DE305708C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine neue Feststellvorrichtung für das Ellenbogengelenk ' eines Kunstarmes, durch die das Gelenk in den verschiedenen Stellungen der Armteile in einfächer Weise sicher festgestellt und leicht gelöst werden kann. Die Stellvorrichtung bewirkt gleichzeitig die Feststellung beider in üblicher Weise an den Seiten der Arm teile angebrachten, mit den Befestigungsschienen verbundenen Scharnieraugen. ,Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Figuren dargestellt. Die Schärnieraugen s sitzen gemeinsam auf einem quer geführten · Gelenkbolzen b und sind gleichzeitig durch diesen mi_tt Hilfe von Muttern m o. dgl. verbunden. Zum Feststellen und Lösen der Scharnierteile dienen oben gabelförmig gestaltete,- mit Zapfen ζ versehene Hebel h, die scherenartig angeordnet und auf einer die Unterarmschienen verbindenden Brücke c oder in ähnlicher Weise drehbar gelagert sind. Am unteren Ende sind die Hebel h mit Augen α ο. dgl. versehen, die durch Öffnungen 0 (Fig. 2) der Unterarmhülse etwas hervorragen, so daß sie mit den Fingern des unverletzten Armes gefaßt werden

können! Oben sind die Hebel h mit Zapfen ζ versehen, die in Löchern I des Unterarmes

, geführt sind und in der Regel in eines der an der Scharnierplatte des Oberarmes befindlichenStellöcher i (Fig. 2 und 3) eingreifen. Auf dem Bolzen δ sitzt eine Schraubenfeder f, die sich auszudehnen strebt und gegen rollenartig gestaltete Schieber r wirkt. Letztere sind mit rundumlaufenden Nuten η versehen, in welche die Gabeln g eingreifen, die oben an den Hebeln h gebildet sind. Infolge der dadurch herbeigeführten Verbindung der Hebel h mit den Schiebern r werden die Hebel von der Feder f beeinflußt, derart, daß die Zapfen ζ nach außen gedrückt werden und bei entsprechender Stellung des Unterarmes zum Oberarme in eines der Löcher i einfallen, was das Festhalten des Gelenks zur Folge hat. Soll· der Unterarm anders eingestellt werden, so werden die Augen α der Hebel h gegeneinander gedrückt und nach entsprechender Einstellung der Armteile wieder freigegeben. Die Einstellöcher sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele so angeordnet, daß der Unterarm in den Winkeln von etwa 135 °, 90 ° und 45° zum Oberarm eingestellt werden kann. Bei gestrecktem Arm läßt das länglich an-, geordnete untere Loch i die freie Bewegung des Unterarmes in gewissen Grenzen zu. Die Stellöcher können statt rund auch anders gestaltet oder durch Aussparungen o. dgl. ersetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Feststellvorrichtung für das Ellenbogengelenk eines Kunstarmes, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung durch in beide' Scharnieraugen gleichzeitig eingreifende Hebel (h) erfolgt, die scherenartig und in der Weise am Unterarm angeordnet sind, daß sie gleichzeitig durch einen Druck der Finger des unbeschädigten Armes gedreht werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.