DE434721C

DE434721C - Koernerlagerschraube fuer Uhr-, Lauf-, Zaehl-Werke u. dgl.

Info

Publication number: DE434721C
Application number: DEK97193A
Authority: DE
Original assignee: Kienzle Uhrenfabriken GmbH
Current assignee: Kienzle Uhrenfabriken GmbH
Priority date: 1925-12-22
Filing date: 1925-12-22
Publication date: 1926-09-29

Description

Körnerlagerschraube für Uhr-, Lauf-, Zähl-Werke u. dgl. Bei den bisher zur Lagerung der Achsen von Uhr-, Lauf- und Zähl-Werken u. dgl. verwendeten Körnerschrauben mit einsetzbarem Lagerteil hat man den Einsatz aus einem Glaskörper hergestellt, der an die Schraubenbolzen angeschmolzen oder in fertigem Zustande angedrückt wird. Da die Glaskörper bei ihrer Anbringung an den Schraubenbolzen leicht zerspringen, verteuert sich die Herstellung der mit derartigen Körnerlagerschrauben ausgerüsteten Uhren, so da.ß Glaseinsatzkörper in billig herzustellenden Weckeruhren nicht verwendet werden können.
Man hatte daher bereits vorgeschlagen, die Körnerlagerschrauben aus einem Stück Weichstahl herzustellen und durch Einsetzen zu härten. Diese Art der Herstellung hat den Nachteil, daß die Schraube, trotzdem sie zwar durch die Bearbeitung eine glatte Oberfläche erhalten hat, infolge des groben Gefüges des Baustoffs durch das Einsatzhärten eine sehr poröse Oberfläche erhält.
Da sich bekanntlich C)1 auf einer porösen Fläche rasch ausbreitet, hat die rauhe Oberfläche der Schraube zur Folge, daß- das C51 in verhältnismäßig kurzer Zeit aus dem Körner fortkriecht, sich auf der ganzen Oberfläche der Schraube ausbreitet und an einer anderen Stelle wieder festsetzt. Wird dadurch der Körner trocken, so versagt die Uhr in kurzer Zeit. Ist dagegen die Körnerfläche möglichst poliert, so hält sich das C51 in dem Körner gut, da sich auf einer polierten Fläche das 01 nicht so schnell ausbreitet. Es soll also der Lagerkörner nach dem Härten seine glatte, möglichst polierte Oberfläche beibehalten.
Nach der Erfindung ist dies dadurch erreicht, daß das einsetzbare Lagerteil der Körnerschraube aus einem weichen, auf dem Vergütungswege härtbaren Baustoff auf kaltem Wege dicht gepreßt und gehärtet ist, so daß er eine glatte Oberfläche erhält. Diese Oberfläche erleidet beim Härten keine Veränderung, insbesondere, wenn als Baustoff Chromstahl, Chromnickelstahl o. dgl. verwendet wird, dessen Oberfläche an und für sich beim Härten nicht verändert wird. Das C51 hält sich daher in der Körnerlagerschraube eine wesentlich längere Zeit, so daß die Betriebsdauer der Uhr erhöht ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Körnerlagerschraube nach der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
Der Lagerkörner T ist an einem besonderen Einsatzstück :2 vorgesehen, das in eine Bohrung 3 des mit dem Gewinde versehenen Teils 4 der Körnerlagerschraube leicht eingepreßt wird. Das Einsatzstück 2 kann hierbei eine zylindrische oder konische Form haben.
Nur das auf kaltem Wege durch Pressen hergestellte Einsatzstück 2 wird ohne eine weitere Bearbeitung vor dem Einpressen in den. Teil q. gehärtet, während dieser Teil weich bleibt. Es kann also ohne Rücksicht auf irgendein Härteverfahren für den Teil q. ein für die Bearbeitung besonders günstiger Baustoff gewählt werden, wodurch die Herstellung der Körnerlagerschraube verbilligt werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH Körnerlagerschraube für Uhr-, Lauf-, Zähl-Werke u. dgl., bei der als Lagerkörner ein in die Schraube einsetzbarer Teil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (2) aus einem weichen, auf dem Vergütungswege härtbaren Baustoff auf kaltem Wege dicht gepreßt und gehärtet ist, so daß er eine glatte Oberfläche erhält.