DE30597C - Elastischer Absatz für Schuhwerk - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 71: Schuhwerk.

FRANCOIS BOUHON in VERVIERS (Belgien). Elastischer Absatz für Schuhwerk.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Juni 1884 ab.

Die Erfindung besteht in der Anbringung einer Federvorrichtung in den Absätzen von Schuhwerk, um den Gang elastischer und weniger ermüdend zu machen. Diese Federn liegen zwischen dem oberen, an dem eigentlichen Schuhwerke befestigten Theile und dem unteren, auf dem Boden aufsetzenden Theile des Absatzes.

Diese beiden Theile sind durch einen freien Raum von einander getrennt, um die elastische Bewegung der Federvorrichtung zu ermöglichen.

Diese Federn können aus starken Kork- oder Kautschukscheiben bestehen oder auch aus einer metallenen Blatt- oder Schraubenfeder. Die Blattfedern sind mit Schrauben oder Nägeln befestigt; die Schraubenfedern laufen an ihren Enden in einen Konus aus und sind in das Leder oder in eine Metallhülse eingezwängt, welche das Leder und gleichzeitig die Feder umfafst.

Um zu verhüten, dafs Schmutz und Staub sich in dem freien Raum des Absatzes ansammle und das Functioniren der Federn beeinträchtige, umgebe ich den Absatz mit einem metallenen Ringe, welcher an einem der beiden Theile befestigt ist und den erwähnten freien Raum verdeckt.

Von den Figuren der beiliegenden Zeichnung bezeichnet A die Federn aus Stahl, welche man jedoch durch Kautschuk- oder Korkscheiben ersetzen kann; die an diesen Federn befindlichen konischen Ansätze sind so geformt, dafs dieselben durch das Leder gehalten werden, so dafs ein zusammenhängendes Ganzes gebildet wird, nämlich der. Absatz.

B ist der zwischen den beiden Theilen des

Absatzes befindliche freie Raum, um die Elasticitätsbewegung zu ermöglichen, und kann weiter nach oben oder nach unten verlegt

■ werden. C stellt die Theile aus Leder, Holz oder einer sonstigen zusammengesetzten Masse dar; D ist ein Ring aus Metall, welcher den Theil B verdeckt; E und E¹ sind die Umhüllungen aus Metall, welche das Leder und die Feder an dem unteren und oberen Theile des Absatzes eines Frauenschuhwerkes umgiebt.

Fig. ι ist ein Absatz für Männer,

Fig. 2 ein Absatz für Frauen,

Fig. 3 ein englischer Absatz.

Diese Absätze passen für jedes beliebige Schuhwerk.

Statt einer einzigen Feder können in den Absätzen auch drei Spiralfedern angebracht Werden, welche in folgender Weise an den oberen und unteren Absatzplatten C C ¹ befestigt sind. In diesen letzteren bringe ich sechs Öesen (drei für jede Platte) an, welche auf der oberen Seite der oberen Platte und auf der unteren Seite der unteren Platte, d. h. auf den Aufsenseiten der genannten Platten umgeschlagen sind. Die in das Innere der Absätze hineinreichenden röhrenförmigen Theile dieser Oesen sind derart umgebogen, dafs sie einen spiralförmigen Rand bilden, welcher einen der Windung der Feder gleichen Schraubengang hat. . Die beiden Enden jeder Feder werden nun in den, . einen Schraubengang bildenden Rand der unteren und oberen Oese eingeführt und die Federn so auf eine einfache, aber sichere Weise an ihren beiden Enden

festgehalten. Zu den Lederplatten C C¹ werden nach innen zu noch zwei Lederschichten zugefügt, welche mit Durchlafsöffnungen für die Federn versehen sind, jedoch ist zu beachten, dafs zwischen den oberen und unteren Ledertheilen ein Raum von ungefähr 5 mm frei bleiben mufs, um den für die Elasticität der Federn erforderlichen Spielraum zu erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die eigenthümliche Construction eines Absatzes für Schuhwerk, bestehend in einer oberen Platte C und einer unteren Platte C¹, welche durch einen von' einem Umschliefsungsringe D verdeckten freien Zwischenraum B von einander getrennt und in welchem die an den Enden verbreiterten Schraubenfedern AAA gelagert sind, Fig. 1 und 3.

   Die eigenthümliche Construction eines Absatzes für Schuhwerk, bestehend aus einer oberen Platte C, welche mit einer unteren Platte C¹ durch eine Feder verbunden ist, deren erbreiterte Enden in den konisch geformten Rändern der diese Platten bedeckenden Umhüllungen oder Kappen E und E¹ gehalten werden, Fig. 2.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.