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Kunststoff-Schacht zum Einsetzen in TUr- oder Wand öffnungen
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Die Erfindung betrifft einen Schacht der im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierten Art.
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Schächte dieser Art werden beispielsweise als Anschlußstutzen fUr
LUftungskanSle oder für in Türen oder Wänden montierte Briefkästen benötigt. In
beiden Fällen muß vor allem die Möglichkeit bestehen, die Schachtlänge an die im
Einzelfall vorhandene Tür- oder Wandstärke anzupassen.
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Schächte variabler Länge sind vor allem in TeleskopausfUhrung bekannt
(DE-Gbm 6R 01R1't) und besitzen den Vorteil einer sehr einfachen Handhabung bei
der Herstellung der erwiinschten Schachtlänge. Dem steht gegenüber, daß sie nur
etwa um die Hälfte verkürzt werden können und aus zwei in der Regel lose ineinander
geschobenen Teile bestehen, so daß das eingeschobene Teil beim Transport oder bei
der Montage herausfallen und dabei verloren gehen oder beschädigt werden kann. Abgesehen
davon ist im Schachtinneren unvermeidlich eine bei vielen Anwendungszwecken als
störend empfundene Stufe vorhanden.
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Die auf eine beliebige Länge ablängbaren Schächte der eingangs genannten
Art (DE-Gbm 72 050 57) weisen diese Unzulänglichkeiten der Teleskopstutzen nicht
auf. Bei ihnen ergibt sich jedoch das Problem, daß stets ein Kompromiß zwischen
Formstabilität und Bruch- bzw. Reißfestigkeit gefunden werden muß. Wird ein Material
hoher Formstabilität verwendet, ist das Ablängen einerseits trotz der vorgesehenen
Abschnitte verringerter Wandstärke sehr schwierig und daher nur mit einem speziellen
Werkzeug möglich, andererseits mit erheblicher Verletzungsgefahr verbunden, weil
beim Bruch- oder Reißvorgang infolge der Sprödigkeit des Materials scharfe Kanten
zurückbleiben. Werden die Schächte dagegen aus Materialien hergestellt, die weicher
und daher leichter zu brechen oder reißen sind und eine geringere Verletzungsgefahr
mit sich bringen, ist zwangsläufig
die Formstabilität gering, was
zu unschön wirkenden, konkaven Einwölbungen zumindest im Bereich größerer Schachtwandungen
führt oder aber die Anbringung von Versteifungsrippen erfordert, die fertigungstechnisch
problematisch sind, die Kosten für die Spritzgußform vergrößern und auch wegen der
Vergrößerung des Gesamtquerschnitts des Schachts häufig unerwünscht sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs bezeichneten
Schacht dahingehend zu verbessern, daß er auch ohne Werkzeug leicht abgelangt werden
kann und trotzdem die erwünschte Form aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sint die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprchen.
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Die Ergindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Schacht zunächst
längs der Bruch- oder Reißzone bis zu demjenigen Streifen aufgeschlitzt werden kann,
bis zu dem er verkürzt werden soll, und daß dann die Uberflüssigen Schachtteile
längs der auf diese reise erreichten Bruch- oder Reißlinie abgebrochen oder abgerissen
werden können. Für beide Arbeitsgänge ist kein besonderes Werkzeug erforderlich.
Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die Bruch- und Reißzone aufgrund ihrer verminderten
Biegefestigkeit gleichzeitig eine scharnierartig wirkende Biegezone für die zugehörige
Schachtwand darstellt und somit der Bildung von unschön wirkenden konkaven Einwölbungen
entgegenwirkt.
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In Weiterbildung der Erfindung wird der Schacht aus zwei vorzugsweise
baugleichen Hälften hergestellt, was die Verwendung einer vergleichsweise einfachen
und kostengünstigen Spitzform ermöglicht. Dabei werden die einander zugewandten
Enden der beiden Schachthälften zweckmäßig mit Schnellverschlußelementen versehen,
wodurch sich der weitere Vorteil ergibt, daß der Schacht trotz seiner Zweiteiligkeit
bereits werksseitig
vormontiert und zu einer nicht unbeabsichtigt
trennbaren Einheit verbunden werden kann. Auch sind dadurch an der Baustelle keine
zusätzlichen Arbeiten zum Zusammenfügen der beiden Schachthälften, z.B. mit Hilfe
von Befestigungsschrauben oder Klebern, erforderlich.
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Der erfindungsgemäße Schacht ist bevorzugt Teil eines in einer Tür
oder Wand befestigbaren Briefeinwurfs und daher nach weiteren Merkmalen der Erfindung
so ausgebildet, daß er auf e'nfache Weise mit dem die Schlitzöffnung umgebenden
Rahmen verbunden und auf seiner Rückseite mit der erforderlichen Blende und/oder
Klappe versehen werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht
eines einen erfindungsgemäßen, zweiteiligen Schacht aufweisenden Briefeinwurfs;
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch den Briefeinwurf nach Fig. 1; Fig. 3
einen verkleinerten horizontalen Längsschnitt durch den Briefeinwurf nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Briefeinwurf nach Fig. 1; Fig. 5 eine Vorderansicht
des Briefeinwurfs nach Fig. 1; Fig. 6 einen vertikalen Längaschnitt durch den erfindungsgemäßen
Schacht; Fig. 7 und 9 Schnitte entlang der Linien VII-VII bzw. VIII-VIII der Fig.
6; Fig. 9 und 10 in vergrößerter Darstellung die in Fig. 7 und R bezeichneten Einzelheiten
"A" und "B"; Fig. 11 einen verkleinerten horizontalen Längsschnitt durch den Schacht
nach Fig. 6;
Fig. 12 eine Ansicht auf die Rückseite des Schachts
nach Fig. 6; Fig. 13 und 14 eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Seitenteils
für den Schacht nach Fig. 6; Fig. 15 die Draufsicht auf eine an der RUckseite des
Schachts befestigte Klappe; Fig. 16 die Seitenansicht einer Abdeckleiste; Fig. 17
und 78 die Draufsicht und die Seitenansicht einer Deckkappe für das Seitenteil nach
Fig. 13 und 14; Fig. 19 eine Befestigungsschraube zum Einspannen (es Schachts nach
Fig. 6 zwischen einem vorderen Rahmen und den Seitenteilen nach Fig. 13 und 14;
Fig. 20 einen der Fig. 7 entsprechenden Schnitt durch einen erfindungsgemäßen einteiligen
Schacht; und Fig. 21 die Seitenansicht des Schachts nach Fig. 20.
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Gemäß Fig. 1 bis 5 enthält ein erfindungsgemäßer Briefeinwurf einen
vorderen Rahmen 1, der die Briefeinwurföffnung umgibt und eine vordere, schwenkbare
oder drehbare Klappe 2 trägt, ferner einen rückwrtigen Rahmen 3, der ebenfalls eine
Öffnung umgibt und eine rückwärtige, schwenkbare Klappe 4 trägt, sowie einen erfindungsgemäßen
Schacht 5, der in einer nicht dargestellten TUr der Wand oder dergleichen angeordnet,
an die Tür- oder Wandstärke angepaßt und mittels nicht dargestellter Befestigungsschrauben
zwischen den beiden Rahmen 1 und 3 eingespannt ist.
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Der vordere Rahmen. 1 besteht aus einem Unterteil 6, das Schraublöcher
für Befestigungsschrauben oder Gewindehülsen aufweist, und aus einem das Unterteil
6 abdeckenden, kappenartigen Oberteil 7. Die vordere Klappe 2 ist mittels Kerbstiften
8 (Fig. 3) drehbar am Rahmen 1 gelagert, die sowohl das Oberteil 7 als auch das
Unterteil 6 durchsetzen. Zur sicheren Lagerung des Schachts 5 im Rahmen 1 ist zwischen
dem Unterteil 6 und dem Oberteil 7 eine umlaufende Nut 9 oder dergleichen vorgesehen,
in die das eine Schachtende eingelegt wird.
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Der erfindungsgemäße Schacht 5 besteht insbesondere gemäß Fig. 6
bis 10 aus zwei U-frmigen Schachthälften 10 und 11, deren einander zugewandten Enden
längs je einer fieber die Schachtlänge erstreckten Bruch- oder Reißzone 12 niteinander
verbunden sind. Jede Schachthälfte 10 und 11 besteht aus einer Vielzahl von U-förmig
umlaufenden Streifen 14, die senkrecht zur Schachtachse 15 und parallel zueinander
angeordnet und durch ebenfalls U-förmig umlaufende Abschnitte 16 miteinander verbunden
sind, die eine im Vergleich zur Wandstärke der Streifen 14 verringerte Wandstärke
aufweisen, beispielsweise durch Einkerbungen (Fig. 6) auf den Außenseiten der beiden
Schachthälften hergestellt sind und Bruch- bzw. Reißlinien zum Ablängen des Schachts
5 darstellen.
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Obwohl jede Schachthälfte 10,11 unterschiedlich ausgebildet sein könnte,
ist zur Einsparung einer Spritzgußform vorgesehen, beide Schachthälften 10 und 11
baugleich auszubilden, wobei jede Schachthälfte eine der Breite des Schachts entsprechende
Breite, eine der Länge des Schachts entsprechende Länge und eine der halben Schachthöhe
entsprechende Höhe aufweisen kann.
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Die Abschnitte 16 verringerter Wandstärke sind erfindung gemäß so
dünn, daß die Streifen 14 längs der Abschnitte 16
leicht abgebrochen
oder gemäß einer beson4ers vorteilhaften Ausführungsform abgerissen werden können.
Dadurch läßt sich jeder einzelne Streifen 14 jeder Schachthälfte 10,11 mit der Hand
einzeln abtrennen, ohne daß ein spezielles Werkzeug benötigt wird, und die Schachthälften
können hierdurch an der Baustelle leicht auf die im Finzelfall erforderliche Länge
abgelängt werden. Die Breite der Streifen 14, in Richtung der Schachtachse gemessen,
ist relativ klein, damit möglichst viele unterschiedliche Schacht längen hergestellt
werden können. Selbstverständlich können im Bedarfsfall auch mehrere Streifen 14
gleichzeitig vom übrigen Schacht abgetrennt werden.
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Damit die mittels einer Spritzgußform aus Kunststoff hergestellten
Schachthälften 10 und 11 einerseits die erforderliche Festigkeit und Formstabilität
aufweisen, andererseits jedoch im Bereich der Abschnitte 16 ausreichend leicht einreißen
bzw. brechen, werden sie nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus
einem Kunststoff, vorzugsweise einem schlagfesten Polystyrol (SB) hergestellt, der
eine Zugfestigkeit von 15 bis 20 N/mm2, einen Elastizitätsmodul von 1600 bis 1800
N/mm2 und eine Kerbschlagzähigkeit von etwa 8 Kilojoule/m2 aufweist und dem vorzugsweise
noch ein die mechanische Festigkeit vermindernder Anteil an Fremdstoffen, z.B. Pigmenten,
von vorzugsweise etwa 20 % zugesetzt ist.
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Damit beim Abreißen der Streifen 14 leicht ein Anfang gefunden werden
kann, weist der Schacht 5 zweckmäßig in zwei gegenüberliegenden Schachtwänden je
eine Bruch- oder Reißzone 12 auf. Die Bruch- oder Reißzone ermöglicht im verbundenen
Zustand der beiden Schachthälften 10,11 ein aufbrechen bzw. Aufschlitzen des Schachts
bis zu einer vorgewählten Länge und ein nachfolgendes Abreißen des überflüssigen
Schachtteils längs der auf diese Weise erreichten Bruch-oder Reißlinie.
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Gemäß Fig. 7 und 9 ist die Biege- und Reißzone 12 aus einer Vielzahl
von Schnapphaken 18 (Fig. 7 und 9) gebildet, die an den Enden der Streifen 14 angebracht,
jedoch nicht miteinander verbunden sind und daher leicht ergriffen und zum Abreißen
des zugehörigen Streifens 14 verwendet werden könne. Die Schnapphaken 18 bestehen
aus Materialstreifen, die jeweils eine Hinterschneidung 19 aufweisen. Bei der insbesondere
aus Fig. 9 ersichtlichen Ausbildung dieser Schnapphaken 18 greifen beim Zusammenschieben
der beiden Schachthälften jeweils diejenigen Hinterschneidungen 19, die an den Enden
von gegenüberliegenden Streifen 14 vorgesehen sind, hintereinander und bilden auf
diese weise gleichzeitig Schnellverschlußelemente. Wie Fig. 9 zeigt, sind die an
gegenwiberliegenden Streifen ausgebildeten Schnapphaken IS im Bereich der Hinterschneidungen
19 jeweils mit Einlaufschrägen versehen, so daß sie beim Zusammenfügen der beiden
Schachthälften 10 und 11 zunächst leicht gespreizt und nach dem Einrasten der beiden
Hinterschneidungen 18 durch elastische Kräfte lesbar verriegelt werden.
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Die maximale Breite der Schnapphaken 18 ist zweckmäßig gleich der
Breite der Streifen 14. Außerdem ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
nur die Enden jedes zweiten, dritten, vierten usw. Streifens 14 mit Schnapphaken
18, die Enden der dazwischen liegenden Streifen 14 dagegen mit Zungen 17 zu versehen,
die so ausgebildet sind, daß sie entsprechend Fig. 10 Gleit- oder Stützflächen aufweisen,
die beim Zusammenfügen der beiden Schachthälften miteinander korrespondieren und
die Schnapphaken 18 im Eingriff halten. Die Zungen 17 bestehen wie die Schnapphaken
18 aus an den Enden der Streifen 14 ausgebildeten Materialstreifen, die nicht miteinander
verbunden und daher leicht ergreifbar und zum Abreißen des zugehörigen Streifens
14 verwendbar sind. Sind beide Schachthälften baugleich, weisen die Schnapphaken
an dem einen Ende jeder Schachthälfte j.'eils nach außen weisende Hinterschneidungen
auf, während die Hinterschneidungen am anderen Ende jeder Schachthälfte nach innen
ragen, so daß beim Zusammenfügen jede Hinterschneidung 18 eine korrespondierende
Hinterschneidung am zugeordneten SchachthNlftenenAe vorfindet.
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Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Zungen 17 und Schnapphaken
1 ist darin zu sehen, daß sie nicht nur einfache Schnellverschlußelemente für die
beiden Schachthälften darstellen, sondern aufgrund der beschriebenen Materialeigenschaften
auch leicht nach außen weggebrochen werden können. Dieses Wegbrechen kann noch durch
Nuten 50 erleichtert werden, die auf den Außenseitaides Schachts zwischen den Enden
der Streifen 14 und den Zungen 17 bzw.
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Schnapphaken 18 angebracht sind (Fig. 9 und 10). Hierdurch ist es
im zusammengefUgten Zustand der beiden Schachthälften möglich, vom einen Längsende
her zunächst alle diewenigen Zungen 17 und Schnapphaken 18 wegzubrechen, die zu
Streifen 14 gehören, die entfernt werden sollen, und das überflüssige Schachtende
anschließend an der durch Wegbrechen des letzten Schnapphakens bzw. der letzten
Zunge erreichten Stelle abzutrennen.
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Ein weiterer Vorteil der Zungen 17 und Schnapphaken 19 besteht darin,
daß sie eine relativ lockere Verbindung der beiden Schachthälften bewirken, so daß
die von ihnen gebildete scharnierartige Bruch- oder Reißzone 12 im Vergleich zu
den übrigen Schachtteilen eine verminderte Biegefestigkeit aufweist. Derartige Biegezonen
wirken der natürlichen Neigung von aus Kunststoff hergestellten Schächten dieser
Art entgegen, sich im mittleren Bereich ihrer mittleren Schachtwandungen einzuwölben.
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Einwölbungen dieser Art kann zusätzlich dadurch entgegengewirkt werden,
daß bei rechteckigen oder quadratischen Schachtquerschnitten für wenigstens eine
der Ecken 20 der Schachthälften 10,11 in der Spritzform ein Winkel vorgegeben wird,
der um so viel größer als 900 ist, daß das fertige Spritzteil nach dem Erkalten
an dieser Stelle einen Winkel 20 von genau 90° besitzt.
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Derjenige Streifen 14, der an das vordere Schachtende grenzt, das
in die Nut 9 des Rahmens 1 eingelegt wird, weist vorzugsweise eine zur Schachtachse
15 hin verlaufende Abschrägung 21 (Fig. 6) auf, die das Einführen des Schachts 5
in die Nut 9 erleichtert. Eine derartige Abschrägung 21 ergibt sich beim Abreißen
von einzelnen Streifen von selbst, wenn die Abschnitte 16 entsprechend Fig. 6 durch
dreieckförmige, an der Außenseite befindliche Einkerbungen erhalten werden.
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An den rUckwHrtigen Schachtenden sind die jeweils letzten Streifen
14 der Schächte 5 dagegen mit wenigstens je einem Flanschabschnitt 22 (Fig. 6) versehen,
der als rückwärtiger Anschlag an die Tür oder Wand dient und mit dem angrenzenden
Streifen 14 ebenfalls durch einen als Bruch- oder Reißlinie AienenHen Abschnitt
23 verringerter Wandstärke verbunden ist.
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Hierdurch ist es möglich, in speziellen Fällen, z.B. beim Vorliegen
einer dünnen Glastür, die Flanschabschnitte 22 vom übrigen Schacht 5 abzutrennen
und ohne Schacht, jedoch mit dem nachfolgend beschriebenen Rahmen 3 an der Tür bzw.
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dem vorderen Rahmen 1 zu befestigen.
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Gemäß Fig. 11 und 12 weisen die U-förmigen Schachthälften 10 und 11
jeweils einen entsprechend U-förmigen, umlaufenden Flanschabschnitt auf, der aus
zwei parallelen Seitenabschnitten 25,26 und einem dazwischenliegenden Längsabschnitt
27 besteht, wobei die Seitenabschnitte 25,26 breiter als der Längsabschnitt 27 sind.
An dem äußeren Ende jedes Seitenabschnitts 25,26 ist eine Ausnehmung 28 vorgesehen,
während an derjenigen Stelle, an der die Seitenabschnitte 25,26 der beiden Schachthalften
10,11 im gefügten Zustand aneinanderstoßen, jeweils ein senkrecht zu den Seitenabschnitten
25,26 nach außen ragender, T-förmiger Vorsprung 29 derart vorgesehen ist, daß an
der Stoßstelle der beiden Schachthälften jeweils zwei derartige Vorsprünge unmittelbar
aneinandergrenzen. Die Ausnehmungen 29 und die Vorsprünge 29 bilden Mittel zur Befestigung
der rückwärtigen Klappe 4 und/oder einer Blende bzw. zur Befestigung des rückwärtigen
Rahmens 3 am Schacht 5. Die Querstege der T-fdrmigen Vorsprünge sind senkrecht zur
Schachtachse und parallel zu den Längsabschnitten 27 angeordnet.
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Gemäß Fig. 13 und 14 enthält der Rahmen 3 zwei reitenteile 30, deren
Länge etwa der Summe aus den Längen von zwei aneinanderstoßenden Seitenabschnitten
25 bzw. 26 entspricht und die zum Abdecken Aer paarweise aneinandergrenzenden Seitenabschnitte
25 bzw. 26 (Fig. 12) dienen. Dort, wo die T-förmigen Vorsprünge 29 aneinandergrenzen,
weisen die Seitenteile 30 Je eine in ihrer Längsrichtung verlaufende Schlitz öffnung
31 auf, deren Breite doppelt so groß wie die Breite eines T-förmigen Vorsprungs
29 ist und deren Länge der Länge der Querstege der T-förmigen Vorsprünge 29 entspricht.
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Die Seitenteile 30 enthalten außerdem jeweils zwei Bohrungen 32, die
beim richtigen Auflegen auf die Seitenabschnitte 25 bzw. 26 über den Ausnehmungen
28 zu liegen kommen, sowie zwei die Bohrungen 32 umgebende Vorsprünge 33 mit einer
den Ausnehmungen 28 entsprechenden Querschnittsiorm, die beim richtigen Auflegen
der Seitenteile 30 auf die Seitenabschnitte formschlüssig in die Ausnehmungen 28
eingreifen.
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Zwecks fester Verbindung der beiden Schachthälften 10 und 11 an ihren
mit den Seitenabschnitten 25 und 26 versehenen Enden werden die Seitenteile 30 zunächst
im Bereich der Stoßfuge derart auf die Seitenabschnitte 25 bzw. 26 aufgelegt, daß
die Querstege von zwei benachbarten Vorsprüngen 29 durch die Schlitzöffnung 31 geschoben
werden können, bis ihre Unterkanten oberhalb der Oberseite des Seitenteils 30 angeordnet
sind. Sodann wird jedes Seitenteil 30 um 900 gedreht, so daß die Schlitz öffnung
31 nun senkrecht zu den Querstegen der Vorsprünge 29 angeordnet und jedes Seitenteil
30 untrennbar mit den beiden Schachthälften 10 bzw. 11 verbunden ist. In dieser
Stellung rasten außerdem die Vorsprünge 33 in die entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen
28 ein, wordurch die durch Drehung der Seitenteile 30 bewirkte Verbindung der beiden
Schachthälften vorlSufig verriegelt ist.
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Damit die T-förmigen Vorsprünge 29 nach dem Aufsetzen der Seitenteile
30 nicht über die Seitenteile nach außen ragen, durchsetzen die Schlitzöffnungen
31 die Seitenteile 30 nur teilweise (Fig. 13 und 14), während in der Verlängerung
jeder Schlitzöffnung 71 eine Bohrung 3 mit einem der Länge der Querstege der Vorsprünge
29 entsprechenden Durchmesser ausgebildet ist. Dadurch entsteht ein Pbsatz 35, auf
dem die Unterseite des Querstegs zu liegen kommt, wenn das Seitenteil 70 nach dem
Aufsetzen auf die Schachthälften um 900 gedreht wird. Um eine möglichst formschlüssige,
haltbare Verbindung und eine vorläufige Verriegelung durch das Seitenteil 30 zu
erhalten, ist die Höhe der Schlitzöffnung 31 vorzugsweise gleich dem Abstand vom
Boden des Vorsprungs 29 his ziir Unterkante von .§e.s.nen Ouer.nteg. Stoßen RnfoRgeAessen
beim Drehen der Seitenteile 30 die Uber deren ebene Unterseite hinausragenden Vorsprünge
33 gegen die Runder der Seitenabschnitte 25 bzw. 26, brauchen diese an ihren äußeren
Enden nur leicht nach unten gebogen und die Seitenteile 30 vollends in die erwünschte
Lage gedreht werden. Beim Loslassen der Seitenabschnitte biegen sich diese Enden
dann elastisch in ihre Ursprungsstellung zurück, wobei die Vorsprf5nge 33 automatisch
mit Formschluß in die Ausnehmungen 29 eingreifen und eine stabile vorläufige Verriegelung
bewirken.
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Die endgültige Verriegelung der Verbindung der beiden Schachthälften
10 und 11 erfolgt mit Hilfe von Befestigungsschrauben, die durch die Bohrungen 72
der Seitenteile eingeführt und in Gewindehülsen eingedreht werden, welche am vorderen
Rahmen 1 vorgesehen sind, wodurch der Schacht 5 fest zwischen dem Rahmen 1 und den
Seitenteilen 30 verspannt wird. Alternativ können Holzschrauben zum Eindrehen in
die Tür verwendet werden.
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Die Seitenteile 70 können an ihren einen Enden jeweils mit einem zum
Schacht hin ragenden Lagerzapfen 51 zur schwenkbaren Aufhängung der Klappe 4 versehen
sein, die zu diesem Zweck zwei entsprechende Lagerbohrungen 36 (Fig. 15) aufweist.
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Da die Klappe nur den Längsabschnitt 27 der oberen Schachthälfte 11
dauernd abdeckt, den Längsabschnitt 27 der unteren Schachthälfte 10 dagegen beim
Hochschwenken sichtbar werden läßt, ist zur Abdeckung dieses Längsabschnitts 27
eine Abdeckleiste 37 (Fig. 2 und 16) vorgesehen. Diese weist eine mittlere Führungsnut
für eine senkrecht nach außen ragende Rippe 3S (Fig. 2 und 12) des Längsabschnitts
27 auf und/oder umgibt den Längsabschnitt 27 kappenartig. An den Enden der Abdeckleiste
37 ist jeweils ein kleiner Ansatz 39 vorgesehen, der im montierten Zustand unter
je eine entsprechende Aussparung 40 (Fig. 14) des Seitenteils 30 greift und daher
die feste Lagerung der Abdeckleiste 37 am Längsabschnitt 27 sicherstellt.
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Die Seitenteile 30 sind schließlich beispielsweise an ihren Längsseiten
mit Hinterschneidungen 41 und 42 versehen, die mit korrespondierenden Hinterschneidungen
43 und 44 zusammenwirken, die an den Seitenwandungen von Deckkappen 45 (Fig.
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17 und 1P) für die Seitenteile 30 ausgebildet sind und zum Aufsetzen
auf die Seitenteile nach Art eines Schnappverschlusses dienen. An denjenigen Stellen,
an denen die Seitenteile 30 ihre Lagerzapfen 51 bzw. Aussparungen 40 aufweisen,
sind die Deckkappen 5 mit entsprechend geformten Ausnehmungen 46 bzw. 47 versehen,
wobei die Ausnehmung 47 gleichzeitig die Verankerung der Abdeckleiste 37 in den
Seitenteilen 30 verriegelt.
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Damit nicht für jede durch Abbrechen oder Abreißen der Streifen 14
hergestellte SchachtlSnge besondere Befestigungsschrauben vorgesehen werden messen,
sind erfindungsgemäß vorzugsweise Spezialschrauben 49 (Fig. 19) vorgesehen, die
im Abstand der Streifen 14 oder auch in anderen Abständen beabstandete Kerben 49
aufweisen, längs derer sie mittels eines Werkzeugs an die im Einzelfall vorgesehene.SchachtlSnge
angepaßt werden können.
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Das Zusammenfügen des erfindungsgemäßen Briefeinwurfs ist sehr einfach.
Zunächst werden die beiden Schachthälften 10 und 11 mittels der Schnapphaken 19
verbunden. Anschließend werden die beiden Seitenteile 30 aufgesetzt, wobei in dem
Fall, daß auch eine rückwärtige Klappe 4 vorgesehen werden soll, diese in das eine
Seitenteil eingehängt wird, bevor das andere Seitenteil in die Verriegelungsstellung
gedreht und gleichzeitig dessen Lagerzapfen in die noch freie Lagerbohrung 36 eingefßhrt
wird. Anschließend wird die Abdeckleiste 37 aufgelegt und werden die Ansätze 39
unter geringfügiger elastischer Verbiegung der Abdeckleiste 37 in die Aussparungen
40 eingeführt. Diese Montagearbeiten können bereits werksseitig erfolgen.
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An der Baustelle wird zunächst der Schacht 5 von seinem freien Ende
her auf die erforderliche Länge gebracht und dann mit seinem freien Ende in die
Nut 9 des bereits montierten vorderen Rahmens 1 eingeschoben. Sodann werden die
Befestigungsschrauben 4P ebenfalls auf die erforderliche Länge gebracht, in die
Bohrunen 32 eingesetzt und in die am Rahmen 1 vorgesehenen Gewindehülqen eingedreht,
bis der Schacht 5 fest zwischen dem Rahmen 1 und Hen Seitenteilen 30 verspannt ist.
Abschließend werden die Deckkappen 45 aufgedrückt.
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In Fig. 20 und 21 ist eine einteilige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schachts 5 dargestellt, der wie der anhand Fig. 6 bis 10 beschriebene Schacht aus
abreißbaren Streifen besteht. Bei dem aus einem Stück bestehenden Schacht 5 nach
Fig. 20 und 21 ist eine über die Länge des Schachts erstreckte Bruch- oder Reißzone
52 vorgesehen, die aus einer zweckmäßig parallel zur Schachtachse erstreckten Einkerbung
besteht, die ähnlich wie die senkrecht zu ihr verlaufenden und zwischen den Streifen
angeordneten Einkerbungen zu Abschnitten verringert er Wandstärke führen und längs
welcher die Schachtwand wie im Beispiel der Fig.
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6 bis 10 bis zu einem vorgewählten Streifen aufgeschlitzt werden kann.
Entsprechend dem rechten Teil der Fig. 20 kann auch eine Bruch- oder Reißzone 53
vorgesehen sein,
die durch zwei in geringem Abstand und zweckmäßig
parallel zueinander angeordnete Einkerbungen begrenzt ist. Eine derartige Bruch-
oder Reißzone 53 hat gegenüber der Bruch- oder Reißzone 52 den Vorteil einer größeren
Breite, was auch für die aus den Zungen 17 und Schnapphaken 18 gebildete Bruch-oder
Reißzone 12 zutrifft. Bei Schächten mit rechteckigem Querschnitt ist vorgesehen,
entweder in jeder Schmalseite je eine Bruch- oder Reißzone oder in jeder Breitseite
Je zwei nahe den Ecken liegende Bruch- oder Reißzonen auszubilden.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene AusfUhrungsbeispiel beschränkt,
sondern auf vielfache Weise abwandelbar.
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Dies gilt inebesonHere für dio Ausbildung der verschiedenen Flanschabschnitte,
der Seitenteile, der Abdeckleiste, der Deckkappen und der hinteren Klappe. Vor allem
ist die Erfindung auch nicht auf die Anwendung des Schachts 5 in Verbindung mit
einem Briefeinwurf beschränkt, obwohl sie dort mit besonderem Vorteil angewendet
wird. Schächte der beschriebenen Art lassen sich vielmehr überall dort anwenden,
wo die endgültige Schachtlänge durch die Besonderheiten an der Baustelle anstatt
durch spezielle Werksvorschriften festgelegt ist.
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Die Erfindung ist weiterhin nicht darauf beschränkt, daß die Schnellverschlußelemente
12 an den jeweils kürzeren Stirnseiten des Schachts 5 vorgesehen sind. Vielmehr
kennen die beiden Schachthälften auch so ausgebildet sein, daß die Schnellverschlußelemente
an den jeweils längeren Stirnseiten liegen.
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Schließlich kann der erfindungsgemäße Schacht nicht nur auf eine vorgewählte
Länge verkürzt, sondern auch verlängert werden, indem beispielsweise zwei Schachthälften
nebeneinander gelegt werden und sichergestllt wird, daß die Schnapphaken einer gegenüber
liegenden Schachthälfte die Stoßfuge zwischen den beiden nebeneinander liegenden
Schachthälften derart überlappen und daher teilweise mit der einen und teilweise
mit der daneben liegenden Schachthälfte verbunden werden können.