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Regelventilanordnung
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Die Erfindung betrifft eine Regelventilanordnung mit einem Regelventil,
bei welchem eine Feder einer Stellkraft das Gleichgewicht hält, die von einer Magnetspule
mit veränderbarem Spulenstrom auf einen mit einem Ventilschließkörper verbundenen
Anker ausgeübt wird.
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Die DE-PS 842 572 zeigt ein elektromagnetisches Regelventil, insbesondere
für Kühlanlagen, mit einer Feder, die der durch einen regelbaren Spulenstrom mit
Hilfe eines auf der Ventilspindel befindlichen Eisenkerns ausgeübten Stellkraft
das Gleichgewicht hält. Dieses Regelventil weist eine Magnetspule mit einem unbeweglichen
Weicheisenkern und einem zylindrischen beweglichen Kern oder Anker auf, in den die
Ventilspindel eingeschraubt ist. Die Ventilspindel bildet an ihrem Ende einen kegelförmigen
Ventilschließkörper und trägt einen Federteller.
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Eine Feder drückt auf den Federteller und belastet die Ventilspindel
und den Ventilschließkörper in Schließrichtung. Der Spulenstrom durch die Magnetspule
ist mittels eines Einstellwiderstands einstellbar. Der durch den Spulenstrom auf
den Anker ausgeübte elektromagnetischen
Stellkraft wird durch die
Federkraft die Waage gehalten. Die Gleichgewichtsstellung hängt dabei von der Stärke
des Spulenstroms ab und kann somit durch Veränderung des Spulenstroms verändert
werden.
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Die Strömungsrichtung ist bei dem bekannten Regelventil so, daß die
Strömung in Öffnungsrichtung des Ventilschließkörpers durch den Ventilsitz strömt,
d.h. der durch die Feder in Schließrichtung belastete Ventilschließkörper stromab
von dem Ventilsitz angeordnet ist.
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Die praktische Realisierung eines solchen Regelventils bietet große
Schwierigkeiten. Auch ist das bekannte Regelventil in der in der DE-PS 842 572 dargestellten
Form für viele Axiwendungen nicht geeignet.
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Der bewegliche Kern oder Anker, der unbewegliche Kern und die Magnetspule
bilden einen magnetischen Kreis mit einem Luftspalt. Die Kraft, die von der Magnetspule
auf den beweglichen Kern ausgeübt wird, hängt daher nicht nur von dem Spulenstrom
sondern auch von der den Luftspalt bestimmenden Lage des beweglichen Kerns in der
Magnetspule ab. Die Kraft wird bei festem Spulenstrom umso größer, je weiter der
bewegliche Kern in die Magnetspule hineinbewegt wird. Wenn also bei einem eingestellten
Spulenstrom bei einer bestimmten Lage des beweglichen Kerns oder Ankers ein Gleichgewicht
zwischen der elektromagnetischen Stellkraft und der Kraft der Feder besteht, so
ist dieses Gleichgewicht in der Praxis labil: Eine Verschiebung des beweglichen
Kerns in die Magnetspule hinein durch irgendwelche Einflüsse, z.B. eine Erhöhung
des Vordrucks, bewirkt eine überproportionale Erhöhung der Stellkraft, die nicht
mehr durch die Federkraft kompensiert wird, so daß das Ventil in die voll geöffnete
Stellung fährt.
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In der Praxis sind daher Magnetventile nur als unstetig arbeitende
Ventile ausgebildet und angewandt worden.
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Entweder haben Magnetventile nur die beiden Schaltstellungen t'vollgeöffnet"
und "vollständig geschlossen, oder es werden Zwischenstellungen durch mechanische
Anschläge hergestellt.
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Das Regelventil nach der DE-PS 842 572 ist ein Nadelventil, bei welchem
der Ventilschließkörper praktisch von einem konischen Ende des Ventilstößels gebildet
wird.
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Der Durchsatz eines solchen Ventils ist nur gering. Das Ventil ist
kaum geeignet z.B. zur Regelung der Gaszufuhr zu einem Brenner. Um größere Strömungsquerschnitte
zu erhalten, sind übliche Magnetventile Tellerventile mit einem stromauf von einem
Ventilsitz angeordneten Ventilteller, der von einer Feder in Schließrichtung belastet
ist. Durch die Ausbildung des Ventilschließkörpers als Tellerventil können größere
Strömungsquerschnitte beherrscht werden. Dadurch, daß der Ventilteller stromauf
von dem Ventilsitz angeordnet ist, wirkt der Vordruck im schließenden Sinne, gleichsinnig
mit der Feder, so daß das Ventil nicht -etwa bei einem Bruch der Feder- von dem
Vordruck aufgedrückt werden kann.
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Bei solchen Ventilen ist aber die zum Öffnen des Ventils erforderliche
Kraft größer als die Kraft, die erforderlich ist, um das Ventil gegen die Wirkung
der Feder geöffnet zu halten. Zum Öffnen des Ventils muß nämlich die auf die fläche
des Ventiltellers wirkende Druckdifferenz zwischen Vor- und Hinterdruck überwunden
werden. Bei einem normalen, voll öffnenden und vollständig schließenden Magnetventil
wird üblicherweise der Spulenstrom so ausgelegt, daß er die Öffnungskraft überwindet.
Der Anker und Ventilschließkörper werden dann in der Offenstellung mit einem erheblichen
Kraftüberschuß an einem Anschlag gehalten. Dieser Kraftüberschuß
ergibt
sich daraus, daß einmal die auf den Ventilteller im Schließzustand wirksame Kraft
in der Offenstellung wegfällt und daß zum anderen die auf den Anker bei vorgegebenem
Spulenstrom wirksame Stellkraft, wie oben erläutert, umso höher wird, je weiter
der Anker oder bewegliche Kern unter Verringerung des Luftspalts in die Magnetspule
hineinbewegt wird. Das führt zu einem unötig hohen Leistungsverbrauch des Magnetventils.
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Ein solcher erhöhter Leistungsverbrauch stellt einmal bei Anlagen,
die zahlreiche Magnetventile enthalten, einen nicht vernachlässigbaren Kostenfaktor
dar. Zum anderen werden die Magnetspulen unerwünscht warm, was die Explosionssicherheit
beeinträchtigen kann.
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Der zum Öffnen eines solchen Magnetventils erforderliche, erhebliche
Kraftüberschuß würde natürlich die Instabilität eines Regelventils nach der DE-PS
842 572 zusätzlich erhöhen, wenn man dieses nach Art eines üblichen Magnetventils,
wie beschrieben, ausbilden wollte.
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Stetig verstellbare Regelventile sind daher entweder durch einen Elektromotor
oder durch eine hydraulische oder pneumatische Hilfskraft gesteuert.
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Regelventile, die durch einen Elektromotor verstellt werden, könneElim
Gefahrenfall nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit geschlossen werden. Insbesondere
werden sie nicht geschlossen, wenn die Stromversorgung ausfällt. Regelventile mit
hydraulischer oder pneumatischer Hilfskraft setzen das Vorhandensein dieser Hilfskraft
voraus Sie sinq konstruktiv aufwendig und erfordern Wandler zum Umsetzen elektrischer
Signale in die nicht-elektrische Hilfskraft.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Regelventil der
eingangs definierten Art Zwischenstellungen zwischen der voll geöffneten und der
vollständig geschlossenen Stellung auch in der Praxis zu realisieren.
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Dabei soll das Regelventil vorzugsweise stetig verstellbar sein. Die
Leistungsaufnahme soll möglichst gering gehalten werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß (a) ein Fühler
vorgesehen ist, der auf den Hub des Ventilschließkörpers oder eine davon beeinflußte
Größe anspricht und ein elektrisches Regelsignal liefert, (b) das Fühlersignal als
Istwert einen elektrischen Regler beaufschlagt, auf den gleichzeitig ein Sollwert
oder eine Führungsgröße aufgeschaltet ist und (c) der Spulenstrom vom Ausgangssignal
des Reglers steuerbar ist.
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Die Erfindung gestattet es, ein übliches Magnetventil ohne zusätzlithe
mechanische Anschläge o.dgl. in vorgegebenen drosselnden Zwischenstellungen zu halten
oder stetig zu verstellen. Dadurch wird ein sehr einfach aufgebautes Regelventil
erhalten, das rein elektrisch gesteuert ist, also keine nicht-elektrische Hilfskraft
benötigt Im Gefahrenfall bewegt sich der Magnetventilteller in dfe durch d'ie Feder
festgelegte mechanische Endlage, wenn der Spulenstrom abgeschaltet wird oder die
Stromversorgung ausfällt (z.B. Schnellschluß bei stromlos geschlossenen Ventilen).
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Der Spunenstrom wird bei diesem Regelventil stets auf den Wert geregelt,
der gerade erforderlich ist, um der Kraft der Feder und sonstigen eventuell auf
den Ventilschließkörper wirkenden Kräften das Gleichgewicht zu halten. Damit wird
die Leistungsaufnahme des Regelventils optimiert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Ausführungsbeispiel der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Längsschnitt durch
ein als Regelventil benutztes Magnetventil.
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Fig. 2 ist ein Diagramm und veranschaulicht die Abhängigkeit der
von der Magnetspule aufzubringenden Hubkraft von der Ventilstellung.
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Fig. 3 ist ein Blockschaltbild eines Stellungsregelkreises für das
Magnetventil.
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Fig. 4 ist spin detailliertes Blockschaltbild ähnlich Fig. 3 und
zeigt außerdedie verschiedenen Mqglichkeiten der Sollwertvorgabe.
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Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines Regelkreises, bei dem die Stellung
des Magnetventils in Abhängigkeitt von einer durch diese Stellung beeinflußten Meßgröße
geregelt wird.
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Fig. 6 ist ein Blockschaltbild, bei dem ein Führungsregler den Stellungsregelkreis
nach Fig. 3 oder 4 in Abhängigkeit von einer durch die Ventilstellung veränderten
Meßgröße beeinflußt.
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Fig. 7 ist ein Blockschaltbild einer Brennersteuerung als Anwendungsbeispiel
einer Regelventilanordnung.
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Das Magnetventil 10 von Fig.1 enthält ein Gehäuseunterteil 12 mit
einem Einlaßstutzen 14 und einem dazu gleichachsigen Auslaßstutzen 16. Einlaßstutzen
14 und Auslaßstutzen 16 sind durch eine Zwischenwand 18 voneinander getrennt, die
einen zylindrischen, den Einlaß- und den Auslaßstutzen 14 bzw. 16 verbindenden Ventilsitz
20 bildet. Die Achse dieses Ventilsitzes 20 verläuft senkrecht zur Achse von Einlaß-
und Auslaßstutzen 14, 16.
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Koaxial zu dem Ventilsitz 20 bildet das Gehäuseunterteil 12 einen
zylindrischen Kragen oder Stutzen 22. Zwischen dem Kragen 22 und dem Ventilsitz
20 ist ein kegelstumpfförmiges Sieb 24 angeordnet.
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In den Kragen 22 ist ein Antriebsteil 26 abdichtend eingesetzt. Das
Antriebsteil 26 enthält eine Magnetspule 28 mit einem Weicheisenmantel 30 und einem
feststehenden Weicheisenkern 32 sowie einem beweglichen Kern oder Anker 34. Zwischen
dem feststehenden Weicheisenkern 32 und dem Anker 34 ist ein Luftspalt 36 gebildet.
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An dem Anker 34 sitzt ein Ventilstößel 38, der einen mit dem Ventilsitz
20 zusammenwirkenden, stromauf von dem Ventilsitz 20 angeordneten Ventilteller 40
trägt. Der Ventilteller 40 ist in Schließrichtung von einer vorgespannten Feder
42 belastet.
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Bei Erregung der Magnetspule 28 mit einem Spulenstrom bildet sich
ein Magnetfeld aus, wobei die magnetischen Feldlinien durch den Weicheisenmantel
30, den feststehenden Weicheisenkern 32, den Luftspalt 36 und den Anker 34
verlaufen.
Die Feldlinien suchen den Luftspalt 36 zu verkleinern und erzeugen eine nach oben,
d.h. in Öffnungsrichtung und gegen die Vorspannung der Feder 42 wirkende Stellkraft.
Diese Stellkraft wird bei einem vorgegebenen Spulenstrom, wie oben erwähnt, umso
größer1 je kleiner der Luftspalt 36 wird.
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Fig. 2 zeigt den Verlauf der auf den Ventilteller 40 wirkenden Kräfte,
die durch die elektromagnetische Stellkraft überwunden werden müssen. Kurve 44 zeigt
den Verlauf der Kraft, die von der Feder 42 allein auf den Ventilteller 40 ausgeübt
wird. Diese Kraft steigt von einem endlichen Wert beim Ventilhub null, d.h. bei
vollständig geschlossenem Ventil, linear an. Der Wert beim Ventilhub null entspricht
der durch die Vorspannung der Feder 42 hervorgerufenen Schließkraft. Zusätzlich
wirkt auf den Ventilteller jedoch auch noch eine Kraft durch die Druckdifferenz
zwischen Einlaßstutzen 14 und Auslaßstutzen 16, die auf der Fläche des Ventiltellers
wirksam ist. Diese Kraft wirkt ebenfalls in Schließrichtung und überlagert sich
der Kraft der Feder 42. Unter Berücksichtigung dieser zusätzlichen Kraft entspricht
der Kraftverlauf in Abhängigkeit vom Hub etwa der Kurve 46 in Fig. 2. Dieser Kraft
überlagert sich noch je nach der Verstellrichtung des Ventils 10 die Lagerreibung,
so daß der Kraftverlauf etwa den gestrichelten Kurve: 48 oder 50 folgt.
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Man erkennt,-daß zum Öffnen des Ventils 10 eine Stellkraft aufgebracht
werden muß, die größer ist als die in der voll geöffneten Stellung wirksame Kraft
der Feder 42. Ein zum Öffnen des Ventils ausreichender Spulenstrom würde daher nach
dem Öffnen das Ventil sofort in die voll geöffnete Stellung fahren, wobei noch nicht
berücksichtigt ist, daß die Stellkraft durch die Verringerung des Luftspalts 36
mit zunehmenden Ventilhub zusätzlich anwächst.
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Ein solches Magnetventil, das an sich bekannt ist, hat daher von Natur
aus eine Schnappcharakteristik, d.h. es geht stets entweder in den voll geöffneten
oder in den vollständig geschlossenen Zustand. Das gilt auch, wenn es nach Art der
DE-PS 842 572 mit einstellbarem Spulenstrom betrieben wird.
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Gemäß Fig. 3 ist jedoch mit dem Anker 34 ein Wegaufnehmer 52 verbunden,
der ein dem Ventilhub proportionales Signal liefert. Hierfür kommen induktive, kapazitive,
optische oder ohmsche Wegaufnehmer zur Anwendung. Das Signal des Wegaufnehmers wird
durch einen Verstärker 54 verstärkt und am Eingang eines elektronischen Reglers
56, wie durch den Summationspunkt 57 dargestellt, einem Sollwert an einem<Eingang
60 entgegengeschaltet.
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Das Ausgangs signal des Reglers 56 beaufschlagt einen Wandler 58,
durch welchen das Ausgangssignal des Reglers 56 in eine Rechteckimpulsfolge umsetzbar
ist, deren mittlere Einschaltzeit dem Ausgangssignal des Reglers 56 proportional
ist. Das könnte beispielsweise ein Wandler sein,der Impulse konstanter Breite mit
einer dem Ausgangssignal des Reglers proportionalen Frequenz liefert. Vor zugsweise
enthält der Wandler 58 jedoch ein Pulsbreitenmodulator, durch den die Impulsbreite
der mit einer festen Impulsfrequenz erscheinenden Impulse nach Maßgabe des Ausgangssgnals
des Reglers veränderbar ist. Dadurch können die Impulse -unabhängig von'dem Ausgangs
signal des Reglers, 56- mit eimer relativ hohen Frequenz erscheinen, die ein schnelles
Ansprechen auf Veränderungen gestattet und praktisch keine mechanischen Schwingungen
des Ventiltellers 40 anregt. Vorzugsweise wird die Impulsfrequenz durch einen mit
dem Pulsbreitenmodulator 63 verbundenen Oszillator 62 bestimmt, dessen Frequenz
wesentlich höher als die Netzfrequenz ist und z.B. mehr als 1 Kilohertz beträgt.
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Das ist in Fig. 4 dargestellt. Der Wandler 58 enthält einen Pulsbreitenmodulator
63. Der Pulsbreitenmodulator 63 wird von einem Oszillator 62 mit einer Frequenz
von 3 Kilohertz getaktet. Er erhält ein Steuersignal von dem Regler 56 und liefert
eine Impulsfolge mit der Frequenz 3 Kilohertz, wobei aber das Verhältnis von Einschaltzeit
e und Ausschaltzeit t der Impulse nach Maßgabe des Ausgangssignals des Reglers 56
verändert.
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Diese Impulsfolge wird über den Ubertrager 74 einem elektronischen
Schalter 70 als Leistungsstufe zugeführt, der im Stromkreis der Magnetspule 28 liegt
und durch die Rechteckimpulsfolge angesteuert wird. Über den elektronischen Schalter
70 fließt von dem als Gleichstromquelle dienenden Netzteil 66 ein Spulenstrom durch
die Magnetspule 28, wenn und solange ein Rechteckimpuls erscheint. Der Mittelwert
dieses Spulenstroms ist proportional dem Ausgangssignal des Reglers.
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Der Oszillator 62, der Pulsbreitenmodulator 63, der Regler 55 und
der Weggeber erhalten eine Versorgungsgleichspennung von z.B. 24 Volt von einem
Netzteil 68, das ebenfalls von der Netzwechselspannung gespeist ist.
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Der induktive egaufnehmer 52 kann vorzugsweise mit einer hohen Frequenz
von z.B. 10 Kilohertz arbeiten.
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Wie aus der etwas ausführlicheren Fig. 4 hervorgeht, in der im übriger
für entsprechende Teile die gleichen Bezuqszeichen vorgesehen sind wie in Fig. 3,
ist der Regler 56 ein PI-Regler mit einer proportionalen Rückführung. Zwischen dem
Pulsbreitenmodulator 63 und dem elektronischei! Schaltern 70 ist zur galvanischen
Trennung ein Übertrager 74 vorgesehen.
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Der Ausgang des Verstärkers 54, der das Signal des Weggebers 52 abgreift
und verstärkt, kann Schwellwertschaltern zugeführt werden. Bei der dargestellten
Ausführungsform beaufschlagt das verstärkte Ausgangssignal des Weggebers 52 zwei
Schwellwertschalter 76 und 78.
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Jeder Schwellwertschalter 76, 78 spricht bei einem vorgegebenen Hub
des Ventilschließkörpers 40 an und liefert ein diesen Hub signalisierendes Ausgangssignal.
Bei der beschriebenen Ausführung spricht der eine Schwellwertschalter 76 bei vollständig
geschlossenem Ventil an und der andere Schwellwertschalter 78 bei voll geöffnetem
Ventil. Die elektronischen Schwellwertschalter 76, 78 steuern äe ein Relais 80 bzw.
82 an.
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Mit dem Sollwerteingang 60 des Reglers 56 können über die Arbeitskontakte
der Relais 84, 86, 88, 90 wahlweise verschiedene Sollwertgeber 92, 94, 96, 98 anschaltbar
sein.
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Wie im linken oberen Teil von Fig. 4 angedeutet ist, können die Sollwertgeber
92, 94, 96, 98 je ein Zeitglied enthalten, so daß der Sollwert nach Schließen oder
Öffnen des betreffenden Arbeitskontakts mit einem vorgegebenen Zeitverhalten in
einen Endwert einläuft und eine entsprechende Bewegung des Ventilschließkörpers
bewirkt.
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Auf diese Weise kann ein mehrstufiges Ventil realisiert werden.
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Es kann aber auch der Sollwert oder die Führungsgröße von einem Srom-Spannungs-Wandler
100 geliefert werden, wenn Sollwert oder Führungsgröße in üblicher Weise als eingeprägter
Strom zwischen 0 und 20 Nilliampere vorliegt. Schließlichkann der Sollwert auch
einfach an einem Potentiometer 102 einstellbar sein.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Durch
den Sollwert wird eine Spannung vorgegeben, die einer bestimmten Stellung des Weggebers
52 und damit des Ventiltellers 40 entspricht. Wenn der Ventilteller diese Stellung
einnimmt, liefert der Weggeber 52 ein der Sollwert-Spannung entsprechendes Signal.
Die Regelabweichung ist dann null. Weicht der Ventilteller 40 von dieser durch die
Sollwert-Spannung bestimmten Stellung ab, so tritt am Regler 56 eine Regelabweichung
auf. Dadurch wird der Spulenstrom zur Korrektur dieser Regelabweichung verändert.
Die Regelung erfolgt so, daß das Signal des Weggebers 52 gleich dem vorgegebenen
Sollwert ist.
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Dieser Zustand ist unabhängig von der Hub- und Spulenstromcharakteristik
der elektromagnetischen Stellkraft.
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Diese Charakteristiken beeinflussen allerdings die Stabilität der
Regelung. Durch die Wahl eines mit hoher Frequenz getakteten Pulsbreitenmodulators
63 zur Steuerung des elektronischen Schalters 70 kann jedoch eine so schnelle Reaktion
des Regelkreises auf Störungen erreicht werden, daß diesesRegelproblem beherrschbar
ist.
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Die Regelung erfolgt so, daß bei der durch den Sollwert vorgegebenen
Stellung des Ventiltellers 40 die durch den Spulenstrom erzeugte Stellkraft gerade
den übrigen, gemäß Fig. 2 wirksamen Kräften die Waage hält. Es treten daher keine
überschüssigen Kräfte auf, und die Leistungsaufnahme aus der Versorgungsspannung
61 entspricht nur dem unbedingt Notwendigen. Das bringt die eingangs schon geschilderten
Vorteile. Durch die Verwendung eines von Impulsen gesteuerten elektronischen Schalters
70 wird auch die Verlustleistung im Steuerkreis gering ç;ehalten, L da bei dem elektronischen
Schalter 70 stets entweder der Strom oder die Spannung null ist.
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Bei der bisher beschriebenen Anordnung gibt der Sollwert oder die
Führungsgröße jeweils eine bestimmte Stellung des Regelventils, d.h. einen bestimmten
Hub des Ventil-
tellers 40 vor. Stattdessen kann, wie in Fig. 5
dargestellt ist, statt des Weggebers 52 ein Fühler 404 vorgesehen sein, der auf
eine vom Hub des Ventiltellers 40 abhängige Meßgröße wie Druck, Druckdifferenz,
Volumenstrom etc. anspricht. Am Eingang des Reglers 56 ist das Signal dieses Fühlers
einem den Sollwert dieser Meßgröße darstellenden Signal entgeengeschaltet. Das Regelventil
10 stellt sich dann nicht so ein, daß ein vorgegebener Hub des Ventiltellers erfolgt,
sondern so, daß die besagte Meßgröße auf dem vorgegebenen Wert gehalten wird.
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Es kann sein, daß zwischen einer Stellbewegung des Regelventils 10
und der entsprechenden Änderung der Meßgröße oder dem Ansprechen des Fühlers 104
eine solche Zeitverzögerung liegt daß der Regelkreis von Fig. 5 instabil werden
und das Regelventil 10 in eine Endstellung fahren'könnte. In einem solchen Fall
kann die in Fig. 6 dargestellte Anordnung zur Erzeugung eines Führungsgrößensignals
bei einer Anordnung nach Fig. 3 vorgesehen werden. Die Lage des Ventiltellers LLO
wird durch einen ersten Regelkreis mit einem Weggeber 52 stabil geregelt. Das Signal
des Weggebers 52 ist als Istwertsignal auf den Regler 56 aufgeschaltet. Es ist jedoch
ein weiterer Fühler 104 (Fig. 6) vorgesehen, der auf eine durch die Stellung des
Ventiltellers 40 bestimmte Meßgröße, z.B. Druck p, Druckdifferenz a p oder Volumenstrom
V anspricht. Der Sollwert des Reglers 56 ist nach Maßgabe des Fühlersignals dieses
weiteren Fühlers veraElderbar. Zu diesem Zweck ist ein zweiter Regler 108 vorgesehen.
Am Eingang dieses Reglers 108 ist im Punkt 110 das Fühlersignal einem den Sollwert
der Meßgröße darstellenden Signal entgegengeschaltet, das an einem Eingang 112 anliegt.
Der Ausgang 60 des Reglers 108 liefert den Sollwert für den Hub des Ventiltellers
40.
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Wenn eine auf einen Gefahrenzustand ansprechende 'iicEIerh^it¢.vo*richtunsY
vorgesehen ist, dann kann ein tSchnellschluß des Regelventils 10 einfach dadurch
erreicht werden, daß die Versorgungsspannung für den Spulenstrom durch die Sicherheitseinrichtung
im Gefahrenzustand abschaltbar ist.
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Ein Anwendungsbeispiel des Regelventils mit einer solchen Sicherheitseinrichtung
ist in Fig. 7 dargestellt.
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Fig. 7 zeigt eine Regeleinrichtung für einen Brenner 114, der einen
Ofen 116 beheizt. Es sind zwei Regelaufgaben zu lösen: Die Temperatur ß des Ofens
soll auf einem vorgegebenen Sollwert #soll gehalten werden und Gas und Luft sollen
dem Brenner im richtigen stöchiometrischen Verhältnis zugeführt werden. Es ist weiter
ein sog.
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Feuerungsautomat 118 üblicher Art vorgesehen, der die Zündung des
Brenners 114 bewirkt und überwacht.
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Der Führungsautomat 118 bewirkt nach Schließen einer Starttaste 120
in üblicher Weise die Zündung des Brenners 114 über eine Zündspule 122 und eine
Zündelektrode 124.
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Die Zündung und Flamme wird durch einen auf die Ionisation der Flamme
ansprechenden Ionisationsdetektor 126 überwacht.
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An dem Ofen 116 sitzt ein Temperaturfühler 128, der ein Istwertsignal
ist liefert. Dieses Istwertsignal ist ist wird im Punkt 130 am Eingang eines Reglers
132 mit einem Sollwert so11 an einen Eingang 134 vergleichen. Der Regler 132 steuert
einen Stellmotor 136, der über ein Getriebe 138 eine Luftklappe 140 in einem Luftzufuhrkanal
142 verstellt. In dem Luftzufuhrkanal 142 zum Brenner 114 ist ein Getbläse 144 angeordnet,
das von einem Motor 146 angetrieben wird. Auf diese Weise wird die dem Brenner 114
zugeführte Luftmenge nach Maßgabe der tatsächlichen und der verlangten Ofentemperatur
verändert.
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Ein Druckfühler 148 stromab von dem Gebläse 144 liefert ein elektrisches
Signal, das die dem Brenner zugeführte Luftmenge wiedergibt. Das Signal des Druckfühlers
148 ist über einen Verstärker 150 und einen Funktionsgenerator 152 für die Zustandskorrektur
auf einen Summierpunkt 154 am Eingang eines Reglers 156 geschaltet.
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In einer Gaszuleitung 158 zu dem Brenner 114 liegt ein als Magnetventil
nach Fig. 1 ausgebildetes Regelventil 10 mit einem Weggeber 52, das von einer Regeleinrichtung
160 nach Art von Fig. 2 geregelt ist.
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Über Leitung 162 wird das Signal des Weggebers 52 auf den Regler 56
gegeben. Leitung 164 gibt die pul-sbreitenmodulierte Impulsfolge auf die Magnetwicklung
28. An Leitung 60 liegt der Sollwert, der vom Ausgang des Reglers 156 gebildet ist.
Über eine Leitung 166 liefert der Feuerungsautomat 118 die Versorgungsweehselspannung.
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An der Gaszuleitung 158 ist stromab von dem Regelventil ein Druckfühler
168 angeordnet. Dieser Druckfühler 168 liefert ein elektrisches Signal, das die
dem Brenner 114 zugeführte Gasmenge wiedergibt über einen Verstärker 170.
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Dieses Signal wird im Summierpunkt 154 dem Luftmengensignal vom Funktionsgenerator
152 entgegengeschaltet.
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Der Regler 156 liefert somit ein Signal, welches von der Differenz
des Luftmengen- und des Gasmengensignals abhängt. Bei geeigneter Aufschaltung dieser
Signale kann dafür gesorgt werden, daß der Regler 156 auf Abweichungen der Buft-
und Gasmengen von dem richtigen stöchiometrischen Verhältnis anspricht, das für
die Verbrennung e;pforderli,ch ist. Das Ausgangssignal des Reglers 156 liefert,
wie gesagt, den Sollwert für den Lageregelkreis des Regelventils 10 in der Gasleitung.
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Es wird also durch den Temperaturregler 132 eine Luftmenge nach Maßgabe
des Wärmebedarfs vorgegeben. Der Luftmenge wird durch das Regelventil 10 die Gasmenge
nachgeführt. Zu diesem Zweck werden Luftmengen- und Gasmengensignal durch den Regler
156 vergleichen. Dieser liefert einen Sollwert für die Stellung des Regelventils
10 an den Lageregelkreis.
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Der Feuerungsautomat 118 überwacht die Funktion des Brenners 114 und
der Brennerregelung. Sie erhält Signale von Schaltern 172, welche die Stellung der
Luftklappe 140 signalisieren, einem Schwellwertschalter 174 mit einem Kontakt 176,
der vom Ausgangssignal des Verstärkers 150 beaufschlagt ist und anspricht1 wenn
die Luftmenge ein vorgegebenes Maß Enterschreitet, und von dem lonisationsflammenwächter
126, der anspricht, wenn die Flamme erlischt. In einem Stör- oder Gefahrenfall unterbricht
der Feuerungsautomat 118 die Stromversorgung über Leitung 61 zu der Regeleinrichtung
160 des Regelventils 10.
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Dadurch wird die Magnetspule 28 stromlos und das Regelventil 10 schließt
sofort unter dem Einfluß der Feder 42.