DE3044127A1 - Herstellung schwerentflammbarer, selbstverloeschender polyacrylnitrilfasern und -faeden - Google Patents

Herstellung schwerentflammbarer, selbstverloeschender polyacrylnitrilfasern und -faeden

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DE3044127A1
DE3044127A1 DE19803044127 DE3044127A DE3044127A1 DE 3044127 A1 DE3044127 A1 DE 3044127A1 DE 19803044127 DE19803044127 DE 19803044127 DE 3044127 A DE3044127 A DE 3044127A DE 3044127 A1 DE3044127 A1 DE 3044127A1
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Karlheinz Dipl.-Ing. Dr. 4047 Dormagen Feltgen
Toni Herbertz
Ulrich Dr. Reinehr
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    • D01F6/02Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D01F6/18Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of unsaturated nitriles, e.g. polyacrylonitrile, polyvinylidene cyanide
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Description

  • Herstellung schwerentflammbarer, selbstverlöschender
  • Polyacrylnitrilfasern und -fäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schwerentflammbarer, selbstverlöschender Polyacrylnitrilfasern und -fäden mit einem LOI-Wert größer 30 nach dem Trockenspinnverfahren.
  • Für die Flammschutzausrüstung von Polyacrylnitrilfasern und -fäden haben sich Halogen- und Phosphorverbindungen vorzüglich bewährt. Für den Einbau eines Flammschutzmittels in die Faser kommen hauptsächlich drei Methoden in Frage. Einmal kann das Flainmschutzmittel durch Copolymerisation des Acrylnitrils mit dem Flammscnutzmittel, beispielsweise einer ungesättigten-organischen Halogenverbindung wie Vinylbromid oder Vinylidenchlorid, chemisch direkt in die Fasersubst;anz eingebaut werden.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Flammschutzmittel nachträglich auf die Faser aufzubringen, beispielsweise durch Imprägnieren mit Lösungen, die das Flammschutzmittel enthalten. Die dritte Möglichkeit besteht darin, das Flammschutzmittel der Spinnmasse zuzusetzen, so daß es gleichmäßig über den Faserquer- schnitt verteilt ist.
  • Alle Methoden weisen neben ihren Vorteilen auch erhebliche Nachteile auf. Bei der nachträglichen Imprägnierung kommt es leicht zu einer Verschlechterung des Warenbildes in Bezug auf Griff und Lüster. Ferner ist es schwierig, größere Mengen waschbeständig auf der Faser zu applizieren. Bei der direkten Copolymerisation mit ungesättigten organischen Halogenverbindungen sind erhebliche Verfahrensschwierigkeiten durch komplizierte Verfahrensschritte zu überwinden. Beim Zusatz des Flammschutzmittels zur Spinnmasse kommt es häufig zu Unverträglichkeiten des Flammschutzmittels mit dem Polymeren, zu einer starken Verschlechterung der fasertechnologischen Eigenschaften in Folge von Fehlstellenbildung in der Polymerkette der Fasern und zu mangelhaften Flammschutzwirkungen dadurch, daß das Flammschutzmittel nach dem Spinnen infolge der Nachbehandlungsschritte aus dem Polymer wenigstens teilweise wieder ausgewaschen wird. Dennoch ist das zuletzt genannte Verfahren hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und aus gebrauchstechnischer Sicht im allgemeinen vorzuziehen.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß sich dieses Verfahren der Inkorporierung des Flammschutzmittels in die Spinnmasse so variieren läßt, daß die eingangs genannten Nachteile vermieden werden können. Dazu gehören eine bestimmte Auswahl an Flammschutzmitteln, eine Mindestkonzentration der flammhemmenden Mittel in der Spinnlösung und eine Variation der Spinnbedingungen im Spinnschacht. Werden die nachstehend beschriebenen einzelnen Parameter eingehalten, so erzielt man damit schwerentflammbare, selbstverlöschende Polyacrylnitrilfäden und -fasern mit LOI-Werten größer 30.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von schwerentflammbaren, selbst-verlöschenden Polyacrylnitrilfäden oder -fasern mit LOI-Werten größer 30 nach einem Trockenspinnprozeß durch Zusatz organischer Halogenverbindungen zum zu ver sp innenden Acrylnitrilpolymerisat vor dem Verspinnen, dadurch gekennzeichnet, daß die zuzusetzende Halogenverbindung in dem verwendeten Spinnlösungsmittel gut löslich und in Wasser unlöslich ist, der Restlösungsmittelgehalt der Polyacrylnitrilfäden im Spinngut maximal 12 Gew.-% und der durch das Flammschutzmittel eingebrachte Halogengehalt im Falle von Polyacrylnitrilfäden, die selbst halogenfrei sind, mindestens 19 Gew.-g und im Falle von Modacrylfäden mindestens 5 Gew.-% beträgt, wobei sich die Prozentangaben auf die Summe aus Polymerfeststoff und Flammschutzmittel beziehen.-Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine optimale Homogenisierung und Verteilung des Flammschutzmittels im Spinngut über den Faserquerschnitt erzielt. Weiterhin wird erreicht, daß das Flammschutzmittel während der dem Spinnprozeß folgenden Nachbehandlungsschritte wie Waschen, Strecken und Trocknen, im Spinngut verbleibt. Bleiben jedoch höhere Anteile an Spinnlösungsmittel, beispielsweise Dimethylformamid, im Spinngut,-so wird infolge der Löslichkeit der organischen Halogenverbindung in Dimethylformamid ein Teil dieser Verbindung im Zuge der Nachbehandlung aus dem Spinngut herausgewaschen. Dies führt zu Komplikationen im Herstellungsprozeß, da man den Zusatz aus ökologischen Gründen zurückgewinnen muß, und außerdem zu Verlusten der organischen Halogenverbindung in den Fäden und Fasern, wodurch deren Schwerentflammbarkeit beeinträchtigt wird.
  • Unter Spinngut werden die am Ende des Spinnschachtes erhaltenen Fäden verstanden.
  • Der Spinnlösungsmittelgehalt der ersponnenen Fäden ist immer dann besonders niedrig, wenn möglichst viel Lösungsmittel im Spinnschacht, beispielsweise durch hohe Schacht-, Luft- und Spinnlösungstemperaturen sowie durch große Luftmengen und lange Verweilzeiten im Spinnschacht ausgetrieben wird. Je nach gewünschtem Titer und erwünschter Spinnleistung ist eine Kombination dieser Maßnahmen am vorteilhaftesten, wobei der Fachmann durch einfache Versuche im Einzelfall die für sein angestrebtes Ergebnis günstigen Bedingungen ermitteln kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle Acrylnitrilpolymerisate anwendbar, die aus mindestens 40 Gew.-% Acrylnitrileinheiten bestehen, d.h. nicht nur auf übliche Acrylnitrilpolymere mit mehr als 85 % Acrylnitrileinheiten, sondern auch auf Modacrylpolymere, die durch Einpolymerisieren beispielsweise von Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid bereits flammhemmend gemacht wurden. In diesem Fall wird durch den Zusatz organischer Halogenverbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der LOI-Wert auf über 30 gesteigert.
  • Als Spinnlösungsmittel kommen neben Dimethylformamid auch noch die höhersiedenden Lösungsmittel wie Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Ethylencarbonat und N-Methylpyrrolidon und ähnliche in Frage.
  • Als organische Halogenverbindungen -sind alle Verbindungen geeignet, welche in dem entsprechenden Spinnlösungsmittel für das Polymere löslich, in Wasser jedoch unlöslich sind und einen Flammschutzeffekt aufweisen. Dazu gehören beispielsweise Tetrabrombisphenol A, Tris- (2 ,3-dibrompropyl) -phosphat und Octabromdiphenyl. Weitere Flammschutzmittel sind dem Fachmann bekannt und können in einfacher Weise auf ihre Fähigkeit im erfindungsgemäßen Verfahren, einen Flammschutzeffekt zu erzeugen, getestet werden. Geeignete Flammschutzmittel sind z.B. der Aufstellung von H. Struszczyk in Polimery 25, 1980, Nr. 2, S. 41 bis 46 zu entnehmen.
  • Als maximaler Halogengehalt (gesamt) empfehlen sich 50 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff plus Flammschutzmittel.
  • Als Prüfmethode für die Entflammbarkeiten des'Brennverhaltens der textilen Flächengebilde wurde die Messung nach dem Limiting Oxygen Index (LOI) durchgeführt.
  • Hierbei wird das Volumenverhältnis von Sauerstoff zur Summe aus Sauerstoff und Stickstoff in jenem Gemisch bestimmt, bei dem das Textil nach der Entzündung gerade noch von oben nach unten weiterbrennt.
  • Es gilt: Da Probenanordnung und Flächengewicht die Ergebnisse beeinflussen, wurden nur Viiese von ca. 200 g/m2 Flächengewicht getestet, die in eine Probenhalterung geklemmt wurden.
  • Der LOI-Wert gibt demnach die zur Verbrennung notwendige Sauerstoffkonzentration an. Je höher diese Konzentration ist, umso schwerer brennbar sind die Fäden.
  • Beispiel 1 12,5 kg Tetrabrombisphenol A mit der chemischen Struktur werden in 63,5 kg Dimethylformamid 30 Minuten bei Raumtemperatur unter Rühren in einem Kessel gelöst. Dann werden 24 kg eines Acrylnitrilcopolymerisates aus 93,6 % Acrylnitril, 5,7 % Acrylsäuremethylester und 0,7 % Natriummethallylsulfonat unter Rühren bei Raumtemperatur zudosiert. Anschließend wird das Gemisch durch einstündiges Erhitzen auf 900C in eine Spinnlösung übergeführt, filtriert und aus einer 240 Lochdüse trocken versponnen. Der Bromgehalt der Spinnlösung liegt bei 20,2 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz. Die Spinnlösungstemperatur beträft 1300C, die Schach£temperatur 2000C und die Lufttemperatur liegt bei 3000C. Die durchgesetzte Spinnlösungsmenge liegt bei 148 ml/min. Die Verweilzeit im Spinnschacht ist ca. 2,0 Sekunden und die durchgesetzte Luftmenge beträgt 40 m /h. Das Spinngut vom Gesamttiter 2250 dtex, welches einen DMF-Gehalt von 10,2 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz, aufweist, wird auf Spulen gesammelt und zu einem Band vom Gesamttiter 157 500 dtex gefacht. Das Faserkabel wird anschließend in Wasser von 800C gewaschen, in kochendem Wasser 1:4-fach verstreckt, mit antistatischer Präparation versehen, getrocknet, gekräuselt und zu Stapelfasern von 60 mm Länge geschnitten. Die Fasern, die einen Endtiter von 3,2 dtex aufweisen, besitzen im Vliesgewebe einen LOI-Wert von 31 und sind vollkommen selbstverlöschend. Vor der Entflammung bildet sich eine starke, helle Rauchentwicklung, nach der Entflammung eine schwarze Rauchbildung mit Partikelflug.
  • Der analytisch bestimmte Bromgehalt der Fasern beträgt 19,9 %, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz. Die Faserfestigkeit beträgt 2,4 cN/dtex, die Faserdehnung 32 %.
  • Beispiel 2 Ein Teil der Spinnlösung mit dem Flammschutzzusatz aus Beispiel 1 wird wie dort beschrieben gelöst, filtriert und aus einer 240 Lochdüse trocken versponnen.
  • Die Spinnlösungstemperatur beträgt 1000C, die Schachttemperatur 1800C und die Lufttemperatur 2600C. Alle übrigen Spinnparameter werden unverändert beibehalten.
  • Das Spinngut vom Gesamttiter 2250 dtex, welches einen DMF-Gehalt von 18,6 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz aufweist, wird wie in Beispiel 1 beschrieben auf Spulen gesammelt, gefacht und zu Fasern vom Endtiter 3,2 dtex nachbehandelt. Der LOI-Wert im Vliesgewebe liegt bei 23,5 und der analytisch bestimmte Bromgehalt betrug 16,1 %, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz. Beim Wasch-und Streckprozeß in der Nachbehandlung wird ein Teil des Flammschutzzusatzes ausgewaschen und in Form von Partikeln, die auf der Wasseroberfläche treiben, beobachtet.
  • In der folgenden Tabelle I werden anhand weiterer Beispiele die Grenzen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Acrylfasern mit selbstverlöschenden Eigenschaften aufgezeigt. In allen Fällen wird wieder ein Acrylnitrilcopolymerisat mit der chemischen Zusammensetzung von Beispiel 1 verwendet, in eine Spinnlösung, wie dort beschrieben, überführt und aus einer 240 Lochdüse in einem Spinnschacht trocken versponnen.
  • Variiert wird der prozentuale Anteil des Flammschutzzusatzes Tetrabrombisphenol A sowie die Spinnbedingungen.
  • Die Nachbehandlungsbedingungen entsprechen den Angaben aus Beispiel 1. Die LOI-Werte werden wiederum an Vliesgewebe mit einem durchschnittlichen Flächengewicht von ca. 200 g/m² bestimmt und Bromgehalt der fasern analytisch ermittelt.
  • Tabelle I
    Nr. Zusammensetzung Sp. lsg % Lösungs- Schacht- Luft- DMF in Bromgehalt % LOI-Wert
    PAN DMF Tetrabrom- temp. temp. temp. Spinngut (bez. PAN Zusatz) (% O2)
    bisphenol A °C °C °C %
    Vorlage gefunden
    1 24 63,5 12,5 100 160 220 27,3 20,2 8,3 18,4
    2 24 63,5 12,5 120 170 300 24,5 20,2 10,5 19,8
    3 24 63,5 12,5 130 170 300 20,5 20,2 15,7 20,4
    4 24 63,5 12,5 130 180 300 16,1 20,2 18,7 24,5
    5 24 63,5 12,5 130 190 300 11,9 20,2 19,4 30,2
    6 19,7 63,3 17 130 190 300 10,4 27,3 27,1 38,1
    7 20 65 15 130 190 300 10,7 25,2 25,0 34,0
    8 25 65 10 130 190 300 11,1 16,9 16,6 22,2
    Beispiel 3 12 kg Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat werden in 64 kg Dimethylformamid 30 Minuten bei Raumtemperatur unter Rühren in einem Kessel gelöst. Dann werden 24 kg eines Acrylnitrilcopolymerisates mit der chemischen Zusammensetzung aus Beispiel 1 unter Rühren bei Raumtemperatur zudosiert. Anschließend wird das Gemisch wie im Beispiel 1 beschrieben in eine Spinnlösung überführt, filtriert und aus einer 240 Lochdüse trocken versponnen. Der Bromgehalt der Spinnlösung liegt bei 22,0 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz. Die übrigen Spinndaten entsprechen den Angaben aus Beispiel 1.
  • Das Spinngut vom Gesamttiter 2200 dtex, welches einen DMF-Gehalt von 11,1 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz aufweist, wird wie in Beispiel 1 beschrieben auf Spulen gesammelt, gefacht und zu Fasern vom Endtiter 3,2 dtex nachbehandelt. Der LOI-Wert liegt bei 33,2. Das Gewebe ist vollkommen selbstverlöschend.
  • Der analytisch bestimmte Bromgehalt der Fasern liegt bei 21,5 %, die Faserfestigkeit bei 2,5 cN/dtex, die Faserdehnung bei 30 %.
  • Beispiel 4 10 kg Oktabromdiphenyl werden in 66 kg DMF 30 Minuten bei Raumtemperatur unter Rühren in einem Kessel gelöst.
  • Dann werden 24 kg eines Acrylnitrilcopolymerisates von der chemischen Zusammensetzung aus Beispiel 1 zugesetzt.
  • Das Gemisch wird wie in Beispiel 1 beschrieben in eine Spinnlösung überführt, filtriert und- aus einer 240 Loch- düse trocken versponnen. Der Bromgehalt der Spinnlösung liegt bei 23,8 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz. Die übrigen Spinndaten entsprechen den Angaben aus Beispiel 1. Das Spinngut, welches einen DMF-Gehalt von 10,9 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz aufweist, wird wie in Beispiel 1 beschrieben zu Fasern vom Endtiter 3,2 dtex nachbehandelt. Der LOI-Wert an einem Vliesgewebe ermittelt liegt bei 33,0. Das Gewebe ist wieder vollkommen selbstverlöschend. Der analytische Bromgehalt.
  • der Fasern liegt bei 23,7 Gew.-%.
  • Beispiel 5 3,5 kg Tetrabrombisphenol A werden in 61,5 kg Dimethylformamid 30 Minuten bei Raumtemperatur unter Rühren in einem Kessel gelöst. Dann werden 35 kg eines Acrylnitrilcopolymerisates aus 59 Gew.-% Acrylnitril, 37,5 Gew.-% Vinylidenchlorid und 3,5 Gew.-% Natriummethallylsulfonat unter Rühren bei Raumtemperatur zudosiert. Anschließend wird das Gemisch durch 2-stündiges Erwärmen auf 700C in eine Spinnlösung übergeführt, filtriert und aus einer 240 Lochdüse trocken versponnen. Der Bromgehalt der Spinnlösung liegt bei 5,4 %, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz. Die Spinnlösungstemperatur betrug 1100C, die Schachttemperatur 1800C und die Lufttemperatur lag bei 3000C. Die durchgesetzte Spinnlösungsmenge lag bei 140 ml/min. Die Verweilzeit im Spinnschacht war ca. 2,0 Sekunden und die durchgesetzte Luftmenge betrug 40 m3/h. Das Spinn- gut vom Gesamttiter 2160 dtex, welches einen DMF-Gehalt von 11,8 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz aufweist, wurde auf Spulen gesammelt und zu einem Band vom Gesamttiter 151 200 dtex gefacht.
  • Das Faserkabel wird anschließend in Wasser von 80"C gewaschen, in kochendem Wasser 1:4-fach verstreckt, mit antistatischer Präparation versehen, getrocknet, gekräuselt und zu Stapelfasern von 60 mm Länge geschnitten. Die Fasern, die einen Endtiter von 3,3 dtex aufweisen, besitzen im Vliesgewebe einen LOI-Wert von 31,4 und sind vollkommen selbstverlöschend. Der analytisch bestimmte Bromgehalt der Fasern beträgt 5,3 %, bezogen auf Polymerfeststoff und Flammschutzzusatz, die Faserfestigkeit 2,2 cN/dtex und die Faserdehnung 43 %.
  • Beispiel 6 (Vergleich) 36 kg eines Acrylnitrilcopolymerisates mit der chemischen Zusammensetzung aus Beispiel 5 werden in 64 kg DMF durch 2-stündiges Rühren bei 70C in eine Spinnlösung überführt, filtriert und wie in Beispiel 5 beschrieben zu Fasern vom Gesamttiter 2160 dtex'trocken versponnen., Anschließend wird das gefachte Spinngut, das einen DMF-Gehalt von 11,6 Gew.-W aufweist, wie in Beispiel 5 zu Fasern vom Endtiter 3,3 dtex nachbehandelt. Der LOI-Wert der Fasern beträgt 26,0, die Faserfestigkeit 2,6 cN/dtex und die Faserdehnung 48 %.

Claims (3)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von schwerentflammbaren.
    selbstverlöschenden Polyacrylnitrilfäden oder-fasern mit LOI-Werten größer 30 nach einem Trockenspinnprozeß durch Zusatz organischer Halogenverbindungen zum zu verspnnenden Acrylnitrilpolymerisat vor dem Verspinnen, dadurch gekennzeichnet, daß die zuzusetzende Halogenverbindung in dem verwendeten Spinnlösungsmittel gut löslich und in Wasser unlöslich ist, der Restlösungsmittelgehalt der Polyacrylnitrilfäden im Spinngut maximal 12 Gew.-% und der durch das Flammschutzmittel eingebrachte Halogengehalt im Falle von Polyacrylnitrilfäden, die selbst halogenfrei sind, mindestens 19 Gew.-% und im Falle von Modacrylfäden mindestens 5 Gew.-% beträgt, wobei sich die Prozentangaben auf die Summe aus Polymerfeststoff und Flammschutzmittel beziehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spinnlösungsmittel Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Ethylencarbonat oder N-Methylpyrrolidon verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flammschutzmittel Tetrabrombisphenol A, Tris- (2 ,3-dibrompropyl) -phosphat oder Octabromdiphenyl verwendet werden.
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