DE89159C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung an Geigen, durch welche die Entlastung der die Saiten greifenden Hand des Spielers ermöglicht wird, und zwar in der Weise, dafs der Körper der Geige zwischen Kinn und Oberkörper eingezwängt wird.

Abweichend von den bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen dieser Art wird als Stütze ein stabförmiger Körper benutzt, welcher sich unter vollständigem Freiliegen des Geigenbodens einestheils gegen die Brust, anderentheils gegen die Schulter legt. Aufserdem kann diese Stütze der Körperform des Spielers angepafst werden.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine mit einer solchen Vorrichtung ausgerüstete Geige veranschaulicht. Fig. 1 ist eine theilweise Draufsicht, die Fig. 2 eine theilweise Ansicht von unten, die Fig. 3 ein Aufrifs, den Geigenboden nach oben gekehrt zeigend. Die Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien x-x bezw. y-y, Fig. 2.

Im wesentlichen besteht die Vorrichtung aus zwei Stäben, deren einer α die eigentliche Stütze bildet, wohingegen der zweite b mit dem ersten sich kreuzt und dessen Lagenänderung in der Ebene der Geigendecke hindert (Fig. 2 und 3). Die Stütze α ist gelenkig mit einer Klemme c verbunden, welche sich gegen die Decke d und den Boden e der Geige legt (Fig. 1 bis 3). Die Verbindung zwischen der Klemme c und der Stütze α ist mittelst eines Zapfens/ hergestellt, Fig. 2, dessen querstehende Nasen g durch die an die Bohrung h der Klemme sich anschliefsenden Nuthen i hindurchtreten. Dabei sind die Nasen g~ und Nuthen i derart angeordnet, dafs die Stütze a und Klemme c gekuppelt sind, so lange a an dem Stabe b anliegt. Der letztere ist mit einer Anzahl von Löchern k ausgerüstet, Fig. 2, 3 und 5, in welche die Nase / am federnden Arme m der Stütze α eingreift. Der Stab b, der Stützenhalter, ist mit einer der Klemme c gleichen Klemme η starr verbunden, aber selbst federnd. Die Stütze α ist dadurch zum Nachgeben in der Richtung senkrecht zur Ebene der Geige befähigt, dafs sowohl der zur Klemme c führende Arm α¹, als auch der mit seinem Polster 0 gegen den Geigenboden e sich legende Arm α² aus Federstahl oder dergl. gefertigt sind. Die Stütze α ist an der vom . Geigenboden abgekehrten Seite mit einer Polsterung a^s ausgerüstet, Fig. 2 bis 5, und an der dem Geigenboden zugekehrten Seite mit einem Finger j? (Fig. 4). Derselbe hat den Zweck, zu verhindern, dafs die Stütze b beim Umstellen ausweicht.

Die eine Hälfte der Klemme η ist als Kinnstütze bezw. Kinnteller ausgebildet (Fig. 1).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung an Geigen zum Stützen derselben während des Spiels, bestehend aus zwei am Rande der Geige gelagerten, sich kreuzenden Stäben (a b), von denen der eine (a) sich gegen Brust und Schulter legt, um einen zur Gegenfläche normalen Zapfen (f) drehbar ist und mittelst einer in Löcher (k) des zweiten Stabes tretenden federnden Nase (I) eingestellt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.