DE307435C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B15/00—Drawing glass upwardly from the melt
- C03B15/14—Drawing tubes, cylinders, or rods from the melt
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.;
Die Erfindung bezieht sich auf Rekuperativofen, wie sie insbesondere für kippbare, zum
Ziehen von Glaswalzen aus der Schmelze bestimmte Häfen, aber auch für andere Erhitzungszwecke
verwendet werden. Beispielsweise wird bei der in der Patentschrift 240913
beschriebenen Ofenanlage mit kippbarem Ziehdoppelhafen
das Heizgas in einem Hilfsofen verbrannt, der die dem letzteren durch Wandungshohlräume
zugeführte Verbrennungsluft vorwärmt. Im vorliegenden Falle wird zur
Vorwärmung eine andere bekannte Einrichtung angewendet, nämlich ein Rekuperator, in welchem
die Verbrennungsluft frei aufsteigend die Abgaskanäle umspült, sich dabei erwärmt und
darauf das Gasdüsenrohr umspülend das Gas vorwärmt. Um bei dieser bekannten Ofenanlage eine heißere Flamme zu erzielen, ist
nach der Erfindung das Düserirohr der Gas-
ao leitung durch den Rekuperator hindurchgeführt worden, aber nicht nur, wie bei der bekannten
Anordnung, durch einen verengten Abzug desselben, sondern durch den Rekuperator selbst
in dessen voller Breite, während das zum Brenner führende Verbindungsrohr ohne Knie
auf dem kürzesten Wege zum Brenner ansteigt und zwecks wirksamer Warmhaltung von dem
Gasabzugsrohr überlagert ist.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in Anwendung auf einen Glastiegelofen beispielsweise
zur Veranschaulichung gebracht, und zwar ist
Fig. ι ein senkrechter Längsschnitt durch den \ neuen Ofen gemäß einer zweckmäßigen
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie LT-II der Fig. 1. ··.· ,
Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach der
unregelmäßig verlaufenden Linie HI-III der Fig. i, und
Fig. 4 ist ein ähnlicher Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1.
Auf den Zeichnungen bezeichnet 2 einen umkehrbaren Glastiegel, der zweckmäßig auf
Lagerzapfen 3 angeordnet und mit einer oberen und einer unteren Vertiefung zur Aufnahme
des Glases versehen ist.
Der Kopf ring 4 kann zwecks Umkehrens des Tiegels angehoben oder verrückt werden,
während der Tiegel selbst in einen mit feuerfestem Material ausgefütterten ; Ofen 5 eingesetzt
ist, dessen Sohle in einen Schacht 6 ausmündet, der zweckmäßig einen abgeschrägten
Boden 7 aufweist, s der das heruntertropfende
Glas seitlich ableitet.
Unten in den Schacht mündet ein Tunnel 8 ein, der mehreren solchen sich unterhalb einer
Anzahl Glastiegel befindlichen Schächten gemeinsam ist, so daß der Ofenwärter Zugang
zu dem herabgetropften Glas hat.
Es münden zwei Kanäle 9 und 10 durch die Seitenwandung des Ofenschachtes in den-,
selben ein, und zwar schließt sich der untere Kanal 10 an eine Verbrennungskammer 11 an,
während der Kanal 9 den Auslaßkanal bildet. In den Figuren ist der Kanal 10 und die
Verbrennungskammer 11 durch eine schräg '
verlaufende gewölbte Kappe oder Scheidewand 12 von dem nach abwärts führenden
Kanal ga getrennt. Sowohl der letztere als
auch die Verbrennungskammer 11 nehmen
ihren Ausgang von dem oberen, Teil eines doppelflächigen Rekuperators 13, in welchem
die eintretende Luft durch die ausströmenden Verbrennungsprodukte erhitzt wird. Wie ge- 7-5
zeigt, tritt bei dem veranschaulichten Aus-
führungsbeispiel das Gas in einen Zug 14 ein, von wo es in einen mit feuerfestem Material
ausgekleideten Kanal I4a übergeht; der sich
durch den oberen Teil der Rekuperatorkammer erstreckt und in eine Düse 15 ausmündet, die
zweckmäßig mit einer sich verjüngenden^Strahlöffnung
versehen ist, welche das Gas nach oben in die Misch- nnd Verbrennungskammer 11
leitet. Die von dem Rekuperator kommende heiße Luft umspült diesen Gaskanal 14" und
vermischt sich mit dem aus der Düse austretenden Gase, wobei sie sowohl durch die
Strahlwirkung des Gases als auch durch die Zugwirkung des Schornsteines und das Bestreben
der erhitzten Luft, nach aufwärts zu strömen, nach oben mitgenommen wird.
Der Rekuperator ist mit wagerechten Reihen aus feuerfestem Material bestehender Röhren 16
versehen. Die Röhren jeder Reihe sind durch Abstände voneinander getrennt, wobei die
Röhren' der einen Reihe zweckmäßig versetzt'
mit Bezug auf diejenigen der sich darunter und darüber befindlichen Reihen angeordnet
sind. Die wagerechten RöhrenTeihen werden durch ' in Abständen voneinander angeordnete
Ziegel 16" voneinander getrennt, wobei die Röhrenenden in eine Anzahl von Kammern 17,
18, 19, 20, 21 und .22 ausmünden, die ihrerseits
voneinander durch Scheidewände 23 getrennt sind.
Diese Scheidewände sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel derart angeordnet,
daß die Verbrennungsprodukte zunächst'durch zwei Röhrenreihen passieren, worauf sie nach
unten und dann zurück durch das nächste Reihenpaar strömen und so fort, bis der Rekuperator
von oben nach unten von denselben durchströmt worden ist. Die Gase treten in die Kammer 17 durch die Kanäle 24 und, 25
(Fig. 3 \und 4) ein, um dann schließlich von der Kammer 26 nach unten um den Lufteinlaß
herum in den SchornsteinfuchSi 27 zu entweichen. Die durch den Kanal 28 zugeleitete
Luft strömt unten durch die Tragpfeiler 29 ein, um dann nach oben um die aus feuerfestem
Material hergestellten Röhren bzw. hohlen Ziegel herum zu strömen, wobei dieselbe
infolge der versetzten Anordnung der Ziegel in den aufeinanderfolgenden Reihen gezwungen
wird, einen mehr oder weniger gewundenen Weg einzuschlagen. Die auf diese Weise nach oben strömende Luft wird durch die
durch die Röhren übertragene Wärme gründlich erhitzt, und indem sie die Gasdüse umspült,
vermischt sie sich mit dem aus der Düse ausströmenden Gas, worauf dann das
entstandene Gemisch in der Verbrennungskammer und in der Düse brennt und in den Ofen eintritt, während die Verbrennungsprodukte
durch den oben liegenden, nach unten führenden Abzugskanal 9, o/1 entweichen.
Wie ersichtlich, strömt die Luft während •des Erhitzens im Rekuperator nach oben, so
daß sie ■ ihren natürlichen Weg einschlägt und durch die abströmenden Verbrennungsprodukte
vorgewärmt wird, so daß man auf diese Weise im hohen Grade die in den Abzugsgasen enthaltene
Wärme ausnutzt. Diese bekannte Ausbildung des Rekuperators wird nun nach der' Erfindung so verbessert, daß die Nachteile der
bisher zur Beheizung von Ziehhäfen verwendeten Rekuperativöfen verschwinden.
Beim Betriebe solcher Öfen, welche mit Druckzug arbeiteten, hat es sich nämlich herausgestellt,
daß es unmöglich ist, den Kohlen-Stoffniederschlag auf dem Tiegel derart in Schranken zu halten, daß er das Glas nicht
verunreinigt. Dieser Kohlenstoff niederschlag ist insbesondere bei umkehrbaren Tiegeln mit
doppelten Vertiefungen zur Aufnahme des Glases lästig.
Die sich aus der Anwendung der vorliegenden Erfindung ergebenden Vorteile sind den
in der Einleitung auseinandergesetzten Umständen zuzuschreiben, durch welche eine hohe
Temperatur zum Ausschmelzen des Glases aus dem Tiegel erzielt wird. ...·■■..- : ·
Beim Betriebe eines solchen Ofens mit einem umkehrbaren Tiegel wird der betreffende Gegenstand
durch Ziehen (Ausheben) aus dem in der oberen Tiegelvertiefung enthaltenen Glasbade
hergestellt, während gleichzeitig das bei einem früheren Arbeitsvorgange unverbrauchte Glas aus
der unteren Tiegelvertiefung herausgeschmolzen wird. Der Tiegel wird dann umgekehrte
gereinigt und die nunmehr oben liegende Vertiefung wieder mit Glas angefüllt, während
das, unverbrauchte Glas aus der anderen nunmehr unten liegenden Vertiefung beim Ziehen
der nächsten Beschickung herausgeschmolzen wird. ' .
Der neue Ofen kann auch für andere Zwecke als zum Erhitzen von Glastiegeln Verwendung
finden. - . .
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Rekuperativöfen, besonders für kippbare, zum Ziehen von Glaswalzen aus der Schmelze bestimmte Häfen, bei welchem das Gasdüsenrohr im Strome der frei im Rekuperator aufsteigenden vorgewärmten Luft liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (J4a, 15) oben im Rekuperator durch dessen ganze Breite hindurchgeführt ist, während das kurze und schräg zum Ofenraum ansteigende, zugleich als Verbrennungskammer dienende Rohr (10, 11) vom Gasabzugskanal (9, 9") überlagert ist.Hierzu i.Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE307435C true DE307435C (de) |
Family
ID=560772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT307435D Active DE307435C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE307435C (de) |
-
0
- DE DENDAT307435D patent/DE307435C/de active Active
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