DE304700C - - Google Patents

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DE304700C
DE304700C DENDAT304700D DE304700DA DE304700C DE 304700 C DE304700 C DE 304700C DE NDAT304700 D DENDAT304700 D DE NDAT304700D DE 304700D A DE304700D A DE 304700DA DE 304700 C DE304700 C DE 304700C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/06Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by transmitted light, e.g. transparencies, imitations of glass paintings
    • B44F1/063Imitation of leaded light

Landscapes

  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVe 304700 KLASSE 75 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1915 ab.
Die Fensteröffnungen eines Gebäudes und besonders die großen Kirchenfe'nster aus Glasmalerei unterbrechen die Kontinuität des
V Bauwerkes erheblich und wirken wie große
schwarze Löcher. Wohl tiat man versucht, die Kontinuität durch besondere Formgebung des Steinrähmens wieder herzustellen, jedoch wurden dadurch weitere Nachteile geschaffen, indem der Steinrahmen, infolge seiner für seine Festigkeit notwendigen Masse, viel Licht wegnimmt und sich nicht nach der Linienzeichnung eines durch eine Glasmalerei darzustellenden Bildes richten kann, um mit ihm zu einem Ganzen organisch zu verwachsen. Die Glasscheiben der Glasmalerei wurden in Bleiruten gefaßt, die jedoch zu1 schwach sind, um eine Fassung für große Öffnungen verdeckende Glasscheiben zu bilden. - Es wurden deshalb Fenstereisen und /Windstäbe erforderlieh, die das Bild der Glasmalerei an der Innenseite stören und die Außenseite des Gebäudes verunstalten. Außerdem zeitigen die gegenwärtigen Fenster mit Glasmalereien den Nachteil, daß sie leicht Wärme durchlassen, leicht unter Tropf- und Schweißwasser leiden
: und leicht zerbrechlich sind und schwer ausgebessert werden' können. Es wurde nun nach einem Verfahren gesucht, um einen Er-
■ .., satz für Glasmalereifensterscheiben herstellen zu können, unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile.
Gegenstand vorliegender Erfindung bringt die Lösung und ist ein Verfahren zur Herstellung eines Ersatzes für Glasmalereifensterscheiben, wonach man aus bewährter Kunststeinmasse einen Sprossenkörper herstellt, der die Linien der darzustellenden Zeichnung angibt, in die verbleibenden Öffnungen Naturglas einsetzt und jede Sprosse an der Seite, die nach dem Innern -eines Raumes gekehrt ist, derart abschrägt, daß die Lichtöffnungen zwischen den einzelnen Sprossen von der für das Glas bestimmten Sitzfläche aus sich erweitern und die Schrägen in der Farbe des eingesetzten Naturglases erscheinen, und daß 4-5 die Sprossenkörper von innen nur so schmal erscheinen, als für das organische Verwachsen der Kunststeinsprossen mit den Buntgläsern zu einer bildlichen Darstellung notwendig ist.
Zweckmäßig verfährt man bei dieser Herstellung derart; daß man das Sprossengebilde auf einer lichtdurchlässigen Unterlage positiv modelliert, wobei man den Sprossen mit Rücksicht auf die Einfallwinkel des Lichtes die erforderliche Schräge gibt, hernach ein Nega.tiv herstellt, nach diesem das Sprossengebilde aus bewährtem Kunststein anfertigt und an der Außenseite die Naturgläser in Falze einsetzt.

Claims (2)

  1. Die Abschrägungen der einzelnen Sprossen vergrößern nicht allein die einzelnen Lichtöffnungen zwischen den Sprossen, sondern die Schrägen erscheinen in der Farbe des eingesetzten Naturgläses, so, daß die Steinfassung nach innen als hellwirkende Glasmalerei aufgelöst wird. Die Tiefe und Gestaltung der schrägen Flächen der Sprossen wird mit Rücksicht auf die Einfallwinkel des Lichtes, die ίο Höhe des Fensters über dem Boden, die Breite der zu erzeugenden Bildlinien und die beabsichtigte Lichtwirkung auf das darzustellende Gesamtbild gewählt. Die Stein-. sprossen für die Fassung der einzelnen Gläser vermeiden Tropf- und Schweißwasserbildung, ergeben nach außen das gleiche Bild als das farbige Innenbild, erübrigen jedwede weitere, nicht zum Bild gehörende Verstärkung und ermöglichen die Verwendung von Steinkitt.
    Der geschaffene Ersatz verlangt keine Handbemalung der einzelnen Gläser und wirkt wärmeschützend. Es ist sogar möglich, mit Doppelverglasung zu arbeiten.
    Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
    Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel im Schnitt und Ansicht in der Pfeilrichtung A der Fig. 1.
    Die Fig. 3 zeigt eine in ähnlicher Weise wie Fig. 2 gesehene Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles.
    Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Beispiel in Ansicht. Durch Fig. 1 und 2 sind zwei Lichtöffnungen eines Steinfensters in einer Kunststeinfassung i, die mit Eisenarmierungsstäben 2 durchsetzt ist, dargestellt. Der Teil der Kunststeinmasse, der bestimmt ist, die Außenseite des Steinfensters zu bilden, weist an jeder Fensteröffnung einen Falz auf, in welchen die Buntglasscheibe 3 bzw. 4 mittels Kitt 5 vor den beiden Fensteröffnungen befestigt ist. Die durch die Buntglasscheiben 3 und 4 verschlossenen Lichtöffnungen in der Kunststeinfassung sind kleiner als die Buntglasscheiben, doch erweitert sich der Hohlraum an der Innenseite. Der Hohlraum vor der Glasscheibe 4 ist durch vier gerade Flächen 6 begrenzt; der Hohlraum vor der Glasscheibe 3 zeigt eine obere Begrenzungsfläche mit einem Knick bei 7.
    Bei horizontaler Belichtung ergibt sich an den Begrenzungsflächen 10, 11 und 12, 13, 14 eine gleichmäßige Färbung in der Farbe der Glasscheibe, welche Lichtwirkung um so günstiger ist, je weißer die Mischung der Steineinfassung ist. Die Fläche 15 erhält eine dunklere Tönung vom Knick 7 an. Die Glasscheiben 3 und 4 bzw. die Flächen 8 und 9 zeigen eine hellere Tönung als die Flächen 10, 11 bzw. 12, 13 und 14. Wäre der Knick 7 auf der entgegengesetzten unteren Fläche, so würde dort durch den Lichtaufschlag bei Sonnenbeleuchtung die Fläche 15 heller als die Fläche 14.
    Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Fig. 1 in der' Pfeilrichtung unter der Voraussetzung, daß die Hohlräume bzw. die Lichtöffnungen ovale Form aufweisen. Bei der angenommenen Hochbelichtung, wie insbesondere bei Sonnenschein, erscheinen die unteren konischen oder konvexen Flächen 20 bzw. 17 selbst heller als das Glas 19 bzw. 16. Durch den Knick bei 22 (Fig. 3 oberer Teil) wird auch hier wiederum eine Fläche 21 in dunklerer Tönung wie die Fläche 23 erzielt. Die Stärke der Färbung ist durch die Dichte der Schat-' tierungslinien angegeben in der Weise, daß die helle Tönung durch wenige, die dunklere Tönung durch dichter zusammenliegende Schattierungslinien angegeben ist.
    Der Steg 24 zwischen zwei Hohlräumen (Lichtöffnungen) ist auf der Seite, wo die Glasscheiben 3 und 4 anliegen, breit und massig, während der Teil des Steges 24 an der Innenseite des Fensters äußerst schmal ist. Dies ist möglich dank der Verwendung der armier .ten Kunststeinmasse. Naturstein würde sich zu kostspielig und zu sehr zerbrechlich erweisen, da ein Ausmeißeln aus dem vollen Stein erforderlich wäre. : .
    Einen Teil eines nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Fensters zeigt auch die Fig. 4. ' , ,
    Die Verwendung von armiertem Kunststein ermöglicht die' Gliederung der zeichnerischen Gestaltung der Steinfassung in solidester Beschaffenheit. ■ Selbst Gesichtszüge und Hände können in das Profil der Steinfassung abgeformt werden.
    Ein Vorteil beruht noch in der leichten Ergänzung von Gläsern, die durch Schaden gelitten haben, da diese von jedem Glaser ohne weitere Anweisung ersetzt werden können und keine eingebrannte Bemalung oder Verbleiung benötigen.
    Paten τ-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung eines Ersatzes für Glasmalereifensterscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß man aus bewährter Kunststeinmasse einen Sprossen- . körper herstellt, der die Linien der darzustellenden Zeichnung angibt, in die verbleibenden öffnungen Natürglas einsetzt 'und jede Sprosse an der Seite, die nach dem Inneren eines Raumes gekehrt ist, derart abschrägt,, daß die Lichtöffnungen zwischen den einzelnen Sprossen von der
    für das Glas bestimmten Sitzfläche aus sich erweitern und die Schrägen in der gleichen Farbe des eingesetzten Naturglases und dadurch die Innenflächen der -· Sprossen nur so schmal erscheinen, als für das organische Verwachsen der Kunststeinsprossen mit den Buntgläsern zu einer bildlichen Darstellung notwendig ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Sprossengebilde auf einer lichtdurchlässigen Unterlage' positiv vormodelliert.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE304700C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3234614A (en) * 1964-01-10 1966-02-15 Walter A Plummer Slide fastener
DE1294275B (de) * 1964-04-20 1969-04-30 Malchair Roger Schmuckfenster

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3234614A (en) * 1964-01-10 1966-02-15 Walter A Plummer Slide fastener
DE1294275B (de) * 1964-04-20 1969-04-30 Malchair Roger Schmuckfenster

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