DE3040143C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einbau-Kabeltrommel zum selbsttätigen
Aufwickeln eines elektrischen Anschlußkabels für ein elektrisches
Gerät, welches auf einem auf einer Grundplatte vorstehenden Dorn
drehbar gelagert ist, mit einer Fliehkraftbremse, welche ein von
einem Trommelflansch angetriebenes Bremsrad aufweist, das radial
bewegliche Fliehkraftgewichte besitzt, auf einem Zapfen drehbar
gelagert ist und Reibelemente aufweist, welche zum Bremsen der
Trommel durch die Fliehgewichte in einem das Bremsrad umgebenden
Bremsbund angelegt sind.
Derartige Kabeltrommeln dienen zur Unterbringung elektrischer Lei
tungen, die nur zeitweise und/oder in wechselnder Länge benötigt
werden. In den meisten Anwendungsfällen ist man bestrebt, den
Platzbedarf der Vorrichtung möglichst gering zu halten, insbeson
dere wenn sie in Elektrogeräte aller Art für den Haushalt zum
Beispiel Staubsauger, Küchenmaschinen oder dergleichen eingebaut
werden soll.
Der verwendungsbedingte Durchmesser der Trommel bestimmt den
Mindestplatzbedarf der Vorrichtung in der Rotationsebene der Trom
mel. Wenn die Fliehgewichte, wie üblich, in Taschen am Rande
eines der beiden Trommelflansche untergebracht sind, so muß die
Grundplatte mit einem diesen Flansch übergreifenden Bund die
Schleifbahn für diese Fliehgewichte bilden (z. B. DE-OS 27 56 023). -
Diese so einfach erscheinende Konstruktion hat erhebliche Nach
teile. Die Fliehgewichte haben ein merkliches Gewicht. Die Grund
platte mit Bund vergrößert unnötig die Abmessungen, und bei der
üblichen Ausführung als Kunststoffspritzteil bedingt sie eine
unnötig große und damit teure Spritzform. Ferner ist sie verhält
nismäßig lohnintensiv, da die losen Gewichte von Hand in die
Taschen eingelegt werden müssen und während des Zusammenbaus der
Trommel leicht herausfallen.
Als Zubehör für Elektrogeräte des täglichen Gebrauchs müssen aber
solche der Bequemlichkeit dienenden Aufwickelvorrichtungen mög
lichst billig sein. Dies verlangt eine form- und montagetechnisch
möglichst einfache Konstruktion.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 29 49 093 ist eine
Fliehkraftbremse der eingangs genannten Art bekannt, bei der aus
einer Scheibe zwei Zapfen axial vorstehen, um die je ein
Fliehgewicht radial schwenkbar ist. Die Scheibe ist ferner mit
einem Ritzel verbunden, welches über ein von außen zu betätigendes
Gestänge in Eingriff mit der gezahnten Innenperipherie eines
Trommelflansches gebracht werden kann. Ferner ist ein topfförmiges
Gehäuse vorgesehen, in dessen Boden ein Stift eingebracht ist, um
den die Scheibe drehbar ist. Die Fliehgewichte können durch Anlage
an die Seitenflächen des Gehäuses die erwünschte Bremswirkung
hervorrufen.
Bei dieser Fliehkraftbremse ist der Einbau
außerordentlich kompliziert. Es sind mehrere Montageschritte
erforderlich, die bei der Großserienfertigung von Einbau-
Kabeltrommeln entsprechende Maßnahmen und Einrichtungen am
Montageband erfordern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, an der
eingangs genannten Einbaukabeltrommel eine Fliehkraftbremse zu
schaffen, die eine wesentlich vereinfchte Montage erlaubt. Dazu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Zapfen und der Bremsbund
aus der Grundplatte neben dem Dorn ausgebildet sind, und daß von
der Nabe des Bremsrades
wenigstens zwei gegenüberliegende, steife Radialstege
vorstehen, von denen jeder sich in einem sich in Umfangsrichtung
erstreckenden, radial federnden, das Reibelement bildenden Steg
fortsetzt, an dessen Ende das Fliehgewicht ausgebildet ist, daß das
Bremsrad zusammen mit den
letztgenannten Teilen ein einstückiges
Spritzteil ist.
Da somit sämtliche Schraub- und Nietverbindungen entfallen, kann
der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Fliehkraftbremse aufgrund der
besonderen Formgebung der Grundplatte einerseits und des Brems
rades andererseits auf ein einfaches Aufstecken des Bremsrades auf
den Zapfen beschränkt werden, was unmittelbar vor dem Aufstecken
der Kabeltrommel auf den Dorn geschehen kann.
Der der Grundplatte zugewandte Flansch der Kabeltrommel verhindert
dann durch Übergreifen des Bremsbundes ein Heruntergleiten des
Bremsrades von Zapfen.
Zweckmäßig ist die Nabe des Bremsrades als Ritzel ausgebildet,
welches mit einem inneren Zahnkranz des Trommelflansches bleibend
in Eingriff steht.
Es empfiehlt sich ferner, das Übersetzungsverhältnis zwischen
Ritzel und Zahnkranz zwischen 1 : 5 und 1 : 10 zu wählen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem ein größtmögliches Übersetzungs
verhältnis bei schonender Beanspruchung der Bremse zugrunde
gelegt ist. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Axialquerschnitt für eine Kabeltrommel
mit Bremsrad;
Fig. 2 eine Draufsicht und einen Axialschnitt eines
Bremsrades mit federnd aufgehängten Fliehge
wichten;
Fig. 3 eine Ansicht der der Trommel zugewendeten In
nenseite der Grundplatte.
Der Axialschnitt der Fig. 1 zeigt eine L-förmige Grund
platte 1 mit einem abgewinkelten Fuß 1.1, die gegeneinan
der durch eine Anzahl Rippen 1.2 (vgl. Fig. 3) abgesteift
sind. Der Grundplatte 1 sind ein hohler Lagerdorn 2 für
eine Trommel 3 und ein massiver Lagerzapfen 4 für ein
Bremsrad 5 sowie ein auf dessen Umfang liegender Brems
bund 6 angeformt. Der, bezogen auf die Grundplatte 1,
äußere Trommelflansch 3.1 bildet eine napfförmige Vertie
fung, in der die sich beim Abwickeln der auf der Trommel
aufgewickelten Leitung 7 spannende Wickelfeder 8 unterge
bracht ist. Die beiden Adern der Leitung 7 sind über ei
ne Drehkupplung 9, bestehend aus zwei zwischen der Trom
melnabe 3.2 und dem Lagerdorn 2 angeordneten Schleifkon
taktsätzen 10, zur offenen Rückseite des Lagerdorns 2 bzw.
der Grundplatte 1 herausgeführt.
Die Nabe des auf dem Lagerzapfen 4 drehbar gelagerten
Bremsrades 5 bildet ein Ritzel 5.1, das mit einem den
hinteren Trommelflansch 3.2 angeformten Zahnkranz 11 mit
Innenverzahnung kämmt. Man erkennt, daß das Verhältnis
der Radien des Ritzels 5.1 und des Zahnkranzes 11 das
Übersetzungsverhältnis zwischen Trommel 3 und Bremsrad 5
gebildeten Wälzradgetriebes bestimmt.
Fig. 2 zeigt die Konstruktion des Bremsrades 5. Seiner
das Ritzel 5.1 bildenden Nabe sind zwei sich diametral ge
genüber stehende steife Radialstege 5.2 angeformt, die
sich in sich längs des Radumfanges erstreckenden federn
den Stegen 5.3 fortsetzen, an deren Enden je ein Flieh
gewicht 12 sitzt. Diese Fliehgewichte erstrecken sich in
einem Zentriwinkel von 105° über die radiale Fläche des
Bremsrades 5 bis an dessen Nabe, mit der sie aber keine
Verbindung haben. Infolgedessen werden die Fliehgewichte
12 bei einer raschen Drehung des Rades unter der Flieh
kraftwirkung, die gebogenen Stege 5.3 auffedernd, nach
außen streben, d. h. der durch die Gewichte bestimmte Rad
durchmesser wird sich aufweiten. Dadurch kommen sie zur
kraftschlüssigen Anlage an dem Bremsbund 6.
Man erkennt aus dem eingezeichneten Diagramm der Flieh
kraft P z und Bremskraft B R , daß in der Drehrichtung B, in
der sich das Rad 5 dreht, wenn die Wickelfeder 8 die Lei
tung 7 auf die Trommel 3 aufwickelt, die Stege 5.3 auf
Druck beansprucht werden und ausknicken, so daß ein die
Bremswirkung verstärkender Klemmeffekt auftritt. Umgekehrt
werden die Stege 5.3 in Drehrichtung A gestreckt, so daß
sich die Bremswirkung verringert.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Grundplatte 1, bei der
diese nur wenig breiter ist als der Durchmesser des Brems
bundes 6 und nur eine kleine Spritzform bedingt. Entspre
chend klein ist der Materialeinsatz. - Es versteht sich,
daß die Grundplatte auch wesentlich größer und Teil eines
die Trommel 3 umschließenden Gehäuses sein kann.
Die Montage der Aufwickelvorrichtung erfolgt durch einfa
ches Zusammenstecken der Teile 1, 5 und 3 in axialer
Richtung des Lagerdornes 2. Man erkennt aus Fig. 3 in
Vebindung mit Fig. 1, daß die Trommel 3.2 an einem ihrer
Mündung angeformten Bund 3.4 mittels sechs der Grundplatte
1 angeformter Rasten 1.3 gegen ein Abziehen vom Lagerdorn
2 gesichert ist.
Das Übersetzungsverhältnis,
das hier etwa 1 : 8 ist, kann auch kleiner gewählt werden, wenn
der Zahnkranz 11 am Flansch 3.3 zwischen Lagerzapfen 4
und Lagerdorn 2 angeordnet ist und mit einer Außenverzah
nung mit dem Ritzel 5.1 kämmt; das Übersetzungsverhältnis
ist dann etwa 1 : 5. -. Bei etwas anderer Ausbildung der
Trommelnabe 3.2 könnte der Zahnkranz auch dieser ange
formt oder auf sie aufgezogen sein. - Schließlich sind
auch Reibradgetriebe möglich, jedoch führen die dabei für
den Kraftschluß erforderlichen Drücke zu erhöhten Bela
stungen in den Gleitlagern.
Das Bremsrad 5 kann mit allen Einzelteilen einstückig aus
einem widerstandsfähigen Kunststoff, z. B. Macrolon®,
gspritzt werden. Das Verhältnis der Bremsmomente in den
beiden Drehrichtungen A und B kann außer durch Länge und
Dicke der Stege 5.3 durch Gestaltung der Außenfläche der
Fliehgewichte 12 beeinflußt werden, jedoch muß ein Bloc
kieren der Bremse beim Aufwickeln der Leitung 7 in Rich
tung B vermieden werden.
Claims (3)
1. Einbau-Kabeltrommel zum selbsttätigen Aufwickeln eines elek
trischen Anschlußkabels für ein elektrisches Gerät, welche
auf einem aus einer Grundplatte vorstehenden Dorn drehbar ge
lagert ist, mit einer Fliehkraftbremse, welche ein von einem
Trommelflansch angetriebenes Bremsrad aufweist, das radial be
wegliche Fliehkraftgewichte besitzt, auf einem Zapfen dreh
bar gelagert ist und Reibelemente aufweist, welche zum Brem
sen der Trommel durch die Fliehgewichte an einem das Brems
rad umgebenden Bremsbund angelegt sind, dadurch gekennzeich
net, daß der Zapfen (4) und der Bremsbund (6) aus der Grund
platte (1) neben dem Dorn (2) ausgebildet sind, und daß von
der Nabe des Bremsrades (5)
wenigstens zwei gegenüberliegende, steife
Radialstege (5.2) vorstehen, von denen jeder sich in einem
sich in Umfangsrichtung erstreckenden, radial federnden, das
Reibelement bildenden Steg (5.3) fortsetzt, an dessen Ende
das Fliehgewicht (12) ausgebildet ist, daß das Brems
rad (5) zusammen mit den letzt
genannten Teilen ein einstückiges Spritz
teil ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe des Bremsrades (5) als Ritzel (5.1)
ausgebildet ist, welches mit einem inneren Zahnkranz (11)
des Trommelflansches (3.3) bleibend
in Eingriff steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übersetzungsverhältnis von Bremsrad und Trommelflansch zwischen 1 : 5 und 1 : 10
gewählt ist.
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Owner name: DESCO GMBH & CO, 7516 KARLSBAD, DE |
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