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Steigrohr-Be- und -Entlüfter
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steigrohr-Be-und -Entlüfter
mit einem Verschlußelement.
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Derartige Steigrohr-Be- und -Entlüfter haben die Aufgabe sicherzustellen,
daß bei Druckabfall im öffentlichen Wasserleitungsnetz kein verschmutzes Wasser
in dieses Netz rückgesaugt werden kann. Dies wird jedoch nur gewährleistet, wenn
das Verschlußelement des Steigrohr-Be-und -Entlüfters, das bei Vorhandensein des
normalen Betriebsdruckes im Wasserleitungsnetz angehoben und in Anlage an einen
Sitz gehalten wird, bei Druckabfall sich von seinem Sitz löst und somit den Eintritt
von Luft in das Wasserleitungsnetz ermöglicht.
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Damit im Bedarfsfall eine sichere Funktion gewährleistet ist, muß
der Steigrohr-Be- und -Entlüfter von Zeit zu Zeit auf seine Funktionsfähigkeit hin
überprüft werden.
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Dies ist bei den bekannten Steigrohr-Be- und -Entlüftern jedoch nur
mit erheblichem Zeitaufwand möglich, da sich diese
Be- und Entlüfter
stets am höchsten Punkt des Gebäudes im privaten Bereich befinden und oftmals kaum
zugänglich sind. Zudem ist es erforderlich, den U-förmigen Uberlaufbogen abzubauen,
um durch Augenschein festzustellen, ob bei Druckabfall im Steigrohr das Verschlußelement
abfällt oder nicht. Der Druckabfall wird zu diesem Zweck dadurch erzeugt, daß die
Wasserzufuhr zum Steigrohr unterbunden und das Steigrohr entleert wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Ubervachung des Steigrohr-Be-
und -Entlüfters zu vereinfachen und auch räumlich vom Steigrohr-Be- und -Entlüfter
getrennt vornehmen zu können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Verschlußelement
eine in Abhängigkeit von seiner Bewegbarkeit ansprechbare Signaleinrichtung zugeordnet
ist. Da die Signaleinrichtung in Abhängigkeit von dieser Bewegbarkeit ansprechbar
ist, wird stets dann ein Signal erzeugt, wenn das Verschlußelement seine Position
ändert oder soeben geändert hat.
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Dabei kann die Signaleinrichtung in Abhängigkeit von der Position
des Verschlußelementes oder in Abhängigkeit von der Druckverteilung im Steigrohr-Be-
und -Entlüfter arbeiten, die als Folge einer Positionsänderung des Verschlußelementes
des Steigrohr-Be- und -Entlüfters auftritt.
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Um für eine Fernanzeige keine separaten Leitungen für die Signaleinrichtung
vorsehen zu müssen, arbeitet diese Signaleinrichtung vorzugsweise akustisch. Die
Geräuschübertragung zu der Stelle, von wo aus die Fernkontrolle vorgenommen wird,
erfolgt dann über das Hauswasserleitungsnetz. Bei
einem Steigrohr-Be-
und -Entlüfter mit zwei in Wirkungsrichtung hintereinander angeordneten Verschlußelementen,
von denen eines als akustischer Signalgeber ausgebildet ist, sind erfindungsgemäß
beide Verschlußelemente in einem mit dem Steigrohr in Verbindung stehenden aufsteigenden
Ende des Gehäuses angeordnet, wobei eines der Verschlußelemente einen größeren,
dem Luft- und Wasserstrom ausgesetzten Querschnitt aufweist und eine kleine Bohrung
besitzt, die bei Auftreten durchströmender Luft ein akustisches Signal abgibt.
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Es ist zwar bereits bekannt, in Steigrohr-Be- und -Entlüftern ein
als akustischer Signalgeber ausgebildetes Verschlußelement vorzusehen (DE-Gm 1.815.777).
Hierbei handelt es sich jedoch um ein RUckschlagventil, das sich in dem über dem
Auffangtrichter endenden Teil des U-förmigen Gehäuses befindet und lediglich dann
anspricht, wenn das Verschlußelement des Steigrohr-Be- und -Entlüfters leckt und
Wasser durch das als akustischer Signalgeber ausgebildete Verschlußteil austritt.
Da jedoch an diesem Rückschlagventil diese Druckunterschiede auch dann auftreten
können, wenn das Verschlußelement des Steigrohr-Be-und -Entlüfters unverändert in
der Belüfterstellung verbleibt, ist die bekannte Vorrichtung lediglich in der Lage
anzuzeigen, ob der Steigrohr-Be- und -Entlüfter dicht abschließt oder nicht. Ob
ein solcher Be- und Entlüfter jedoch abdichtet oder nicht, ist für die Funktion
der Vorrichtung nicht entscheidend; auf diese Weise wird lediglich durch Einsparung
von Wasserverlusten die Wirtschaftlichkeit erhöht. Eine Kontrolle der Funktionsfähigkeit
des Steigrohr-Be- und -Entlüfters ist jedoch nicht möglich.
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Gemäß einer besonders sicheren Bauweise des Erfindungsgegenstandes
ist die als akustischer Signalgeber dienende kleine Bohrung im ersten der beiden
Verschlußelemente vorgesehen, während das zweite Verschlußelement als Schwimmer
ausgebildet ist. Die beiden Verschlußelemente geben bei Druckabfall im Steigrohr
die Luftzufuhr zu diesem sofort frei. Bei erneutem Druckanstieg im Steigrohr legt
sich das Verschlußelement mit dem größeren Quer schnitt und dem Signalgeber sofort
wieder an seinen Sitz an. Die im Steigrohr enthaltene Luft entweicht dabei durch
die als Signalgeber dienende kleine Bohrung und erzeugt dabei ein Geräusch, das
über die Leitungsrohre weitergeleitet wird, so daß es auch an räumlich getrennter
Stelle zu hören ist. Wenn das andere Verschlußelement schließlich durch das nachströmende
Wasser zur Anlage an seinen Sitz gebracht wird, wird ein weiteres Austreten von
Luft und ein Austreten von Wasser aus dem Steigrohr vermieden.
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Um eine besonders kompakte Bauweise zu erzielen, weist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes das erste Verschlußelement
auf seiner dem Steigrohr abgewandten Seite einen offenen Hohlraum auf, in welchem
das zweite Verschlußelement angeordnet ist. In bezug auf die Funktion ist hierbei
auch das innerhalb des Verschlußelementes mit der größeren Querschnittsfläche angeordnete
kleinere Verschlußelement nach dem ersten Verschlußelement angeordnet, da die das
Steigrohr verlassende Luft oder das dieses Steigrohr verlassende Wasser erst nach
Passieren des äußeren Verschlußelementes kurz in den Bereich des inneren Verschlußelementes
gelangt.
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Vorteilhafterwiese dient zur Erzielung einer einfachen Bauweise beiden
Verschlußelementen ein gemeinsames Element als Sitz. Um die Ansprechempfindlichkeit
des äußeren Verschlußelementes zu erhöhen, stützt sich das innere Verschlußelement
im abgefallenen Zustand nicht am äußeren Verschlußelement ab, sondern das beiden
Verschlußelementen als Sitz dienende Element trägt einen das innere Verschlußelement
aufnehmenden und dessen Hubweg begrenzenden Käfig. Die Ansprechgeschwindigkeit des
äußeren Verschlußelementes ist somit in beiden Bewegungsrichtungen unabhängig vom
inneren Verschlußelenent, Um ein Luftpolster in dem der akustischen Signalabgabe
dienenden ersten Verschlußelement zu bilden und damit eine lange Signalabgabe zu
erzielen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die als akustischer Signalgeber
dienende Bohrung in einer im Abstand von dem dem Steigrohr zugewandten Ende des
Verschlußelementes angeordneten Querwand vorgesehen. Ein besonders kräftiges akustisches
Signal wird erfindungsgemäß dadurch erzeugt, daß die Querwand mit der als akustischer
Signalgeber wirkenden Bohrung als Membran ausgebildet ist.
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Wie bereits erwähnt, hat der erfindungsgemäße Signalgeber die Aufgabe,
ein Ansprechen des Rohr-Be- und -Entlüfters, d.h. eine durchgeführte Bewegung seines
Verschlußelementes, anzuzeigen. Unter bestimmten Umständen wird dieser akustische
Signalgeber aber auch bei Passieren von Wasser ansprechen, so daß er auch Anwendung
finden kann, um ein Austreten von Wasser anzuzeigen. Um in einem solchen Fall mit
Sicherheit eine derartige Signalabgabe zu erzielen, ist vorteilhafterweise
ein
Rückschlagventil vorgesehen, das mit einer Bohrung versehen ist, die bei Auftreten
durchströmenden Wassers ein akustisches Signal abgibt, wobei zweckmäßigerweise die
Bohrungen im Rückschlagventil und in dem Verschlußelement des Steigrohr-Be- und
-Entlüfters Signale unterschiedlicher Frequenzen erzeugen.
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Der Erfindungsgegenstand ist einfach im Aufbau und ermöglicht die
Fernkontrolle der Funktionsfähigkeit des Steigrohr-Be- und -Entlüfters. Auf diese
Weise ist es möglich, mit dem Ablesen des Wasserzählers eine Kontrolle des Steigrohr-Be-
und -Entlüfters zu verbinden, indem durch Absperren der Wasserzufuhr, Entleeren
der Hauswasserleitung und anschließender erneuter Wasserzufuhr in die Wasserleitung
eine Be- und Entlüftung der hausinternen Wasserleitung vorgenommen und gleichzeitig
ohne Verlassen des Standortes die Funktionsfähigkeit des Steigrohr-Be- und -Entlüfters
kontrolliert werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Steigrohr-Be-und
-Entlüfter mit einer optischen Signaleinrichtung im Querschnitt; Fig. 2 eine andere
Ausführung des Steigrohr-Be- und -Entlüfters mit akustischem Signalgeber im Querschnitt;
und Fig. 3 eine abgewandelte Ausführung des Steigrohr-Be- und -Entlüfters mit einem
in Abhängigkeit vom Ansprechen seines Verschlußelementes ansprechenden ersten und
einem bei Austreten von Wasser ansprechenden zweiten akustischen Signalgeber im
Querschnitt.
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Die Erfindung wird zunächst anhand der Fig. 1 erläuert.
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Der Steigrohr-Be- und -Entlüfter weist ein Gehäuse 1 auf, das im wesentlichen
aus einer ein Verschlußelenent 2 aufnehmenden Kammer 10 und einem U-förmigen Uberlaufbogen
11 besteht. Die Kammer 10 befindet sich zwischen einem mit dem öffentlichen Wasserleitungsnetz
in Verbindung stehenden Steigrohr 5 (schematisch dargestellt) und dem Uberlaufbogen
11, dessen freies Ende oberhalb eines Auffangtrichters 12 endet.
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Die Kammer 10 befindet sich in einem Zylinderstück 100, das mittels
einer Uberwurfmutter 101 unter Zwischenschaltung eines Dichtringes 102 mit dem Uberlaufbogen
11 verschraubt ist. Die Kammer 10 weist Zylinderform auf und besitzt eine solche
Längsausdehnung, daß das als Schwimmer ausgebildete Verschlußelement 2 eine Längsbewegung
innerhalb der Kammer 10 ausführen kann. Der Außendurchmesser des Verschlußelementes
2 ist kleiner als der Innendurchmesser der Kammer 10; um ein Verkanten des Verschlußelementes
2 zu vermeiden, weist dieses in an sich bekannter Weise Führungsflügel 20 an seinem
Außenumfang auf.
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Das der Kammer 10 zugewandte Ende des Uberlaufbogens 11 ist als Sitz
110 für das Verschlußelement 2 ausgebildet, das zu diesem Zweck einen Dichtring
21 trägt.
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Das dem Uberlaufbogen 11 abgewandte Ende der Kammer 10 weist eine
konische Verjüngung 103 auf, auf der sich das Verschlußelement 2 im abgefallenen
Zustand mit Hilfe seiner Führungsflügel 20 abstützen kann.
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Oberhalb der Verjüngung 103, jedoch außerhalb des Bereiches des sich
in Anlage am Sitz 110 befindlichen Verschlußelementes 2, weist die Kammer 10 diametral
gegenüber zwei abgedichtete Fenster 105 und 106 auf. Dem einen Fenster 105 ist dabei
eine Lichtquelle 30 und dem anderen Fenster 106 eine Photozelle 31 zugeordnet. Sowohl
die Lichtquelle 30 als auch die Photozelle 31 sind mit einer Steuereinheit 3 verbunden,
mit welcher ferner eine Anzeigelampe 32 verbunden ist. Die Steuereinheit 3 steht
mit dem normalen Stromnetz 4 des Gebäudes über einen Transformator 40 in Verbindung
und ist über einen Schalter 41 ein- bzw. ausschaltbar.
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Für die Verbindung mit dem Steigrohr 5 besitzt das die Kammer 10 aufnehmende
Zylinderstück 100 ein Außengewinde 104.
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Das Steigrohr 5 weist an geeigneter Stelle eine Absperreinrichtung
50 und zwischen der Absperreinrichtung 50 und dem Zylinderstück 100 ein Entleerventil
51 auf. Wegen der einfachen Bedienbarkeit befinden sich die Absperreinrichtung 50,
das Entleerventil 51, die Anzeigelampe 32 und der Schalter 41 alle an ein und derselben
Stelle, d.h. dort, wo die Versorgungsleitung ins Gebäude geführt wird, beispielsweise
in dessen Keller 52.
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Wenn im Steigrohr 5 der normale Wasserdruck vorhanden ist, so befindet
sich auch in der Kammer 10 Wasser, welches das Verschlußelement 2 mit seinem Dichtring
21 in Anlage am Sitz 110 hält. Wenn Verschlußelement 2 und Sitz 110 intakt sind,
so tritt somit kein Wasser aus. Sollten trotz normaler Druckverhältnisse im Steigrohr
5 durch Abnützung oder Ablagerungen geringe Wassermengen in den Uberlaufbogen 11
gelangen, so fließen diese über den Auffangtrichter 12 wieder ab.
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Wenn in dem mit dem Versorgungsnetz in Verbindung stehenden Steigrohr
5 der Wasserdruck nachläßt oder schließlich sogar ein Unterdruck auftritt, so besteht
die Gefahr, daß von irgendwelchen an die Wasserversorgungsleitung angeschlossenen
Verbrauchern Schmutzwasser in das Versorgungsnetz zurückgesaugt wird. Um dies zu
verhindern, muß sichergestellt werden, daß das Verschlußelement 2 bei einem derartigen
Druckabfall sich von seinem Sitz 110 löst und zwischen seinen Führungsflügeln 20
hindurch das Einströmen von Luft in das Steigrohr 5 ermöglicht, wodurch dann kein
Wasser mehr in die Leitung zurückgesaugt werden kann.
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Um die einwandfreie Funktion des Steigrohr-Be- und vntlüfters zu kontrollieren,
werden - beispielsweise gleichzeitig mit dem Ablesen der Wasseruhr - die Steuereinheit
3 mittels des Schalters 41 eingeschaltet, die Absperreinrichtung 50 geschlossen
und das Steigrohr 5 mit Hilfe des Entleerventiles 51, zumindest teilweise, entleert.
Die Anzeigelampe 32 zeigt dabei die jeweilige Position des Verschlußelementes 2
an, wobei die Steuereinheit 3 entweder das Aufleuchten der Anzeigelampe 32 bei Unterbrechen
der Lichtschranke zwischen der Lichtquelle 30 und der Photozelle 31 infolge Abfallens
des Verschlußelementes 2 oder aber bei Freigabe der Lichtschranke bei erneutem Anheben
des Verschlußelementes 2 als Folge eines wieder vorhandenen Wasserdruckes im Steigrohr
5 bewirken kann.
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Dieser Wasserdruck stellt sich wieder ein, wenn nach der Entleerung
des Steigrohres 5 das Entleerventil 51 wieder geschlossen und die Absperreinrichtung
50 erneut geöffnet wird.
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Nach durchgeführter Kontrolle mit Hilfe der Anzeigelampe 32 wird die
Steuereinheit 3 durch Betätigen des Schalters 41 wieder außer Betrieb gesetzt.
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Dem Verschlußelement 2 ist somit eine in Abhängigkeit von seiner Bewegbarkeit
ansprechbare Signaleinrichtung zugeordnet. Wenn das Verschlußelement 2 nicht abfallen
sollte, so daß keine Luft in das Steigrohr 5 gelangen kann, so wird die Lichtschranke
nicht unterbrochen, so daß ein entsprechendes Signal nicht ausgelöst werden kann.
Wenn dagegen das Verschlußelement 2 zwar abfallen, aber nicht in seine Schließstellung
zurückkehren sollte, so bleibt die Lichtschranke unterbrochen. Es wird somit entweder
gar kein Signal oder ein nicht endendes Signal erzeugt, während bei einwandfreier
Funktion ein Signal begrenzter Dauer erzeugt wird, so daß eine sichere Fernkontrolle
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet ist.
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Die Signaleinrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein.
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So kann das Verschlußelement 2 auch als Reflektor ausgebildet sein
oder einen Reflektor tragen, während Lichtquelle 30 und Photozelle 31 nebeneinander
an ein und demselben Fenster 105 bzw. 106 angeordnet sind. Auch kann anstelle einer
Lichtschranke auch ein Näherungsschalter, der die Position des Verschlußelementes
2 induktiv abtastet, Anwendung finden. Auch muß die Anzeige der Funktion des Steigrohr-Be-
und -Entlüfters nicht mit Hilfe einer Anzeigelampe 32 erfolgen, sondern es kann
auch ein akustisches Signal ausgelöst werden.
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Fig. 2 zeigt eine Ausführung des Steigrohr-Be- und -Entlüfters, in
welchem ohne Zwischenschaltung einer Steuereinheit direkt ein akustisches Signal
erzeugt wird. Da derartige Geräusche durch das Steigrohr 5 selber übertragen werden,
entfällt
bei einer solchen Ausführung die gesamte elektrische Installation.
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Das Zylinderstück 100 nimmt bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung
neben der Kammer 10 mit dem Verschlußelement 2 noch eine zweite Kammer 13 auf, die
durch eine Zwischenwand 14 getrennt sind. In der Zwischenwand 14 ist eine Öffnung
140 vorgesehen, die durch einen Sitz 141 für das Verschlußelement 2 begrenzt wird.
In der Kammer 13 befindet sich ebenfalls ein Verschlußelement 6, das einen Dichtungsring
60 aufweist und mit dem Sitz 110 am Ende des Uberlaufbogens 11 zusammenarbeiet.
Das Verschlußelement 6 weist einen zur Zwischenwand 14 hin offenen Innenraum 61
auf, der an seinem Umfang an dem der Zwischenwand 14 zugewandten Ende Öffnungen
64 und zwischen diesen Öffnungen 64 Stege 65 aufweist, mit deren Hilfe sich das
VerschlußstUck 6 an der Zwischenwand 14 abstützt. An das Verschlußelement 6 schließt
sich ein in das Ende des Uberlaufbogens 11 hineinreichender Hohlschaft 62 an, der
von Führungsflügeln 63 umgeben ist zur Führung des Verschlußelementes 6 durch den
Uberlaufbogen 11. Der Innenraum 61 des Verschlußelementes 6 ist durch eine mit einem
Loch 660 versehene Membran 66 unterteilt.
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Der Durchmesser des Verschlußelementes 6 ist wesentlich größer als
der Durchmesser des Verschlußelementes 2. Da beide Verschlußelemente 2 und 6 aus
einem sehr leichten Material hergestellt sind, ist für die Ansprechgeschwindigkeit
in erster Linie die der Luft bzw. dem Wasser ausgesetzte Querschnittsfläche der
Verschlußelemente 2 und 6 entscheidend.
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Im Normalzustand, d.h. bei in dem Steigrohr 5 vorhandenem Uberdruck,
stützt sich das Verschlußelement 6 auf der Zwischenwand 14 ab, während sich das
Verschlußelement 2 in Anlage am Sitz 141 befindet. Bei Auftreten eines Unterdruckes
im Steigrohr 5, der bei der Kontrolle des Steigrohr-Be- und-Entlüfters durch Absperren
der Wasserzufuhr und Entleeren des Steigrohres 5 erzeugt wird, fällt das Verschlußelement
2 ab. Somit kann zwischen den Führungsflügeln 63 und durch die Öffnungen 64 des
Verschlußstückes 6 und zwischen den Fiihrungsflügeln 20 des Verschlußelementes 2
hindurch Luft in das Steigrohr 5 einströmen.
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Steigt der Druck im Steigrohr 5 wieder an, z.B. durch Schließen des
Entleerventiles 51 und öffnen der Absperreinrichtung 50, so wird aufgrund der größeren
Fläche, die der Luft und dem Wasser, die dem Steigrohr 5 entweichen, ausgesetzt
sind, zunächst das Verschlußelement 6 angehoben, das sich daher mit seinem Dichtungsring
60 an den Sitz 110 anlegt. Somit entsteht in der Kammer 13 solange ein Uberdruck,
bis sich auch das Verschlußelement 2 an seinen Sitz 141 anlegt. Die in der Kammer
13 befindliche Luft verläßt bei dem Bestreben nach Druckausgleich die Kammer 13
durch das Loch 660 in der Membran 66 und durch den Hohlschaft 62 des Verschlußelementes
6.
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Die Membran 66 gerät dabei in Schwingung; das hierbei entstehende
Geräusch wird durch die Hauswasserleitung zur Kontrollstelle übertragen. Der mit
der Kontrolle Beauftragte, beispielsweise der Ableser der Wasseruhr, kann somit,
obwohl er sich räumlich getrennt vom Steigrohr-Be- und -Entlüfter - z.B. im Keller
52 des Gebäudes - befindet, die einwandfreie Funktion des Steigrohr-Be- und -Entlüfters
anhand dieses akustischen Signales überprüfen.
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Auch bei dieser Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist die Signaleinrichtung
in Abhängigkeit von der Bewegbarkeit der Verschlußelemente 2 und 6 ansprechbar.
Nur wenn die Verschlußelemente 2 und 6 abgefallen waren und somit Luft in das Steigrohr
5 einfließen konnte und anschließend zunächst sich das Verschlußelement 6 an seinen
Sitz 110 und erst später das Verschlußelement 2 an seinen Sitz 141 anlegt, entsteht
während des Entlüftens ein Geräusch, so daß die Funktionssicherheit einwandfrei
aufgrund der Geräuscherzeugung kontrolliert werden kann.
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Natürlich kann der Anmeldegegenstand noch weitere Abwandlungen erfahren.
So ist es möglich, auf die Membran 66 zu verzichten, wenn der Hohlschaft 62 eine
Art Pfeife bildet, die beim Durchströmen der Luft ein Geräusch erzeugt, das dann
ebenfalls durch die Hauswasserleitung übertragen wird.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn das erste Verschlußelement als
Signalgeber und das zweite Verschlußelement als Schwirnr#er ausgebildet ist. Hierdurch
wird eine besonders lange Dauer der Geräuscherzeugung erzielt, da sich das erste
Verschlußelement infolge seiner großen Querschnittsfläche sofort an seinen Sitz
anlegt, ohne daß die Luft vorher gedrosselt wird.
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Eine solche Ausführung, jedoch in besonders kompakter Bauweise, zeigt
Fig. 3. In dem Zylinderstück 100 befindet sich hierbei ein erstes Verschlußelement
7, das im wesentlichen die Form eines an beiden Enden offenen Zylinders aufweist,
der auf seiner Außenseite Führungsflügel 70 aufweist. Der Innenraum des Verschlußelementes
7 ist durch eine Zwischenwand unterteilt, die durch eine Membran 71 gebildet ist,
welche
eine kleine Öffnung 710 aufweist. Zwischen dem Zylinderstück 100 und dem Ende des
Rohrbogens 11 ist mit Hilfe der Uberwurfmutter 101 eine Scheibe 15 angeordnet, die
als Sitz für das Verschlußelement 7 dient. Von der Scheibe 15 aus erstrecken sich
einzelne Stäbe 16 nach unten, die bis in den dem Steigrohr 5 abgewandten Hohlraum
des Verschlußelementes 7 hineinreichen und Jeweils ein radial nach innen ragendes
Ende 17 aufweisen. Hierdurch wird eine Art elastischer Käfig gebildet, in dem sich
ein als Schwimmer ausgebildetes Verschlußelement 8 befindet.
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Das Verschlußelement 8 besitzt an seinem dem Verschlußelement 7 abgewandten
Kopfende eine Dichtscheibe 80, die mit der Scheibe 15 zusammenarbeitet, welche eine
zentrale Öffnung 150 aufweist, die von einem Sitz 151 für das Verschlußelement 8
umgeben ist.
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Wenn im Steigrohr 5 der normale Betriebsdruck herrscht, dann befindet
sich das Verschlußelement 8 in Anlage am Sitz 151, während das Verschlußelement
7 abgefallen ist und sich mit seinen Fuhrungsflügeln 70 an der Ver-jüngung 103 abstützt.
Wird jetzt zu Kontrollzwecken der Unterdruck im Steigrohr.5 auf die beschriebene
Weise gesenkt, so fällt auch das Verschlußelement 8 ab. Durch die Öffnung 150, zwischen
den Stäben 16 hindurch, über den oberen Rand des Verschlußelementes 7 hinweg und
zwischen dessen Führungsflügeln 70 hindurch kann somit Luft in das Steigrohr 5 einfließen,
das auf diese Weise belüftet wird.
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Steigt nun der Druck im Steigrohr 5 wiederum an durch Neuzufuhr von
Wasser, so wird während der hierdurch einsetzenden Entlüftung zunächst das Verschlußelement
7
angehoben und zur Anlage an die als Sitz fungierende Scheibe
15 gebracht. Ein Abfließen von Luft ist somit nur durch die kleine Öffnung 710 in
der Membran 71 möglich, die hierbei zum Schwingen gebracht wird. Hierdurch wird
so lange ein akustisches Signal erzeugt, bis das Wasser in das Innere des Verschlußelementes
7 eindringt und das als Schwimmer ausgebildete zweite Verschlußelement 8 anhebt
und zur Anlage an seinen Sitz 151 bringt. Wenn dann zwischen den beiden Seiten der
Membran 71 ein Druckausgleich statt#efunden hat, sinkt das mit Hilfe seiner Führungaflügel
70 im Zylinderstück 100 geführte Verschlußelement 7 ab und stützt sich dann mit
diesen Führungsflügeln 70 an der Verjüngung 103 ab.
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Auch mit Hilfe der zuletzt beschriebenen Vorrichtung läßt sich eine
Fernkontrolle des Steigrohr-Be- und -Entlüfters durchführen, wobei die Geräuschübermittlung
wiederum durch die Hauswasserleitung erfolgt. Nur wenn beide Verschlußelemente 7
und 8 sich von ihren Sitzen 15 und 151 gelöst hatten und anschließend nach Durchführung
der Belüftung wieder an ihre Sitze 15 und 151 anlegen, ist eine Geräuscherzeugung
möglich, so daß das Auftreten dieser Signalgeräusche ein sicheres Zeichen für ein
einwandfreies Funktionieren des Steigrohr-Be- und -Entlüfters ist.
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Auch die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung läßt sich in verschiedener
Weise abwandeln. Zunächst einmal ist es nicht unbedingt erforderlich, daß zum Aufnehmen
des als Schwinger ausgebildeten Verschlußelementes 8 ein Käfig (siehe Stäbe 16 mit
radial nach innen ragenden Enden 17) vorgesehen ist. Da auf diese Weise sich das
Verschlußelement 8 jedoch nicht
am Verschlußelement 7 abzustützen
braucht, ist dessen Ansprechgeschwindigkeit besonders groß. Die elastischen Stäbe
16 des Käfigs erlauben ein problemloses Einsetzen des Verschlußelementes 8 in den
noch ausgebauten Käfig.
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Ebenso ist es auch möglich, für das Verschlußelement 7 und das Verschlußelement
8 voneinander völlig getrennte Sitze vorzusehen, doch ist es besonders vorteilhaft,
beiden Verschlußelementen 7 und 8 ein gemeinsames, als Sitz dienendes Element zuzuordnen.
Diese Aufgabe erfüllt die in Fig. 3 gezeigte Scheibe 15.
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Das Verschlußelement 7 ist gemäß der in der Fig. 3 gezeigten Ausführung
durch eine Zwischenwand 71 unterteilt. Prinzipiell ist für die Funktionssicherheit
lediglich eine Querwand im Verschlußelement 7 erforderlich. Wenn diese jedoch -
wie in der Fig. 3 gezeigt - im Abstand von dem dem Steigrohr 5 zugewandten Ende
des Verschlußelementes 7 angeordnet ist, so entsteht ein zusätzlicher Luftsammelraum,
der eine Verlängerung des im Steigrohr-Be- und -Entlüfter erzeugten akustischen
Signals bewirkt.
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Ein akustisches Signal läßt sich allein schon durch eine entsprechende
Dimensionierung der Bohrung 660 bzw. 710 erreichen. Wenn jedoch die die Öffnung
oder Bohrung 660 bzw.
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710 aufweisende Wand als Membran 66 bzw. 71 ausgebildet ist, so ist
eine besonders laute Signalabgabe möglich.
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Mit dem beschriebenen Steigrohr-Be- und -Entlüfter läßt sich eine
Fernkontrolle der Funktionsfähigkeit des Be- und Entlüfters durchführen. Dies Kontrolle
zeigt an, ob das Verschlußelement oder die Verschlußelemente die erforderlichen
Hubbewegungen
durchgeführt haben oder nicht, von denen allein es abhängt, ob bei plötzlich eintretendem
Unterdruck in der Wasserleitung in diese Luft eintreten und so ein Ansaugen von
Schmutzwasser unterbinden kann. Die beschriebene Kontrolle sagt jedoch nichts darüber
aus, ob die Verschlußelemente des Steigrohr-Be- und -Entlüfters richtig abdichten
oder nicht. Für die vom Be- und Entlüfter durchzuführende Sicherheitsfunktion ist
dies auch ohne Belang. Da jedoch ein Austreten von Wasser aus wirtschaftlichen Gründen
nicht erwünscht ist, ist es vorteilhaft, wenn im Gehäuse 1 auch eine Vorrichtung
vorgesehen ist, die ein solches Austreten von Wasser bei nicht dichtem Abschließen
des Rohr-Be- und -Entlüfters anzeigt. Da die Verschlußelemente 6 und 7 nach erfolgtem
Druckausgleich abfallen, sind sie nicht in der Lage, einen derartigen Wasser austritt
anzuzeigen. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn in dem über dem Auffangtrichter 12
endenden Ende des Rohrbogens 11 ein Rückschlagventil,9 amgeordnet ist, das bei Auftreten
von Leckwasser ein akustisches Signal abgibt.
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Das Rückschlagventil 9 weist einen Ventilkegel 90 auf, der einen von
Führungsflügeln 900 umgebenen Hohlschaft 901 aufweist. In das Ende des Rohrbogens
11 ist eine einen Sitz 910 aufweisende Büchse 91 eingeschraubt, die auch als Führung
des Ventilkegels 90 dient. Um zu verhindern, daß der Ventilkegel 90 aus der Büchse
91 herausgesaugt werden kann, ist im Rohrbogen 11 in geeignetem Abstand vom Sitz
910 ein Anschlag 111 für den Ventilkegel 90 vorgesehen. Gemäß der in Fig. 3 gezeigten
Ausführung ist dieser Anschlag 111 in Art einer Öse ausgebildet, so daß Luft auch
durch den Hohlschaft 901 und den Anschlag 111 strömen kann.
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Wenn bei Druckabfall im Steigrohr 5 Luft in dieses Steigrohr 5 eingesaugt
wird, so hebt sich der Ventilkegel 90 von seinem Sitz 910 ab und stützt sich am
Anschlag 111 ab.
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Wenn der Druck wieder ansteigt, so fällt der Ventilkegel 90 wieder
ab und legt sich mit seiner Dichtung 902 an seinen Sitz 910 an. Durch den Hohlschaft
901 kann die im Steigrohr 5 befindliche Luft jedoch entweichen. Der Hohlschaft 901
ist dabei in Form und Durchmesser so dimensioniert, daß hierbei kein Geräusch entsteht.
Wenn jedoch Leckwasser in den Rohrbogen 11 austritt, das dann den Rohrbogen 11 durch
den Hohlschaft 901 verläßt, so wird ein Geräusch erzeugt, das sich über das Steigrohr
5 überträgt, Damit erkennbar ist, welcher Fehler ein derartiges akustisches Signal
erzeugt, sind die akustischen Signalgeber im Zylinderstück 100 und im Rückschlagventil
9 so ausgebildet, daß sie Signale unterschiedlicher Frequenzen erzeugen, so daß
an der Höhe des Geräusches festgestellt werden kann, ob der Steigrohr-Be- und -Entlüfter
leckt oder ob das Verschlußelement seine Position verändert hatte.
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Die Erfindung ist bei verschieden ausgebildeten Steigrohr-Be- und
-Entlüftern anwendbar und ist nicht auf solche Ausführungen mit U-förmigen Rohrbogen
11 als Uberlauforgan und Auffangtrichter 12 eingeschränkt.