DE3041187C2 - - Google Patents
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- Pens And Brushes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abdecken der Düsen eines Tintenschreibkopfes, mit einem
mit Feuchthaltemittel gefüllten Behälter, an dessen zu den
Düsen gerichteter Seite Abdeckelemente angeordnet sind,
welche eine flüssigkeitsleitende Schicht aufweisen, die
mit dem Feuchthaltemittel des Behälters kontaktiert ist.
Bei Tintendruckern ist es wichtig, daß die aus den Düsen
heraustretende Tinte trocknet, sobald die Tinte auf den
Aufzeichnungsträger auftrifft. Hierdurch wird ein
Eindringen der Tinte in das Material des Aufzeichnungs
trägers verhindert. Ein Eindringen in den Aufzeichnungs
träger würde eine schlechte Schriftqualität ergeben.
Dieser kurzen Trocknungszeit steht eine gewünschte längere
Eintrocknungszeit in den Düsen entgegen. Diese längere
Eintrocknungszeit ist erwünscht, um bei längeren Nicht
schreibzeiten ein Verstopfen der Düsen zu vermeiden. Da
eine gute Schriftqualität jedoch wichtiger ist, werden
Vorrichtungen verwendet, die in den Nichtschreibzeiten die
Düsen abdecken und damit gegen ein Austrocknen zu schützen
versuchen.
Bei einer nach der DE-AS 27 02 663 bekannten Vorrichtung
ist der Druckkopf mit seinen Düsen für den Schreibvorgang
entlang eines Druckwiderlagers bzw. des Aufzeichnungs
trägers auf Führungsschienen verschiebbar.
Die Führungsschienen sind länger als die Schreibbreite, so
daß sich der Druckkopf in Zeiten des Nichtschreibens am
Anfang oder Ende des Schreibbereiches in seiner Ruhelage
befindet. Um ein Austrocknen der Düsen in dieser Ruhelage
zu vermeiden, werden die Düsenplatten des Druckkopfes
durch ein Kissen aus einem Material mit viskoseelastischen
Eigenschaften abgedeckt. Da der Druckkopf normalerweise
linear bewegt wird, ist die Abdeckvorrichtung des Schreib
bereiches abschwenkbar am Gehäuse des Tintenstrahldruckers
befestigt. Sobald der Schreibkopf seine Ruhelage einge
nommen hat, wird die Abdeckvorrichtung in Richtung auf die
Düsen bewegt, so daß diese abgedeckt werden.
Diese bekannte Abdeckvorrichtung hat den Vorteil, daß die
an sich schnell trocknende Tinte aus den Düsen in die
Hohlräume des viskosen Materials eindringt und somit eine
dichte Abdeckung der Düsen erreicht. Zwar ist bei einem
solchen Material die auftretende Oberflächenverformung
normalerweise reversibel, aber bei längerem Gebrauch tritt
doch eine bleibende Verformung im gewissen Grade auf. Eine
auf lange Zeit ausgerichtete Abdeckung der Düsen wird
somit nicht erreicht, zumal nach dem Abschwenken der
Abdeckvorrichtung von den Düsen die auf dem viskose
elastischen Kissen verbleibende Tinte ebenfalls sehr
schnell trocknet und eine Oberflächenspannung auf dem
Kissen erzeugt, die einer reversiblen Verformung entgegen
wirkt. Dieser Vorgang kann dadurch gemildert werden, daß
die Abdeckvorrichtung unter relativ hohem Druck gegen die
Düsen gepreßt wird, wobei dieser Anpreßdruck stetig erhöht
werden muß, je länger die Abdeckvorrichtung in Gebrauch
ist. Anderenfalls muß das viskoseelastische Kissen ständig
ausgewechselt werden.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist durch die
DE-OS 25 46 908 bekannt. Die einzelnen Düsen werden dort
durch jeweils auf die Düsenöffnungen zu führende einzelne
Abdecknadeln abgedeckt. Durch eine auf den Abdecknadeln
aufgebrachte flüssigkeitsleitende Schicht wird ein
Feuchthaltemittel aus einem Behälter zu den Düsenöffnungen
geleitet. Dabei besteht die Gefahr, daß die Flüssigkeits
leitung auf den aus einer Wandung des Behälters relativ
weit herausragenden Teilen der Abdecknadeln durch
eintrocknende Tinte oder eintrocknendes Feuchthaltemittel
unterbrochen wird. Darüber hinaus bedeutet die erforder
liche Anordnung einer Vielzahl genau auszurichtender
Abdecknadeln einen hohen Fertigungsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckvor
richtung für die Düsen eines Tintenstrahlkopfes zu
schaffen, bei der eine Verschmutzung der Düsen und des
Abdeckmaterials durch eintrocknende Tinte oder eintrocknen
des Feuchthaltemittel und ein Übergang des Feuchthalte
mittels in den Düsenkanal vermieden werden. Außerdem soll
der mechanische Aufwand gering gehalten werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Behälter im
Bereich der Düsen mit einer semipermeablen, für das
Feuchthaltemittel durchlässigen elastischen Membran
abgedeckt ist, die gegen die Düsen anlegbar ist.
Dabei kann das Feuchthaltematerial mit der Tinte in den
Düsen mischbar oder in dieser löslich bzw. unlöslich
sein. Zweckmäßig wird als Feuchthaltemittel eine schwer
verdunstende Flüssigkeit verwendet, beispielsweise
Polyäthylenglycol, Äthylenglycol, Diäthylenglycol oder
Glycerin.
Die Füllung des Behälters mit dem Feuchthaltemittel kann
durch wiederholtes Einfüllen in den Behälter oder durch
ständiges Einlaufen aus einem Vorratsbehälter erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Membran über die zu
den Düsen gerichtete Seite schlaff eingespannt ist und das
im Behälter befindliche Feuchthaltemittel unter Druck
gegen die Membran gedrückt wird, so daß sich diese gegen
die Düsen des Druckkopfes wölbt. Vorteilhaft ist es, als
Material für die Membran Cellulosehydrat zu verwenden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungs
beispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei der
die Membran schlaff über die Seite des Behälters
gespannt ist, die den Düsen des Druckkopfes zu
gewandt ist und
Fig. 2 eine Abwandlung der Vorrichtung nach Fig. 1, bei
der die Membran straff über die betreffende
Seite des Behälters gespannt ist.
Die Vorrichtung zum Abdecken der Düsen eines
Tintenschreibkopfes nach der Erfindung besteht aus einem
Behälter 1, der im vorliegenden Beispiel Zylinderform
besitzt. Dieser Behälter 1 ist auf der Seite, die zum
Druckkopf 5 zeigt, nur mit einem Konus 13 versehen, so
daß diese Seite zumindest im Bereich der Düsen 6 offen
ist. Die gegenüberliegende Seite des Behälters 1 ist
durch einen abnehmbaren Boden 16 verschlossen.
Die offene Seite des Behälters 1 wird durch eine semi
permeable Membran 4 abgedeckt, die durch den Konus 13
gegen die Innenseite des Überwurfringes 11 eingespannt
ist. Dies wird erreicht, indem nach dem Auflegen der
Membran 4 über den Konus 13 der Überwurfring 11 auf den
Behälter 1 unter Zwischenlage des Dichtungsringes 12
aufgeschraubt wird. Die Membran besteht aus einem
Material, das für das Feuchthaltemittel durchlässig sein
muß. Gegenüber der Tinte kann sie dagegen durchlässig
sein. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Im Beispiel der Fig. 1 ist die Membran 4 schlaff über den
Konus 13 gelegt. Außerdem ist im Behälter 1 ein Kolben 8
angeordnet, der durch eine Feder 7 in Richtung auf die
offene Seite des Behälters 1 unter Druck steht. Dadurch
wird das in den Behälter 1 eingefüllte Feuchthaltemittel
2 gegen die Membran 4 gedrückt, die sich infolgedessen
nach außen gegen die Düsen 6 wölbt und gegen diese an
liegt. Das Feuchthaltemittel 2 wird eingefüllt, indem der
Boden 16 mit Kolben 8 entfernt wird und nach Einfüllung
des Feuchthaltemittels wieder in die gezeichnete Lage
gebracht wird. In Abänderung des gezeichneten Beispieles
kann anstelle der Feder 7 eine Vorrichtung verwendet
werden, mit der es möglich ist, den Kolben 8 bedarfs
weise vor- und zurückzuschieben. Dies hat den Vorteil,
daß bei zurückgeschobenem Kolben 8 auch die Wölbung der
Membran 4 aufgehoben wird, so daß die Düsen 6 frei werden.
Eine solche Anordnung kann verwendet werden, wenn der
Behälter 1 ortsfest und nicht abschwenkbar angeordnet
ist. Soll der Druckkopf 5 zum Schreibvorgang weg bewegt
werden, so ist in diesem Falle der Kolben 8 zurückzu
ziehen. In dem Zeitpunkt, in dem der Druckkopf 5 wieder
seine Ruhelage einnimmt, wird dann der Kolben 8 wieder
vorgeschoben, so daß sich infolge der Wölbung der
Membran 4 diese wieder gegen die Düsen 6 anlegt.
Ein weiterer Vorteil der gewölbten Membran besteht darin,
daß durch sie auch nicht ebene Düsen abgedichtet werden
können, z. B. gewölbte Düsenplatten, Ringdüsen, Kegel
düsen usw.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Membran
4 straff über den Konus 13 gespannt. In diesem Falle ist
zum Abdecken der Düsen 6 der Behälter 1 gegen die Düsen 6
zu verschwenken. Um das Feuchthaltemittel 2 nicht öfters
nachfüllen zu müssen, kann ein Stutzen 15 vorgesehen
werden, über den der Behälter 1 mit einem nicht darge
stellten Vorratsbehälter für das Feuchthaltemittel 2
verbunden ist. Selbstverständlich kann auch in dem Aus
führungsbeispiel nach Fig. 1 ein solcher Stutzen 15 vor
gesehen werden. In diesem Falle ist jedoch, da das Feucht
haltemittel 2 unter Druck in dem Behälter 1 steht, ein
Sperrventil vorzusehen, das ein Zurückfließen des
Feuchthaltemittels in den Vorratsbehälter verhindert.
Der Behälter 1 ist außen von einem Zusatzbehälter 10 um
geben, in welchem ein saugfähiges Material 9 enthalten
ist. Der Zusatzbehälter 10 besitzt einen Abfluß 14.
Dieser Zusatzbehälter dient dazu, die abgelagerte Tinte 3
und Schmutzteilchen von der Membran abzufangen und über
den Abfluß 14 abzuleiten. Auch Tinte, die zur Reinigung
emittiert wird und auf die Membran trifft sowie durch
die Membran 4 austretendes Feuchthaltemittel 2 fließt
in den Behälter 10 ab.
Das Feuchthaltemittel 2 kann in der Tinte 3 löslich, mit
ihr mischbar oder unlöslich sein. Es kann leicht ver
dunsten oder schwerflüchtig sein. Vorzugsweise verwendet
man jedoch schwerflüchtiges und mit der Tinte misch
bares Feuchthaltemittel. Wird ein unter Druck stehendes
Feuchthaltemittel 2 verwendet, so muß die Membrandurch
lässigkeit und der vom Kolben 8 erzeugte Druck so ange
paßt werden, daß nur geringe Mengen Feuchthaltemittel
durch die Membran 4 dringen, da sonst der Vorrat an
Feuchthaltemittel schnell erschöpft ist. Aus diesem
Grunde ist eine Anordnung mit Zuführung des Feuchthalte
mittels aus einem Vorratsbehälter vorteilhaft.
Es ist auch möglich, die gesamte Abdeckvorrichtung als
Patrone auszubilden, die nach Verbrauch des Feuchthalte
mittels durch eine gefüllte Patrone ersetzt wird.
In diesem Falle ist die Haltevorrichtung der Abdeckvor
richtung entsprechend auszubilden. Sie könnte z. B. eine
Klemmvorrichtung für die Patrone sein.
Die beschriebene Vorrichtung zur Abdeckung der Düsen
eines Tintenschreibkopfes hat den Vorteil, daß das
Feuchthaltemittel durch die Tinte nicht verschmutzt
wird und daß die Lage der Düsen im Bereich der Abdeckung
beliebig sein kann.
Die beschriebene Abdeckvorrichtung hat sich in Versuchen
ausgezeichnet bewährt. Die Düsen 6 wurden mit einer
Tinte 3 betrieben, die aus Farbstoff, Feuchthaltemittel
und ca. 90% Wasser bestand. Der Behälter war mit
Diäthylenglycol als Feuchthaltemittel gefüllt und die
Membran bestand aus Cellulosehydrat von 22 µm Stärke.
Sofort nach Beendigung des Schreibvorganges wurde die
Membran in Kontakt mit den Düsen gebracht. Nach 18 Tagen
wurde der Behälter 1 entfernt. Die Düsen 6 spritzten
sofort an und nach ca. 300 Impulsen einwandfrei und tief
schwarz. Nach ca. 30 Minuten Betrieb wurde die Düse
abgeschaltet und frei stehengelassen. Nach 15 Minuten
waren die Düsen vollkommen eingetrocknet und nicht mehr
gebrauchsfähig.
Da die Membran 4 außen stets leicht feucht ist, waren
auf sie aufgebrachte Tintenspritzer auch nach Tagen noch
nicht eingetrocknet.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Abdecken der Düsen eines
Tintenschreibkopfes, mit einem mit Feuchthaltemittel
gefüllten Behälter, an dessen zu den Düsen gerichteter
Seite Abdeckelemente angeordnet sind, welche eine
flüssigkeitsleitende Schicht aufweien, die mit dem
Feuchthaltemittel des Behälters kontaktiert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter im Bereich der
Düsen (6) mit einer semipermeablen, für das
Feuchthaltemittel (2) durchlässigen elastischen
Membran (4) abgedeckt ist, die gegen die Düsen (6)
anlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Feuchthaltemittel (2) eine
schwer verdunstende Flüssigkeit ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (4) aus Cellulose
hydrat besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1)
zylinderförmig ausgebildet ist und daß die Membran (4)
zwischen einem Konus (13) des Behälters (1) und der
Innenseite eines aufschraubbaren Überwurfringes (11)
eingespannt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mit einem das
Feuchthaltemittel (2) enthaltenden Vorratsbehälter
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Behälters (1)
ein Kolben (8) angeordnet ist, auf den eine Kraft in
Richtung auf die Membran (4) ausgeübt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (4) schlaff über
die zu den Düsen (6) gerichtete Seite des Behälters (1)
gespannt ist und durch die vom Kolben (8) ausgeübte Kraft
gegen die Düsen (6) gewölbt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Kolben (8)
ausgeübte Kraft durch eine Feder (7) zwischen Kolben (8)
und dem Boden (16) des Behälters (1) erzeugt wird.
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