DE309634C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung besteht in einem von außen

< und innen sperrbaren Türschloß mit versetzten Schlüssellöchern, das gegen unbefugtes Aufsperren selbst mit dem äußeren Schlüssel, wie auch mit Zuhilfenahme eines Sperrhakens von außen, gesichert ist.

Zu diesem Zwecke sind die für außen und innen mit verschiedenem Angriff angeordneten Zuhaltungen so eingerichtet, daß der innere

ίο Schlüssel bei ungefähr zweiundeinhalbmaliger Umdrehung in eine Totlage gelangt, wobei die Zuhajtung vor das äußere Schlüsselloch vorgeschoben ist; der innere, Schlüssel wird in dieser Sicherungslage noch durch eine Schlüsselhemmung festgehalten.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. ι das ganze Schloß ohne Deckplatte bei unversperrter Lage, in den Fig. 2 und 3 die beiden unterhalb gelegenen Zuhaltungen, in Fig. 4 das Schloß bei vollständig abgesperrter und gegen Aufsperren von außen gesicherter Lage, in Fig. 5 das äußere Schlüsselloch bei dieser Lage in der Ansicht, in Fig. 6 das Schloß bei gesichertem Schlüssel im Quer- 'r schnitt nach Linie M-N der Fig. 4, in Fig. 7 das innere Schlüsselschild der Tür in der Ansicht.

Die beispielsweise Ausiührungsform des

Schlosses ist außen mit einem abgestuften und innen mit einem Vollbartschlüssel versehen, zweitourig und mit auf die Hälfte begrenzter dritter Tour ausgestattet. Auf der Schloßplatte δ sind drei Dorne c, d, e angenietet, an denen entlang die im Riegel h ausgesparten Prismennuten f und g in wägerechter und die in den Zuhaltungen I₁ m und η ausgesparten prismatischen Nuten i, j" und k in lotrechter Richtung sich verschieben. Am Riegel ist ein Zuhaltungsstift 0 angenietet, der in entsprechende, sägezahnartig begrenzte Nuten der Zuhaltungen eingreift. Der Riegel hat außer den oberen beiden Angriffen — für den äußeren Schlüssel — noch zweieinhalb untere Angriffe für den inneren (Vollbart-) Schlüssel eingeschnitten. Die für den inneren (Vollbart-) Schlüssel dienenden Angriffe der Zuhaltungen sind derart verschieden von denjenigen für den äußeren (abgestuften) Schlüssel geformt, daß dieselben beim Gebrauche jedes der Schlüssel um den Betrag verschoben werden, welcher für die Auslösung des Riegelstiftes 0 aus der Sperrhemmung in den Nuten der Zuhaltungen erforderlich ist.

Wenn also der innere Schlüssel nach zweimaliger Umdrehung noch um ungefähr eine halbe Umdrehung weiter gedreht wird, so werden die Zuhaltungen I, m und η vor die äußere Schlüsselöffnung geschoben (Fig. 4, 5 und 6). Eine weitere Vorwärtsdrehung des Schlüssels wird durch den Anschlag des Riegels h an dem Schloßstulp« verhindert. Aber auch gegen jede Rückdrehung kann er durch eine Schlüsselhemmung ft gesichert werden, welche schubkurbelschleifenartig an einem am inneren Schlüsselschild q vorstehenden Bolzen angelenkt ist und mit einer prismatischen

Kerbe r des Schlüsselschaftes schubriegelartig zum Eingriff gebracht werden kann.

Sonach kann das Schloß von außen selbst nicht mit dem richtigen Schlüssel aufgesperrt werden, weil die Zuhaltung vor dem Schlüsselloch liegt, und da auch ein Herausstoßen des inneren Schlüssels von außen wegen seiner Lage unterhalb des äußeren Schlüsselloches unmöglich ist, läßt sich das von innen derart

to gesicherte Schloß von außen nicht ohne Zerstörung öffnen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ,

   Sicherheits - Türschloß mit versetzten Schlüssellöchern, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zuschließen des Schlosses die Zuhaltung durch eine weitere ungefähr halbe Drehung des inneren Schlüssels so weit verschoben wird, daß sie über das äußere Schlüsselloch tritt und in dieser Lage durch Sicherung des inneren Schlüssels erhalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,