DE3042654A1 - Fotografische emulsion - Google Patents
Fotografische emulsionInfo
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Description
HOFFMANN · EITUE & PARTNER
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSE 4 (STERN HAUS) . D-BOOO MO NCHEN 81 · TELEFON (089) 9Π087 . TELEX 05-29619 (PATHE)
34 217 o/wa
KONISHIROKD PHOTO INDUSTRY CO., LTD., TOKYO / JAPAN
Fotografische Emulsion
Die Erfindung betrifft eine neue fotografische Emulsion. Sie betrifft insbesondere eine fotografische Emulsion aus
einem Kupferhalogenidkristall in Kombination mit einem Silberhalogenidkristall, die eine ausreichende Fotoempfindlichkeit
und Entwickelbarkeit bei verhältnismässig verminderten Mengen an Silberhalogenid in der Emulsion aufweist,
so dass man bei der fotografischen Arbeitsweise erhebliche Mengen an Silberntetall einsparen kann.
Silbermetall, das als Äusgangsmaterial für das in fotografischen
Emulsionen verwendete Silberhalogenid dient, kommt
-4-
in der Natur nur beschränkt vor. Es ist deshalb sehr teuer und es besteht ein Bedürfnis/ den Bedarf an Silber
einzuschränken.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue fotografische
Emulsion zu zeigen, bei der man einen Teil des verwendeten Silbers einsparen kann. Mit dieser Aufgabe ist verbunden
eine fotografische Emulsion zu zeigen, bei der man Silber einspart, wenn man diese fotografische Emulsion anwendet.
Schliesslich besteht die Aufgabe der Erfindung auch darin, ein Verfahren zur Herstellung der neuen fotografischen
Emulsion, bei welcher man eine gewisse Silbermenge einsparen kann, zu zeigen.
Die Aufgaben der Erfindung werden durch eine fotografische
Emulsion gelöst, die aus Verbundkristallen besteht aus (a) Silberhalogenid und (b) Kupferhalogenid oder einem
Festlösungskri.stall von Kupferhalogenid und Silberhalogenid.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
eine fotografische Emulsion beschrieben, in welcher der
Verbundkristall aus einem Kupferhalogenidkristall oder einem Festlösungskristall aus Kupferhalogenid und einem
Silberhalogenid als Wirtskcistall und einem Silberhalogenidkristall,
der epitaxial auf dem Wirtskristall aufgebracht ist, enthält.
I. Wirtskcistall
Ein erfindungsgemäss geeigneter Wirtskristall ist ein
Kupferhalogenid oder ein Festlösungskristall aus
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Kupferhalogenid und einem Silberhalogenid. Die Wirtskristalle
sind vielflächige, strahlungsempfindliche Kristalle mit einem mittleren Korndurchmesser von wenigstens 0,05 um
und vorzugsweise 0,1 bis 5 um mit einem kristallinen Aufbau, der vorzugsweise im wesentlichen dem der Zinkblende
entspricht.
Die erfindungsgemässen fotografischen Emulsionen mit einem
Gehalt an Kupferhalogenidkristallen oder Silberhalogenid-Kupferhalogenid-Festlösungskristallen
(nachfolgend als Emulsion A bezeichnet) kann in üblicher, für die Herstellung von Silberhalogenidemulsionen bekannter Weise hergestellt
werden, indem man gleichzeitig vermischt und das Mischen und das physikalische Reifen bei einem P(X)-Wert
zwischen 1 und G vornimmt (wobei (X) die Halogenionenkon-zentration
bedeutet).
Die Emulsion A kann man beispielsweise herstellen, indem
man eine Lösung, die Kupfernitrat enthält (oder ausserdem auch Silbernitrat in einer Menge von etwa 1 Mol als Gesamtmenge/1)
, mit einem Kaliumhalogenid (etwa 1 Mol/l), Natriumsulfit (10~4 bis 1 Mol/l) und etwa 0,1 bis 5 Gew.%
Gelatine als Schutzkolloid enthaltenden Lösung gleichzeitig vermischt, wobei das Halogen des Kaliumjodids Chlor, Brom,
Jod oder eine Mischung davon darstellen kann. Der erhaltene Kristall hat nachgewiesenermassen im wesentlichen eine
Einzelkristallstruktur, wie durch Röntgenstrahlstreuanalyse festgestellt wurde.
In der Emulsion A wird ein hydrophiles Kolloid als Schutzkolloid oder Binder verwendet. Typische Beispiele für
hydrophile Kolloide sind die üblichen, bei der Herstellung
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— 6 —
— O —
von Silberhalogenidemulsionen verwendeten, d.h. natürliche
Materialien, wie Gelatine, Gelatinederivate oder Polysaccharide, synthetische Polymere, wie wasserlösliche
Polyvinylcerbindungen, und dergleichen.
Die Emulsion A wird zur Herstellung von fotografischen
Emulsionen verwendet, die Verbundkristalle der nachfolgend beschriebenen Art enthält.
II. Verbundkristalle
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung enthält die
fotografische Emulsion Verbundkristalle aus dem V7irts-
kristall und einem Sxlberhalogenidkristall, die durch \
Heterobindungen, typischerweise epitaxial miteinander verbunden sind. In den epitaxial verbundenen Verbundkristallen
mit einem Gehalt an Kupferhalogenid und Silberhalogenid
gemäss der vorliegenden Erfindung, wird der Wirtskristall, welcher ein Kupferhalogenidkristall oder
eine feste Lösung von Kupferhalogenid und Silberhalogenid sein kann, mit Silberhalogenid, beispielsweise Silberchlorid,
Silberbromid, Silberchlorobromid, Silberjodobromid,
Silberchlorojodobromid und dergleichen, durch
epitaxiale Verbindung verbunden. Vorzugsweise besteht der Verbundkristall aus Wirtskristallen, die im wesentlichen
die kristalline Struktur der Zinkblende haben, und epitaxial mit dem Wirtskri st all verbundenen Kristallen,
die im wesentlichen aus Silberhalogenid bestehen, welches
im wesentlichen eine Natriumchlorid-Kristallstruktur
aufweist.
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— ν —
Der hier verwendete Ausdruck "Epitaxie"hat die gleiche
Bedeutung wie in der US-PS 4 094 684 (die hier als Referenz 1 eingeführt wird) und US-PS 4 142 900 (die hier als
Referenz 2 eingeführt wird). Der Ausdruck "Epitaxie"
bedeutet die Kristallorientierung von auf dem Wirtskristall abgeschiedenen Silberhalogenidatomen, die unter dem
Einfluss des Wjjrtskc is tails gewachsen sind.
Der Gehalt an epitaxial verbundenen Silberhalogenidkristallen in dem Verbundkristall beträgt nicht mehr als
75 Mol.%, vorzugsweise nicht mehr als 50 Mol.%, bezogen
auf Gesamtkupferhalogenid und Silberhalogenid in dem Verbundkristall
.
Eine der Haupteigenschaften der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Wirtskristalle vielflächige
Kristalle mit einem Gehalt an Kupferhalogenid sind. Eine
weitere Haupteigenschaft wird in der epitaxischen Verbindung von Silberhalogenidkristallen mit den vorerwähnten
Wirtskristallen gesehen. Die Verwendung von Kupferhalogenid enthaltenden Wirtskristallen und die epitaxische
Verbindung von Silberhalogenid damit bewirkt eine Verminderung des benötigten Silbers und kann auch die Fotoempfindlichkeit
erhöhen.
Die Herstellung der Verbundkristalle kann beispielsweise in nachfolgender Weise erfolgen:
(A) Eine ein wasserlösliches Halogenid enthaltende Lösung und eine Silbersalzlösung werden gleichzeitig zu
den Wirtskristallen gegeben, so dass Kristalle aus Silberchlorid,
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Silberchlorobromid, Silberjodobromid, Silberchlorojodobromid
und dergleichen darauf epitaxial abgeschieden werden.
(B) Kristalle aus Silberchlorobromid, Silberchlorojodobromid, Silberjodobromid und dergleichen werden auf
den Wirtskristallen epitaxial aufgebracht, indem man die
beispielsweise in Referenz 2 angegebene Umwandlungsmethode anwendet.
(C) Eine Lösung,enthaltend ein wasserlösliches Chlorid,
Bromid und/oder Jodid, gibt man zu einer die Würzkristalle, ein wasserlösliches Silbersalz und ein Schutzkolloid enthaltenden Emulsion mittels einer Einze.ldüsenmethode
und scheidet dabei Kristalle als Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorobromid, Süberjodobromid, SiI-berchlorojodobromid
und dergleichen durch epitaxial Verbindung ab.
(D) Eine Lösung, die ein wasserlösliches Silbersalz enthält, wird zu einer Emulsion gegeben, die die Wirtskristal.le,
ein wasserlösliches Halogenid und ein Schutzhalogenid enthält, wobei die Zugabe nach der Einzeldüsenmethode
erfolgt, und wobei man ein Kristall als Silberchlorid,- Silberbromid, Silberchlorobromid, Silberjodobromid,
Silberchlorojodobromid und dergleichen, epitaxial abscheidet.
Die erfindungsgemässen fotografischen Emulsionen mit Verbundkristallen
können auf geeignete Unterlagen aufgetragen
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und getrocknet werden, wodurch man eine Silberhalogenidemulsionsschicht
erhält, die dann bildweise mit aktinischer Strahlung belichtet wird und dann in geeigneter
Weise entwickelt werden kann unter Ausbildung eines fotografischen Silberbildes.
Fotografische Emulsionen mit Verbundkristallen gemäss der
Erfindung weisen bevorzugte Zwischenbild- und Kantenwirkungen auf. Die Wirtskristalle aus Kupferhalogenid oder SiI-berhalogenid-Kupferhalogenid-Festlösung
haben eine Empfindlichkeit, die nicht geringer ist, als von Silberjodidkristallen
gemäss Referenzen 1 und 2. Der zweite Anteil bei den jeweiligen Verbundkristallen, d.h. der Anteil,
der sich auf dem Wirtskcistall der vorerwähnten festen Lösung durch epitaxiale Abscheidung bildet, besteht im wesentlichen
aus Silberhalogenidkristallen. Der Ausdruck "im wesentlichen" bedeutet hierbei, dass auch andere Atome, als
Silberhalogenidatome vorliegen dürfen, soweit sie nicht die Eigenschaften .der fotografischen Emulsion schädigen.
Als andere Atome, die hierbei vorhanden sein können, sind beispielsweise Kupferatome zu nennen, die in die epitaxialen
Kristalle von dem Wirtskristall während der Herstellungsstufe inkorporiert werden.
Bei den epitaxialen Verbundkristallen dient das Wirtskristall als Strahlungsrezeptor. Werden fotografische Emulsionen
mit einem Gehalt an Verbundkristallen gemäss der Erfindung bildweise durch UV- oder Blaulicht belichtet, so bildet
sich ein entwickelbares latentes Bild. Werden die epitaxialen Verbundkristalle der Belichtung ausgesetzt, so werden
die Anteile an epitaxialen Silberhalogenidkristallen entwickelbar gemacht.
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Ein Wixtskcistall bei dem erfindungsgemässen Verbundkristall
hat eine optimale Menge und Zusammensetzung,, die von der
Anwendung der fotografischen Emulsion mit dem Verbundkristall abhängt. Wünscht man z.B. eine Einsparung der
verwendeten Silbermenge, so kann man ein Kupferhalogenidkristall aus einem Festlösungskristall mit einem Gehalt
von nicht weniger als 80 Mol.% Kupferhalogenid, bezogen auf Gesamtsilberhalogenid und Kupferhalogenid auf dem
ljiirtskri stall, anwenden. Wird eine hohe Fotoempfindlichkeit
gefordert, so kann man einen Festlösungskristall mit einem Gehalt von 1 bis 80 Mol.% Kupferhalogenid, bezogen
auf die Gesamtmenge an Silberhalogenid und Kupferhalogenid des Wirtskristalls, verwenden. Sind Chlor- oder Bromatome
in dem Festlösungskristall des Wirtskristalls in Form von Silberhalogenid oder Kupferhalogenid vorhanden, so
liegt Kupferhalogenid in dem Wirts]<ristall vorzugsweise in
einer Menge von mehr als 70 Mol.%, bezogen auf den gesamten Wirtskristall, vor.
In dem Wirtskristall haben Kupferhalogenid und Silberhalogenid
vorzugsweise den gleichen Halogenbestandteil, z.B. Kupferchlorid und Silberchlorid, Kupferchlorobromid
und Silberchlorobromid und dergleichen.
Die Fotoempfindlichkeit des Festlösungskristalls mit
einem Gehalt an Kupferjodid und Silberjodid, der in Form eines dünnen Filmes, der durch Verdampfen erhalten wird,
vorliegt, ist auf die Fähigkeit der Festlösung zurückzuführen, Strahlen mit längeren Wellenlängen im Vergleich zu
Silberjodid zu adsorbieren (siehe Phys. Rev. 129(1), 1963, S. 69-78, M. Cardona).
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Der epitaxiale Silberhalogenidanteil in dem Verbundkristall dient nicht als Strahlungsrezeptor in dem Verbundkristall.
Infolgedessen wird die fotografische Geschwindigkeit
der fotografischen Emulsion gemäss der Erfindung nicht in überwiegendem Masse durch die Strahlung, die auf
das epitaxiale Silberhalogenid einwirkt, bestimmt.
Die Maximalmenge und die Zusammensetzung des epitaxialen Silberhalogenids gemäss der vorliegenden Erfindung kann
je nach dem Zweck der fotografischen Emulsion ausgewählt werden. Wenn Charakteristika, bei denen das Bestrahlungsaussetzungsniveau
hoch ist und die Entwicklungsgeschwindigkeit hoch ist, gefordert werden, so wird epitaxiales
Silberhalogenid in einem höheren Anteil verwendet im Vergleich zu dem Fall, wo ein niedrigeres, Strahlungsaussetzungsniveau
und eine niedrigere Entwicklungsgeschwindigkeit gefordert werden. Beabsichtigt man insbesondere
eine Verbesserung der Lagerstabilität der Verbund-Silberhalogenidemulsion,
so wendet man epitaxiales Silberhalogenid mit einem Gehalt an Silberbromid oder Silberjodid
an. Wird die Emulsion einer kombinierten Entwicklungs-, Bleich- und Fixierbehandlung unterworfen, dann wird die
epitaxiale Silberhalogenidzusammensetzung am besten so ausgewählt, dass sich die Entwicklungsgeschwindigkeit,
die Bleichgeschwindigkeit und die Fixiergeschwindigkeit am besten überwachen leissen.
Die für die vorliegende Erfindung verwendeten epitaxialen Silberhalogenidkristalle machen die Verbundkristalle
für eine Oberflächenentwicklung reaktiv. Das heisst, dass man die erfindungsgemässe fotografische Emulsion nach
bildhafter Entwicklung in einer Oberflächenentwicklungslösung
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entwickeln kann. Die Oberflächenentwicklungslösung enthält
im wesentlichen kein lösliches Jodidsalz und Silberhalogenidlösungsmittel und kann die Entwicklung eines latenten
Bildes auf den Flächen der Silberhalogenidkristalle einleiten.
Bevorzugte Silberhalogenide, die auf den Wirtskristallen der Verbundkristalle abgeschieden sind, sind AgCl^ r AgBr,
AgClBr oder AgClBrJ (J < 7 Mol.%). Der Würzkristall
und der epitaxiale Kristall haben vorzugsweise eine gemeinsame Halogenidkomponente, beispielsweise CuCl/AgCl,
CuAgCl/AgCl, CuBr/AgBr, CuClBrJ/AgClBrJ, CuAgBrJ/AgBrJ
und dergleichen. Weitere wichtige Kombinationen von Wirtskristall und epitaxialem Kristall sind CuCl/AgCl, CuBr/AgBr,
CuClBr/AgClBr, CuJ/AgClBr und CuJ/AgClBrJ.
Die erfindungsgemäss verwendeten Verbundkristalle können
so gebildet sein, dass ein latentes Bild an der Innenseite der Kristallstruktur anstelle an den Flächen der
Kristallstruktur beim Belichten vorliegt. Mit anderen Worten können die epitaxialen Verbund-Silberhalogenidkristalle,
die in die vorliegende Erfindung eingeschlossen sind, so gebildet sein, dass sie hauptsächlich Kristalle zur Bildung
eines internen latenten Bildes werden. Um die Bildung eines internen latenten Bildes durch die Verbundkristalle
zu erleichtern, kann man ein internes Dotierungsmittel in die epitaxialen Silberhalogenidkristalle einbringen.
Beispiele für interne Dotierungsmittel sind Silber, Schwefel, Iridium, Gold, Platin, Osmium, Rhodium, Tellur, Selen
und dergleichen. Erfindungsgemässe fotografische Emulsionen,
welche die Verbundkristalle enthalten, kann man beispielsweise entwickeln mit einer internen Entwicklungslösung,
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enthaltend ein Silberhalogenidlösungsmittel oder ein lösliches Jodid. Stellt man Verbundkristalle für die Herstellung
von überwiegend internen latenten Bildern her, so werden die epitaxialen Silberhalogenidkristalle in
Gegenwart von beispielsweise einem Nichtsilbermetallion, vorzugsweise einem mehrwertigen Metallion, hergestellt.
Die epitaxialen Silberhalogenidkristalle v/erden vorzugs-
weise in Gegenwart von wasserlöslichen Salzen des jeweiligen Metalls, insbesondere in einem sauren Medium, hergestellt.
Bevorzugte Beispiele für mehrwertige Metallionen sind zweiwertige Metallionen, wie Bleiionen, dreiwertige
Metallionen, wie Antimon-, Wismut-, Arsen-, Gold-, Iridium- und Rhodiumionen, und vierwertige Metallionen, wie Iridiumionen
und dergleichen. Ganz besonders bevorzugte mehrwertige Metallionen sind Iridium-, Wismut- und Bleiionen.
Die epitaxialen Silberhalogenidkristalle enthalten im allgemeinen wenigstens 10 Mol.%, vorzugsweise wenigstens
10 Mol.%, an internem Dotierungsmittel, bezogen auf epitaxiales Silberhalogenid. Die Dotierungsmittel sind
im allgemeinen in dem epitaxialen Silberhalogenidkorn
in einer Konzentration von weniger als etwa 10~' Mol, vor-
—4
zugsweise 10 Mol, pro Mol epitaxialem Silberhalogenid vorhanden.
zugsweise 10 Mol, pro Mol epitaxialem Silberhalogenid vorhanden.
Die für die vorliegende Erfindung verwendeten Verbundkristalle kann man herstellen, indem man epitaxiale
Silberhalogenidkristalle auf den Flächen von Kupferhaiogenidkristallen oder von Silberhalogenid-Kupferhalogenid-Festlösungskristallen,
die als Wirtskristalle dienen, abscheidet, z.B. nach einer der Methoden (A), (B), (C) oder
(D) der vorher beschriebenen Art. Die Herstellung von.
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Silberhalogenid-Kupferhalogenid-Festlösungskristallen ist
auch nach den in den Beispielen 2 und 3 beschriebenen Verfahren möglich.
Die erfindungsgemässen fotografischen Silberhalogenidemulsioneii
können mit anderen Emulsionen vermischt werden, um spezielle fotografische Eigenschaften zu erzielen. Durch
diese Verfahrensweise kann man sowohl die fotografische Empfindlichkeit als auch den Kontrast einstellen. Beste- .
hen die fotografischen Silberhalogenidemulsionen der Erfindung aus den Verbundkristallen gemäss der Erfindung
und anderen Silberhalogenidkristallen, die damit abgemischt sind, und nehmen die Verbundkristalle wenigstens 50 Gew.%
der Menge der Gesamtsilberhalogenidkristalle ein, so ,
nehmen die Verbundkristalle hauptsächlich an der Bildung des Bildes teil. Selbst wenn die Menge an Verbundkristallen
weniger als 50 Gew.% beträgt, kann man die Zwischenbildwirkung und die Kantenwirkung wirksam überwachen.
Erfindungsgemäss kann man die angegebenen Verbundkristalle
mit anderen Silberchloridkristallen vermischen. Eine vorteilhafte Ausführungsform beim Einbringen von Silberhalogenidkristallen
besteht darin, dass man die Entwicklungsgeschwindigkeit und/oder' die Dichte des Silberbildes erheblich
verstärken kann aufgrund der physikalischen Entwicklung von Silberchloridkristallen, obwohl die Silberchloridkristalle
nicht chemisch oder unter den Bedingungen, die für die Belichtung und Entwicklung spezifiziert sind, entwickelt
v/erden. Das Mischungsverhältnis der erf indungsgemäss beschriebenen Verbundsilberhalogenidkristalle mit
den Silberchloridkristallen kann je nach dem gewünschten
Verwendungszweck optimal ausgewählt werden. Wenn man
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hauptsächlich eine physikalische Entwicklung der Lösung wünscht, können 1 bis 50 Gew.%, insbesondere 5 bis 50
Gew.%, des Gesamtsilberhalogenidgehaltes von dem Silberchlorid eingenommen werden, das mit den erfindungsgemäss
beschriebenen Verbundkristallen abgemischt ist.
Als Schutzkolloid oder Bindemittel, das man bei den erfindungsgemässen
Verbundkristall-fotografischen Emulsionen verwendet, kann man die üblichen, bei Silberhalogenidemulsionen
verwendeten einsetzen.
Eine erfindungsgemässe fotografische Emulsion kann auf
einen geeigneten Träger aufgetragen v/erden, wobei man ein fotoempfindliches fotografischeis Silberhalogenidmaterial
erhält. In eine fotografische Emulsion gemäss der Erfindung oder in ein fotografisches fotoempfindliches
Material kann man eine Vielzahl von fotografischen Additiven in der in den Referenzen 1 und 2 beschriebenen Weise
einbringen. Beispielsweise kann man sensibilisierende Farbstoffe, Kuppler, Entwicklungsüberwachungsmittel,
Antischaummittel, Stabilisatoren, Entwicklungsmittel, Filmhärtungsmittel, Antistatika, Weichmacher, Schmiermittel,
Bleichmittel, UV-Adsorptionsmittel, Antihalierungsfarbstoffe
und Filterfarbstoffe gewünschtenfalls zugeben.
Eine erfindungsgemässe fotografische Emulsion kann auf
verschiedene lichtempfindliche silberhalogenidfotografische
Materialien aufgetragen werden, wie man sie für die Röntgenfotografie, zur Farbfotografie, Schwarz-Weiss-Fotografie,
übertragungsverfahren, für Hochkonstrastfotografie
und für Fotothermografie benötigt.
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Die erfindungsgemässen fotografischen Emulsionen können
in üblicher Weise chemisch sensibilisiert werden. Geeignete chemische Sensibilisierungsmittel und Beispiele von
bevorzugten Sensibilisierungsverfahren werden in Research Disclosure Nr. 176, 17 643, S. 22-33 (nachfolgend als Referenz
3 bezeichnet) beschrieben. Die erfindungsgemässen fotografischen Emulsionen können spektralempfindlich gemacht
werden, unter Verwendung eines Sensibilisierungsfarbstoff
es, wie er in üblichen Silberhalogenidemulsionen eingesetzt wird.
Beispiele für Entwicklungsverfahren für fotografische fotoempfindliche Materialien, bei denen die fotografischen
Emulsionen gemäss der Erfindung verwendet werden, werden in Referenz 3 angegeben. Zum Beispiel kann man lichtempfindliches
Silberhalogenid-fotografisches Material mit üblichen physikalischen Entwicklungsverfahren verarbeiten
oder man kann ein Übertragungsverfahren anwenden/ wie es allgemein bekannt ist, z.B. ein Kolloidübertragungsverfahren,
ein Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren,
ein Inhibierungsübertragungsverfahren, ein Farbübertragungsverfahren
und dergleichen.
Die erfindungsgemässen fotografischen Emulsionen sind
Redox-Verstärkungsverfahren zugänglich, bei denen man
einen heterogenen Katalysator benötigt, der eine Reaktion zwischen dem Oxidationsmittel und dem Reduktionsmittel
ermöglicht.Beispiele für Oxidationsmittel und Reduktionsmittel und genaue Verfahren werden in den Referenzen 1 und
2 angegeben. Die erfindungsgemässen fotografischen Emulsionen
können auf ein wärmeempfindliches, lichtempfindliches
fotografisches Material, wie es in diesen Referenzen
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beschrieben ist, angewendet werden.
Die üblichen Verfahren, wie Bleichen, Bleichfixieren,
Fixieren oder Waschen mit Wasser können auch mit den fotografischen Materialien, bei denen erfindungsgemässe
Emulsionen verwendet werden, in gleicher Weise wie bei üblichen silberhalogenidfotografischen Materialien angewendet
werden.
Wie schon dargelegt, kann man die erfindungsgemässen fotografischen
Emulsionen zu Verbundkristall-fotografischen Emulsionen formulieren, bei denen ein Festlösungskristall
durch epitaxiale Verbindung mit einem·Silberhalogenid verbunden ist. Mit einem solchen Aufbau kann man die
Menge des verwendeten Silbers vorteilhaft vermindern unter Erhöhung der Fotoempfindlichkeit, im Vergleich zu bekannten
Silberhalogenidemulsionen, bei denen Verbundsilberhalogenidkristalle mit Silberhalogenid, das epitaxial auf
einem Teil der Flächen von vielflächigen Kristallen von Silberjodid verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung wird in den nachfolgenden Beispiele erläutert.
Eine monodisperse Silberjodidemulsion wurde unter Verwendung
der drei in Tabelle 1 angegebenen Lösungen hergestellt.
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Lösung | A | Knochengelatine | Lösung von KJ | 100,0 | g |
Lösung von | 3,0 | 1 | |||
destilliertes Wasser | 2,23 | <3 | |||
KJ | 35 | 0C | |||
Temperatur | 6,0 | ||||
Lösung | B | PH | 1000 | ml | |
Lösung | C | 5 molare wässrige | 800 | ml | |
5 molare wässrige AgNO3 |
|||||
Eine Jodidionenelektrode und eine Doppel-Verbindungstyp-Silber/Silberchlorid-Referenzelektrode
(Verbindungslösur.g: 1 molare KNO-. wässrige Lösung) , wie sie auf dem Markt
erhältlich ist, wurde in Lösung A zur Messung des Potentials eingetaucht. Das Potential (-175 mV) wurde während der Zugabe der Lösung B und C durch Einstellung der
Fliessgeschwindigkeit der Lösung B aufrechterhalten.
erhältlich ist, wurde in Lösung A zur Messung des Potentials eingetaucht. Das Potential (-175 mV) wurde während der Zugabe der Lösung B und C durch Einstellung der
Fliessgeschwindigkeit der Lösung B aufrechterhalten.
Die Lösung C wurde mit einer konstanten Fliessgeschwindigkeit von 0,5 ml/min während der Eingangsperiode von 6 Minuten
zugegeben und anschliessend wurde die Fliessgeschwindigkeit alle 10 Minuten um 0,385 ml/min erhöht. Die Gesamtzugabe
der Lösung C erforderte 197 Minuten und die Temperatur
der Lösung wurde während der physikalischen Alterung auf 35 C gehalten. Nach Beendigung der Zugabe der Lösung
C wurde die Zugabe abgebrochen. Anschliessend wurde mit
Uasser gewaschen und eine Entsalzung in der nachfolgend
beschriebenen Weise durchgeführt.
Uasser gewaschen und eine Entsalzung in der nachfolgend
beschriebenen Weise durchgeführt.
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Ein Fällungsmittel (5 %-ige wässrige Lösung von Demol N*—-^
(Polymethylenbis-natriumnaphthalinsulfonat) und eine wässrige Lösung von Magnesiumsulfat (20 %) wurde in einem
Verhältnis von 10:9 zugegeben, bis ein Niederschlag gebildet wurde. Der Niederschlag wurde durch ruhiges Stehenlassen
sedimentiert und die überstehende Flüssigkeit wurde dann durch Dekantieren entfernt. Zu dem sedimentierten
Niederschlag wurden 3000 ml destilliertes Wasser gegeben und der Niederschlag wieder dispergiert. Dann wurde
eine wässrige Lösung von Magnesiumsulfat (20 %) zu dem
so erhaltenen dispersen System gegeben, bis wiederum eine Ausfällung eintrat. Nach vollständiger Sedimentierung
des Niederschlags wurde die überstehende Flüssigkeit durch Dekantieren entfernt. Dann wurde zu dem Niederschlag
die wässrige Lösung von Knochengelatine mit einem Gehalt von 56,6 g Gelatine gegeben und der Niederschlag
wurde unter Rühren bei 35°C während 20 Minuten dispergiert. Zu dem dispersen System wurde' Wasser bis zu einem Gesamtvolumen
von 2270 ml gegeben. Die so erhaltene Emulsion wird nachfolgend als EM-1 bezeichnet. Der mittlere Durchmesser
der Teilchen in der EM-1 Emulsion und die Stanäardabweichung
des Durchmessers betrugen 0,25 um bzw. 20 % des mittleren Teilchendurchmessers, beobachtet durch fotografische
Aufnahme durch ein Elektronenmikroskop. Die Röntgen-Strahlstreuungsanalyse
zeigte, dass die EM-1 Emulsion im wesentlichen aus ß-Phasen-Silberjodid mit geringen Mengen
an Φ~ und ^--Phasen bestand.
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Eine Emulsion aus feinen AgCuJ-Kristallen mit einem Gehalt
von 15 Mol.% CuJ wurde unter Verwendung der drei
in Tabelle 2 gezeigten Lösungen hergestellt.
Lösung D | Knochengelatine | 30 | g |
Na3SO3 | 120 | g | |
KJ | 19,8 | g | |
destilliertes Wasser | 3000 | ml | |
ethanolische Lösung des Na triumsalzes von Polyisopropylen- polyethylenoxy-disuccinat (10 po-ig) |
1,5 | ml | |
Lösung E | AgNO3 | 144,4 | g |
Cu(N0,)03H,0 | 34,5 | g | |
Wasser bis zu . | 1000 | ml | |
Lösung F | KJ | 166 | g |
Knochengelatine | 20 . | g | |
Was,ser bis zu | 1000 | ml |
Eine Jodidionenelektrode und eine im Handel erhältliche gesättigte Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode (Doppelgrenzflächentyp)
(Grenzflächenlösung: 1 molare wässrige KNO3-Lösung) wurde in die Lösung D eingetaucht und das
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Potential gemessen. Die. Lösungen E und F wurden zur Lösung D gegeben und die Fliessgeschwindigkeit der Lösung E
wurde so eingestellt, dass das Potential konstant bei -190 mV während der Zugabe der Lösungen E und F blieb.
Die Zugabegeschwindigkeit der Lösung E wurde konstant auf 3,13 ml/min während 1 bis 2 Minuten von Beginn der Zugabe
eingestellt .und anschliessend wurde sie linear auf eine Menge von 2",41 ml/min pro 2 Minuten erhöht. Insgesamt
wurden 40 Minuten benötigt, bis die gesamte Lösung E zugegeben war. Es wurde mit Wasser gewaschen und entsalzt in
gleicher Weise wie in Beispiel 1 und dann in eine Gelatinelösung redispergiert. Die Emulsion wird als EM-2 bezeichnet.
Unter Verwendung der drei in Tabelle 3 gezeigten Lösungen wurde eine Emulsion hergestellt, bei welcher reines Silberchlorid
epitaxial auf einem gemäss Beispiel 1 hergestellten Silberjodid wuchs.
Lösung | G | Knochengelatine | AgNO_Lösung | 4 | ,4 | g |
KCl | KCl-Lösung | 1 | ,0 | g | ||
EM-1 Emulsion | 160 | ml | ||||
840 | ml | |||||
Lösung | H | |||||
Lösung | I | |||||
destilliertes Wasser | ||||||
1 molare wässrige | ||||||
1 molare wässrige |
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- 22
70,6 ml der Lösung H und 70,6 ml der Lösung I wurden bei
35°C gleichzeitig während 6 Minuten durch zwei Einspritzdüsen zur Lösung G gegeben. Nach Beendigung der Zugabe
wurde mit Wasser gewaschen und entsalzt gemäss der nachfolgenden
Vorschrift. Ein Fällungsmittel (5 %-ige wässrige Lösung von Demol N der Cao Atlos Co., Ltd., Japan) und
eine wässrige Lösung aus Magnesiumsulfat (20 %) wurde im Verhältnis 10:9 zugegeben bis ein Niederschlag auftrat.
E|ieser Niederschlag wurde durch ruhiges Stehenlassen sedimentiert
und dann wurde die überstehende Flüssigkeit durch Dekantieren entfernt. Zu dem sedimentierten Niederschlag wurden
800 ml destilliertes Wasser gegeben und der Niederschlag wurde redispergiert. Eine wässrige Lösung von
Magnesiumsulfat (20 %) wurde darm zu dem dispersen System
gegeben bis sich wiederum ein Niederschlag- bildete. Nach vollständiger Sedimentierung.des Niederschlags wurde die
überstehende Flüssigkeit durch Dekantieren entfernt. Die wässrige Lösung aus Knochergelatine mit einem Gehalt
von 10g Gelatine wurde zu dem Niederschlag gegeben und der Niederschlag wurde unter Rühren bei 35°C während 20
Minuten dispergiert. Dann wurde destilliertes Wasser zu dem dispersen System gegeben bis zu einem Gesamtvolumen von
200 ml. Die so erhaltene Emulsion wird nachfolgend als EM-3 bezeichnet.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 3 wurde eine Emulsion hergestellt, jedoch wurde die EM-I Lösung in der
Lösung G in Tabelle 3 durch eine EM-2 Lösung ersetzt. In
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- 23 -
der Emulsion war AgCl3 epitaxial auf AgCuJ abgeschieden
worden. Die so erhaltene Emulsion wird nachfolgend als EM-4 bezeichnet.
Die Emulsionen EM-1 und EM-2, die bisher noch nicht chemisch
sensibilisiert worden waren, wurden jeweils auf
2 Filmträger aufgetragen, wobei die Menge an Gelatine 4,00 g/m
2 betrug und die Summe an Silber und Kupfer 0,046 Mol/m
(Proben Nr. 1 und 2). Diese Proben wurden mit weissem Licht durch einen optischen Keil in einem KS-2-Typ-Sensitometer
belichtet und dann in einer Entwicklungslösung der nachfolgenden Zusammensetzung bei 20°C während 10 Minuten behandelt
und im Anschluss daran fixiert und mit Wasser gewaschen.
Entwicklungslösung
Metol
Natriumsulfat (wasserfrei) Hydrochinon Natriumkarbonat
Kaiiumbromid Wasser bis zu
Die bei der sensitometrischen Untersuchung gefundenen Ergebnisse
werden in Tabelle 4 gezeigt.
- 24 -
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6 | ,5 | g |
5O | ,0 | g |
6 | g | |
29 | g | |
1 | g | |
1 | 1 | |
Probe Nr. |
EM-Nr. | Relative Empfindlichkeit |
D . mm |
max |
1 2 |
1 2 |
keine keine |
0,03 0,03 |
0,08 0,08 |
Anmerkung:
Die relative Empfindlichkeit wurde bei D.
+ 0,10 bestimmt. Die Angabe
dass eine Bestimmung nicht möglich war.
mm
"keine" bedeutet,
"keine" bedeutet,
Aus Tabelle 4 geht hervor, dass EM-2 und EM-1 ausserordentlich
niedere fotografische Reaktionen zeigen.
Zu den Silberhalogenidemulsionen von EM-3 und EM-4 wurden
-5 —5
2,0 x 10 Mol Natriumthiosulfat und 1,0 χ IO Mol Natriumchloroaurat
pro Mol gegeben und die Mischungen wurden 60 Minuten bei 45°C gerührt. Anschliessend daran wurde zu
den Mischungen 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraa2ainden
und 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol und Bis(vinylsulfonylmethyl) ether
und Saponin unmittelbar vor der Beschichtung gegeben. Das Gemisch wurde dann auf einen Träger in Mengen von
0,028 Mol/m und 2,0 g/m Gelatine aufgetragen, wobei man die Proben 4 und 5 erhielt. Die Menge der Beschichtung wurde
so eingestellt, dass die Gesamtmole an Silberhalogenid und Kufperhalogenid pro Flächeneinheit gleich waren. Diese
Proben wurden mit weissem Licht durch einen optischen Keil
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- 25 -
in einem KS-1-Typ-Sensitometer belichtet und dann in
gleicher Weise wie in Beispiel 5 beschrieben behandelt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 5 gezeigt.
Probe Nr. |
EM-Nr. | Relative Empfindlich keit |
min | max | Relative Menge an aufgetrage nem Silber |
4 5 |
3 4 |
100 120 |
0,03 0,02 |
0,50 0,50 |
100 65 |
Anmerkung: (1) Relative Empfindlichkeit wurde bei D .
+ 0,1O gemessen.
(2) Relative Menge an aufgetragenem Silber
(2) Relative Menge an aufgetragenem Silber
bedeutet den relativen Wert der Mengen an Silberhalogenid, welches pro Flächeneinheit
aufgetragen wurde.
Aus den Ergebnissen in Tabelle 5 geht hervor, dass fotografische Emulsionen gemäss der Erfindung (EM-4, Probe Nr. 5)
im. Vergleich zu der bekannten fotografischen Emulsion (EM-3,
Probe 4) keine erniedrigte Empfindlichkeit aufweist trotz
der geringeren Mengen an Silber, dass vielmehr eine ganz erhebliche Erhöhung der Empfindlichkeit festgestellt werden
kann.
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- 26 -
Eine reine Kupferbromidemulsxon wurde unter Verwendung der drei in Tabelle 6 gezeigten Lösungen hergestellt.
Lösung J | sauer behandelte Gelatine (isoelektrischer Punkt: 7 |
,5) | 10, | 0 | g |
KBr | ._ | 59, | 6 | g | |
Cu (NO3)2·3H2O | 120, | 8 | g | ||
destilliertes Wasser bis 500 ml der Lösung |
zu | ||||
Lösung K | Na0SO-, -7H9O Jit ^J ^L |
31 r | 5 | g | |
destilliertes Wasser bis 250 ml der Lösung |
zu | ||||
Lösung L | sauer behandelte Gelatine (isoelektrischer Punkt: 7 |
,5) | 5, | 0 | g |
destilliertes Wasser bis 500 ml der Lösung |
zu |
Nachdem die Lösung L durch Zugabe von HNO3 bei 40°C auf
Ph 2,0 eingestellt worden war, wurden die Lösungen J und
K durch zwei Düsen im Laufe von 40 Minuten zur Lösung L gegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurden die Entsalzungsund
Redispergierungsstufen in gleicher Weise wie in Beispiel
3 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass der pH während der Stufen im sauren Bereich von 2 bis 3 gehalten wurde
und dass eine sauer behandelte Gelatine als Dispergiermittel Verwendung fand. Man erhielt eine Emulsion, die feine
1300'21/08SS
Kupferbromidkörner, dispergiert in Gelatine, enthielt.
Diese Emulsion wird nachfolgend mit EM-5 bezeichnet. Aufgrund der Röntgenstrahlstreuung wurde festgestellt, dass
EM-5 aus reinem Kupferbromid bestand.
Eine reine Kupferchloridemulsion wurde hergestellt in gleicher Weise wie in Beispiel 7, mit der Ausnahme, dass
59,6 g KBr in Lösung L durch 18,64 g KCl ersetzt wurden. Diese Emulsion wird nachfolgend als EM-6 bezeichnet. Die
Röntgenstrahlstreuung zeigte, dass EM-6 aus reinem Kupferchlorid
bestand.
Unter Verwendung der in Beispiel 7 gezeigten Lösungen wurde eine Emulsion aus Verbundkristallen hergestellt, bei
denen reines Silberbromid epitaxial auf dem gemäss Beispiel 7 hergestellten Kupferbromid aufwuchs.
Lösung M | sauer behandelte Gelatine | 4 | Λ g |
KBr | 1 | ,0 g | |
EM-7 Emulsion | 160 | ml | |
destilliertes Wasser | 840 | ml |
130021/0886
-28 -
Fortsetzung Tabelle 7
Lösung N 1 M wässrige AgNO3-Lösung
Lösung O 1 M wässrige KBr-Lösung
Lösung O 1 M wässrige KBr-Lösung
Nachdem die Lösung M durch Zugabe von HNO _ bei 35 C auf
P1H 2,0 ein estellt worden war, wurden 70,6 ml der Lösung
N und 70,6 ml der Lösung O gleichzeitig während 6 Minuten zur Lösung M gegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurden
die Entsalzungs- und Redispergierungsstufen in gleicher Weise wie in Beispiel 7 durchgeführt. Die so hergestellte
Emulsion wird nachfolgend als EM-7 bezeichnet.
Eine Emulsion aus einem Verbundkristall, bei dem reines Silberchlorid auf Kupferchlorid aufgewachsen war, wurde
in gleicher Weise wie in Beispiel 9 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Lösungen M und 0 in Tabelle 7 durch die
Lösungen P und Q von Tabelle 8 ersetzt wurden. Diese
Emulsion wird nachfolgend als EM-8 bezeichnet.
Emulsion wird nachfolgend als EM-8 bezeichnet.
Lösung | P | sauer behandelte Gelatine | 4 | ,4 g | ml |
KCl | 1 | ,0 g | |||
EM-8 Emulsion | 160 | ml | |||
destilliertes Wasser | 840 | ||||
Lösung | Q | 1 M wässrige KCl-Lösung |
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- 29 -
Beispiel 11
Die Emulsionen EM-5 und EM-6, die bisher nicht chemisch
sensibilisiert worden waren, wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 5 behandelt, wobei man die Proben 5 und 6
erhielt. Die Ergebnisse der durchgeführten sensitometrischen Messung bei diesen Proben werden in Tabelle 9 gezeigt.
Probe Nr. |
EM-Nr. | Relative Empfindlichkeit |
min | max |
. 5 6 |
5 6 |
keine keine |
0,03 0,03 |
0,05 0,05 |
Aus den Werten in Tabelle 9 ist ersichtlich, dass EM-5 und EM-6 fotografische Reaktionen zeigen, die sehr ähnlich
sind wie die von EM-1.
Jede der fotografischen Silberhalogenidemulsionen EM-7
und EM-8 wurde wie in Beispiel 6 behandelt. Tabelle 10 zeigt die Ergebnisse einer sensitometrischen Messung der
Proben 7 und 8.
- 30 -
130Q?i/nfiBfi
Probe Nr. |
J3M-Nr. | Relative Empfindlichkeit |
... .... D . mm |
max |
7 8 |
7 8 |
100 100 |
0,02 0,02 |
0,50 0,50 |
Claims (6)
- HOFFMANN · EITIJK & PARTNER ^ Γ) Λ ? 6 *ϊ APAT E N TAN WÄLT Ii ^ ^DR. ING. E. HOFFMANN (1930-197Λ) . DIPU-IN G. W.E1TLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · DI PL.-I NG. W. LEH NDIPL.-ING. K. FOCHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSE 4 (STERN HAUS) · D-8000 MD NCH EN 81 · TELEFON (0B9) 911087 . TELEX 05-29619 (PATH E)a-34 217 o/wa\ KONISHIROKU PHOTO INDUSTRY CO., LTD., TOKYO / JAPANFotografische EmulsionPATENTANSPRÜCHEVJK/ Fotografische Emulsion, dadurch gekennzeich net, dass sie Verbundkristalle aus (a) Silberhalogenid und (b) Kupferhalogenid oder einem eine feste Lösung darstellenden Kristall aus Kupferhalogenid und Silberhalogenid enthält.
- 2. Fotografische Emulsion gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Komponente (b) ein Festlöcungckristall mit einem Gehalt von nicht weniger als 1 Mol.% Kupferhalogenid, bezogen auf den gesamten Festlösungskristall, ist.- 2130021/0886
- 3. Fotografische Emulsion gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Verbundkristall aus einem Festlösungskristall aus Kupferhalogenid und Silberhalogenid als WLrtskristall und einem Silberhalogenid, welches epitaxial mit dem Wirtskristall verbunden ist» besteht.
- 4. Fotografische Emulsion gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Verbandkristall aus einem Kupferhalogenid als Wirtskcistall und einem epitaxial mit dem Wirtskristall verbundenen Silberhalogenid besteht.
- 5. Fotografische Emulsion gemäss Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , dass das Kupferhalogenid Kupferiodid, Kupferbromid oder Kupferchlorid ist.
- 6. Fotografische Emulsion gemäss einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet , dass das epitaxial verbundene Silberhalogenid ausgewählt ist aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorobromid, Silberjodobromid und Silberchlorojodobromid.130021/0888
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-
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