DE307032C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 25. «JANUAR 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 307032 KLASSE 12 i GRUPPE 5
(B82448IVI12i)
Dr. Friedrich Bergius und Th. Goldschraidt A.-G. in Essen, Ruhr.
Verfahren zur Verarbeitung salzsäurehaltiger Produkte der Holzverzuckerung.
Bei der Verzuckerung' von Holz durch Behandlung
mit Salzsäure entstehen Umsetzungsprodukte, welche reich an wäßriger
Salzsäure sind und von dieser 'behufs Reinigung getrennt w'erden müssen. Diese Arbeit
der Trennung der Salzsäure von den Zelluloseumsetzungsprodukten bereitet große
Schwierigkeiten, da sowohl darauf Bedacht ·
genommen werden muß» daß durch die Trennumgsoperatiori
die Reaiktionsprodukte nicht verändert werden,, als auch darauf, daß die
Säure nicht die Apparatur zerstört.
Diesen Bedingungen wird der Erfindung zufolge durch eine Destillation der salzsäure-
haltigen Produkte im Vakuum· unter Zwischenschaltung
einer Einrichtung zur Tiefkühlung der Destillationsprodukte und zur
Absorption des durch die Tiefkühlung nicht ausgeschiedenen 'Wassers genügt. Die Var
kuumdestillation bietet das Mittel, die Trennung der Salzsäure von den Produkten
der Zelluloseumwandl'ung unter Temperaturbedingüngien
durchzuführen, welche die Κει ο aktionsprodukte, insbesondere den gebildeten
Zucker, nicht zerstören, während die Zwischenschaltung der Tiefkühlung und der Trocknung zwischen Destillationsgefäß und
Vakuumpumpe die Durchführung der Vakuumverdampfung
unter Benutzung üblicher betriebssicherer Vakuumpumpen aus Eisen
ermöglicht. Die Pumpe hat bei dieser Anordnung nur trockenes Sälzsäuregas zu fördern,
welches keine Neigung besitzt, Metallteile zu zerstören.
Die Erfindung ist auf der beigefügten Zeichnung wesentlich schematisch veranschaulicht.
Mit ι ist ein Verdampfungsgefäß bezeichnet,
welches zur Aufnahme der salzsäurehaltigen Produkte .der Holzvierzuckerung dient,
und welches in irgendeiner Weise beheizt wird. 2 bezeichnet einen Vorkühler, in dem.
die Kühlung vorzugsweise unter Anwendung von Wasser bewirkt wird. 3 ist ein Kondens-.
gefäß zur Aufnahme des aus dem Vorkühler abfließenden Kondensates. 4 ist eine Tiefkühlvorrichtung,
in welcher als Kühlmittel vorzugsweise tiefgekühlte Dämpfe einer Kältemaschine benutzt werden. 5' ist ein
Sammelbehälter für das durch die Tiefkühlung in 4 ausgeschiedene Kondensat. 6 ist ein
Trockenturm, welcher mit Schwefelsäure oder mit einem anderen Trockenmittel beschickt
wird. 7 ist eine Vakuumpumpe üblicher Bauart. Durch die Vorkühlung im 2 und die Tiefkühlung in 4 wird den aus dem Verdampfungsbehälter
ι entweichenden wäßrigen Salzsäuredämpfen der weitaus größte Teil des Wassers und darin gelöst ein Teil
Salzsäure entzogen, während der Rest der Salzsäure mit einer geringen Wassermenge
in den Trockenturm 6 gelangt, in welchem auch der Rest desi Wassers ausgeschieden
wird, so daß in die Pumpe 7 nur trockenes Salzsäuregas gelangt, welches* keine Neigung
besitzt, die metallischen Wände der Pumpe anzugreifen.
Der Erfolg des Verfahrens beruht auf der besonderen Art der Durchführung der Vakuumdestillation
der salzsäurehaltigen Zukr kerlösung. Jede Vakuumdestillation setzt
den Betrieb einer Vakuumpumpe voraus, welche im Falle der Destillation salzsäurehaltiger
Zuckerlösungen Chlorwasserstoffgas zu 6«
fördern hätte. Dieses entweicht aber aus. den Lösungen in Form von. stark wasserhaltigen
Dämpfen, welche die sonst für die Herstellung von Pumpen benutzten Metalle rasch
zerstören. Die Möglichkeit, gleichwohl mit Erfolg Eisenpumpen für den Zweck verwenden
zu können, wird durch die Erfindung dadurch gegeben, daß das Chlorwasserstoffgas,
bevor es in die Vakuumpumpe gelangt, völlig entwässert wird, zu welchem Zweck die der
Zuckerlösung entweichen den salzsäurehaltigen Dämpfe zuerst einer Tiefkühlung und
dann einer Wasserabsorption unterworfen werden. Wenn man, wie es an sich bereits
bekannt ist, eine Vakuumdestillation von salzsäurehaltigen Zuckerlösungen ohne die Vorsichtsmaßregel
der völligen Entwässerung der Dämpfe durch Tiefkühlung und Wasserabsorption durchführen . will, dann muß man sich
einer Vakuumpumpe aus einem Material wie Steingut bedienen, welches auch! von feuchten
Salzsäuredämpfen nicht angegriffen wird. Solche Steingutpumpen können aber nur in
kleinen Abmessungen ausgeführt werden, so daß die Bewältigung großer Mengen von
Zuckerlösungen nur unter außerordentlichem Aufwand an Pumpenmaterial durchführbar
wäre. ' Dabei bietet das Verfahren der Erfindung für den Zweck der Verarbeitung von
salzsäurehaltigen Lösungen, welche aus der Holzverzuckerung stammen, noch den besonderen
Vorteil, daß die Salzsäure in gasförmiger Form und nicht in Form einer Lösung
gewonnen, wird, was für die Wiederverwendung der Salzsäure zur Herstellung von
Zuckerlösungen von Wichtigkeit ist, da zur Auflösung von Zellulose außerordentlich
hochkonzentrierte Salzsäure gehört, wie man sie praktisch nur durch Konzentrierung der
Salzsäure des Handels, durch Einleitung von gasförmiger Chlorwasserstoffsäure herstellen
kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Verarbeitung salzsäurehaltiger Produkte der Holzverzuckerung unter Trennung der Salzsäure von der Zuckerlösung durch Vakuumdestillation, dadurch gekennzeichnet, daß die hei der Verdampfung entweichenden salzsäurehaltigen Dämpfe zuerst durch Tiefkühlung·, dann durch Wasserabsorption entwässert werden, bevor sie in die Vakuumpumpe gelangen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=560405
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Country Status (1)
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