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Anordnung zum Übertragen von Nachrichten über eine
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Fernsprechleitung Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum
übertragen von Nachrichten über eine Fernsprechleitung, wobei die Nachrichten wahlweise
als gesprochene Nachrichten mittels eines Fernsprechapparates oder- als graphisch
dargestellte Nachrichten mittels eines Fernkopiergeräts übertragen werden.
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Es ist allgemein bekannt, gesprochene Nachrichten im Rahmen des Fernsprechdienstes
unter Verwendung von Fernsprechgeräten auszutauschen. Weiterhin ist es allgemein
bekannt, graphisch dargestellte Nachrichten, wie Schriftzeichen und Zeichnungen
unter Verwendung von Fernkopiergeräten in einem weiteren Dienst, dem vom "Fernsprechdienstngetrennten
"Telefax"-Dienst, zu übertragen. Bei bekannten Fernkopiergeräten ist ein bedienter
oder ein unbedienter Betrieb möglich. Beim bedienten Betrieb wird zunächst mit Hilfe
eines Fernsprechgerätes die Verbindung -zum empfangenden Teilnehmer hergestellt.
Nach einer mündlichen Vereinbarung wird beim sendenden und beim empfangenden Teilnehmer
auf den Fernkopierbetrieb umgeschaltet. Beim-unbedienten Betrieb wird in der ankommenden
Station die Fernsprechleitung mit dem Fernkopierer selbsttätig verbunden, wenn der
Handapparat am Fernsprechgerät nicht abgehoben wird.
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Die Fernkopiergeräte werden gegenwärtig fast ausschließlich in Büros
benutzt und ihre Verwendung im Haushalt ist gegenwärtig noch nicht abzusehen. Insbesondere
für
die übertragung von kurzen Mitteilungen erfordern die bekannten
Fernkopiergeräte einen verhältnismäßig großen Aufwand. Da üblicherweise Fernkopien
der Größe DIN A4 möglich sind, ist der Raumbedarf der Fernkopiergeräte auch verhältnismäßig
groß.
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In einer Veröffentlichung in "Nachrichten Elektronik" 8, 1979, Seiten
264 und 265 ist unter der Bezeichnung "Scribofonn eine Anordnung zum übertragen
von Nachrichten über eine Fernsprechleitung bekannt, bei der wahlweise gesprochene
Nachrichten oder graphisch dargestellte Nachrichten in einen frequenzmäßig unterteilten
Sprachkanal übertragen werden können. Die Ubertragung der gesprochenen Nachrichten
erfolgt unter Verwendung eines üblichen Fernsprechgeräts. Die Ubertragung der graphisch
dargestellten Nachrichten erfolgt dadurch, daß auf der Sendeseite auf einem Schreibtableau
die Bewegung einer von Hand geführten Feder registriert wird und die Bewegung nach
einer Codierung und Modulation zum empfangenden Teilnehmer übertragen wird. Dort
wird sie nach einer Demodulation und Decodierung auf dem Bildschirm eines Fernsehgeräts
wiedergegeben. Mit Hilfe dieser bekannten Anordnung ist es. möglich, im Rahmendes
Fernsprechdienstes sowohl gesprochene als auch graphisch dargestellte Nachrichten
zu übertragen. Für die Übertragung der graphisch dargestellten Nachrichten wird
der für die übertragung der Sprache zur Verfügung stehende Frequenzbereich jedoch
beschnitten. AuBerdem ist es mit Hilfe dieser bekannten Anordnung nicht möglich,
vorbereitete Nachrichten entsprechend-einem Faksimileverfahren zu übertragen und
auf der Empfangsseite die graphisch dargestellten Nachrichten auf einem Aufzeichnungsträger
auszugeben.
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Der Erfindung liegt --&-:ier die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum übertragen von gesprochenen und graphisch
dargestellten Nachrichten
anzugeben, für die neben dem Fernsprechdienst kein weiterer Dienst erforderlich
ist und die einen geringen Aufwand erfordert, so daß eine Kommunikation "jeder mit
jedem" ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Anordnung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß der Fernsprechapparat und das Fernkopiergerät in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht sind, daß das in an sich bekannter Weise ausgebildete Fernkopiergerät
die Férnkopien in einem Kleinformat auf einem Aufzeichnungsträger darstellt, daß
der Aufzeichnungsträger rollenförmig in einer im Gehäuse angeordneten Kassette enthalten
ist, die außerdem einen Energiespeicher für mindestens einen Teil der vom Fernkopierer
durchzuführenden Funktionen enthält und daß eine Umschalteinheit vorgesehen ist,
die nach einem ankommenden Ruf die Fernsprechleitung vom Fernsprechapparat trennt
und mit dem Fernkopiergerät verbindet.
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Die -Anordnung kombiniert und integriert die Möglichkeit des Fernsprechens
und des Fernkopierens in einem einzigen Gerät. Ein neuer Dienst ist für diese Anordnung
nicht erforderlich und sie kann nach und nach die heute benutzten Fernsprechapoarate
ersetzen. Das Fernsprechen hat in Jedem Fall den Vorrang vor dem Fernkopieren. Das
Fernkopieren wird selbsttätig eingestellt, wenn der gerufene Teilnehmer nach einer
üblichen Wartezeit vom Freizeicheneinsatz der ruf enden Station,. z.B. nach 30 Sekunden,
den Handapparat nicht abgehoben hat und der rufende Teilnehmer nicht wieder auflegt.
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Der in der Kassette vorgesehene Energiespeicher dient insbesondere
für die Bewegung des .Aufzeichnungsträgers und gegebenenfalls für die Bewegung einer
Abtasteinrichtung oder einer Druckeinrichtung. Durch die Verwendung dieses Energiespeichers
kann die gesamte restliche Anordnung über die Fernsprechleitung von der Amtsbatterie
mit Energie versorgt werden.
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Die Anordnung weist kleine Abmessungen auf, insbesondere die Grundfläche
muß nicht größer sein als die bei konventionellen Fernsprechapparaten. Mit der Anordnung
sollen verhältnismäßig kurze Nachrichten übertragen werden und es erweist sich als
zweckmäßig, daß als Kleinformat höchstens das Format DIN A6 vorgesehen ist.
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Um möglichst viele Baugruppen von bekannten Fernkopiergeräten verwenden
zu können, ist es zweckmäßig, wenn das Fernkopiergerät nach einem genormten tbertragungsverfahren
arbeitet. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das übertragungsverfahren dem durch
Fernkopiergeräte der Gruppe 2 benutzten übertragungsverfahren entspricht.
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Auf dem rollenförmig angeordneten Aufzeichnungsträger werden einerseits
die empfangenen Fernkopien dargestellt.
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Andererseits ist es auch zweckmäßig, wenn zu übertragende Nachrichten
auf dem Aufzeichnungsträger eingebbar sind. Zu diesem Zweck wird beispielsweise
die Kassette aus dem Gehäuse so weit herausgeschoben, daß die zu übertragende Nachricht
auf dem Aufzeichnungsträger angebracht werden kann. Diese Nachricht kann entweder
von Hand auf den Aufzeichnungsträger geschrieben werden oder es ist auch möglich,
vorbereitete Nachrichten auf den Aufzeichnungsträger zu legen oder zu kleben. In
Jedem Fall wird nach dem Eingeben der Nachricht diese so verschoben, daß sie mittels
einer Abtasteinrichtung abtastbar ist.
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Der Energiespeicher in der Kassette kann beispielsweise eine Batterie
sein. Bs ist Jedoch vorteilhaft, wenn als Energiespeicher für mindestens einen Teil
der mechanischen Funktionen des Fernkopierers in der Kassette ein Federmotor vorgesehen
ist. Falls die Kassette und/oder eine Schreibplatte verschebbar im Gehäuse angeordnet
sind,
kann beim Verschieben der Federmotor aufgezogen werden.
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Für die Ausgabe der empfangenen Fernkopien ist es vorteilhaft, wenn
die Kassette ein endloses Gummiband enthält, das den Aufzeichnungsträger transportiert.
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Für die selbsttätige Umschaltung der Fernsprechleitung vom Fernsprechapparat
zum Fernkopiergerät ist es günstig, wenn die Umschalteinheit einen Ruftonempfänger
enthält, der nach einem ankommenden Ruf über ein Zeitglied einen Umschalter betätigt,der
die Fernsprechleitung mit dem Fernkopierer verbindet.
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Außerdem-ist es zweckmäßig,,wenn die Umschalteinheit einen Kenntongeber
enthält, der der sendenden Station die Anschaltung des Fernkopierers an die Fernsprechleitung
mitteilt.
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Um einen Zustand "Ruhe vor dem Telefon" einstellen zu können, ist
es vorteilhaft, wenn die im Fernsprechapparat üblicherweise vorhandene Klingel abschaltbar
ist.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Anordnung anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausfuhrungsform der Anordnung,
Fig. 2 eine zweite AusfUhrungsform der.Anordnung, Fig. 3 eine erste Ausführungsform
einer den Aufzeichnungsträger enthaltenden Kassette, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform
der Kassette, Fig. 5 ein Blockschaltbild der Anordnung.
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Das Gehäuse G der in Figur 1 dargestellten Anordnung weist im wesentlichen
die gleiche Grundfläche wie ein herkömmlicher Fernsprechapparat auf. Ebenso wie
bei einem herkömmlichen Fernsprechapparat ist ein Handapparat H für die Übertragung
gesprochener Nachrichten vorge-
sehen. Weiterhin ist am Gehäuse
G eine Tastatur T vorgesehen, mit der einerseits in bekannter Weise die Rufnummer
eines fernen Teilnehmers eingebbar ist. Andererseits sind an dieser Tastatur T weitere
Tasen vorgesehen, um unter Verwendung der Anordnung neben gesprochenen Nachrichten
auch graphisch dargestellte Nachrichten zu übertragen.
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An der Unterseite des Gehäuses G ist eine Kassette K vorgesehen, die
seitlich in das Gehäuse G eingeschoben wird. In dieser Kassette K ist ein Aufzeichnungsträger
rollenförmig angeordnet, auf dem, entsprechend einem bekannten Faksimileverfahren,
graphisch dargestellte Nachrichten ausgebbar sind. Auf der gegenüberliegenden Seite
ist eine Schreibplatte S herausziehbar angeordnet, die für die Eingabe von zu übertragenden
graphisch dargestellten Nachrichten dient.
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Die Anordnung vereinigt die Möglichkeiten des Fernsprechens und des
Fernkopierens in einem Endgerät. Sie ist für den Masseneinsatz im Fernsprechnetz
gedacht, wobei am Dienst der Verwaltungen nichts geändert werden braucht. Bei der
Anordnung hat das Fernsprechen den absoluten Vorrang vor dem Fernkopieren. Die Anordnung
schaltet selbsttätig in einen Betriebszustand Fernkopieren um, wenn der gerufene
Teilnehmer nach einer vorgegebenen Zeitdauer nach dem Ankommen eines Rufs den Handapparat
H nicht aufgehoben hat und der rufende Teilnehmer nicht wieder auflegt. Will der
rufende Teilnehmer nach der Zeitdauer eine schriftliche Nachricht an die nicht besetzte,von
ihm angewählte Station absetzen, so muß er einen Kennton der nicht besetzten Station
abwarten.
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Dieser Kennton zeigt ihm an, daß die nicht besetzte Station selbsttätig
auf den Betriebszustand Fernkopieren umgeschaltet hat. Ein Zurückschalten in den
Betriebszustand Fernsprechen ist nicht mehr möglich. Das Zurückschalten erfolgt
erst nach dem Auslösen der Verbindung.
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Der ruf ende Teilnehmer zieht die Schreibplatte S oder in einer weitere'n
Ausführungsform die gesamte Kassette K heraus und schreibt seine Nachricht auf den
Aufzeichnungsträger. Der Aufzeichnungsträger ist rollenförmig in der Kassette K
angeordnet und ist in einem Kleinformat, beispielsweise dem Format DIN A6, vorperforiert.
Eine zu übertragende Nachricht ist auf diesesilleinformat beschränkt. Die Nachricht
kann auch vorbereitet sein und wird in diesem Fall auf den Aufzeichnunsträger gelegt
oder geklebt. -Anschließend- wird die Schreibplatte S oder die Kassette K wieder
in das Gehäuse G zurückgeschoben.
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Durch das Einschieben oder mittels einer an der Tastatur T vorgesehenen
Taste wird die übertragung der Nachricht ausgelöst. Während der Ubertragung leuchtet
an der Tastatur T in beiden Stationen eine entsprechende Anzeige so lange auf, bis
der Übertragungsvorgang beendet ist. Nach der Beendigung der Übertragung wird in
beiden Stationen der mit der Nachricht versehene Aufzeichnungsträger herausgeschoben.
Anschließend löst der rufende Teilnehmer durch Auflegen des Handapparates H die
Verbindung aus.
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Wenn nach dem Aufbau einer' Verbindung sowohl schriftliche als auch
graphisch dargestellte Nachrichten übertragen werden sollen, vereinbaren die Teilnehmer
im Betriebszustand Fernsprechen, wer zuerst seine schriftliche Nachricht absetzen
soll. Anschließend erfolgt derselbe Ablauf, wie oben beschrieben. Die beiden Stationen
können jedoch nach Beenden des Fernkopierens wieder in den Betriebszustand Fernsprechen
zurückgeschaltet werden.
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Der Vorgang kann sich beliebig oft wiederholen, bis die Teilnehmer
im Betriebszustand Fernsprechen die Verbindung auslösen.
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Die Kassette K enthält die ausziehbare Schreibplatte S mit der Papierführung.
Diese Kassette K kann mit verschiedenen Aufzeichnungsträgern, wie beispielsweise
mit
Formularen, Telegrammformularen, Glückwunschpapi-eren oder
Bestellvordrucken versehen werden. Die Energie für das Ausfahren der Nachrichten
wird durch in der Kassette gespeicherte Federenergie gewonnen. Es ist auch denkbar,
in der Kassette eine Batterie als Energiespeicher für die Bewegung des Aufzeichnungsträgers
und/oder für die mechanischen Vorgänge beim Fernkopieren bzw. den Druck vorzusehen.
Alle übrige Energie wird aus der Amtsbatterie über das Fernsprechnetz bezogen.
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Die in Figur 2 dargestellte Anordnung unterscheidet sich von der in
Figur 1 dargestellten Anordnung lediglich dadurch, daß die Kassette K von hinten
in das Gehäuse G eingeschoben wird. Die Schreibplatte S ist damit an der Vorderseite
des Gehäuses G angeordnet.
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Hier werden auch die graphisch dargestellten Nachrichten ausgegeben.
Der Handapparat H und die Tastatur T entsprechen dem in Figur 1 dargestellten Handapparat
H bzw. der Tastatur T.
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Die in Figur 3 dargestellte Kassette K enthält den vorperforierten
Aufzeichnungsträger AT auf einer Rolle.
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Weiterhin enthält die Kassette K den Energiespeicher, der als Federwerk
oder als Batterie ausgebildet sein kann. Die Schreibplatte S ist zum Vorbereiten
der zu übertragenden Nachricht herausziehbar angeordnet. Beim Herausziehen oder
beim Hineinschieben der Schreibplatte S kann das Federwerk aufgezogen werden. Es
ist auch denkbar, das Federwerk mittels eines Schlüssels aufzuziehen. Unter Verwendung
des Energiespeichers werden einerseits empfangene Nachrichten herausgeschoben oder
es werden die auf dem Aufzeichnungsträger AT dargestellten, zu übertragenden Nachrichten
in das Gehäuse G hineingezogen.
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Bei der in Figur 4 dargestellfi3n weiteren AusfUhrungsform der Kassette
K ist der Aufzeichnungsträger AT ebenfalls rollenförmig angeordnet. Die Bewegung
des Aufzeichnungsträgers AT erfolgt unter Verwendung eines endlosen Gummibandes
GB, das über Rollen geführt wird. Bei dieser Ausführungsform ist die Kassette K
als Ganzes herausziehbar. Falls die Kassette K nach vorne herausziehbar ist, kann
ein Handgriff HG vorgesehen sein.
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Es ist auch denkbar, die Kassette K nach hinten bzw.
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links aus dem Gehäuse G herauszuziehen. Diese Kassette K enthält ebenfalls
einen Energiespeicher. An die den Aufzeichnungsträger AT aufnehmende Rolle ist eine
mit Raststellen versehene Scheibe SR vorgesehen. In die Raststellen greift ein Hebel
HE ein, der durch einen Elektromagneten M steuerbar ist. Der Hebel HE weist einen
Ansatz A auf, der in Begrenzungslöcher B des Gummibandes GB eingreift. Wenn der
Elektromagnet M durch einen Impuls angesteuert wird, gibt der Hebel HE die Rastflächen
an der Scheibe SR-frei und der Ansatz A gibt ein Begrenzungsloch B frei. Mittels
des Energiespeichers wird der Aufzeichnungsträger AT über das Gummiband GB bewegt.
Eine Feder F drückt den Hebel HE gegen das Gummiband GB. Sobald, nach der Ausgabe
einer Nachricht, ein Begrenzungsloch B unter den Ansatz A zu liegen kommt, rastet
dieser ein und der Hebel HE greift in die nächsteRastfläche an der Scheibe SR eine
Damit wird ein weiterer Transport des Aufzeichnungsträgers AT verhindert.
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Bei demin Figur 5 dargestellten Blockschaltbild der sendenden und
der empfangenden Station sind von dem Fernsprechapparat FS1 bzw. FS2 nur die Nummernkontakte
nl bzw. n2, der Gabelschalter gil bzw. g21 und der Handapparat H1 bzw. H2 dargesteWilt.
In der sendenden Station und in der empfangenden Station ist Jeweils ein Fernkopierer
FK1 bzw. FE2 vorgesehen, der mit dem Fernsprecher FS1 bzw.- FS2 in dem gemeinsamen
Gehäuse G untergebracht ist. Die Fernkopierer FK1 und FK2 sind in bekannter Weise
ausgebildet
und unterscheiden sich im wesentlichen von bekannten Fernkopierern nur dadurch,
daß die Nachrichten nicht auf einem DIN A4-, sondern auf einem DIN A6-Format ausgegeben
werden, daß der Aufzeichnungsträger AT in der Kassette K untergebracht ist und daß
diese Kassette K-den Energiespeicher für die mechanischen Funktionen und/oder den
Abtastvorgang oder den Druckvorgang beinhaltet. Weiterhin ist sowohl in der sendenden
Station als auch in der empfangenden Station eine Umschalteinheit UM1 bzw. UM2 vorgesehen,
die zwischen den Betriebszuständen Fernsprechen und Fernkopieren umschaltet.
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Das Fernsprechen hat grundsätzlich Vorrang, da die Anordnung primär
für den Fernsprechdienst und nicht den Fernkopierdienst vorgesehen ist. Zwischen
den beiden Diensten soll insofern jedoch eine Verbindung bestehen, daß mit Hilfe
der Fernkopierer FK1 und FK2 eingegebene Nachrichten auch an Fernkopierern ausgebbar
sind, die am Fernkopierdienst teilnehmen. Zweckmäßigerweise arbeiten die Fernkopierer
FK1 und FK2 nach den gleichen Abtast- und übertragungsverfahren wie die Fernkopierer
im Fernkopierdienst "Telefax". Beispielsweise sollen mittels der Fernkopirer FK1
oder FK2 eingegebene Nachrichten auf Fernkopiergeräten ausgebbar sein, die der Gruppe
2 angehören. Selbstverständlich werden diese Nachrichten ebenfalls nur in einem
DIN A6-Format ausgegeben und sie beschreiben damit nur einen Teil des bei diesen
Fernkopierern vorgesehenen Formats, üblicherweise des Formats DIN A4.
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Falls vom Teilnehmer der Station 1 zum-Teilnehmer der Station 2 ein
Ferngespräch geführt werden soll, wird am Fernsprechapparat FS1 der Handapparat
H1 in bekannter se abgehoben. Damit wird der Gabelschalter g11 gesctiossen. über
den Sl?m-rnkontakt ni werden die Wåhl-
impulse über den Umschalter
ul zur Fernsprechleitung FL abgegeben. Über die nicht dargestellten Vermittlungsstellen
gelangt der Ruf zur Station 2 und dort über den Umschalter u2 zum Fernsprechapparat
FS2. Wenn dort der Handapparat H2 abgenommen wird, wird der Gabelschalter g21 geschlossen
und mit dem Fernsprechen kann begonnen werden.
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Falls der Teilnehmer der Station 1 mit dem Teilnehmer der Station
2 vereinbart, daß das Ferngespräch kurzzeitig für die Sbertragung einer Fernkopie
unterbrochen werden soll, werden bei beiden Teilnehmern die Schalter h12 bzw. h22
geschlossen. Die Fernkopierer FK1 und FK2 sind in ihrer Ruhestellung immer in Empfangsstellung.
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Die Relais Ei und E2 sind nicht erregt, so daß die Kontakte ei bzw.
e2 die durchgezogen dargestellte Stellung einnehmen und die Lampen L11 bzw. L22
den Empfangsbetrieb anzeigen. Zum Senden einer Fernkopie bereitet der Teilnehmer
der Station 1 au! der Kassette vor und schaltet den Fernkopierer FKi auf Sendebetrieb.
Das Relais El wird dabei erregt und der-Kontakt ei nimmt die gestrichelt dargestellte
Stellung ein, so daß die Lampe L12 den Sendebetrieb anzeigt, Wenn der Kenntongeber
K2 einen Kennton zur Station 1 übertragen hat, wird die Fernkopie in an sich bekannter
Weise über die Schalter h12, gil, n1 und ul über die Fernsprechleitung FL übertragen.
In der Station 2 gelangt die Fernkopie über den Umschalter u2, die Schalter n2,
g21 und h22 zum Fernkopierer FK2, wo sie ausgegeben wird. Nach der Übertragung werden
die Schalter h12 und h22 wieder geöffnet und das Fernsprechen kann fortgesetzt werden.
In entsprechender Weise können anschließend, nach einer weiteren mündlichen Vereinbarung,
weitere Fernkopien, auch in der Gegenrichtung, übertragen werden.
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In der Station 2 gelangt der Ruf einerseits zum Fernsprecher FS2 und
andererseits über den Schalter g22
zum Ruftonempfänger RT2. Dieser
gibt ein Signal an ein Zeitglied Z2 ab, das nach einer vorgegebenen Zeitdauer von
beispielsweise 30 Sekunden ein Relais U2 erregt, falls vorher nicht der Handapparat
H2 abgehoben wird und der Schalter g22 wieder geöffnet wird. Das Relais U2 bringt
den Umschaltkontakt u2 in die gestrichelt dargestellte Stellung und verbindet die
Fernsprechleitung FL mit dem Fernkopierer FK2. Der Kenntongeber K2 sendet den Kennton
über die Fernsprechleitung FL zur sendenden Station zurück. Wenn dort der Kennton
erkannt wird, kann eine Nachricht mit Hilfe des Fernkopierers FK1 an den Fernkopierer
FK2 übertragen werden. In diesem Fall ist das Relais El wieder erregt und der Schalter
el wird in die gestrichelt dargestellte Stellung gebracht, so daß die das Senden
anzeigende Lampe L12 aufleuchtet.
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In der empfangenden Station kann durch Betätigen des Schaiters mit
den Kontakten h21 und h22 unmittabar auf den Betriebszustand Fernkopieren umgeschaltet
werden.
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In diesem Fall gelangt das vom Ruftonempfänger RT2 erzeugte Signal
über den Schalter h21 ohne die vorgegebene Verzögerungszeit zum Relais U2, so daß
der Umschaltkontakt u2 in die gestrinhelt dargestellte Stellung gebracht wird. Durch
den Schalter oder durch einen weiteren Schalter kann auch die Klingel im Fernsprechapparat
FS2 abgeschaltet werden, so daß ein Zustand "Ruhe vor dem Telefon" auf diese Weise
eingestellt werden kann.
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Alle wichtigen Nachrichten werden dann mit Hilfe des Fernkopierers
FK2 ausgegeben.
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Die Widerstände R1 und R2 sind vorgesehen, um das vom Zeitglied Z1
bzw. Z2 abgegebene Signal nicht durch die Fernkopierer FK1 bzw. FK2 su belasten
und um das Relais * 2 U2 auch über d ontakte h12 bzw h22 erregen und über ul und
u2 fes'Gha§;en zu können.
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11 Patentansprüche Figuren