DE3051001C2 - Spannkopf zum lösbaren Halten eines Gegenstandes - Google Patents
Spannkopf zum lösbaren Halten eines GegenstandesInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen Spannkopf zum lösbaren Halten eines Gegenstandes mit einem Hauptkörper und
einer Halteeinrichtung zum Zentrieren und zum AnIe- to gen des Gegenstandes an eine Stirnfläche des Hauptkörpers,
wobei die Halteeinrichtung mehrere Greiffinger, eine erste Einrichtung zum Bewegen der Greiffinger
relativ zueinander in einer Richtung parallel zur Stirnfläche und eine zweite Einrichtung zum Bewegen
der Greiffinger in einer Richtung senkrecht zur Stirnfläche aufweist.
Ein Spannkopf dieser Art ist Gegenstand der GB-PS 12 58 434. Dabei wird in relativ komplizierter Weise
mittels einer Zugstange eine Spannplatte zum Bewegen der Greiffinger in axialer Richtung und über an drehbaren
Stiften angebrachte Keilflächen unter Zwischenschaltung
von Federn eine drehbare Zentrierplatte zum Bewegen der Greiffinger in radialer Richtung in Tätigkeit
gesetzt Da die in die Bewegungsübertragung eingeschalteten Federn die in radialer Richtung wirkende
Spannkraft innerhalb eines relativ kleinen Betätigungsweges aufbringen müssen, ergibt sich für diese Federn
eine relativ steile Federcharakteristik, welche die genaue Dosierung der in dieser Richtung wirkenden
Spannkraft erschwert
Ferner zeigt die GB-PS 6 98 394 ein Spannfutter mit drehbar gelagerten, ausschließlich in radialer Richtung
wirkenden Spannbacken. Außerdem offenbaren die DE-PS 6 87 947, die GB-PS 9 52 112 und die GB-PS
11 32 398 Spannfutter und andere Spanneinrichtungen,
bei welchen die Spannbacken vor dem in axialer Richtung erfolgenden Spannvorgang in radialer Richtung in
ihre Arbeitsstellung verschwenkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrichtung der eingangs genannten Art in der
Weise weiterzuentwickeln, daß das gleichzeitige Spannen empfindlicher Gegenstände in radialer und axialer
Richtung mit einer vor allem in radialer Richtung genau dosierbaren Spannkraft in einfacher Weise möglich ist.
Dies ist beispielweise beim Einspannen von Prüflingen in Mikrotomen von Bedeutung. Diese Aufgabe wird gemäß
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, worin anhand der
Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erörtert wird. Es zeigt
Fig.! einen senkrechten Schnitt eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt 2-2 in Fig. 1:
F i g. 3 eine Vordersicht mit einem Gegenstand, der in den Einspannkopf des Ausführungsbeispiels der F i g. 1
eingespannt ist;
F i g. 4 eine Vordersicht mit der Stellung des Betätigungsgliedes,
wenn lediglich ein Einspannantrieb einwirkt; und
Fig.5 eine Vordersicht mit der Stellung des Betätigungsgliedes.wenn
kein Einspannantrieb einwirkt
In F i g. 1 hai ein Hauptkörper 1 einen Stirndeckel 2,
der darauf durch Schrauben 3 (lediglich eine Schraube ist in der Figur gezeigt) befestigt ist. Ein unter dem
Stirndeckel 2 liegender Hohlraum 4 des Hauptkörpers 1 setzt sich entlang einer Achse 6 in einer zylindrischen
Bohrung 5 bis zu einem Ende 7 des Hauptkörpers 1 fort. Eine Schraubbuchse 8 wird in der Bohrung 5 mittels
einer Stellschraube 9 gehalten. Sie weist ein Innengewinde auf, in welches ein Schraubglied 10 eingeschraubt
ist. Auf dem Schraubglied 10 ist eine Nockenscheibe 11 drehbar gelagert, welche mittels eines Sprengrings 13
an einer Schulter 12 des Schraubglieds 10 gehalten wird. Zur Mitnahme der Nockenscheibe 11 erstreckt sich ein
Stift 14 durch eine Aussparung 15 der Nockenscheibe 11
und eine damit fluchtende Aussparung (in der Figur nicht gezeigt) des Schraubgüedes 10.
Auf dem Schraubglied 10 ist außerdem eine Tragplatte 17 drehbar gelagert, welche unter Zwischenlage eines
Abstandsringes 16 zwischen der Nockenscheibe 11 und einer Schulter 18 des Schraubgliedes 10 in axialer Richtung
festgelegt ist. Das Schraubglied 10 ist gegenüber der Tragplatte 17 frei drehbar. Es führt jedoch die Trag-
platte 17 während einer axialen Schraubbewegung des Schraubgliedes 10 in der Hülse 8 mit Am Ende des
Schraubgliedes 10 ist mittels einer Schraube 20 ein Betätipungsglied
19 befestigt, welches durch einen bogenförmigen Spalt 21 des Stirndeckels 2 nach außen ragt.
Da das bevorzugte Ausführungsbeispiel vier Greiffinger vorsieht, die in gleicher Weise betätigbar sind, beziehen
sich die folgenden Erläuterungen lediglich auf die Betätigung eines einzigen Greiffingers.
In F i g. 2 ist ein Nockenhebel 22 (22', 22", 22'") mittels einer Schraube 23 schwenkbar an der Tragplatte 17
befestigt. Der Nockenhebel 22 trägt einen Stift 24, der in den Weg der Nockenscheibe 11 ragt und mit einer Steuerkante
25 der Nockenscheibe 11 zusammenwirkt, wenn das Betätigungsglied 19 in der durch einen Pfeil
angedeuteten Richtung bewegt wird. Eine Feder 26 ist an einen? Ende mit dem Stift 24 und am anderen Ende
mit einem Stift 27 der Tragplatte 17 verbunden, um den Greiffinger 28 in seiner Ausgangslage zu halten, in welcher
er einem Anschlag 29 anliegt (Fig. 1). Wie aus
F i g. 1 ersichtlich ist, weist der in den Nockenhebel 22 eingeschraubte Greiffinger 28 (28', 28", 28"') an dem
dem Nockenhebel 22 entgegengesetzten Einte einen Vorsprung 30 (30', 30", 30"') auf.
Der Betrieb des Spannkopfes wird im folgenden anhand der F i g. 3 und 5 näher erläutert. F i g. 3 zeigt einen
typischen mittels des Spannkopfs zu haltenden Gegenstand in Form eines Prüflings 3 t, der am Stirndeckel 2
durch Greiffinger 28 festgelegt ist Das Betätigungsglied 19 ist in F i g. 3 in einer Stellung zum Halten des Prüflings
dargestellt. Dabei wird eine Nase 32 des Prüflings
31 durch den Vorsprung 30 des Greiffingers 28 an einer Oberfläche 33 gehalten. Wenn das Betätigungsglied 19
in die in F i g. 4 gezeigte Stellung geführt wird, bewirkt die entsprechende Drehung des Schraubgüedes 10 in
der Hülse δ (vgi. Fig. 1), daß die Tragplatte 17 den
Vorsprung 30 des Greiffingers 28 von der Oberfläche 33 entfernt und dadurch den Druck aufhebt, der die Nase
32 gegen die Oberfläche 33 anlegt. Die Ausgangslage der Greiffinger 28 kann durch Verschrauben in den
Nockenhebeln 22 einzeln eingestellt werden, um einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Vorsprüngen 30
und der Oberfläche 33 zu erhalten.
Die Größe des Abstandes zwischen den Vorsprüngen
30 und der Oberfläche 33 in der ir? F i g. 3 gezeigten
Einspannstellung läßt sich durch Drehen der Schraubbuchse 8 (Fig. 1) einstellen. Der Verstellweg hängt dabei
von· der Gewindesteigung der Schraubbuchse 8 bzw. des Schraubgliedes 10 ab, welche für die jeweils zu spannenden
Gegenstände in geeigneter Weise ausgewählt werden kann.
In F i g. 5 ist das Betätigungsglied 19 in seine Endstellung gedreht Wenn das Betätigungsglied 19 aus der in
F i g. 4 gezeigten Stellung in die in F i g. 5 gezeigte Stellung gedreht wird, kommt die Steuerkante 25 der Nokkenscheibe
11 mit dem Stift 24 in Eingriff, wodurch der Nockenhebel 22 verschwenkt und der durch einen
Schlitz 34 ragende Greiffinger 28 vom Prüfling 31 abgehoben wird. Aus F i g. 5 ist zu ersehen, daß der Prüfling
31 nunmehr ohne Behinderung durch den Greiffinger 28 eo
entfernt und ggf. durch einen anderen Prüfling ersetzt werden kann. Ein Anschlag 35 des Stirndeckels 2 dient
vor dem Einspannen zum Zentrieren des Prüflings 31.
Um einen Prüfling einzuspannen, wird der vorher beschriebene Vorgang umgekehrt. Das heißt, das Betätigungsglied
19 wird in der in F i g. 5 gezeigten Stellung gehalten, bis der Prüfling 31 der Oberfläche 33 und dem
Vorsprung 35 anliegt. Die Feder 26 dreht das Betätigungsglied 19 (vgl. F i g. 2) in die in F i g. 4 gezeigte Stellung
zurück, während der Greiffinger. 28 nach innen bewegt wird, bis er sich über der Nase 32 befindet Ein
Bewegen des Betätigungsgliedes 19 von Hand in die in Fig.3 gezeigte Stellung zieht den Greiffinger 28 zur
Oberfläche 33, wodurch der Prüfling 31 sicher eingespannt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Spannkopf zum lösbaren Haltern eines Gegenstandes mit einem Hauptkörper und einer Halteeinrichtung
/um Zentrieren und zum Anlegen des Gegenstandes an eine Stirnfläche des Haüptkörpers,
wobei die Halteeinrichtung mehrere Greiffinger, eine erste Einrichtung zum Bewegen der Greiffinger
relativ zueinander in einer Richtung parallel zur Stirnfläche und eine zweite Einrichtung zum Bewegen
der Greiffinger in einer Richtung senkrecht zur Stirnfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Einrichtung von einer drehbaren Nockenscheibe (11) gebildet wird, welche das Abheben
der unter Federwirkung dem Gegenstand (31) anliegenden Greiffinger (28) steuert, und daß als
zweite Einrichtung ein im Hauptkörper (1) in einer zur Stirnfläche (33) senkrechten Richtung verschraubbaije»iSchraubglied
(10) dient v
2. Spannkopf nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenscheibe (11) drehfest mit dem Schraubglied (10) und mit einem äußeren Betätigungsglied
(19) verbunden ist
3. Spannkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die GreifEnger (28) an drehbar
gelagerten Nockenhebeln (22) befestigt sind, an denen je eine Zugfeder (26) angreift.
4. Spannkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiffinger (28) von zu Einstellzwecken
im Nockenhebel (22) verschraubbaren Stiften gebildet werden, welche as ihrem äußeren Ende
einen Vorsprung (30) zuir». Halten des Gegenstandes (31) tragen.
5. Spannkopf nach einem der vorstehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenhebel
(22) an einer drehbar am Schraubglied (10) gelagerten Tragplatte (17) angelenkt sind.
6. Spannkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper
(1) einen die Nockenscheibe (11) und die Tragplatte (17) aufnehmenden Hohlraum (4) aufweist,
welcher nach einer Seite durch einen die Stirnfläche (33) für die Anlage des zu spannenden Gegenstandes
(31) bildenden Stirndeckel (2) abgeschlossen ist, und welchem sich nach der anderen Seite eine mit
dem Hohlraum koaxiale Bohrung (5) zur Aufnahme des zum Einschrauben des Schraubgliedes (10) dienenden
Innengewindes anschließt.
7. Spannkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das innengewinde an einer in der Bohrung
(5) drehbaren und mittels einer Stellschraube (9) festlegbaren Gewindebuchse (8) ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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