DE3044559A1 - Nichtlineares dielektrisches element - Google Patents
Nichtlineares dielektrisches elementInfo
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Description
PATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE 14 c ■ D 7O0O STUTTGART 1 3 0 4 A 5 5
A 44 419 b Anmelder: TDK Electronics Co., Ltd. k - 176 13-1, Nihonbashi l^chome,
2o. November 198o Chuo-ku, Tokyo / Japan
Nichtlineares dielektrisches Element
Die Erfindiong betrifft ein nichtlineares dielektrisches
Element. Insbesondere befasst sich die Erfindung mit einem nichtlineären dielektrischen Element, welches die
Nichtlinearität einer Dielektrizitätskonstante nutzt, welche von einem elektrischen Feld abhängig ist, das aus
einem aus BaTiO- zusammengesetzten Polykristall angelegt wird.
BaTiO3 ist ein typisches Keramikmaterial aus ferroelektrischen
Stoffen mit einer Perovskitstruktur. Es ist bekannt, seine hohe Dielektrizitätskonstante und seine
piezoelektrische Eigenschaft bei elektronischen Bauteilen auszunutzen. Es ist ferner bekannt, daß die Eigenschaft
von einkristallinem BaTiO3,seine Dielektrizitätskonstante
in Abhängigkeit von der Größe des wirksamen elektrischen Feldes zu ändern, in einem nichtlinearen,
sättigbaren. Bauelement ausgenutzt werden kann. Weiterhin ist es bekannt, daß die Eigenschaft von einkristallinem
BaTiO-,eine D-E-Hysterese aufzuweisen, in Speicherelementen
und in Bauteilen logischer Schaltungen ausgenutzt werden kann. Bei der Verwendung von einkristallinem
BaTiO3 für die genannten Bauteile bzw. Anwendungszwecke versprach man sich gegenüber der Verwendung von
üblichem polykristallinem BaTiO3 eine Reihe von Vorteilen.
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Zunächst erwartete man eine Erhöhung der oberen Grenzfrequenz,
bei der entsprechende Bauteile eingesetzt werden können. Weiterhin erwartete man eine beträchtliche
Verringerung des Verbrauchs an elektrischer Energie und außerdem eine einfache Fertigung von Bauteilen mit großer
Kapazität und geringer GröBe. Untersuchungen über die Einsatzmöglichkeiten von einkristallinem BaTiO3 für
nichtlineare, sättigbare Bauteile und dergleichen sind von Anderson et al in Berichten des Bell Research Laboratory
beschrieben. Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß einkristallines BaTiO3 wegen gewisser Nachteile
in der Praxis nicht mehr für nichtlineare sättigbare Bauelemente und dergleichen benutzt wird. Zu diesen
Nachteilen gehört das Phänomen der Ermüdung und das Fehlen eines Schwellwerts beim Anlegen eines elektrischen
Feldes.
Eine neue Verwendungsmöglichkeit für einkristallines BaTiO3 ist in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung
Nr. 48-28726 beschrieben. Gemäß dieser Veröffentlichung wird ein BaTiO^-Einkristall als nichtlineares sättigbares Element in in einer kontaktfreien
Starteranordnung einer Fluoreszenz lampe, einer. Qecksilberlampe
und einer Entladungsröhre, beispielsweise einer Natrium-Dampf-Lampe, beschrieben.
Die beschriebene kontaktlose Starteranordnung mit dem
Einkristall ist jedoch wegen der Kosten für die Herstellung eines solchen Einkristalls nach einem Flußverfahren
oder einem Schmelzverfahren außerordentlich teuer.
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Bei üblichem polykristallinen BaTiO3 (Barium-Titanat)
ergibt sich eine D-E-Hystereseschleife (D = dielektrische Flußdichte; E = elektrische Feldstärke), die gewisse
Sättigungseigenschaften erkennen läßt, im übrigen jedoch relativ flach verläuft (Fig. 1). Demgemäß
wird übliches polykristallines BaTiO3 nicht als nichtlineares dielektrisches Material verwendet. Außerdem
ändert sich die Dielektrizitätskonstante von üblichem BaTiO-. in instabiler Weise in Abhängigkeit von der
Temperatur, so daß sich auch die nichtlinearen Eigenschaften in instabiler Weise' ändern.
Aus der JP-OS 52-146o69 ist es bekannt, daß Ferroelektrika
vom Typ ABO3 hergestellt werden können, indem man pulverisierte Ausgangsstoffe wie PbO, ZrO2,
BaTiO3, SrTiO3 und dergleichen mischt und dann das
Pulvergemisch sintert. Obwohl auf diese Weise ein nichtlineares dielektrisches Element mit polykristalliner
Struktur hergestellt werden kann, ist die erreichbare Nichtlinearität nicht ausreichend, um die
so hergestellten Bauteile,beispielsweise in einer eingangs erwähnten Starteranordnung, einzusetzen.
Im einzelnen werden von Ferro-Dielektrika, die für nichtlineare dielektrische Elemente verwendet werden
sollen, folgende Eigenschaften gefordert: der Gradient der D-E-Hystereseschleife sollte steil sein; die D-E-Hystereseschleife
sollte möglichst rechteckig sein (Fig. 2); die Dielektrizitätskonstante sollte hoch
sein und das nichtlineare Verhalten sollte in dem für
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S .
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den Einsatz vorgesehenen Temperaturbereich stabil sein.
Einkristallines · BaTiO3 besitzt eine hohe Dielektrizitätskonstante
und eine rechteckige D-E-Hystereseschleife, weist jedoch unglücklicherweise nur eine
geringe Temperaturstabilität der Nichtlinearität auf. Das übliche polykristalline BaTiO3 besitzt dagegen
eine schmale und flache D-E-Hystereseschleife und wird folglich nicht für nichtlineare dielektrische Bauelemente verwendet.
Gemäß der JP-OS Nr. 52-146o69 wird die Oberfläche eines
nichtlinearen Elements mit einer Dicke von etwa 2σο /um
spiegelblank poliert oder geätzt, um eine exzellente Sättigungskurve der D-E-Hystereseschleife zu erhalten.
Diese Behandlung ist jedoch kompliziert, und das so erhaltene nichtlineare Bauelement besitzt nur eine geringe
mechanische Festigkeit bzw. eine geringe Widerstandsfähigkeit gegen impulsform!ge Spannungen, wie sie in
Starteranordnungen benötigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes nichtlineares dielektrisches Bauelement bzw. Material
vorzuschlagen, welches einen polykristallinen Aufbau hat, eine hervorragende Nichtlinearität und
eine hohe Durchbruchsspannung zeigt und nach einem vergleichsweise einfachen Verfahren herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein nichtlineares dielektrisches Element gelöst, welches aus
einem gesinterten polykristallinen Material besteht,
welches hauptsächlich aus Ba(Ti0 QQ_Q 93Sn0 02_0 10* °3 zusammengesetzt ist und einen durchschnittlichen Korndurchmesser in der Größenordnung von 10 bis 60 μΐη aufweist.
welches hauptsächlich aus Ba(Ti0 QQ_Q 93Sn0 02_0 10* °3 zusammengesetzt ist und einen durchschnittlichen Korndurchmesser in der Größenordnung von 10 bis 60 μΐη aufweist.
Unter dem Korndurchmesser ist dabei der Kristallkorndurchmesser
des gesinterten Produktes zu verstehen.
Der Korndurchmesser von keramischem Material des BaTiO-,-Typs wird hauptsächlich dadurch bestimmt, welche Menge des Titans (Ti) durch Zinn (Sn) ersetzt ist, das heißt durch das Mischungsverhältnis des BaTiO,-Anteils und
des BaSnO--Anteils. Der Korndurchiuesser wird jedoch zusätzlich durch einen mineralisierenden Zusatzstoff beeinflußt, bei dem es sich beispielsweise um Mangancarbonat (MnC0_) oder ein Tonmaterial handeln kann, sowie durch in Spuren vorliegende Verunreinigungen, wie z.B.
Der Korndurchmesser von keramischem Material des BaTiO-,-Typs wird hauptsächlich dadurch bestimmt, welche Menge des Titans (Ti) durch Zinn (Sn) ersetzt ist, das heißt durch das Mischungsverhältnis des BaTiO,-Anteils und
des BaSnO--Anteils. Der Korndurchiuesser wird jedoch zusätzlich durch einen mineralisierenden Zusatzstoff beeinflußt, bei dem es sich beispielsweise um Mangancarbonat (MnC0_) oder ein Tonmaterial handeln kann, sowie durch in Spuren vorliegende Verunreinigungen, wie z.B.
Siliziumoxid (SiO2) und Aluminiumoxid (Al2Oo). Der
durchschnittliche Korndurchmesser in der Größenordnung von 10 bis 60 um, die oben erwähnt wurde, kann erreicht" werden, wenn der mineralisierende Zusatzstoff in einer Menge zwischen etwa 0,02 und 0,5 Gew.-% und die Verunreinigungen in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% vorhanden sind. Der Korndurchmesser kann bestimmt werden, indem man die Anzahl von Kristallen längs einer Strecke
von mindestens 1000 um bestimmt, wobei die Strecke
längs einer beliebigen Linie an der Oberfläche des Keramikmaterials verlaufen kann.
durchschnittliche Korndurchmesser in der Größenordnung von 10 bis 60 um, die oben erwähnt wurde, kann erreicht" werden, wenn der mineralisierende Zusatzstoff in einer Menge zwischen etwa 0,02 und 0,5 Gew.-% und die Verunreinigungen in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% vorhanden sind. Der Korndurchmesser kann bestimmt werden, indem man die Anzahl von Kristallen längs einer Strecke
von mindestens 1000 um bestimmt, wobei die Strecke
längs einer beliebigen Linie an der Oberfläche des Keramikmaterials verlaufen kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert
und/oder sind Gegenstand von Unteransprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 eine D-E-Hystereseschleife für übliches polykristallines BaTiO3;
Fig. 2 . eine D-E-Hystereseschleife, wie sie für in der Praxis ein'setzbare nichtlineare
Bauelemente angestrebt wird;
Fig. 3 eine gemessene D-E-Hystereseschleife
für ein erfindungsgemäßes nichtlineares dielektrisches Bauelement;
Fig. 4 ein elektrisches Schaltbild eines Impulsgenerators mit einem nichtlinearen dielektrischen
Element;
Fig. 5 ein elektrisches Schaltbild einer Starterschaltung für eine Fluoreszenzlampe;
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Fig. 6 eine grafische Darstellung zur Erläuterung der Arbeitsweise nichtlinearer
dielektrischer Bauelemente;
Fig. 7 eine grafische Darstellung zur Erläuterung des Zusammenhangs zwischen der Impulsspannung
und der Durchbruchsspannung einerseits und der durchschnittlichen
Korngröße gesinterten polykristallinen nichtlinearen dielektrischen Materials andererseits;
Fig. 8 eine grafische Darstellung zur Erläuterung des Zusammenhangs zwischen der
Temperatur und der Impulsspannung, die von verschiedenen Bauelementen erzeugbar sind, die aus gesintertem, nichtlinearem
dielektrischem Material mit der allgemeinen Formel Ba(Ti Sn, )O- bestehen
und
Fig. 9a Mikrofotografien der Oberfläche von vier
s _, Proben aus gesintertem nichtlinearem di-.
yet
elektrischen Material.
Gegenüber der Nichtlinearität, die sich bei herkömmlichen
polykristallinen Materialien ergibt, ist die Nichtlinearität gemäß der angestrebten D-E-Hysteresekurve in
Fig. 2 sehr ausgeprägt. Bei dieser D-E-Hysteresekurve, die bereits nahezu quadratisch ist, ist der. Unterschied
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zwischen den Steigungen der senkrechten und der horizontalen Zweige der Schleife sehr ausgeprägt, was
einer hohen Nichtlinearität entspricht.
Erfindungsgemäß kann die (nahezu) ideale Kurve gemäß Fig. 2, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, weitgehend angenähert
werden. Die nichtlineare D-E-Hystereschleife gemäß Fig. 3 gilt für ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen nichtlinearen dielektrischen Bauelements mit einem Korndurchmesser von 32 \m und folgender Zusammensetzung:
Ba(TiO/94SnO/O6)O3. ·
Es ist schwer, die Nichtlinearität quantitativ anzugeben, wenn man, wie dies in Fig. 1 und 3 der Fall ist,
die D-E-Hystereseschleifen zeigt. Dementsprechend wird
nachstehend von der Impulsspannung ausgegangen, um die
Nichtlinearität von polykristallinem BaTiO3 quantitativ
anzugeben.
Bei dem Impulsgenerator gemäß Fig. 4 wird eine Wechselspannung von lo'o V über eine der Stabilisierung dienende
Drossel L an ein nichtlineares dielektrisches Element C
angelegt. Die an den beiden Anschlüssen des nichtlinearen dielektrischen Elements C gemessene Spannung setzt sich
aus der Wechselspannung und der
überlagerten Impulsspannung zusammen. Die Impulsspannung
wird dabei durch eine Gegen-EMK verursacht, die der Induktivität L der Drossel L proportional ist. Diese Gegen-EMK
ergibt sich bei plötzlichen Änderungen des Ladestroms (di/dt) des nichtlinearen dielektrischen Elements Cn bei de
Feldstärke E^m O±e plötzlichen Änderungen des Ladestroms
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/Ι(Γ
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entsprechen wiederum den plötzlichen Änderungen der Steigung des gerade durchlaufenen Astes der nichtlinearen D-E-Hystereseschleife. Der Mechanismus, welcher
der Erzeugung der Impulsspannung bzw. der Spannungsimpulse zugrunde liegt, wird nachstehend anhand
von Fig. 6 noch näher erläutert.
Wie Fig. 6 zeigt, ist die elektrische Ladung Q bei einem linearen dielektrischen Element proportional
zum elektrischen Feld E, wie dies für die Linie A gilt. Bei nichtlinearen dielektrischen Elementen ist die
elektrische Ladung Q jedoch konstant, wenn die elektrische Feldstärke größer ist als E .
Dieses Verhalten entspricht der Linie B. Da zwischen der elektrischen Ladung Q, der Kapazität C und der
Spannung V die folgende Beziehung besteht: Q^. Cy = C (F) xV(V), spricht man davon, daß für die
Speicherung der elektrischen Ladung bei einem nichtlinearen dielektrischen Element eine Sättigung bei einer
Spannung eintritt, die einer elektrischen Feldstärke E bzw. -E entspricht oder noch höher ist.
Infolge der Sättigung hinsichtlich der Ladungsspeicherung tritt eine plötzliche Änderung des Ladestroms I
auf, wie dies im oberen Teil von Fig. 6 gezeigt ist. Aus dem unteren Teil der Fig. 6 wird dagegen deutlich,
wie sich die Wechselspannung V_ ändert, die über dem nichtlinearen dielektrischen Element C in der Schaltung
gemäß Fig. 4 anliegt. Sobald die Wechselspannung V c die Pegel erreicht, die den elektrischen Feldstärken
E bzw. -E entsprechen, ergibt sich eine
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■Μ
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Gegen-EMK, welche proportional ist zu LQx(di/dt). Dabei
werden in der Drossel Spannungsimpulse V erzeugt.
ir
Aus der vorstehenden Erläuterung wird in Verbindung mit Fig. 4 und 6 deutlich, daß die Höhe der Spannungsinipulse
bzw. die Impulsspannung V proportional zu dem Ausmaß der Nichtlinearität des nichtlinearen dielektrischen
Elementes ist, d.h. proportional zum Ausmaß der Differenz in den Steigungen der Kurve B vor und nach Erreichen
der elektrischen Feldstärke E .
Bei der Untersuchung der Impulsspannung verschiedener
keramischer Materialien mit BaTiO- wurde festgestellt, daß mit polykristallinem BaTiO3 die in Fig. 2 gezeigte
erwünschte D-E-Hystereseschleife bei hoher Durchbruchsspannung
und hoher Temperaturstabilität der Nichtlinearität angenähert werden kann, indem man den mittleren Korndurchmesser
auf Werte zwischen etwa Io und 60 /um einstellt und indem man etwa 2 bis Io Mol-% (bezogen auf
die Gesamtmenge von Titan und Zinn) des Titans (Ti) durch Zinn (Sn) ersetzt. Vorzugsweise beträgt der Korndurchmesser
16 bis 40 pm und der Zinnanteil 4 bis 6 Mol-%.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthält das nichtlineare dielektrische Bauelement einen kleinen aber wirksamen Anteil eines mineralisierenden
Zusatzstoffes, wobei als Zusatzstoff mindestens einer der folgenden Stoffe verwendet wird: Tonmaterial, Manganoxid,
eine Verbindung einer seltenen Erde. Der mineralisierende
Zusatzstoff verhindert die Reduktion der keramischen Verbindung und fördert die Verdichtung beim
Sintern. Die maximale Menge des mineralisierenden
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Zusatzstoffes beträgt dabei ο,5 Gew.-%, vorzugsweise
o,3 Gew;-% bezogen auf das Gesamtgewicht der keramischen
Mischung.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, ein nichtlineares
dielektrisches Bauelement der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung in einem Impulsgenerator in einer
kontaktlosen Starterschaltung einer Lampe, in einem Speicherelement, in einer logischen Schaltung, in einem
Schalter für eine Hochspannungsquelle oder in einer Triggerschaltung zur Erzeugung hoher Triggerspannungen einzusetzen. Da das nichtlineare dielektrische
Element gemäß der Erfindung eine hohe Dielektrizitätskonstante und eine
außerordentlich stabile Temperaturabhängigkeit der
Nichtlinearität aufweist, wenn man es mit Bauelementen
aus einkristallinem BaTiO- vergleicht, kann das erfindungsgemäße nichtlineare dielektrische Bauelement
in der Praxis mit Vorteil bei den oben erwähnten Schaltungen bzw. für die oben erwähnten Zwecke verwendet
werden.
In Fig. 5 ist das elektrische Schaltbild einer Zündschaltung für eine Fluoreszenzlampe gezeigt. Man sieht,
daß eine Wechselspannung von loo V über eine Drossel L an die Anschlüsse einer Fluoreszenzlampe angelegt wird.
Auf der dem Wechselspannungseingang abgewandten Seite der Anschlüsse der Fluoreszenzlampe liegt dabei eine
Zündschaltung, bei der zwischen A und B parallel zur Fluoreszenzlampe FL die Serienschaltung eines Wider-
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Standes R,, eines nichtlinearen dielektrischen Elementes Cn gemäß der Erfindung und einer Halbleiterdiode
D3. Außerdem liegt zwischen den Schaltungspunkten A und B ein Vorheizkreis PS mit einer Halbleiterdiode
D, und einem Halbleiterschalter Dj/ der bei einer Spannung vorgegebener Größe und Polarität durchsehaltet,
wie z.B. ein pnpn-Schalter. Die Elemente D, und D2
sind dabei in Serie geschaltet. Außerdem umfasst die Schaltung noch Widerstände R, bis R..
Die in Fig. 5' gezeigte elektrische Schaltung stellt
eine Anwendung der elektrischen Schaltung gemäß Fig. bei einer Zündeinrichtung für eine Fluoreszenzlampe
dar. Diese Zündschaltung für eine Fluoreszenzlampe umfasst
als Hauptelemente das nichtlineare dielektrische Element C , welches parallel zur Fluoreszenzlampe FL
liegt sowie den Vorheizkreis, wobei die Schaltung gemäß Fig. 5 auch abgewandelt werden kann. Die elektrische
Schaltung gemäß Fig. 5 arbeitet folgendermaßen. An den Anschlüssen des einen Widerstandes R- liegt eine
Spannung, die während der positiv ansteigenden Viertelwelle der sinusförmigen Wickelspannung nahezu den selben
Wert hat wie die Spannung an der Spannungsquelle selbst. Diese Spannung liegt nahezu gleichzeitig an
dem Halbleiterschalter D2.
Wenn die dem Halbleiterschalter D_ anliegende-. Spannung die Durchbruchsspannung
der Diode erreicht, schaltet diese durch, so daß ein Strom durch die Drossel L, einen der Drähte a
der Fluoreszenzlampe FL, die Diode D1 und den anderen
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Draht b der Fluoreszenzlampe FL fließt. Die Drähte a
und b werden somit vorgeheizt. Wenn der Vorheizstrom auf einen Pegel abgefallen ist, der kleiner ist als
der Haltestrom des Halbleiter/ dann sperrt dieser wieder. Wegen der Induktivität der Drossel L ist die Phasenlage
des Wechselstroms gegenüber der Phase der Spannung verzögert. Wenn also die Diode D~ sperrt, beginnt
eine positive Halbwelle der Spannung, mit dem Ergebnis, daß das nichtlineare dielektrische Element C sehr
plötzlich entsprechend der Spannungsdifferenz zwischen dem Punkt A (positiv) und dem Punkt B (negativ) aufgeladen
wird. Kürz nach dem Beginn des Ladevorgangs für das nichtlineare dielektrische Element erreicht dieses
bereits seine Sättigung, so daß der Ladestrom I (Fig.6) steil abfällt, wie dies in Fig. 6 eingezeichnet ist.
Dies hat zur Folge, daß eine Gegen-IMK entsteht und ein Spannungsimpuls erzeugt wird. Wenn die Drähte der
Fluoreszenzlampe FL ausreichend vorgeheizt sind, dann wird die Fluoreszenzlampe FL durch einen solchen Spannungsimpuls
getriggert bzw. gezündet. Die Triggerspannung, welche die Fluoreszenzlampe zündet, ist proportional
zu L χ di/dt. Der zeitliche Verlauf von di nach dt ist in Fig. 4 dargestellt. Ein großes di nach dt ist für eine hohe
Triggerspannung erforderlich.
Da die Impuls-
spannung, die mit Hilfe der nichtlinearen dielektrischen Bauelemente gemäß der Erfindung erzeugt werden
kann, im allgemeinen hoch ist, können also handelsübliche Fluoreszenzlampen bzw. Leuchtstofflampen zuverlässig
gezündet werden. Dabei ist zu beachten, daß die Impulsspannung in einem Bereich zwischen 500 und
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950 V liegen kann, was bei einer Umgebungstemperatur * zwischen -30 und +600C für das Zünden einer Fluoreszenzlampe
ausreicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
BaCO3, TiO2 und SnO2 werden in pulverisierter Form
gemischt, um Mischungen dieser Bestandteile gemäß Tabelle 1 zu erhalten. Der Mischung werden 0,1 Gewichts-
x)
teile eines der Mineralisierung dienenden Zusatzstoffes in Form von MnCO- und Ton zugesetzt. Die Ausgangsstoffe
und der Zusatzstoff bzw. die Zusatzstoffe werden' dann in nassem Zustand in einem Porzellantopf
und anschließend in einer Achatschale gemischt. Die Mischungen werden dann getrocknet um das Wasser auszutreiben
und anschließend für die Dauer von zwei Stunden bei einer Temperatur von 11500C vorgesintert.
Die vorgesinterten Mischungen werden dann zerkleinert und in nassem Zustand unter Verwendung des Porzellantopfs
und der Achatschüssel erneut gemischt. Nach dem erneuten Verdampfen des Wassers wird den Mischungen
eine angemessene Menge eines Bindemittels zugesetzt, woraufhin dann unter Druck bei Verwendung einer 10-Tonnen-Presse
die Masse zu Scheiben mit einem Durchmesser von 16,5 mm und einer Dicke von 0,45 mm ausgeformt
wird. Diese Scheiben werden dann für die Dauer von 2 Stunden abschließend bei Temperaturen zwischen
1400 und 15000C gesintert, um auf diese Weise die
x) (bezogen auf 100 Gewichtsteile des Gemisches) -15-
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nichtlinearen elektrischen Bauelemente zu erhalten. Die die Elektrizitätskonstante £ ",. der die elektrische
Verlustwinkel tanS bei 1 kHz, der Isolationswiderstand
IR und die Durchbruchsspannung der so erhaltenen nichtlinearen dielektrischen Elemente wird dann
gemessen.
Die Oberfläche der nichtlinearen dielektrischen Elemente wurde bei einer Vergrößerung von 400 betrachtet,
wobei der durchschnittliche Korndurchmesser durch Zählen der Anzahl von Kristallen pro Längeneinheit
ermittelt wurde. (Der Korndurchmesser im Innern der Elemente war derselbe wie der an der Oberfläche ermittelte Korndurchmesser)
Mikrofotografien der Proben Nr. 8, 9, 4 und 13 gemäß Tabelle 1 sind in Fig. 9a bis 9d gezeigt. Auf beiden
Hauptflächen der dielektrischen Elemente wurden Silberelektroden eingebrannt, woraufhin die Bauelemente
dann in die Zündschaltung gemäß Fig. 5 eingebaut wurden. In dieser Schaltung wurden dann die Impulsspannungen
gemessen. Die Messergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 angegeben.
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OJ CD O CO CJ) ■χ·» O
cn cn co
Probe | Anteile der Stoffe in mol% |
BnSnO3 | mittlerer Korn durchmesser |
es | Elektrische Eigenschaften | IR (MO) |
Impuls- spannung (V) |
IXirchbruchs- spannung (kV) |
No. | BaTiO3 | 0 | (Mm) | 1800 | tan δ (%) |
4 χ 10* | 300 | 2.5 |
® | 100 | 2 | 38 | 3000 | 3.5 | 4 χ 10* | 700 | 3.5 |
2 | 98 | 4 | 45 | 2300 | 4.6 | 5 χ 10* | 950 | 4.0 |
3 | 96 | 6 | 16 | 2500 | 4.2 | 4 χ 10* | 940 | 3.8 |
4 | 94 | 8 | 32 | 5200 | 3.2 | 4 χ 10* | . 700 | 3.8 |
5 | 92 | 10 | 20 | 7300 | 4.0 | 4 χ 10* | 700 | 2.5 |
6 | 90 | 16 | 40 | 9500 | 3.9 | 3 χ 10* | 230 | 3.2 |
' © | 84 | 4 | 50 | 4900 | 0.5 | 10 χ 10* | 350 | 5.2 |
® | 96 | 4 | 7 | 4800 | 9.0 | 8 χ 10* | 770 | 4;7 |
9 | 96 | 4 | 10 | 4500 | 7.3 | 5 χ 10* | 900 | 3.8 |
10 | 96 | . 4 | 17 | 4100 | 4.7 | . 5 χ 10* | 950 | 3.2 |
11 | 96 | 4 | 32 | 3800 | 3.6 | 2 χ 10* | 890 | 2.1 |
12 | 96 | 4 | 60 | 3200 | 2.4 | 1 χ 10* | 850 | 0.9 |
© | 96 | 103 | 1.3 | |||||
ν;'Ί ;
cn
cn
co
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In Tabelle 1 sind die Probennummern derjenigen Proben,
welche hinsichtlich ihres mittleren Korndurchmessers oder ihrer Zusammensetzung nicht unter die Erfindung
fallen, von einem Kreis umgeben. Die Impulsspannung der Proben gemäß der Erfindung beträgt mindestens
V und höchstens 900 V.
Die Impulsspannung und die Durchbruchsspannung der
Proben gemäß Tabelle 1 sind in Fig. 7 über dem durchschnittlichen Korndurchmesser aufgetragen. Wie Fig.
zeigt, erfährt die Impulsspannung einen merklichen Anstieg,
wenn der mittlere Korndurchmesser bis auf 30 um ansteigt., während die Durchbruchs spannung mit zunehmendem
mittleren Korndurchmesser allmählich abnimmt.
Ein mittlerer Korndurchmesser zwischen 10 und 60 um,
vorzugsweise von 16 bis 40 μη,
/wird im Hinblick auf die angestrebte hohe Impulsspannung und eine hohe Durchbruchsspannung bevorzugt.
Fünf verschiedene Keramikmaterialien ,deren Zusammensetzung
in Fig. 8 angegeben ist und denen in dieser Figur fünf verschiedene Kurven mit den bei der Zusammensetzung
angegebenen Symbolen zugeordnet sind, wurden nach dem unter Beispiel 1 erläuterten Verfahren
hergestellt. Die Impulsspannungen wurden bei Temperaturen
zwischen -30 und +900C gemessen. Die Änderung der Impulsspannung in Abhängigkeit von der Temperatur
ist in Fig. 8 dargestellt. Man sieht, daß die Temperatabhängigkeit der Impulsspannung bei den Proben besonders
groß ist, deren BaSnO_-Anteil bei 0% und bei 16% liegt,
x) (entsprechend den Proben Nr. 1, 2, 3, 6 und 7 in Tabelle 1)
130036/0558
-JfI-
Leerseite
Claims (5)
- HOEGER1 STELLREOHt '& PARTNERPATENTANWÄLTE UHLANDSTBASSa 14 c D rood STUnGAHi ιA 44 419 b Anmelderin:k - 189 TDK Electronics Co., Ltd,20. November 1980 13-1, Nihonbashi 1-chomeChuo-ku, Tokyo /JapanPatentansprüche1(. Nichtlineares dielektrisches Element, dadurch gekennzeichnet , daß es aus einem gesinterten polykristallinen Material besteht,, welches hauptsächlich aus Ba(Ti0^90_0f98SnO/O2_Of1Q)O3 besteht und einen durchschnittlichen Korndurchmesser in der Größenordnung von 10 bis 60 μπι aufweist.
- 2. Nichtlineares dielektrisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Korndurchmesser zwischen etwa 16 und 40 μπι beträgt.
- 3. Nichtlineares dielektrisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen kleineren aber wirksamen Anteil eines mineralisierenden Zusatzstoffes enthält, der aus mindestens einem der folgenden Stoffe besteht: Tonmaterial, Manganoxid, Verbindung einer seltenen Erde.-
- 4. Nichtlineares dielektrisches Element'nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine Verwendung in einem Impulsgenerator.
- 5. Nichtlineares dielektrisches Element nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch seine Verwendung in einer Zündschaltung für eine Fluoreszenzlampe.130036/OSS8ORIGINAL INSPECTED
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: TDK CORPORATION, TOKYO, JP |
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D2 | Grant after examination | ||
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