DE309307C

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Publication number: DE309307C
Application number: DENDAT309307D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT/

Bei Steuerungen indirekt wirkender Regler werden die Steuerventile zur Erzielung geringer Verstellwiderstände vielfach mit Versteuerung nach Fig. ι versehen. Im allgemeinen enthält ein solches Ventil einen vom Fliehkraftpendel f durch Gestänge g bewegten Vorsteuerstift a und einen Schwebekolben b, welcher den Bewegungen dieses Stiftes nachfolgt und die Druckverteilung nach der Hilfsmaschine h besorgt. Der Schwebekolben trägt die Vorsteuerkanten c, die Steuerkanten d für die Hilfsmaschine h und die Druckflächen e, auf welche zur Bewegung des Schwebekolbens Druckflüssigkeit durch die Vorsteuerung geleitet wird.

Die bei indirekt wirkenden Reglern erforderliche Rückführung i verstellt dabei durch das zwischen Pendel und Vorsteuerstift liegende Gestänge g den Vorsteuerstift a, zu dessen Verschiebung nur geringe Kräfte notwendig sind.

Bei Reglern, bei denen der Vorsteuerstift vom Fliehkraftpendel unmittelbar bewegt wird, bietet die Beeinflussung desselben durch die Rückführung Schwierigkeiten, weil hierbei das am Vorsteuerstift angreifende Gestänge g fehlt.

Für derartige Regler sind deshalb Anordnungen entstanden, bei welchen zur Rückführung das Gehäuse k des Steuerventils oder der mit den Steuerkanälen zur Hilfsmaschine h versehene Teil des Gehäuses dem Schwebekolben b vom Kolben der Hilfsmaschine aus nachgeführt wird. Außerdem sind Anordnungen bekannt geworden, bei welchen der Schwebekolben unterteilt ist, und zwar in der Weise, daß eine besondere Vorsteuerhilfsmaschine, deren Kolben

die Vorsteuerkante c und die Druci
trägt, ■ einen getrennten Hauptstem
mit den Steuerkanten d betätigt
Rückführung den Kolben dieses Haupt;
Schiebers bewegt. 'tiffit*"

, Das Rückführgestänge muß bei dezj,"»!bekannten Anordnungen mit geteiltem Scjiwjbekolben die zur Bewegung des Gehäusesockel¹ Gehäuseteils bzw. des Hauptsteuerschieberf^erforderliche, verhältnismäßig große Kraft ^¹-^ tragen, was besonders bei AnwendungV.
nachgiebigen Rückführung zu Schwierigkeit«^

^führt- ■■''.' *n «

Diese Schwierigkeiten werden· bei der Steue«^, j£ rungsanordnung nach vorliegender Erfindung ^j dadurch vermieden, daß der Eingriff der Ruck¹- 50* _t führung in die Vorsteuerkanten, unabhmgig davon, ob der Vorsteuerstift vom Fliehkraft regler aus mittelbar oder unmittelbar bewegt wird,' ermöglicht wird. Es wird hierbei ein in besonderer Art geteilter Schwebekolben an gewendet, derart, daß die Vorsteuerkanten c " desselben in einem Teil für sich abgetrennt werden, während ein anderer Teil die Steuerkanten d für die Hilfsmaschine und die Druckflächen e für die Bewegung des SchwebekolLens trägt. Diese Teile sind gegeneinander verschiebbar angeordnet und durch Gestänge in der Weise miteinander verbunden, daß die in dieses Gestänge eingreifende Rückführung den nur mit den Vorsteuerkanten versehenen Teil des Schwebekolbens verschiebt, wozu, wie zum Bewegen des Vorsteuerstiftes, nur eine geringe Kraft erforderlich ist.

Naturgemäß kann auch der die Steuerkanten d für die Hilfsmaschine und die Druckflächen e tragende Teil des Schwebekolbcns nochmals unterteilt werden, wobei diese Teile durch Hebelverbindung o. dgl. zusammenhängen müssen.

Wesentlich ist die besondere Art der Teilung des Schwebekolbens zur Ermöglichung des beschriebenen Eingriffs der Rückführung in die

ίο Vorsteuerkanten.

Eine Ausführung des Erfindungsgegenstandcs ist in Fig. 2· dargestellt.

Der Schwebekolben wird durch die Teile 2 und 3 gebildet. Im Gehäuse 1 ist der die

-15 Steuerbunde 4 und 5 für die Hilfsmaschine und die Druckflächen tragende Teil 2 und in diesem der nur die Vorsteuerkanten 6 tragende Teil 3 verschiebbar angeordnet. Teil 2 steuert durch die Bünde 4 und 5 die nach der Hilfsmaschine,; 13; ;54 führenden Kanäle 10 und 11. Als Vorsteuerung ist beispielsweise eine Durchfluß vorsteuening verwendet. Teil 3 hat die Vorsteuerkante 6, gegen welche der vom Fliehkraftpendel 28 aus achsial verschiebbare Vorsteuerstift 7 steht. Das Gestänge 21, 22, 23 verbindet die Teile 3 und 2 in der Weise, daß Teil 3 bei Bewegung des Kolbens 2 mitgenommen wird. Durch die Leitung 8 gelangt Druck-

ΐ flüssigkeit nach dem Ringraum 15, von da

' 30 durch den Kanal 16 nach dem. Raum 17 und durch die enge Bohrung 18 nach dem Raum 19, von wo sie durch die Bohrung 20 an der Vorsteuerkante6 nachdem Ablauf 12 entweichen kann, Im Punkt 24 des Hebels 21 greift die vom Kolben 14 der Hilfsmaschine kommende Rückführung 25, 26, 27 in die Hebelverbindung zwischen den Schwebekolbenteilen 2 und 3 ein, wobei sie den Teil 3 verschiebt.

', Wird z. B. der Vorsteuerstift 7 durch das Fliehkraftpendel 28 nach rechts bewegt, so wird die Auslauföffnung aus der Bohrung 20 an der Vorsteuerkante 6 größer und der Druck im Raum 19 sinkt, da die enge Bohrung 18 den Druckzulauf drosselt. Infolgedessen bewegt sich der Kolben 2 unter Einwirkung des im Raum 17 gleichbleibenden Druckes ebenfalls, nach rechts und nimmt dabei durch die Hebelverbindung 22, 23, 21, den Teil 3 mit. Durch diese Mitnahme erfolgt die Nachführung des Schwebekolbens 2, 3 an. den Vorsteuerstift 7. Bei der Verschiebung des Kolbens 2 nach rechts gibt der Bund 5 den Kanal 11 nach dem Druckraum 17 und der Bund 4 den Kanal 10 nach dem Ablauf 9 frei. Der Kolben 14 bewegt sich dadurch im Zylinder 13 nach rechts und verschiebt durch Vermittlung der Gestänge 25, 26, 27, 21 den Teil 3 im Kolben 2 nach rechts. Hierdurch wird die Vorsteuerkante 6 dem Vorsteuerstift 7 so weit genähert, daß an dieser Stelle der Auslauf für die Druckflüssigkeit verengt wird, wodurch der Druck im Raum 19 steigt und unter Überwindung des im Raum 17 herrschenden Druckes den Kolben 2 wieder nach links verschiebt, bis die Kanäle 10 und 11 durch die Bunde 4 und 5 wieder überdeckt \verden und Ruhezustand eintritt. Die Bewegung des Teils 3 setzt sich hierbei aus der des Kolbens 2 und aus der vom Kolben 14 der Hilfsmaschine durch die Rückführung 25, 26, 27 übertragenen Bewegung zusammen. Im neuen Ruhezustand ist der Teil 3 gegenüber dem Kolben 2, der neuen Lage des Vorsteuerstiftes 7 entsprechend, nach rechts verschoben, und der Kolben 14 der Hilfsmaschine nimmt die zugehörige weiter rechts liegende neue Stellung ein.

Wird der Vorsteuerstift 7 zur Einleitung einer Regelbewegung vom Fliehkraftpendel 28 nach links verschoben, so vollziehen sich alle Bewegungen in umgekehrter Richtung als eben geschildert.

Die Hebelanordnung zwischen den Teilen 2 und 3 kann natürlich auch in beliebiger anderer Weise ausgeführt und das Hebelübersetzungsverhältnis so gewählt werden; daß ' bei Einleitung des Regelvorgangs der Schwebekolben' dem Vorsteuerstift, statt mit gleicher Geschwindigkeit, verzögert oder beschleunigt folgt. Ebenso ist es nicht notwendig, daß Teil 3 in Teil· 2 geführt wird, sondern es können diese Teile in getrennten Führungen untergebracht werden.

Statt der gezeichneten Durchflußvorsteuerung kann auch jede beliebige andere Vorsteuerung verwendet werden. -95

Claims

Patent-Anspruch:

Steuerung mit Vorsteuerung für indirekt wirkende hydraulische Regler mit nur vom Fliehkraftpendel beeinflußtem Vorsteuerstift, bei welcher der Schwebekolben geteilt ist, und diese Teile durch Gestänge, in welches die Rückführung eingreift, verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Fliehkraftpendel nicht verbundener Teil (3) des Schwebekolbens nur die Vorsteuerkanten (6) und keine oder so geringe Druckflächen besitzt, daß er einen nur geringen Widerstand gegen Verschiebung bietet, derart, daß die Bewegung dieses, nur die Vorsteuerkanten tragenden Teiles sowohl vom Schwebekolben als auch vom Kolben der Hilfsmaschine beeinflußt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.