DE308066C

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Publication number: DE308066C
Application number: DENDAT308066D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 308066 ■-■ KLASSE .2Ie. GRUPPE

Drehbare Spulentrommel für drahtlose Telegraphie. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1915 ab.

, Bei den bisher in Gebrauch befindlichen Instrumenten für drahtlose Telegraphie (Empfangsapparate und Wellenmesser) war die Spulenanordnung entweder so getroffen, daß für verschiedene Wellenbereiche verschiedene Selbstinduktionsspulen eingesetzt werden mußten, oder daß von einer und der gleichen Spule oder von einem Spulenaggregat (Spulen nebeneinander oder in Trommelanord-¹ nung) Teile eingeschaltet wurden.

Die erstere Anordnung hat den Nachteil, daß die Umstellung von einer Wellenlänge auf eine andere in einem anderen Bereich gelegene Welle verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt, was bei Stationen, die mit häufig wechselnder Welle arbeiten, oft sehr unangenehm empfunden wird. Bei der zweiten Anordnung tritt jederzeit durch das Mitschwingen der übrigen nicht verwendeten Spulen oder Spulenteile eine mehr oder minder stark dämpfende ,und die verwendete Welle unbestimmt erscheinen lassende Wirkung ein, was ebenfalls sehr störend · wirkt. Der Zweck der im folgenden näher beschriebenen Anordnung ist die Verhütung dieser Mißstände.

Die einzelnen Spulen enthalten hierbei in bekannter Weise nur die zu einem bestimmten Wellenbereich gehörige Wicklung und sind mechanisch sei angeordnet, daß sie durch Drehbewegung an den Platz gebracht werden können, an "welchem die Kopplung mit dem weiteren Teil der Anordnung erfolgt (drehbare Spulentrommel). Dabei sind aber, und darin liegt die Erfindung, die übrigen·nicht in Verwendung befindlichen Spulen in solchen Lagen, daß sie keinem Mitschwingen ausgesetzt sind und rückwirkend ..keinerij'Einfluß auf die in Benutzung stehende --Spule ausüben können. Zu diesem Zwecke sind die Spulen derart angeordnet, daß jede derselben senkrecht zu ihren Nachbarspulen steht. Wird auf diese Weise der ganze Umfang ₍der Trommel mit Spulen versehen, so ergeben sich als Maximalzahl deren vier/.

- Fig. ι zeigt das Beispiel einer solchen Anordnung im Querschnitt, Fig. 2 im Grundriß. Die vier Spulen A₁ B₁ C₁ D sind trommelartig, jede auf ihren Nachbarspulen senkrecht stehend, auf der mit der Achse α starr verbundenen Nabe b befestigt und können durch Drehung der Achse α wahlweise in den Bereich der Spule K gebracht werden. In der gezeichneten Lage ist Spulet in dieser Stellung. Spule if kann in den Spulen B und P kein Mitschwingen hervorrufen, da sie senkrecht zu K stehen. Ebensowenig kann die durch K in Schwingung versetzte Spule A ein Mitschwingen von B und D verursachen, da diese auch zu A senkrecht stehen. Eine Beeinflussung der Spule C von K aus kann wegen der Schirmwirkung der dazwischenliegenden Spule A nicht eintreten. Es würde also nur noch die Möglichkeit des Mitschwingens von C durch Beeinflussung von A übrigbleiben. Bei den geringen, für

Empfänger und Wellenmesser in Frage kommenden Energien steht aber auf Grund einer Reihe von Versuchen fest, daß bereits bei, einem Abstand von -A und" :& von3 cm ein störendes Mitschwingen nicht "mehr eintritt. Da jedoch aus anderen technischen Gründen die kleinste Ausführung der Trommelariordnung unter einen Spulenabstand von etwa 6 cm nicht heruntergehen kann, so tritt also auch in der Spule C praktisch kein Mitschwingen auf.

Die Verbindung der Spulen A, B, C, D. mit dem übrigen Teil des Schaltungskreises wird in der üblichen Weise durch Messer und Schaltfedern hergestellt.

Claims

Patent;-Anspruch:

Drehbare Spurentrommel für drahtlose Telegraphie, gekennzeichnet durch die Anordnung der Spulen derart, daß jede derselben senkrecht zu ihren Nachbarspulen steht, zum Zwecke, beim Einstellen einer Spule ;in .den Bereich der Kopplung "'■ ein Mitschwingen der anderen Spulen und rückwirkend deren Einfluß auf die in Benutzung stehende Spule zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.