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Tatcheruhr
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Die Erfindung betrifft eine Taucheruhr mit einem wasserdichten Uhrengehäuse
und einem daran geführten, gegenüber diesem ver -drehbaren und arretierbaren Einstellring
zur Zeitmarkierung.
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Bekannte Uhren dieser Art sind mit einem aus Metall bestehenden Einstellring
versehen, der in der Regel eine Leuchtmarkierung zeigt, die vom Taucher auf das
Ende der Zeitdauer eingestellt wird, die ihm von seinem Atemluftversorgungsgerät
her für den Aufenthalt unter Wasser zur Verfügung gestellt wird. Bei den bekannten
Bauarten sind die Einstellringe entweder durch Reibung in ihrer Lage fixiert. Diese
Ausgestaltung weist daher den Nachteil auf, daß insbesondere nach längerem Gebrauch
im Meerwasser die Reibungsflächen verkrusten können, so daß sich der Einstellring
entweder nicht mehr oder wenn er mit Gewalt freigedreht wird, nicht mehr sicher
in einer bestimmten Lage arretieren läßt. Auch andere Bauarten, bei denen die Einstellringe
mit Rastfedern versehen sind, weisen den Nachteil auf, daß die verwendeten kleinen
Federn sehr anfällig gegen Verkrustung sind, nur sehr schwer eine Reinigung ermöglichen
und daher frühzeitig defekt werden. Eine sichere Arretierung des Einstellringes
bei leichter Verstellbarkeit ist daher nicht immer möglich, was aber für die Sicherheit
des Tauchers entscheidend sein kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Taucheruhr so auszubilden, daß auch nach längerem Gebrauch keine Beeinträchtigung
der Funktion sowohl hinsichtlich Verdrehbarkeit als auch im Hinblick auf die Einrastung
eintreten kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Einstellring mit axial abstehenden,
federnden Haken versehen und axial gegenüber dem Uhrengehäuse verschiebbar ist,
und daß die Haken auf Führungsflächen am Uhrengehäuse aufliegen, die radial zu einer
Ringfläche verlaufen, die mit in Umfangsrichtung wirkenden Raststellen für die freien
Enden der Haken versehen ist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, daß zum
Entrasten der Einstellring zunächst axial bewegt werden muß, damit sich die freien
Enden der Haken aus ihren Raststellen herausbewegen. Es wird anschließend die gewünschte
Verdrehung vorgenommen und der Einstellring wird dann unter der Federkraft der Haken
wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, wobei freie Enden der Haken in entsprechende
Raststellen eintreten.tndieFunktion in jedem Fall sicherzustellen, ist es vorteilhaft,
wenn die Haken so ausgebildet sind, daß ihre Befestigungspunkte am Einstellring
radial versetzt zu den Auflagepunkten auf den Führungsflächen liegen, so daß durch
den axialen Druck auf den Einstellring auch das gewünschte Biegemoment in die Haken
eingeleitet wird, das dazu führt, daß sich die Haken biegen und ihre Enden aus den
Raststellen gezogen werden. Zu diesem Zweck sind die Raststellen jeweils auf der
Seite der Führungsfläche anzuordnen, zu der die Befestigungspunkte am Einstellring
versetzt sind.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die
Haken Teil eines Kunststoffringes sind, der in den Einstellring eingesetzt ist und
am Uhrengehäuse anliegt. Die Verwendung von Kunststoff für die federnden Haken vermeidet
Korrosion und weist den Vorteil einer verhältnismäßig einfachen Herstellung auf.
Der Kunststiffring kann zweckmäßig auch noch mit Sicherungshaken versehen sein,
die hinter eine das Abheben des Einstellringes vom Uhrengehäuse verhindernde Ringkante
greifen, die am Uhrengehäuse
angeordnet ist. Der Kunststoffring
übernimmt somit zwei Aufgaben.
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Einmal sichert er bei eingerastetem Einstellring die Lage des Ringes
am Uhrengehäuse. Zum anderen sorgt er für die Verrastung in Umfangsrichtung und
schließlich übernimmt er auch aufgrund seiner elastischen Eigenschaften die Aufgabe
des Rückfederns des Einstellringes, die zum Eindringen der freien Enden der Kragen
in die Raststellen notwendig ist.
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Um diesen Kunststoffring in den Einstellring in einfacher Weise einsetzen
zu können, kann der Kunststoffring geschlitzt oder auch in Sektoren zerlegt sein
und in eine radial verlaufende Nut des Einstellringes eingesetzt sein.
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Vorteilhaft wird der Einstellring selbst in einer Ringnut des Uhrengehäuses
gehalten und mit einem umlaufenden Rand als Begrenzung für die Axialbewegung versehen,
die zum einen verhindert, daß die Haken des Kunststoffringes durch den Druck zu
weit verformt werden, um eine einwandfreie Rückstellung noch zu sichern.
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Zum anderen kann dieser umlaufende Rand aber auch radial mit geringem
Spiel in einem Kragen des Uhrengehäuses geführt sein, so daß gleichzeitig mit dem
Druck auf den Einstellring, der auch zum Zweck des Ausrastens ausgeübt werden muß,
der Raum in dem die federnden Haken zwischen Einstellring und Uhrengehäuse angeordnet
sind, unter Druck gesetzt wird, so daß dadurch eine zum Reinigen der Rasteinrichtung
für den Einstellring geeignete Pumpwirkung ausgeübt werden kann, durch die Flüssigkeit
aus dem Bereich der Raststellen und der Haken heraus- und wieder hereingepumpt werden
kann. Die neue Taucheruhr kann daher beispielsweise nach der Benutzung im Salzwasser
in Süßwasser getaucht und durch Druck auf den Einstellring außen gereinigt werden.
Die ohnehin schon nicht gegenüber einem Verkrusten anfälligen Kunststoffteile können
so auch regelmäßig und einfach sauber gehalten werden.
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Schließlich ist es noch vorteilhaft, wenn die Haken des Kunststoffringes
selbst als gebogene L-förmige Teile ausgebildet sind,
die mit dem
freien Ende des kurzen Steges in die Raststellen eingreifen. Es hat sich gezeigt,
daß diese Formgebung besonders günstig für die Auslösung der gewünschten Bewegungen
ist. Das kann auch noch dadurch verstärkt werden, daß die Führungsflächen, auf denen
die kurzen Stege der Haken aufliegen, von den Raststellen außen abfallend ausgebildet
sind, so daß die zu überwindenden Kräfte klein gehalten werden. Die Raststellen
selbst können auf Sektoren verteilt auf der Ringfläche am Uhrengehäuse vorgesehen
sein und sie können in besonders einfacher Weise ebenfalls Teile eines geschlitzten
oder geteilten und an der Ringfläche des Uhrengehäuses angebrachten Kunststoffringes
sein.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen
schematischen Querschnitt durch das Gehäuse einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Taucheruhr, stark vergrößert gezeichnet, Fig. 2 eine Teilansicht des am Einstellring
der Fig. 1 eingesetzten Kunststoffringes und die Fig. 3 teilweise Draufsicht auf
den Kunststoffring der Fig. 2.
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In der Fig. 1 ist in ein Uhrengehäuse 1, das nur zur Hälfte und in
einem Schnitt durch den Bereich der Befestigungslasche für das Uhrband gezeigt ist,
ein Uhrwerk 2 und ein Zifferblatt 3 in bekannter Weise eingesetzt, wobei Uhrwerk
2 und Zifferblatt 3 sowie die nur angedeuteten Zeigerantriebswellen 4 druckdicht
durch einen eingeschraubten Deckel 5 mit entsprechenden Dichtungen 6 und durch ein
dicht eingesetzten Glas 7 abgeschlossen sind. Das Uhrengehäuse 1 ist im Bereich
seines Umfanges mit einer Ringnut 8 versehen, die schräg von außen nach innen ansteigende
Führungsflächen
9 für später noch zu erläuternde Teile besitzt, die in eine Ringfläche 10 auslaufen,
in der Raststellen 11 in Form von Lücken zwischen zahnartigen Vorsprüngen, beispielsweise
eines Kunststoffringes oder von Teilen davon, vorgesehen sind, der in der gestrichelt
angedeuteten Weise im Bereich der Führungsfläche 10 am Uhrengehäuse 1 verankert
ist. Das Uhrengehäuse 1 ist außerdem mit einem Einstellring 12 versehen, der auf
seiner Oberfläche eine nicht gezeigte Markierung aufweist, die vom Benutzer durch
Verdrehen des Ringes 12 auf eine bestimmte Endzeit eingestellt werden kann, die
der Zeit entspricht, die dem Taucher für seinen Unterwasseraufenthalt vom Atemversorgungsgerät
her oder im Hinblick auf andere Gegebenheiten zur Verfügung steht.
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Der Einstellring 12 besitzt außen Einkerbungen 13, die ein leichtes
Erfassen ermöglichen und ist in einer Nut 14, die radial von innen her in ihn eingebracht
ist, mit einem Kunststoffring 15 versehen, der in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist und
der fest in der Nut 14 sitzt. Der Kunststoffring 15 besitzt, wie insbesondere aus
den Fig. 2 und 3 hervorgeht, axial nach unten abragende federnde Haken 16, die L-förmig
ausgebildet sind und mit dem kurzen Steg 17 des L auf den Führungsflächen 9 aufliegen,
sowie mit ihren freien Enden 17a in die Raststellen 11 hereingreifen.
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Der Kunststoffring 15 ist außerdem auch noch mit Sicherungshaken 18
versehen, die hinter einer am Uhrengehäuse 1 vorgesehene Kante 19 greifen und so
die dargestellte Lage des Einstellringes 12 sichern, der unter der Federkraft der
Haken 16 mit den Sicherungshaken 18 an der Schulter 19 anliegt. Der Einstellring
12 ist in der in Fig. 1 dargestellten Lage daher gegen Verdrehen gesichert, weil
die freien Enden 17a der Haken 16 in den Raststellen 11 gehalten sind.
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Soll der Einstellring 12 verdreht werden, so wird es notwendig, axial
auf ihn im Sinne des Pfeiles 20 zu drücken, so daß er axial gegenüber dem Uhrengehäuse
verschoben wird. Bei diesem Vorgang werden die Haken 16 elastisch nach links aufgebogen,
so daß ihre
Schenkel 17, die am Punkt 21 auf den Führungsflächen
9 aufliegen, auf den Führungsflächen 9 schräg nach außen gleiten, wobei sich die
freien Enden 17a aus den Raststellen 11 herausbewegen. Diese Aufbiegewirkung entsteht,
weil die Auflagepunkte 21 der Haken 16 gegenüber den Befestigungsstellen 22 am Einstellring
12 radial nach außen versetzt sind, so daß durch die axial wirkenden Kräfte ein
Biegemoment auf die Haken 16 ausgeübt wird, das diese in der gewünschten Weise nach
außen drückt.
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Der Einstellring 12 kann dann verdreht werden. Wird er wieder losgelassen,
so wird er bis zum Anliegen der Sicherungshaken 18 an der Schulter 19 nach oben
zurückgedrückt. In dieser Lage rasten die freien Enden 17a der Haken 16 wieder in
die Raststellen ein. Die Lage des Einstellringes ist gesichert.
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Der Einstellring 12 ist außerdem mit einem umlaufenden Rand 23 versehen,
der mit geringem Spiel gegenüber einem Kragen 24 am Uhrengehäuse 1 geführt ist.
In den Rand 23 können zusätzlich noch schräg verlaufende Kerben 25 eingebracht werden.
Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, daß innerhalb der Nut 8 ein abgeschlossener
Raum gebildet wird, der durch Druck auf den Einstellring 12 im Sinne des Pfeiles
20 verkleinert wird, so daß hierdurch eine Pumpwirkung erreicht werden kann. Das
weist den Vorteil auf, daß die neue Taucheruhr beispielsweise nach dem Einsatz in
Meerwasser im Süßwasser sehr einfach dadurch gereinigt werden kann, daß sie unter
Wasser rhytmischen Pumpbewegungen zwischen Einstellring 12 und Uhrengehäuse 1 unterworfen
wird, wodurch Süßwasser durch den Spalt zwischen Einstellring 12, Kunststoffring
15 und Führungskante 19, aber auch durch die Einkerbungen 25 eindringen kann, das
dann durch den Druck auf den Einstellring 12 im Sinne des Pfeiles 20 durch die größeren
Austrittsöffnungen zwischen Rand 23 und Kragen 24 bzw. durch die Einkerbungen 25
herausgedrückt werden kann. Der gesamte Innenraum zwischen Einstellring 12 und Uhrengehäuse
1 läßt sich daher sehr einfach durchspülen, so daß auch eine einfache Reinigung
der neuen Uhr möglich ist.
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