DE304342C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
- C01B7/03—Preparation from chlorides
- C01B7/035—Preparation of hydrogen chloride from chlorides
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- Organic Chemistry (AREA)
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- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß man Salzäure und Magnesia. aus den Endlaugen der Chlorkaliumfabriken
derart herstellen kann, daß man aus Endlaugen gewonnene Magnesia mit Endlauge
zxx Magnesiumoxychlorid vereinigt und entweder dieses oder direkt Chlormagnesium als
solches unter Zuführung von Wasserdampf erhitzt; es itt ferner bekannt (Eschellmann,
Chem. Ind. 1889, S. 25), daß man Salzsäure darstellen kann/ wenn man Chlormagnesium
z. B. in Form von Sechsersalz Mg Cl3 + 6 H2 O
mit solchen Salzen, wie Magnesiumsulfat (Kieserit oder Bittersalz), welche erst bei hoher
Temperatur ihr Wacser verlieren, erhitzt.
Alle bisher bekannten Verfahren dieser Art haben den Nachteil (Es ch eil man η a.a.O. S. 27),
daß bei ihrer technischen Ausführung die gebildete Magnesia zu Pulver zerfällt, welches
verstäubt, die erzeugte Salzsäure verunreinigt und ferner Gase und Dämpfe nur schwer durchgehen
läßt, oder, mit Eschelimanns Worten: »Der continuierlichen Zersetzung steht eine bedeutende
Schwierigkeit entgegen hervorgerufen durch das Verhalten der calcinierten Magnesia,
die sich als feiner Staub in dem Schachtofen ansammelt und dem Durchgang der Feuergase
durch Absperren des Zuges sehr große Schwierigkeiten entgegenstellen wird.«
Wie aus Eschelimanns Angabe (a. a. O. S. 25) hervorgeht, wird bei denjenigen Verfahren,
welche eine Zumischung von Magnesiumsulfat zur Voraussetzung haben, so gearbeitet, daß
ζ. Β. Chlormagnesium mit größeren Mengen desselben in trockener Form vermischt und
dann das Gemisch direkt — ohne Zuführung von Wasserdampf — erhitzt wird. Daß es
sich um größere Mengen handeln muß, geht deutlich aus der mit dem Zusatz von wasser-'
haltigen Salzen, also auch Magnesiumsulfat · (Kieserit oder Bittersalz) beabsichtigten Wirkung
derselben hervor: dieselben sollen erst bei hoher Temperatur ihr (Kristall-) Wasser
verlieren, sie sollen eben das zur Salzsäurebildung nötige Wasser liefern, wozu entsprechend
der Formelgleichung:
Mg Cl2+ (Mg SO4+ H2 O)
= Mg 0 + 2 H Cl+ Mg SO4
auf 95,24 Teile wasserfreies oder 203,34 Teile kristallisiertes (Mg Cl2 + 6 H2 O) Chlorma-,
gnesium 138,38 Teile Kieserit (Mg SO4+H2 O)
oder 246,48 Teile Bittersalz (Mg SO4- + 7 H2 O),
also erhebliche Mengen erforderlich sind.
Im Gegensatz hierzu wurde vom Erfinder gefunden, daß die gerügten Übelstände, namentlieh
der Zerfall der beim Erhitzen von Chlormagnesium oder Magnesiumoxychlorid gebildeten
Magnesia zu stäubendem Pulver vermieden werden kann, wenn man geringe Mengen, beispielsweise 2 bis 5 Prozent, Magnesiumsulfat,
und zwar nicht in fester Form, sondern als Lösung zusetzt, wodurch eine innigere Mischung erzielt wird, und das getrocknete
und beliebig geformte Gemisch mit Wasser oder Wasserdampf erhitzt.
Es handelt sich hier also nicht um den Zusatz eines wasserhaltigen Salzes mit der ausgesprochenen
Absicht, auf diese Weise das
zur Spaltung von Chlormagnesium oder Magnesiumoxychlorid
nötige Wasser in das Gemisch zu bringen, ■ sbftdete/-es/-:dienen die geringen
Mengen, z^gesetz^n/Maggesjumsulfates dazu,
ein auch 'bei :'der "relaiiv niedrigen Zersetzüngstemperatur
beständiges Grundskelett zu bilden, um welches sich die erhaltenen Magnesiateilchen
gruppieren, wodurch sie Zusammenhalt bekommen und nicht mehr zu Pulver zerfallen
ίο und verstäuben.
Daß tatsächlich das zugefügte Magnesiumsulfat als solches auch nach dem Erhitzen des
Chlormagnesium - Magnesiumsulfat - Gemisches erhalten bleibt, geht aus folgendem Versuch
hervor. Ein durch Vermischen von 12,5 Teilen Magnesiahydrat und 19,0 Teilen Vierersalz
(Mg Cl2 + 4 H2 O) mit einer Lösung von
3,0 Teilen Bittersalz und nachheriges Trocknen erhaltene Gemenge ergab nach dem Erhitzen
einen Rückstand im Gewicht von 15,88 Teilen. Von diesem wurden 1,631 g Substanz analysiert
und darin gefunden 1,036 g SO3, entsprechend
1,56 Teilen MgSO4 oder 3,19 Teilen Mg SO4
+ 7 H2 O, woraus hervorgeht, daß die ursprünglieh
zugesetzte Menge Bittersalz auch in Form von Mg S O4 erhalten geblieben war.
Es wird also so verfahren, daß z. B. zu Vierersalz (Mg Cl2 + 4 H2 O) oder zu Magnesiumoxychlorid
bzw. einem Gemisch von Chlormagnesium und Magnesia oder Magnesiahydrat
eine Bittersalzlösung in geringer Menge zugesetzt (beispielsweise in solcher Menge,
.daß auf das Substanzgemisch 2 b.'s 5 Prozent Mg SO4 kommen), das Ganze pausend geformt
und vorgetrocknet und dann unter gleichzeitigem Einleiten von Wasserdampf erhitzt
Wird. Hierbei behalten die beliebig geformten Stücke des Substanzgemisches im wesentlichen
ihre Form bei, so daß sie den Durchgang des entbundenen Chlorwasserstoffes nicht behindern,
wodurch die Umsetzung in Chlorwasserstoff und Magnesia eine vollständigere und die
zurückbleibende Magnesia weniger chlorhaltig wird als bei anderen Verfahren. Der SO3-Gehalt
der letzteren kann für viele Verwendungszwecke von Vorteil sein; sonst kann auch der
größte Teil des noch in der Magnesia vorhandenen Magnesiumsulfates auf geeignete
Weise, z. B. durch stärkeres Erhitzen zersetzt oder durch Wasser ausgelöst werden.
Gegenüber der Verwendung von größeren Mengen Magnesiumsulfat als Zusatz zu Chlormagnesium
usw. bei der Salzsäuredarstellung hat vorliegendes Verfahren des Zusatzes von
nur kleinen Mengen den Vorteil, daß die Ausbeute an Salzsäure höher wird. Tatsächlich
steigt dieselbe mit abnehmendem. Magnesiumsulfatgehalt und wird bei einem Zusatz von
nur 2 bis 5 Prozent am größten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von Salzsäure und Magnesia durch Erhitzen eines Gemenges von ChOrmagnesium oder von Magnesiumoxychlorid mit Magnesiumsulfat in Gegenwart von Wasser oder Wasserdampf, · dadurch gekennzeichnet, daß man festes Chlormagnesium oder Magnesiumoxychlorid mit einer geringen Menge, beispielsweise 2 bis 5 Prozent, Magnesiumsulfat in wäß-. riger Lösung mischt, das Gemisch formt und trocknet und der bekannten Behandlung des Erhitzens unterwirft.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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