Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Wiedergeben
eines Informationssignals nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
Eine Schaltungsanordnung der genannten Art ist aus der
DE-OS 28 03 538 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird
durch die erste Steuereinheit die Drehzahl und die zeitliche
Änderung der Drehzahl der Antriebseinrichtung vorgegeben,
indem die Steuereinheit über die Speichereinrichtung in die
einen Regelkreis darstellende zweite Steuereinrichtung eingreift.
Die Antriebseinrichtung folgt den in die erste Steuereinrichtung
eingegebenen Drehzahlvorgaben aufgrund einer Zeitkonstante
des durch die zweite Steuereinrichtung gegebenen
digitalen Regelkreises, beispielsweise durch Programmierung
der digitalen Speichereinrichtung, mit größter Genauigkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der
genannten Art so weiterzubilden, daß auf relativ einfache
Weise eine problemlose Wiedergabe des auf dem Aufzeichnungsträger
aufgezeichneten Informationssignals bei der jeweils
gewünschten Antriebsgeschwindigkeit ermöglicht ist, um
den Aufzeichnungsträger zu editieren.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung werden
folgende Vorteile erreicht:
- a) die problemlose Wiedergabe des auf dem Aufzeichnungsträger
aufgezeichneten Informationssignals bei der jeweils
gewünschten Antriebsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers
ist mit insgesamt besonders geringem schaltungstechnischem
Aufwand ermöglicht,
- b) bei einer Probe kann die Antriebsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers
durch eine einfache Operation genau gesteuert
werden und auch die die Antriebsgeschwindigkeit
des Aufzeichnungsträgers kennzeichnenden und beim Editieren
benutzten Daten können leicht erzeugt werden, und
- c) beim Editieren kann die Antriebsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers
der Basis der bei der Probe erzeugten
und die Antriebsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers
kennzeichnenden Daten genau gesteuert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig. 2 ein Flußdiagramm des Verarbeitungsprogramms der
Schaltungsanordnung nach Fig. 1 bei der Wiedergabe und
Fig. 3 ein Diagramm der Beziehung zwischen der Position
des Aufzeichnungsträgers und der Zeit bei dem Editiervorgang.
Zunächst sei der Synchronbetrieb bei
einem Schnitt oder Editieren eines Aufzeichnungsträgers generell erläutert.
Allgemein wird beim Editieren eines Aufzeichnungsträgers, üblicherweise Videoband, ein gewünschter
Abschnitt eines ursprünglichen Videobandes in einen gewünschten Abschnitt eines Hauptbandes
eingefügt. Ein Zeitcodesignal
wird allgemein auf einem Videoband entlang dessen
Längsrichtung aufgezeichnet zur Anzeige und Ermittlung der
Bandposition (Bandzeit). Auf diese Weise werden die Zeitcodeinformation
für den Editierstartpunkt, das heißt, den Einsatzpunkt
des ursprünglichen Bandes und die Zeitcodeinformation
für den Editierstartpunkt des Hauptbandes in einem
Speicher einer Editiervorrichtung gespeichert.
Daher wird vor dem tatsächlichen Editiervorgang zunächst in
jedem der Videobandgeräte durch Entscheidung ein Einsatzpunkt
bestimmt, und dann wird in jedem der Videobandgeräte eine
Bandposition bei einem Vorlaufpunkt geparkt. Der Vorlaufpunkt
ist eine Bandposition, die beispielsweise 5 Sekunden vor dem
Einsatzpunkt liegt. Der Bandlauf wird von dem Vorlaufpunkt
in jedem der Videobandgeräte begonnen.
Wenn zum Beispiel zwei Videobandgeräte gestartet werden,
werden die Zeitcodes von den entsprechenden Bändern der Videobandgeräte
gelesen. Dann wird die Differenz zwischen jedem
der ausgelesenen Zeitcodes und dem Zeitcode bei den jeweiligen
entschiedenen Einsatzpunkten berechnet, und der Lauf des
ursprünglichen Bandes wird in der Phase so gesteuert, daß
die Werte der obigen Differenzen koinzident werden. Wenn die
Differenzen beide null werden, wird das Videobandgerät für
das Hauptband in die Aufzeichnungsbetriebsart versetzt, um
dabei ein gewünschtes von dem Originalband wiedergegebenes
Videosignal aufzuzeichnen.
Danach wird während der Zeitspanne, in welcher
der Vorlaufabschnitt des Bandes transferiert wird, eine
Steuerung so durchgeführt, daß der Wert der Zeitcodes
den entsprechenden registrierten Einsatzpunkten gleich gemacht
wird. Da der Zeitcode je Einzelbild
vorgesehen ist, werden die Zeitspannen, innerhalb derer
die entsprechenden Bänder an ihren Einsatzpunkten ankommen,
gleich gemacht, und zwischen den Bewegungen dieser beiden
Bänder wird die Rahmensynchronisation hergestellt. Daher
dauern die Synchronsignale an von dem zuvor auf dem Hauptband
aufgezeichneten Videosignal zu dem neu aufgezeichneten
von dem ursprünglichen Band, und folglich kann der Editiervorgang
ohne Störung durchgeführt werden.
Ähnlich wird, wenn das Videosignal von dem ursprünglichen
Band zur Rundfunkübertragung zur richtigen Zeit verwendet wird,
ein Bezugszeitcode-Generator vorgesehen, und durch die Registrierung
einer erwünschten Wiedergabezeit in dem Bezugszeitcode
und dem Zeitcode an dem Starktpunkt eines gewünschten
Videosignals von dem ursprünglichen Band wird das ursprüngliche
Band zunächst um einen vorbestimmten Betrag zurückgewickelt,
und die Wiedergabe des ursprünglichen Bandes wird
zu einem vorbestimmten Zeitpunkt vor der erwünschten Wiedergabezeit
gestartet. Dadurch wird die Wiedergabe des ursprünglichen
Bandes zur gewünschten Zeit ohne Störung durchgeführt.
Bei einem Videobandgerät ist es möglich, ein Band mit einer
von der Geschwindigkeit bei der Aufnahme abweichenden Geschwindigkeit
zu transportieren, um eine Zeitlupenwiedergabe,
eine Zeitrafferwiedergabe, eine Standbildwiedergabe und so
fort durchzuführen. In diesem Fall ist es auch möglich, eine
Positionsveränderungseinrichtung, wie zum Beispiel ein elektromechanisches
Umwandlungselement oder dgl., in Verbindung
mit einem Wiedergabekopf vorzusehen, um immer den Kopfgleichlauf
genau auszuführen. Daher kann ein derartiges Videobandgerät
ein normales Videosignal sogar in den obigen besonderen
Wiedergabebetriebsarten liefern.
Nun wird das Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung nach Fig. 1
zur Verwendung in dem obigen Videobandgerät
und Betrieb beschrieben.
In Fig. 1 bezeichnen die Bezugszeichen 1 und 2 Videobandgeräte mit
einer Antriebseinrichtung und Wiedergabeeinrichtung und mit Schräglaufabtastung, mit der jeweils Bänder wiedergegeben
werden. Grundsätzlich reicht ein Videobandgerät aus; es
können aber auch mehr als zwei Videobandgeräte verwendet
werden. In diesem Fall ist eines der Videobandgeräte oder
das Videobandgerät 1 ein Gerät, welches eine spezielle
Wiedergabe wie eine Zeitlupen- oder Standbildwiedergabe,
wie oben erläutert, ausführen kann.
Die entsprechenden Videobandgeräte 1 und 2 enthalten je einen
Zeitcodekopf sowie einen Zeitcodeleser, und der Zeitcode von
dem ursprünglichen Band jedes Videobandgerätes wird einer
Zentraleinheit (CPU) 3 zugeführt, welche die Lese- und zweite Steuereinrichtung
bildet.
Es ist ein Haupt-Videobandgerät 4 mit einem darin eingesetzten
Band vorgesehen. Eine gewünschte Anzahl von Haupt-Videobandgeräten
4 kann vorgesehen sein, aber in Fig. 1 ist nur
ein Haupt-Videobandgerät 4 gezeigt. Das Haupt-Videobandgerät
enthält auch einen Zeitcodeleser und der gelesene
Auslese-Zeitcode wird ebenfalls der Zentraleinheit
3 zugeführt.
Ein Bezugszeitcodegenerator 5 ist vorgesehen, welcher der
Zentraleinheit 3 einen Bezugszeitcode zuführt. Ferner ist es
möglich, den Inhalt des Bezugszeitcodegenerators 5 durch das
Signal von der Zentraleinheit 3 auf einen vorbestimmten Wert
voreinzustellen. Die Zentraleinheit 3 liefert ein Bandlaufsteuersignal
und ein Aufzeichnungs- bzw. REC/PB-Steuersignal an die
jeweiligen Videobandgeräte über eine Steuerschnittstelle
6, während die jeweiligen Videobandgeräte ein
Betriebszustandsignal an die Zentraleinheit 3 über die
Steuerschnittstelle 6 liefern.
Datensignale eines Geschwindigkeitsverhältnisses x bei dem
Einsatzpunkt des ursprünglichen Bandes, ein Zeitcode T cx
bei dem Einsatzpunkt eines gewünschten Videosignals des
ursprünglichen Bandes, ein Zeitcode T cr bei dem gewünschten
Wiedergabezeitpunkt oder dem Einsatzpunkt des Hauptbandes
und so fort werden von einer ersten Steuereinrichtung 8 der Zentraleinheit
3 über ein Editier-Interface 7 zugeführt.
Es ist eine Speichereinrichtung 9 vorgesehen, in den das Arbeitsprogramm
und so fort der Zentraleinheit 3 gespeichert wird. Die
Zentraleinheit 3 führt ihre Verarbeitungstätigkeit aus entsprechend
dem Signal von der Speichereinrichtung 9, welcher seinerseits die
Daten und so fort von der Zentraleinheit 3 speichert.
In einen Teil der Speichereinrichtung 9 ist ein Verarbeitungsprogramm,
wie das in dem Flußdiagramm gemäß Fig. 2 gezeigte, eingeschrieben.
In diesem Beispiel ist das Programm so geartet, daß das
Videosignal von dem ursprünglichen Band zu einem gewünschten
Zeitpunkt wiedergegeben wird unter Verwendung des Bezugszeitcodes
von dem Zeitcodegenerator 5. In diesem Fall wird das
Videosignal von einer Ausgangsklemme 13 abgeleitet.
Es ist eine Videoschaltsteuerung 10 vorgesehen, welche das
Umschalten der Signale von den entsprechenden Videobandgeräten
steuert und mit welcher auch zwei Monitoren 11 und 12
verbunden sind. Der Monitor 11 wird mit dem wiedergegebenen
Videosignal von dem Hauptvideobandgerät 4 über die Videoschaltsteuereinrichtung
10 beliefert, während der Monitor 12
mit dem wiedergegebenen Videosignalen von den Neben-Videobandgeräten
1 und 2 über die Videoschaltsteuereinrichtung 10
beliefert wird, von welcher die oben erwähnte Ausgangsklemme
13 herausgeführt ist.
Bei Durchführung der Entscheidung des Einsatzpunktes wird ein
Suchwähler 14 der ersten Steuereinrichtung 8 verwendet, um die Bandgeschwindigkeit
der Videobandgeräte nach Wunsch zu verändern,
und ein Tastenfeld 15 der ersten Steuereinrichtung 8 wird betätigt, um
die Eingabe des Einsatzpunktes usw. zu erzielen.
Wie oben erläutert, ist T cx der Zeitcode an dem Einsatzpunkt
des ursprünglichen Bandes des Videobandgerätes 1, und T cr
ist der Zeitcode an dem Einsatzpunkt des Hauptbandes des
Haupt-Videobandgerätes 4. Nun wird der Fall betrachtet, bei
welchem das Videobandgerät 1 mit der Bezugszeit synchronisiert
ist. In diesem Fall wird T cr-α in dem Zeitcodegenerator 5
voreingestellt, wobei α eine durch den Zeitcode wiedergegebene
Vorlaufzeit ist. Somit wird in dem Videobandgerät 1 zuerst das
Videoband dem Vorlaufpunkt hin geführt, und zwar wird das
Videoband in solch einer Position stillgesetzt, bei welcher der
Zeitcode auf dem Videoband bei dem Punkt T cx -a x=P pk unter
gebracht ist, worin x das Verhältnis der gewünschten Bandge
schwindigkeit an dem Einsatzpunkt zu der normalen Bandge
schwindigkeit ist.
Nun wird der Betrieb des in Fig. 1 gezeigten Systems anhand
des Flußdiagramms gemäß Fig. 2 beschrieben. Wenn das System
gestartet wird, hält das Videobandgerät 1 in einem Schritt [1]
sein ursprüngliches Band bei dem Vorlaufpunkt P px =T cx
-α x. Sodann wird in einem Schritt [2] der Zeitcode T cr -α
in dem Zeitcodegenerator 5 voreingestellt, und von dem
Zeitpunkt, zu dem die Realzeit oder Bezugszeit den Zeitcode
T cr -α erreicht, wird dieser Zeitcode T cr -α sequentiell
weiterbewegt. Zur gleichen Zeit startet das Videobandgerät 1,
um das ursprüngliche Band mit der x-fachen Bandgeschwindig
keit der normalen Bandgeschwindigkeit anzutreiben.
In einem Schritt [3] wird der Zeitcode von dem Videobandgerät
1 ausgelesen und dann in der Speichereinrichtung 9 als ein Auslesezeit
code T x gespeichert.
In einem nächsten Schritt [4] wird der Zeitcode von dem Zeit
codegenerator 5 auf ähnliche Weise in der Speichereinrichtung 9 als
Bezugszeit oder T r gespeichert.
In einem Schritt [5] wird die folgende Bedingung diskriminiert:
Wenn in dieser Bedingung die linke Seite größer ist als die
rechte Seite, wird in einem Schritt [6] die folgende Glei
chung berechnet:
Dann wird als Schritt [7] Δ (Y) in Verbindung mit dem oben
berechneten Wert Y bereitgestellt, und das ursprüngliche
Band des Videobandgerätes 1 wird angetrieben mit einer Ge
schwindigkeit, die durch x-Δ (Y) bestimmt ist. Das heißt,
Δ (Y) ist ein Betrag, der in Verbindung mit dem Wert Y ver
ändert wird. Wenn die Differenz zwischen der linken und der
rechten Seite groß ist, wird deshalb Δ (Y) groß gewählt, wo
gegen bei kleiner Differenz Δ (Y) klein gewählt wird. Es ist
natürlich möglich, Δ (Y) als konstanten Wert Δ zu wählen.
Wenn beim Schritt [5] diskriminiert wird, daß die rechte
Seite größer als die linke Seite ist, geht das Programm von
dem Schritt [5] zu einem Schritt [8] über, und in diesem
wird die folgende Gleichung berechnet:
Dann wird bei einem Schritt [9] die Bandgeschwindigkeit des
ursprünglichen Bandes in dem Videobandgerät 1 auf eine Ge
schwindigkeit geändert, die gleich x+Δ (Y′) mal der Auf
zeichnungsgeschwindigkeit ist.
Wenn beim Schritt [5] diskriminiert wird, daß beide Seiten
gleich sind, folgt auf den Schritt [5] ein Schritt [10], bei
welchem eine Diskriminierung T r <T cr -β ausgeführt wird.
Wenn der Zustand festgestellt ist, wird die Bandgeschwindig
keit in dem Videobandgerät 1 in einem folgenden Schritt [11]
in eine Geschwindigkeit verändert, welche das x-fache der
Aufnahmegeschwindigkeit beträgt. In einem nächsten Schritt
[12] wird dann, wenn T r =T cr ist, das Ausgangssignal von dem
Videobandgerät 1 zur Ausgangsklemme 13 geliefert. In diesem
Fall ist β eine Zeitspanne, die etwas länger ist als die
Zeitspanne, innerhalb derer die Geschwindigkeit des ursprüng
lichen Bandes in dem Videobandgerät 1, die in dem Schritt
[9] oder [7] auf x+Δ (Y′) oder x-Δ (Y)
verändert wird, zu der Geschwindigkeit des x-fachen in dem
Schritt [11] zurückkehrt.
Wenn die Bedingung in dem Schritt [11] nicht hergestellt wird,
wird zum Schritt [3] zurückgekehrt.
Die obige Beschreibung anhand des Flußdiagramms gemäß Fig. 2
ist eine grobe Flußerläuterung.
Das Merkmal der Erfindung liegt darin, daß der Vorlaufpunkt
in Übereinstimmung mit dem gewünschten Geschwindigkeitsver
hältnis an dem Einsatzpunkt verändert wird. Das bedeutet,
daß die Vorlaufzeit bei der realen Zeit immer konstant gemacht
werden kann. Wie oben beschrieben, wird der Vorlaufpunkt des
ursprünglichen Bandes durch die Gleichung R pk =T cx -α x
entschieden, so daß das Videobandgerät 1, wenn es von dem
Einsatzpunkt mit einer Standbildwiedergabe (x=0) betrieben
werden soll, das ursprüngliche Band genau bei dem Einsatzpunkt
stillsetzt.
Es ist auch erwünscht, daß das Vidobandgerät 1 veranlaßt wird,
mit dem Doppelten der Normalgeschwindigkeits-Betriebsart von
dem Einsatzpunkt aus zu arbeiten, wobei x=2 und P px =T cx - 2a ist.
Allgemein wird für α beispielsweise 5 Sekunden
gewählt.
Das Obige ist natürlich auf die Rücklaufbetriebsart anwendbar.
Die obige Beschreibung gilt für den Fall, daß die
Synchronisation des Videobandgeräts 1 mit der Bezugszeit
erfolgt. Wenn in der Beschreibung der Zeitcode von dem Zeit
codegenerator 5 als der Zeitcode von dem Haupt-Videobandgerät 4
gewählt wird, kann der Editiervorgang durchgeführt werden. Bei
dem Editiervorgang führt das Haupt-Videobandgerät 4 einen nor
malen Bandtransport durch, immer mit Antriebswellen-Servoverriege
lung, so daß der Auslese-Zeitcode von diesem als Bezugszeit
verwendet werden kann. Um die Erfindung besser zu verstehen,
wird der Fall des Bandeditierens anhand des Diagramms gemäß
Fig. 3 beschrieben, in welcher die Abszisse die Zeit wieder
gibt und in welcher die Ordinate die Bandposition (Bandzeit)
wiedergibt; die ausgezogene Linie zeigt den Zeitcode des Haupt-
Videobandgerätes 4 an, und die gestrichelte Linie gibt den
Zeitcode des Neben-Videobandgerätes an.
In dem Haupt-Videobandgerät 4 wird das Hauptband an dem fol
genden Punkt des Zeitcodes gestoppt:
R pk = T cr - a,
wogegen in dem Neben-Videobandgerät 1 das ursprüngliche Band
an dem folgenden Punkt des Zeitcodes geparkt wird:
P pk = T cx - α x.
Während der Zeitspanne zwischen den Zeiten T₁ und T₁ in
dem Diagramm gemäß Fig. 3 wird die Verbindung mit dem
Flußdiagramm gemäß Fig. 2 erläuterte Operation ausgeführt. Zu
dem Zeitpunkt T₁ wird der Auslese-Zeitcode T x zu T cx , und
der Auslese-Zeitcode T r wird T cr, und folglich beginnt der
tatsächliche Editiervorgang. In diesem Fall ist nämlich die
Zeitspanne zwischen T₀ und T₁ die Vorlaufzeit.
Da das Haupt-Videobandgerät 4 das Hauptband immer mit der
normalen Bandgeschwindigkeit antreibt, wie oben beschrieben,
nimmt T r in dem selben Maß zu wie die Zeit auf der Zeitachse.
Dagegen treibt das Videobandgerät 1 das ursprüngliche Band
mit der halben Normalgeschwindigkeit (x=½), und folglich
nimmt T x halb so schnell zu wie die Zeit auf der Zeitachse.
Wie aus dem Diagramm gemäß Fig. 3 ersichtlich, kann im
Falle der Erfindung durch Wählen des Vorlaufpunktes des
Videobandgerätes 1 bei P pk =T cx -α x und durch Festlegen
der Bandgeschwindigkeit zwischen T₀ und T₁ auf das Bandge
schwindigkeitsverhältnis x die Startzeit für beide Geräte,
nämlich das Haupt-Videobandgerät 4 und das Neben- oder
Wiedergabe-Videobandgerät 1 immer gleich gemacht werden,
und der Editiervorgang kann an dem Einsatzpunkt glatt ge
startet werden.
Wenn die Bandgeschwindigkeit an dem Einsatzpunkt in der
Gegenrichtung festgelegt wird, reicht es aus, den Vorlaufpunkt
auf einen Punkt P pk ′ nach dem Einsatzpunkt zu setzen, wie
durch die strichpunktierte Linie in dem Diagramm gemäß Fig. 3
gezeigt.
Die Erfindung hat außerdem den Vorteil der Bandgeschwindig
keitssteuerung des Videobandgerätes 1 nach dem Einsatzpunkt.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 wird das ursprüngliche Band vor
wärts angetrieben, derart, daß das Geschwindigkeitsverhält
nis gewählt wird als x=½ zwischen T₁ und T₂, als x=0
zwischen T₂ und T₃, als variierend entlang einer vorbestimm
ten Kurve von x=0 bis x=1 zwischen T₃ und T₄ sowie als
x=1 nach T₄.
Die obige Steuerung wird folgendermaßen ausgeführt:
vor dem praktischen oder tatsächlichen Editieren wird eine
Probe durchgeführt. Zu dieser Zeit wird die Bandgeschwindig
keit des Videobandgerätes 1 durch den Suchwähler 14 gesteu
ert, während das Bild des Gerätes auf dem Monitor 12 beobach
tet wird. Dabei wird die Bewegung oder der Winkel des Such
wählers 14 durch einen vorbestimmten Taktimpuls abgetastet
und dann in der Speichereinrichtung 9 gespeichert. Nachdem der obige
Vorgang mehrere Male wiederholt worden ist, um eine erwünschte
Bewegungsveränderung des Bildes vorzusehen, wird mit dem
praktischen Editieren begonnen. Der Winkel des Suchwählers 14
wird zu dem Geschwindigkeitsverhältnis x in Beziehung gesetzt,
in die Speichereinrichtung 9 genommen und zum Beispiel alle
0,1 Sekunden in Verbindung mit dem Geschwindigkeitsverhält
nis x abgetastet.
Auf diese Weise kann das abgegebene Videosignal von dem
Wiedergabe-Videobandgerät 1, welches eine spezielle Wieder
gabebetriebsart durchführen kann, synchron wiedergegeben
und/oder editiert werden mit der gewünschten Bewegung
des reproduzierten Bildes.