Welle 17 erfolgt, indem dieser am innerenRing des Kugellagers 20 anliegt.
Der Bohrungsrand eines jeden Mitnehmers 31 kann gezahnt sein, ähnlich wie der Rand 34 der Bohrung eines jeden Zahnrades 16.
Während der Verformung des oberen Teils der Welle 17, die vor dem Zusammenbau mit dem Mitnehmer 31 glatt ist, dringt also
das Metall in die Aussparungen der Zähne am Rand der Bohrung des Mitnehmers 31 ein. Diese Quetschverbindung sorgt dafür,
daß die beiden Teile 17 und 31 untrennbar und fest mit der Welle 17 verbunden werden.
Zur Erhöhung der Verbindungsfestigkeit zwischen der Welle 17 und dem Mitnehmer 31 kann am Oberteil der Welle 17 eine Ansenkung
35 vorgesehen sein« Nach dem Zusammenbau des Mitnehmers und der Welle 17 können die Wände derAnsenkung mittels einer
Kuo...'i verformt werden, deren Durchmesser größer als derjenige
der Anlenkung ist und die unter Kraftaufxirand gegen die Wände gedrückt
wird« Damit erhält man eine zusätzliche Nietverbindung der Welle 17 mit dem Mitnehmer 31.
Zusätzlich zur Verbindung zwischen der Welle 17 und dem Zahnrad 16 durch Verformung der Welle 17 kann letztere an das
Rad 16 durch Verformung der Wände einer Ansenkung an seinem
Unterteil angenietet werden. Diese letztere Nietverbindung ist ähnlich derjenigen, die zwischen dem Mitnehmer 31 und der
Welle 17 vorgesehen ist.
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Bei einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel kann
die Welle 17 in ihrem Oberteil gekröpft sein und mit Anordnungen
zur Befestigung der Scheiben 2 bis 5 versehen sein. In diesem Fall bilden der Mitnehmer 31 und die Welle 17 ein einziges Teil.
Der Einbau des Lagers des Mähbalkens mit der Welle 17 und mit dem Mitnehmer 31 als Gesamtheit geschieht wie folgt. Zuerst
wird das Kugellager 20 an Ort und Stelle gebracht, welches an einer Kröpfung der Welle 17 anliegt, wonach der Zwischenträger
21 und schließlich das zweite Kugellager 19 angeordnet werden und danach das Rad 16 ,welches auf die Welle 17 aufgedrückt
wird.
Erfindungsgemäß können verschiedene Arten von Laufwerken 19
und 20 verwendet werden, die sich von denjenigen im Zusammenhang mit Figur 2 beschriebenen unterscheiden. Diese Laufwerke
können Schrägkugellager, Kegelrollenlager oder Nadellager sein. Es ist auch möglich, sie so auszugestalten, daß die
Lager 18 die Außenringe der Laufwerke 19 und 20 sind.
Der oben beschriebene Zusammenbau der verschiedenen Einzelteile der Lager 18 ermöglicht einen festen Einbau der Laufwerke
19 und 20 mit großer Präzision dank der schnellen Quetschverbindungen. Dadurch ist es möglich, die Einheiten aus Zahnrad
16, Welle 17, Laufwerken 19 und 20 mit ihrem Zwischenträger und dem Mitnehmer 31 als Ersatzteil zu lagern, wobei auch die
Lager 18 Teile dieser Einheiten sein können,z.B. wenn sie als
Außenringe der Laufwerke 19 und 20 ausgestaltet sind. Diese Einheiten bieten keinerlei Schwierigkeiten beim Einbau in
die Mähbalken, da es genügt, die Muttern 27 zu lösen um schnell und damit billig eine oben definierte Einheit einzubauen. Da
die Zahnräder 16 einen Außendurchmesser aufweisen, der kleiner
als der Durchmesser des im Deckel 25 des Gehäuses 7 vorgesehenen Loches ist und da die Außenabmessungen des Grundteils
des Lagers 18 größer als der Durchmesser des im Deckel 25 vorgesehenen Loches ist, braucht der Deckel 25 des Gehäuses 7
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-11-nicht abgenommen zu werden.
Wie oben ausgeführt, sind jedes Zahnrad 16 und jeder Mitnehmer mittels Quetschverbindung auf einer Welle 17 aufgebracht. Dies
ist vorteilhafter als Schv/eißen, da bei einer derartigen Verbindung
bestimmte Verformungen auftreten können. Obendrein bestehen die miteinander zu verbindenden Teile im allgemeinen aus
SpezialStahl,der sehr schlechte Schweißqualitäten aufweist.
Die Erfindung eignet sich für Mähbalken, die verschiedene Arten von Kraftübertragungsteilen aufweisen. Insbesondere beschränkt
sich die Erfindung nicht auf die Verbindung von Wellen 17 mit geraden Zahnrädern 16. Die Wellen 17 können auch in der angegebenen
Weise in die Bohrungen von konischen Rädern' oder von anderen Kraftübertragungsteilem eingreifen.
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