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Die Erfindung betrifft eine Gewinnungsmaschine, deren
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Maschinenkörper an beiden Enden mit je einem Tragarm besetzt ist,
die beide um je eine zum Liegenden parallele, rechtwinklig auf den Abbaustoß gerichtete
Achse schwenkbar sind und an ihrem freien Ende je eine Schrämwalze tragen sowie
ein mit Hochdruckwasserdüsen versehenes hydraulisches Gewinnungsteil zwischen sich
einschließen, das mittels pflugscharartiger Ladeflächen das in seinem Wirkungsbereich
gelangende Haufwerk in das Strebfördermittel austrägt.
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Es gehören Walzenschrämmaschinen zum vorbekannten Stand der Technik,
die an beiden Enden, vor Kopf ihres Maschinenkörpers, eine zum Liegenden parallele
und zur Maschinenfahrtrichtung rechtwinklige Schwenkachse besitzen, auf denen je
ein mit einer Schrämwalze besetzter, mittels Druckzylinder schwenkbarer Tragarm
gelagert ist. Auf seiner Versatzseite hält dieser Tragarm einen zu seiner Schwenkachse
parallel liegenden Antriebsmotor, der sich mit seinem dem Tragarm abgewandten Ende
an der Schwenkachse ab stützt und mit der am äußersten Tragarmende gelagerten Schrämwalze
getrieblich verbunden ist. (DE-PS 26 12 671) Weiterhin gehören bereits Gewinnungsmaschinen
zum Abbau von Flözen oder dgl. zum vorbekannten Stand der Technik (OS 29 00 273),
die für einen kombinierten mechanischen und hydraulischen Flözabbau eingerichtet
sind. Der sich am Abbaustoß entlangbewegenie Maschinenkörper dieser Einrichtung
ist einerseits mit Hochdruckwasserdüsen und anderseits mit mechanisch arbeitenden
Gewinnungsvorrichtungen ausgerüstet, wobei die mechanisch arbeitenden Gewinnungsvorrichtungn
auf die Hangend- und Liegendpartie und der hydraulische Gewinnungsteil auf die mittlere
Flözpartie
einwirken und sie hereingewinnen. Die mechanischen Gewinnungsvorrichtungen bestehen
aus je einer Schrämwalze, die über die ganze Flözmächtigkeit schwenkbar sind. Die
jeweils vorlaufende, am Hangenden schneidende Schrämwalze befindet sich vor dem
hydraulischen Gewinnungsteil, während die jeweils nachlaufende, das Liegende freischneidende
Schrämwalze-sich hinter dem hydraulischen Gewinnungsteil befindet. Beide Schrämwalzen
werden von je einem schwenkbar gelagerten Tragarm gehalten und schließen das hydraulische
Gewinnungsteil zwischen sich ein. Der Haufwerksaustrag dieses Gewinnungsteils, das
unmittelbar neben dem Maschinenkörper dieser Einrichtung liegt, muß seitlich durch
den Portalrahmen erfolgen, der den Maschinenkörper trägt. Daher sind Gewinnungsmaschinen
dieser Bauart nur geeignet für den Abbau solcher Flöze, deren Mächtigkeit den Einsatz
von Gewinnungsmaschinen zuläßt, die mit einem Portalrahmen ausgerüstet sind.
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Die Erfindung hat eine Gewinnungsmaschine für den Flözabbau zum Ziel,
die sich auch für den Einsatz in geringmächtigen Flözen eignet und in der Lage ist,
mit ihrem zwischen den beiden Schrämwalzen liegenden hydraulischen Gewinnungsteil
den unterhalb der jeweils vorlaufenden, am Hangenden schneidenden Schrämwalze stehenbleibenden
WIi.ncralstreifen zu lösen und das dabei anfallende Haufwerk vor dem Maschinenkörper
in das Strebfördermittel auszutragen.
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Die Erfindung geht dazu von einer Gewinnungsmaschine, wie sie eingangs
beschrieben ist, aus und schlägt vor, die beiden Schrämwalzentragarme in an sich
bekannter Weise mit je einem mit der Schrämwalze getrieblich verbunde-
nen
Antriebsmotor zu besetzen und an einem Maschinenkörper zu lagern, der eine aus Antriebsmotor
und Hochdruckpumpe bestchende Baueinheit aufweist, die mit dem im Gewinnungsfeld
befindlichen hydraulischen Gewinnungsteil in Verbindung steht, welches am Maschinenkörper
über dessen Länge verschiebbar geführt sowie in beiden Endlagen, in denen es das
Laufwerk vor dem Maschinenkörper in das Strebfördermittel austrägt, festsetzbar
ist. Bei der Gewinnungsfahrt befindet sich das hydraulische Gewinnungsteil stets
relativ dicht hinter der vorlaufenden, am Hangenden schneidenden Schrämwalze und
löst mittels der Hochdruckwasserstrahlen den unterhalb dieser Schrämwalze noch anstehenden,
bis zum Liegenden reichenden Flözstreifen sowohl im Bereich des Liegenden als auch
im Schra::tiefsten und trägt ihn vor dem Maschinenkörper in das Strebfördermittel
aus.
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Da das Flöz nur im Bereich des Hangenden schneidend hereingewonnen
wird und der übrige Flözteil mit Hilfe der Hochdruckwasserstrahlen verhältnismäßig
grobstückig gelöst und von pflugscharartigen Ladeflächen des hydraulischen Gewinnungsteils
seitlich in das Strebfördermittel ausgetragen wird, vermeidet man nicht nur eine
völlige Zerkleinerung der Kohle, sondern reduziert auch den Staubanfall, nicht zuletzt
wegen der als Lösemittel benutzten Hochdruckwasserstrahlen, erheblich.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal besitzt das hydraulische Gewinnungsteil
eine den Sohlepacken auf seiner ganzen Breite untergreifende Schneide und eine im
Schramtiefsten befindliche senkrechte Schneide, die beide mit im Abstand voneinander
angeordneten, in der jeweiligen Schneidenebene oszillirend wirkenden Hochdruckdüsen
besetzt sind.
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Die Hochdruckdüsen, die eine in Schneidenlängsrichtung verlaufende
hin- und hergehende Schwenkbewegung ausführen und dadurch in der Schneidenebene
das Mineral schlitzen, entlasten die in diesen Schlitz eindringende Schneide des
hydraulischen Gewinnungsteils weitgehend von der Schneidarbeit und trennen den Mineralstreifen
vollständig vom Liegenden und vom Flöz. Sowohl die Schneiden des hydraulischen Gewinnungsteils
als auch die pflugscharartigen Ladeflächen haben im wesentlichen die Aufgabe, den
auf diese Weise gelösten Flözstreifen seitlich zum Strebfördermittel zu transportieren,
wobei er mehr oder weniger zerbricht und als Haufwerk in das Strebfördermittel ausgetragen
wird.
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Damit das hydraulische Gewinnungsteil je nach Maschinenfahrtrichtung
die für den Haufwerksaustrag erforderliche Stellung gegenüber dem Maschinenkörper
einnehmen kann, ist es durch abbaustoßseitig am Maschinenkörper oder dem Maschinenrahmen
befestigte und sich über deren Länge erstreckende Ftihrungsschienen längsverschiebbar
geführt und kann daher am Streb ende, beim Fahrtrichtungswechsel der Gewinnungsmaschine,
in die jeweils richtige Arbeitsposition zur vorlaufenden Schrämwalze gebracht werden.
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Um bei durch Störungen ausfallendem hydraulischen Gewinnungsteil die
Gewinnungsmaschine zur Kopfstrecke zurückfahren zu können, empfiehlt es sich, das
hydraulische Gewinnungsteil in seiner Höhenlage verstellbar an der Gewinnungsmaschine
anzuordnen und dazu am Maschinenkörper und / oder am Maschinenrahmen mit dem hydraulischen
Gewinnungsteil verbindbare Hubmittel vorzusehen, deren Hubhöhe die Höhe des Sohlpackens
übersteigt. In Störungsfällen ist es dann möglich, das hydraulische Grwinnungsteil
von der es über die Länge des Maschinenkörpers führenden Schiene zu lösen und mit
Hilfe der Hubmittel soweit anzulleben, daß die Gewinnungsmaschine gegebenenfalls
mit
auf dem Sohlepacken abgesetzter und mit der Gewinnungsmaschine verbundener hydraulischer
Einrichtung zur Kopfstrecke des Strcbes gefahren werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt
und im folgenden Beschreibungsteil näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 die Draufsicht auf eine Gewinnungsmaschine; Figur
2 die Seitenansicht der Gewinnungsmaschine ohne Tragarm und Schrämwalze; Figur 3
die vergrößerte Draufsicht auf das hydraulische Gewinnungsteil; Figur 4 die Befestigung
des Hubzylinders für das hydraulische Gewinnungsteil.
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Die auf einem Strebfördermittel 1 verfahrbare Gewinnungsmaschine ist
mit 2 bezeichnet. Der Maschinenkörper 3,der aus einzelnen Baueinheiten besteht,
ist an beiden Enden mit je einem höhenverstellbaren Tragarm 4 besetzt, der an seinem
freien Ende je eine Schrämwalze 5 trägt, die um eine zum Liegenden parallele, rechtwinklig
auf den Abbaustoß gerichtete Achse umläuft. Auf der Versatzseite des Tragarmes 4
ist ein zu seiner Schwenkachse parallel liegender Antriebsmotor 6 angeflanscht,
der sich mit seinem dem Tragarm 4 abgewandten Ende an der Schwenkachse des Tragarmes
4 abstützt und mit der am äußersten Tragarmende gelagerten Schrämwalze 5 getrieblich
verbunden ist.
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Die untereinander und fest mit dem Maschinenrahmen 7 verschraubten
Baueinheiten sind über dem Strebfördermittel 1 angeordnet. Der Maschinenrahmen 7
ist mit lösbar befestigten Anschlußböcken 8;9 ausgestattet, in denen abbaustoßseitig
auf dem Strebfördermittel 1 gleitende Kufen 10 und versatzseitig hydraulisch höhenverstellbare
Führungskufen 11 schwenkbar befestigt sind. Die Führungs-
kufen
11 umschließen eine rohrförmige sich über die ganze Streblänge erstreckende Führungsschiene
12, die lösbar mit dem Strebfördermittel 1 verschraubt ist. Eine der beiden, an
dem Ende des Maschinenkörpers 3 befindlichen Baueinheiten ist mit einer Vorschubwinde
13 ausgestattet, mit der sich die Gewinnungsmaschine 2 über ein Abtriebs- 14 und
Zwischenrad 15 an einer nicht dargestellten, über die ganze Streblänge erstreckenden
Zahnstange entlangzieht.
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Abbaustoßseitig sind an der Maschine 2 zwei sich über die ganze Maschinenlänge
erstreckende rohrförmige Führungsschienen 16 angebracht, die endseitig mit Anschlägen
17 versehen sind. Auf diesen Führungsschienen 16 ist mittels Führungskufen 18 ein
vertikal angeordnetes Führungsschienenpaar 19 verschiebbar gelagert, das das mit
Hilfe eines Hubzylinders 20 höhenverstellbare hydraulische Gewin nungsteil 21 trägt.
Letzteres ist jeweils vor Kopf pflugscharartig ausgebildet und mit senkrechten Schneiden
22, die im Schramtiefsten liegen, und mit den über seine ganze Breite verlaufenden,
den Sohlepacken untergreifenden waagerechten Schneiden 23 ausgestattet. Alle Schneiden
22;23 sind mit mehreren oszillierend arbeitenden Hoch-.
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druckwasserdüsen 24 besetzt. Nur die in Maschinenfahrtrichtung liegenden
Hochdruckdüsen 24 werden beaufschlagt und führen eine in Schneidenlängsrichtung
verlaufende hin-und hergehende Schwenkbewegung aus.Dadurch wird das vor dem Gewinnungsteil
21 anstehende Mineral im Schramtiefsten und vom Liegenden vollständig getrennt und
durch die pflugscharartigen Ladeflächen 25 als Haufwerk in das Strebfördermittel
1 ausgetragen. Zwischen den Fhrungskufen 26 des Gewinnungsteils 21 ist an einem
vertikal liegenden Flansch 27 der Gabelkopf 28 des Hubzylinderkolbens 29 befestigt,
dessen Zylinder 30 an der längsverschiebbaren Baueinheit 31 schwenkbar befestigt
ist.
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Wie die Figur 4 zeigt, ist das Zylindergehäuse 30 dazu mit seitlich
liegenden, bolzenförmigen Ansätzen 32 versehen und wird von zwei Anschlußböcken
33 eingeschlossen, die die Ansätze 32 umgreifen und lösbar an der Baueinheit 31
befestigt sind.
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Die Hochdruckflüssigkeit für die Düsen 24 des Gewinnungsteils 21 und
die Hydraulikflüssigkeit für den Hubzylinder 20 gehen den beiden Bauteilen 20;21
über nicht dargestellte Flüssigkeits- bzw. Hydraulikleitungen zu. Um vor dem Maschinenkörper
3 einen einwandfreien Austrag des vom Gewinnungsteil 21 gelösten Haufwerks zu gewährleisten,
kann das Gewinnungsteil 21 auf den an der Maschine 2 angebrachten Führungsschienen
16 jeweils bis ans Maschinenende verschoben und hier, in.unmittelbarer Nähe der
Walze 5 durch einen lösbar in der oberen Führungsschiene 16 angeordneten Bolzen
34 arretiert werden. Diese Verschiebebewegung läßt sich an den Strebenden durch
Lösen der Arretierungsbolzen 34 und anschließendes Verfahren der Maschine 2 erreichen,
wobei die Anschläge 17 der Führungsschiene 16 sich gegen das vom Liegenden festgehaltene
Gewinnungsteil 21 legen. Anschließend wird die Gewinnungseinrichtung 21 wieder arretiert,
und die Maschine 2 kann ihre Gewinnungsfahrt in der anderen Fahrtrichtung fortsetzen.
Damit das Gewinnungsteil21 auch welligem Liegenden einwandfrei folgen kann, wird
der Hubzylinder 20 bei der Gewinnungsfahrt entsprechend beaufschlagt. Die zum Liegenden
parallele Lage der Schrämwalze 5 und des Gewinnungsteils 21 wird durch das Kippen
der Maschine 2 um ihre Längsachse über die versatzseitig liegenden höhenverstellbaren
Führungskufen 11 gesteuert.
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L e e r s e i t e