Die Erfindung betrifft eine Förderbahn-Tragrolle mit in die Enden eines Rollenmantels eingesetzten Wälzlagern,
deren Innenringe mit Gewinde versehene Achsstummel sind, die in Ausnehmungen der Seitenwangen
ragen und dort mittels Verschraubungen befestigt sind und gegenüber den Außenringen axial
verschiebbar sind, wobei die Außenringe über Tragringe mit geschlossenen Böden in dem Rollenmantel gelagert
sind.
Eine derartige Tragrolle ist in dem US-Patent 11 41 515 beschrieben. Beim Montieren der Tragrollen
müssen diese beim Einschrauben der mit Außengewinde versehenen Achsstummel durch die inneren Muttern
hindurch zwischen den Seitenwangen gehalten werden. Diese Montage ist aufwendig, zumal auch beim
Aufschrauben der äußeren Muttern die Schrauben am Drehen gehindert werden müssen. Die gehärteten
Außenringe der Wälzlager sind in Stahlkappen eingepreßt deren Randscheiben in Endkappen der Tragrollen
eingesetzt sind, rum Verhindern von Verkantungen der Wälzlager-Außenringe in den Tragrollen sind
zwischen den Stahlkappen und den Endkappen mit umgekanteten Laschen versehene Scheiben eingesetzt
Die Stahlverbindung zwischen den Lagern und den Rollenmänteln führt zum Obertragen der Lagergeräusche
auf die Rollenmäntel, wobei die Geräusche durch die Glockenform der tragenden Teile noch verstärkt
werden.
Die erwähnten Montageschwierigkeiten sind auch bei anderen Tragrollen (z.B. US-Patent 1141 514) in
gleicher oder ähnlicher Weise vorhanden.
Die Tragrollen nach der FR-PS 4 '6 527 haben an den Lager-Außenringen Ansätze und Außengewinde, die
jedoch mindestens um die Länge dur Muttern über die Seitenwangen hinausragen. Diese Tragrollen können
nur nach dem Entfernen einer der Seitenwangen ausgewechselt werden.
Bei Rollenbahnen nach dem US-Patent 41 48 386 müssen federnd geschlitzte Achsen durch Bohrungen
der Seitenwange geführt und dann von Stiften gespreizt werden. Ein passender Sitz der Achse in der Bohrung
kann nur beim Einhalten größter Präzision erreicht werden. Das Auswechseln einer beschädigten Tragrolle
ist sehr schwierig, da der Stift nur mit einem Soezialwerkzeug aus der Achse herausgezogen werden
kann. Auch zum Herausziehen der Achse ist ein Spezialwerkzeug erforderlich. Man kann die Achshälften
wohl zusammendrücken; das Herausziehen bleibt schwierig, da der Zugang zur Achse von dem Werkzeug
erschwert wird, mit dem die Achse zusammengedrückt wird. Wegen der Stahlteile ist auch diese Tragrolle im
Betrieb sehr laut.
Die Tragrollen nach der DE-AS 11 95 232 und der
DE-OS 18 09 714 können wegen der durchgehenden, Stangenachsen ebenfalls nur bei abgenommenen Seitenwangen
montiert werden. Das ist bei Neuanfertigung nicht außergewöhnlich nachteilig, wohl aber beim
Auswechseln beschädigter Tragrollen innerhalb einer im Betrieb befindlichen Rollenbahn, zumal dort
meistens keine geeigneten Halterungen für die vielen
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Tragrollen während des V-nshmens einer der Seitenwangen
vorhanden sind. Die Rollenmantel sind über elastische Stützringe auf den Lagern abgestützt, durch
die Feuchtigkeit ins Tragrolleninnere gelangen kann und dort zur Rostbildung führt Auslaufender Rost kann
das Föndergut verschmutzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine leise laufende, leicht rmontierbare und demontierbare und das Fördergut
nicht beeinträchtigende Tragrolle für eine Rollenförderbahn zu schaffen.
Diese Aufgabe .vird dadurch gelöst, daß jeder
Innenri;·.:. mit einem Ansatz in die Ausnehmung ragt
und ein Innengewinde für eine ihn an die Seitenwange drückende Schraube hat, und daß der Tragring in an sich
bekannter Weise elastisch ausgebildet ist und daß der Innenring bis zum Anliegen an den Boden des
elastischen Tragringes verschiebbar ist
Beim Einsetzen einer Tragrolle wird der Innenring bis
gegen den Boden des elastischen Tragringes verschoben. Durch Drehen der Tragrolle wird auch der
Innenring in die Lage gedreht die das Eindringen seines Ansatzes in die Ausnehmung der Seitenwange ermöglicht
Der innenring der einen Seite wird dann festgeschraubt Durch Verschieben des Rollenmantel
zur anderen Seite wird über den elastischen Boden der andere Innenring mit seinem Ansatz zum Einführen in
die Ausnehmung verdreht
Die elastischen Tragringe bestehen bevorzugt aus Gummi oder weichem Kunststoff mit einer Härte von
etwa 80 Shore. Werkstoffart und -menge des elastischen Tragringes gewährleisten einen elektrischen Durchiaß-Widerstand
vom Achsstummel zum Rollenmantel von höchstens 100 Mio. Ohm, so daß der Rollenmantel nicht
elektrostatisch aufgeladen wird.
Der Tragring überträgt keine Geräusche und ermöglicht eine nachträgliche Korrektur einer in der
Förderbahn eingebauten Tragrolle, ohne daß es zu Zwängungen im Lager kommt weil Fluchtungsfehler
und Abstandsdifferenzen zwischen den Seitenwangen vom elastischen Werkstoff aufgenommen werden. Die
geschlossenen, in die Enden des Rollenmantels eingesetzten elastischtrt Tragringe verhindern ferner das
Eindringen von Wasser in die Tragrollen, so daß diese nicht von innen her rosten und durch auslaufende). Rost
die zu transportierenden Waren, z. B. Lebensmittel, verderben können. Die elastischen Tragringe können in
vorteilhafter Ausbildung Anschlagringe für den Rollenmantel haben, der an seinen Enden mit Einziehungen
versehen ist, an die sich die Anschlagringe anlegen. Die elastischen Tragringe können vorzugsweise auf den
zylindrischen Mantelflächen Längsnuten haben, die einen Materialausgleich des eingequetschten Tragringes
nach dem Einsetzen in den Rollenmantel ermöglichen.
Anstelle des direkten Einsatzes des Tragringes in den Rollenmantel kann der Tragring bevorzugt eine äußere
Ringnut für eine da hineinragende Haltenase eines Halteringes haben, mit dem das Lager in den
Rollenmantel eingesetzt ist. Haltering und Rollenmantel können dann gemeinsam mit einer Einziehung versehen
werden.
Der Ansatz hat in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung nicht ganz die Länge der
Materialdicke der Seitenwange. Die Ausnehmung in einer der Seitenwangen kann als waagerechtes Langloch
ausgebildet sein und ermöglicht ein Querverstellen *"'
der Förderbahn-Tragrolle in der Seitenwange. Das Verstellen kann bei von Gurten angetriebenen Tragrollen
oder bei Gurtförderern zum Lenken des Gurtes erforderlich sein. Die Rolle wird bei diesem Verstellen
leicht schräg in der Förderbahn angeordnet, ohne daß die Lager dabei überbeansprucht werden. Dies ist ein
weiterer Vorteil der Achsstummel und der Einbettung dt*· Lager in die elastischen Tragringe.
Der Innenring hat eine eingearbeitete Laufbahn für Jie Wälzkörper, die damit einwandfrei geführt sind. Der
Außenring des Wälzlagers hat für die Wälzkörper eine zylindrische Lauffläche, die eine Axialverschiebung dta
Außenringes gegenüber dem Innenring bei Abstandsunterschieden zwischen den Seitenwangen und bei der
Montage bis zum reibschlüssigcr. Anliegen des Innenringes
an den Boden des elastischen Tragringes zuläßt. Der Außenring kann auf der der Seitenwange
zugewandten Seite einen nach innen umgebördelten Begrenzungsrand für die Wälzkörper haben und auf der
der Seitenwange abgekehrten Seite mit einem nach außen umgebördelten Halterand in eine innere Ringnut
des elastischen Tragringes hineinragen. Zwischen Lager und Seitenwange kann eine den Innenring umgebende,
Abstandsändeirngen ausgleichende Dichtungsmanschette
angeordnet sein.
Zwei Ausführungsbeispieie der Erfindufig find in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch die Seitenwange einer Förderbahr: Hälfte mit einem Längsschnitt durch eine
halbe Tragrolle,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Seitenwange einer Förderbahn-Hälfte mit einem Längsschnitt durch eine
andere halbe Tragrolle,
F i g. 3 einen Querschnitt durch ein vormontiertes Lager mit elastischem Tragring und Haltering entsprechend
Fig. 1,
F i g. 4 einen Querschnitt durch ein vormontiertes Lager mit elastischem Tragring entsprechend F i g. 2,
F i g. 5 einen Ausschnitt von einer Seitenansicht der Seitenwange.
Die Seitenwange 1 hat Ausnehmungen la für Ansätze
86 der die Tragrollen 2 tragenden Innenringe 8 ds.r
Wälzlager. Die Innenringe 8 haben Innengewinde 8a und werden mit Schrauben 9 an die Seitenwangen 1
geklemr .t. Die Ausnehmungen la einer der Seitenwangen
1 können bei Gurtförderern zum Verstellen der Tragrollen 2 in Längsrichtung als waagerechte Langlöcher
ausgebildet sein, wie die F i g. 5 zeigt.
Jeder Innenring 8 hat eine den kugelförmigen
Wälzkörpern 7 entsprechende Laufbahn 8c Der Außenring 6 der Wälzlager hat eine zylindrische
Lauffläche 6a mit einem Begrenzungsrand 66 für die im
Kugelkäfig It geführten Wälzkörper 7 und ragt mit einem Halterand 6c in eine innere Ringnut 5c/ eines
elastischen Tragringes 5 hinein. Dieser hat einen geschlossenen Boden 5a und beim Ausführungsbeispiel
nach den r i g. l und 3 eine äußere Ringnut 56 für eine
nach innen gerichtete Haltenase 46 eines Halteringes 4, der bis zu einer Anschla^kante 4a in den Rollenmantel 3
eingesetzt ist. Nach dem Einsetzen des Halteringes 4 mit dem Wälzlager in den Rollenmantel 3 wird dessen Ende
zusammen mit dem Haltering 4 mit einer Einziehung 3a versehen, die sich in jine in Fig.3 erkennbare, im
elastischen Tragring 5 vorgeformte Einziehung 5c so einlegt, daß sich ein gerundeter Übergang vom
Rollenmantel 3 über den elastischen Tragring 5 zum Begrenzungsrand 66 des Außenringes 6 ergibt, wie in
Fig. 1 erkennbar ist.
In F i g. I ist der Rollenmantel 3 von der Mitte aus zur
linken Seitenwange 1 verschoben, und der Innenring 8
liegt in der oberen Zeichnungshälfte am Boden 5a des elastischen Ringes 5 an. Der Wälzkörper 7 liegt am
rechten Ende der in F i g. 2 gezeichneten Tragrolle am Begrenzungsrand 66 des Außenringes 6 an. und die dort
gezeichnete Dichtungsmanschette IO ist in der oberen Hälfte gestreckt gezeichnet. Sie läßt sich zusammendrücken,
wie die untere Hälfte der F i g. I mit strichpunktiert gezeichneter Tragrolle zeigt.
Beim Montieren der Tragrolle 2 liegt der Innenring 8
des Wälzlagers am Boden 5;) des elastischen Ringes 5 ■in, wie in den F i g. I und 3 jeweils in der oberen Hälfte
gezeigt ist. Beim Drehen der Tragrolle 2 dreht der Boden 5a über Reibschluß auch den Innenring 8, damit
sein Ansatz Sb so verdreht wird, daß der in die Ausnehmung la der Seitenwange eingeführt werden
kann (siehe F i g. 1 und 3 untere Hälfte).
Die Gesamtlänge der Tragrolle ist so gewählt, daß, wenn ein Innenring 8 des Wälzlagers in der Seitenwange
festgeschraubt ist, der andere Innenring durch axiales VetbLnicucM des Roücnrnantcis rcibsch!ür.s:g rrüt diesem
über den Boden 5a verbunden ist und federnd gegen die Seitenwange gedrückt werden kann. Durch Drehen der
Tragrolle wird dieser Innenring 8 dann ebenfalls über Reibschluß gedreht, bis er in seine Ausnehmung in der
Seitenwange einrastet. Wenn beide Schrauben 9 angezogen sind, entsteht zwischen den Innenringen 8
und den Böden 5a Luft. Die Tragrolle ist dann frei drehbar.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 4 ist
der elastische Tragring 5 direkt in den Rollenmantel 3 eingesetzt, dessen Einziehung 3a vor der Montage
erfolgte. Über die mit l.ängsnuten 5e versehene zylindrische Mantelfläche des Tragringes 5 ragt ein
Anschlagring 5g hinaus, der sich nach dem Eindrücken in den Rollenmantel 3 an seiner Einziehung 3a anlegt.
Beim Eindrücken des mit dem Wälzlager versehenen elastischen Ringes 5 in den eingezogenen Rollenmantel
3 verhindert die Abschrägung Sf ein Stauchen des Tragringes 5. Dieser wird beim Druck über den
Außenring 6 gestreckt und dabei im Durchmesser so verjüngt, daß er in den Rollenmantel 3 hineinschlüpft.
Die Län.gsnu'.en S<» prmöglichen dann einen Materialausgleich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen