DE3039356A1 - Behandlung von wasser oder waessrigen systemen - Google Patents
Behandlung von wasser oder waessrigen systemenInfo
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Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Wasser oder wäßrigen Systemen, insbesondere zur
Verringerung oder Verhinderung von Ablagerungen fester Teilchen in einem wäßrigen System, insbesondere in hartem
Wasser.
Es ist bekannt, daß feste Teilchen einschließlich Ton, Schlamm, mikrobiologischen Sedimenten, Eisen(III)oxid
und Calciumcarbonat sich in wäßrigen Systemen und insbesondere in solchen wäßrigen Systemen absetzen, die in
Wärmeaustauschern, Kühltürmen und damit verbundenen Anlagen benutzt werden. Solche Ablagerungen verzögern
den Wärmeübergang erheblich, nicht nur durch Einschränkung der Wasserzirkulation, sondern auch dadurch, daß sie
das zirkulierende Wasser von der Oberfläche, die gekühlt werden soll, isolieren. Ferner kann unter den gebildeten
Ablagerungen eine starke Korrosion auftreten; eine solche Korrosion kann dadurch herabgesetzt werden, daß man
die Metalloberflächen sauber hält. Abgesehen von Ablagerungen durch härtebildende Salze werden auch teiichenförmige
Stoffe in ein Kühlsystem eingeführt, beispielsweise durch Hindurchleiten von großen Volumina Luft
durch den Kühlturm, wobei während des Verfahrens die feinverteilten Feststoffe wirksam aus der Luft ausgewaschen
werden. 130020/0660
ORfGiNAL NSPSCTE*1
Eine ähnliche, aber noch schwierigere Lage besteht beim
Kühlen und Auswaschen von Gasen, die während der Stahlherstellung gebildet werden, bei der große Mengen von KaIk-
und Eisenoxid-Teilchen in das wäßrige Kühl- und Abschrecksystem hinübergetragen werden. Dadurch wird das Kühlwasser
mit einem hohen Gehalt an härtebildenden Kationen und teilchenförmigen Feststoffen versehen. Um einen Betrieb
unter diesen Bedingungen durchführen zu können, ist ein außerordentlich wirksames Dispergiermittel erforderlich.
Dementsprechend ist es sehr wünschenswert, einen Weg zu finden, bei dem solche Teilchen so dispergiert werden,
daß eine Ablagerung der Teilchen verhindert wird. Dieses Problem ist verschieden von dem der Verhinderung von
Kesselstein, bei dem bestimmte, in Wasser gelöste Salze ausfallen oder auskristallisieren, bzw. in einigen Fällen
nach Zusatz von beispielsweise Phosphaten mit Bedacht ausgefällt werden, wobei der erhaltene Niederschlag
oder Schlamm so konditioniert wird, daß er rasch entfernt werden kann, bevor er sich an den Wänden des Kessels
ablagert.
Der Einsatz einer Vielzahl von Polycarboxylaten und anderen Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht einschließlich
Acrylatpolymeren als Dispersionsmitteln
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in solchen wäßrigen Systemen ist seit Jahren bekannt. Es ist aber auch bekannt, daß die Wirksamkeit dieser
Mittel bei Verwendung in hartem Wasser, zum Beispiel in Wasser mit mehr als 300 ppm Kalkhärte, beträchtlich
abnimmt. Dies bedeutet offensichtlich einen großen Nachteil
bei dem Versuch, in Kühlsystemen höhere Konzentrationsfaktoren
zu erhalten. Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das
wirksamer bei der Verhinderung von Ablagerungen in hartem Wasser ist als die bisher verfügbaren Verfahren.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch Verwendung einer
spezifischen Kombination aus bestimmten wasserlöslichen Phosphonaten und bestimmten wasserlöslichen organischen
SuIfonat-Pölymeren gelöst werden kann. Es wurde festgestellt,
daß die Verwendung dieser Kombination von Phosphonat und Polymerem zu einem synergistischen Effekt führt
trotz der Tatsache, daß die einzelnen Komponenten bei Verwendung in hartem Wasser gegensätzliche Wirkung zeigen.
Außerdem unterstützt die synergistisch wirkende Mischung die Verhinderung der Kesselsteinbildung.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Wasser oder wäßrigen Systemen
zur Verringerung oder Verhinderung von Ablagerungen
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fester Stoffe. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Wasser oder wäßrigen System wenigstens ein Posphonat mit wenigstens drei Säuregruppen,
die Carboxyl- und Phosphonsäuregruppen sind, wobei wenigstens eine der Gruppen eine Carboxylgruppe ur.d wenigstens
eine andere der Gruppen eine Phosphonsauregruppe ist, und wobei wenigstens die genannten drei Säuregruppen
an C-Atome gebunden sind, in Form der freien Säure oder eines Salzes und wenigstens ein wasserlösliches Polymeres
mit Carboxyl- (einschließlich Carbonsäureanhydrid-) und Sulfonatgruppen zusetzt.
Obwohl es möglich ist, das Phosphonat und das Polymere getrennt einzubringen, wird es im allgemeinen als zufriedenstellender
betrachtet, sie zusammen in Form einer Zusammensetzung zuzusetzen. Dementsprechend betrifft
die vorliegende Erfindung auch ein Mittel zur Behandlung von Wasser oder wäßrigen Systemen zur Verringerung oder
Verhinderung von Ablagerungen fester Stoffe. Das erfindungsgemäße Mittel ist gekennzeichnet durch einen Gehalt
von wenigstens einem wie in Anspruch 1 definierten Phosphonat und von wenigstens einem wie in Anspruch 1 definierten
Polymeren.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Phosphonate enthalten
wenigstens drei Säuregruppen, die Carboxyl- und Phosphonsäuregruppen sind, wobei wenigstens eine der sauren
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Gruppen eine Carboxylgruppe und wenigstens eine andere saure Gruppe eine Phosphonsäuregruppe ist und wobei
die genannten drei sauren Gruppen an Kohlenstoffatome
gebunden sind.
Die bevorzugten Phosphonate besitzen die allgemeine Formel
O R
Il I
(HO)2P C COOH
CH2—COOH
wobei R Wasserstoff, eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen, eine Phenylgruppe, eine
Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, eine Benzylgruppe, eine Phenethylgruppe oder die Gruppe
R1 R"
I I !
CH CH R' ' ' :
ist, wobei R' Wasserstoff, ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder ein Carboxylrest ist, R" Wasserstoff oder
ein Methylrest und R1" ein Carboxyl- oder Phosphonatrest
bedeutet. Besonders bevorzugt wird 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure,
ein im Handel erhältliches Produkt. Eine weitere bevorzugte Substanz ist 2,4-Diphosphonobutan-1,2-dicarbonsäure.
Diese Phosphonate können durch dem Fachmann gut bekannte Verfahren hergestellt werden,
beispielsweise nach dem in GB-PS 1 282 078 beschriebenen Verfahren.
130020/066.0 ORIGINAL !MSPECTED
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Polymeren sind im
allgemeinen Copolymere vom Vinyladditionstyp mit sich wiederholenden Einheiten der Formeln
wobei R. Wasserstoff oder ein niedrigmolekularer Alkylrest,
das heißt ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, bevorzugt mit 1 bis 4 C-Atomen, oder -CH-COOH bedeutet,
Rp Wasserstoff oder ein niedrigmolekularer Alkylrest
darstellt und X die Gruppe -COOH und Z Wasserstoff oder die Gruppe -COOH oder X und Z zusammen die Gruppe -CO-O-CO-darstellen
und Y die Gruppen -SO„H, -C HKSO„H (para)
oder -CONHQ(R )(R )SO_H bedeutet, wobei Q für die Gruppen
O ^T O
-CH- oder -CHp-CH2- steht und R3 und R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, eine Phenylgruppe, eine substituierte Phenylgruppe, eine geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise eine Methylgruppe,
darstellen. Bevorzugt sind die Y-Reste -CONH,
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-C(CH_)(Rg)-CH -SO H, insbesondere solche, bei denen
R„ eine Methylgruppe ist, sowie -C0NHCHoS0_H.
Die Phosphonate und Polymeren werden in der Regel in Form ihrer Alkalimetallsalze, insbesondere ihrer Natrium-,
Kalium-, Ammonium- oder niederen Aminsalze, angewendet, obgleich auch die freien Säuren,. Zinksalze oder andere
Salze für den Einsatz nicht ausgeschlossen werden.
Das molare Verhältnis der beiden Arten der sich wiederholenden Einheit liegt in der Regel im Bereich von 5:95
bis 95:5, vorzugsweise von 25:75 bis 75:25 und ganz besonders bevorzugt bei etwa 50:50. Die Polymeren besitzen
im allgemeinen ein Molekulargewicht von 500 bis 750.000, insbesondere von 1.000 bis 10.000 und ganz besonders
von 4.000 bis 6.000. Es wird darauf hingewiesen, daß bei einem zu hohen Molekulargewicht des Polymeren dieses
dazu neigt, sich wie ein Flockungsmittel zu verhalten, was aber nicht notwendigerweise ein Nachteil sein muß,
vorausgesetzt, daß das ausgeflockte Material ausreichend leicht ist, um in Suspension zu bleiben.
Bevorzugte Copolymere, die erfindungsgemäß eingesetzt
werden, umfassen ein Copolymeres von Methacrylsäure und a-Acrylamid-Z-methylpropan-sulfonsäure (AMPS) insbesondere
in Form des Natriumsalzes, vor allem im Molverhältnis von etwa 1:1 und mit einem Molekulargewicht
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von etwa 5.000, und ein Copolymeres von Styrolsulfonsäure
und Maleinsäure, insbesondere in Form des Natriumsalzes, vor allem in einem Molverhältnis von etwa 3:1 und mit
einem Molekulargewicht von etwa 4.500.
Die erste Einheit der Copolymeren leitet sich in der
Regel aus ethylenisch ungesättigten Säuren wie Maleinsäure (oder deren Anhydrid), Acyrlsäure und Methacrylsäure
ab. Die zweite Einheit der Copolymeren wird im allgemeinen von ethylenisch ungesättigten Monomeren abgeleitet;
diese Monomeren können entweder die SuIfonatgruppe enthalten oder diese Gruppe kann durch Sulfonierung des
Copolymeren eingeführt werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polymeren können aus
den entsprechenden Monomeren mit Hilfe konventioneller Polymerisationsverfahren erhalten werden. Die Styrolsulfonat-Polymeren
können durch Sulfonierung eines Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit Schwefeltrioxidorganischer Phosphorverbindung hergestellt werden (siehe
zum Beispiel US-PS 3 072 618).
Im allgemeinen werden das Polymere und das Phosphonat
im Gewichtsverhältnis von 10:1 bis 1:10, vorzugsweise
von 4:1 bis 1:4 und ganz besonders bevorzugt von etwa 1:1 eingesetzt.
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Die Menge an Polymerem und Phosphonat hängt in gewissem
Maße von der Natur des zu behandelnden wäßrigen Systems ab. So hängt die Phosphonatdosis in gewissem Maße von
der Calciumkonzentration ab, während die Polymerdosis entsprechend von der Konzentration der suspendierten
Feststoffe abhängt. In der Regel kann jedoch festgestellt werden, daß die Konzentration des Additivs in der Beschickung
im Bereich von 0,01 bis 500 ppm, besonders bevorzugt von 0,1 bis 50 ppm, liegt. Eine besonders
bevorzugte Konzentration liegt bei etwa 2,0 ppm. Die eingesetzte optimale Konzentration ist jedoch vom Stand
der Zusammensetzung in dem System abhängig.
Es wird darauf hingewiesen, daß andere Ingredientien,
die bei der Wasserbehandlung üblicherweise angewandt werden, wie Alkali, Ligninderivate, Biozide und Korrosionsinhibitoren,
ebenfalls eingesetzt werden können.
Das erfindungsgemäße Mittel wird normalerweise in Form
einer wäßrigen Lösung vorliegen, obgleich auch andere Formen wie Pulver nicht ausgeschlossen sind.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. In diesen Beispielen wurden zwei
verschiedene Prüfungsarten angewandt, nämlich ein statischer Test und ein Kreislauftest. Im folgenden werden
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die Einzelheiten dieser Tests angegeben:
(i) In dem statischen Test vom Zylindertyp läßt man eine Suspension mit sortierter Teilchengröße 24 Stunden
lang in 250 ml-Meßzylindern stehen. Die Höhe der fest/
flüssigen Grenzschicht wird notiert und die Absenkung der Grenzschicht ("% Hold Up") als Quotient aus der
am Ende des Versuchs gemessenen Höhe und der ursprünglichen Höhe der Grenzschicht, ausgedrückt in %, berechnet.
(ii) Eine Umwälzanlage im Labormaßstab, bestehend aus einer Zentrifugalpumpe, einem 5-Liter-Kolben und einer
Durchflußküvette zur Überwachung der optischen Durchlässigkeit
einer Suspension unter Standardbedingungen. Die Lichtdurchlässigkeit nimmt mit der besseren Verteilung
der Feststoffteilchen in der Suspension ab.
In diesen Beispielen wird mittels des statischen Tests die Wirkung einer Anzahl von Zusätzen auf Wasser von
verschiedenen Härtegraden gezeigt.
Die Suspension bestand aus 1.000 ppm China-Tonerde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
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Additiv | 1 | Tabelle | I | % Absenkung | der | Grenz- | |
Blindprobe | 2 | schicht ("% | Hold | Up") | |||
Bei spiel |
Polymer | 3 | Dosis, | 2+ 100 ppm Ca |
300 | 2+ ppm Ca |
|
Nr. | Polymer | 4 | ppm | im Wasser | im | Wasser | |
1 | Polymer | 5 | — | 0 | 0 | ||
2 | Polymer | 6 | 5 | 70 | 0 | ||
3 | Polymer | 7 | 5 | 71 | 0 | ||
4 | Polymer | Phosphonat 1 | 5 | 72 | 0 | ||
5 | Polymer | 5 | 69 | 0 | |||
6 | 5 | 69 | 30 | ||||
7 | ·■ 5 | 70 | 37,5 | ||||
8 | 5 | .68 | 15 | ||||
9 | 5 | 60 | 0 | ||||
Mol.-Gew. 2000
Mol.-Gew. 5000
Mol.-Gew. 1000
Mol.-Gew. 4500
Polymere: 1 = Natriumpolyacrylat
2 = Natriumpolyacrylat
3 = Natriumpolymethacrylat
4 = Natriumpolymethacrylat
5 = Copolymeres aus Methacrylsäure/2-Acrylamid-
2-methylpropan-sulfonsäure, Molverhältnis 3:2
6 = Copolymeres wie 5, aber Molverhältnis 1:1
7 = Natriumpolystyrolsulfonat, Mol.-Gew. 70.000
Phosphonat 1 = Nitril-trismethylen-phosphonsäure (als
Natriumsalz)
Durch die Ergebnisse wird der starke Einfluß deutlich, den die Calciumhärte auf die Leistungsfähigkeit einiger
Standardmittel hat, die bislang zum Dispergieren von Festteilchen in Kühlwassersystemen verwendet worden
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ORiGfNAL INSPECTED
sind. Obgleich die Copolymeren 5, 6 und 7 die besten
Ergebnisse bringen, ist die Verschlechterung ihrer Leistungsfähigkeit
in hartem Wasser noch außerordentlich unbefriedigend. Dieser Test ist mühsam, zeigt aber die
relativen Stärken und Schwächen auf einer Vergleichsbasis an.
Die Ergebnisse in Tabelle II wurden mit der Umwälzanlage nach 5 Stunden erhalten, wobei man Wasser mit einer
Feststoffsuspension aus 90 ppm China-Tonerde verwendete. Diese Ergebnisse zeigen, daß die in Tabelle I aufgeführten
Resultate nicht auf die Testmethode zurückzuführen sind.
Additiv | Tabelle | II | % | Durchlässigkeit in | 300 ppm Ca im Wasser |
|
Blindprobe | 100 im |
2+ ppm Ca Wasser |
60 | |||
Bei spiel Nr. |
Polymer 6 | Dosis, ppm |
55 | 36,4 | ||
10 | Polymer 8 | — | 33 | 49,0 | ||
11 | Phosphonat 2 | 5 | 36,5 | 48,0 | ||
12 | 5 | 34,0 | ||||
13 | 5 | |||||
Polymer 6 = Copolymeres aus Methacrylsäure/2-AcryIamid-
2-methylpropan-sulfonsäure, Molverhältnis 1:1
Polymer 8 = Natriumpolyacrylat, Mol.-Gew. 1000 Phosphonat 2 = 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
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In Tabelle III sind die Ergebnisse einer Anzahl von Versuchen in einer Umwälzanlage zusammengestellt, um
die Wirkung von zum eingesetzten Polymeren zugesetzten Phosphonat festzustellen.
In der Umwälzanlage befand sich eine Feststoffsuspension
von 90 ppm Chinä-Tonerde. Die Dauer des Versuchs betrug
5 Stunden, die Dosiskonzentration des Additivs in allen
2+ Fällen 5 ppm, die Wasserhärte 300 ppm Ca
Tabelle III | 2, | % Durch lässigkeit |
|
Beispiel Nr. |
Additiv | 2, | 60 |
14 | Blindprobe | 2, | 36,3 |
15 | Polymer 6 | 48,0 | |
16 | Phosphonat 2 | 1, | 34,0 |
17 | Polymer 6/Phosphonat Verhältnis 4:1 |
2, | 31 ,5 |
18 | Polymer 6/Phosphonat Verhältnis 1:1 |
34,2 | |
19 | Polymer 6/Phosphonat Verhältnis 1:4 |
50,0 | |
20 | Phosphonat 1 | 40,2 | |
21 | Polymer 6/Phosphonat Verhältnis 1:1 |
51,0 | |
22 | Polymer 8/Phosphonat Verhältnis 1:1 |
40,8 | |
23 | Polymer 9 | ||
24 Polymer 9/Phosphonat 2,
Verhältnis 1:1 . 38,4
Polymer 9 = Copolymeres aus Styrolsulfonat/Maleinsäure,
Verhältnis 3:1, Mol.-Gew. 4500 130020/0660
Diese Ergebnisse zeigen den synergistischen Effekt bei Verwendung der Kombination von Phosphonaten und den
Polymeren. Im Gegensatz dazu erhält man keine solche Wirkung, wenn man nur Phosphonat 1 einsetzt. Tatsächlich
zeigten Versuche mit einer Anzahl weiterer Phosphonate, die in den folgenden Beispielen wiedergegeben werden,
die spezifische Natur des synergistischen Effektes.
Es wurde ein statischer Zylindertest unter Verwendung einer Suspension von 100 ppm China-Tonerde in Wasser
2+ mit einer Härte von 300 ppm Ca durchgeführt. Man ließ
die Suspension in 250 ml-Meßzylindern zwei Stunden lang
absetzen und entnahm dann Proben aus einer bestimmten Tiefe und maß die Trübung mit Hilfe eines Nephelometers.
Die Wirksamkeit des Additivs als Dispersionsmittel wurde wie folgt berechnet:
Endmeßwert des Additivs -
Endmeßwert der Blindprobe = wirksarnkeit
Anfangsmeßwert der Blindprobe Endmeßwert
der Blindprobe
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Tabelle | Additiv | IV | Dosis, ppm |
Wirksamkeit» | |
Versuch Nr. |
Polymer 6 | 5 | 33,1 | ||
25 | Phosphonat 2 | 5 | 19,2 | ||
Polymer 6/Phosphonat Verhältnis 1:1 |
2, 5 |
42,6 | |||
Polymer 6 | 5 | 33,0 | |||
26 | Phosphonat 3 | 5 | 25,0 | ||
Polymer 6/Phosphonat Verhältnis 1:1 |
3, 5 |
21,0 | |||
Phosphonat 1 | 5 | 16,6 | |||
Polymer 6/Phosphonat Verhältnis 1:1 |
1, 5 |
27,1 | |||
Polymer 6 | 5 | 29,2 | |||
27 | Phosphonat 4 | 5 | 25,2 | ||
Phosphonat 5 | 5 | 10,4 | |||
Polymer 6/Phosphonat 4,
Verhältnis 1:1 5 10,6
Polymer 6/Phosphonat 5,
Verhältnis 1:1 5 20,8
Polymer 6 _ " 5 31,8 Phosphonat 6 5 17,3
Polymer 6/Phosphonat 6,
Verhältnis 1:1 5 27,3
Polymer 6 5 32,7 Phosphonat 7 5 6,0
Polymer 6/Phosphonat 7,
Verhältnis 1:1 5 17,7
Polymer 6 5 32,4 Phosphonat 8 5 16,2
Polymer 6/Phosphonat 8,
Verhältnis 1:1 5 43,2
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Phosphonat 3 = Hexamethylendiamin-tetramethylen-phosphonsäure,
Phosphonat 4 = N,N-bis-(Carboxymethyl)-imino-methylenphosphonsäure,
Phosphonat 5 = N-Carboxymethylimino-di-(methylen-phosphonsäure),
Phosphonat 6 = N-Carboxymethylimino-monomethylen-phosphonsäure,
Phosphonat 7 = Hydroxyethyliden-diphosphonsäure,
Phosphonat 8 = 2,4-Diphosphonobutan-i,2-dicarbonsäure.
Es ist deutlich zu erkennen, daß nun die Phosphonate
2 und 8 einen synergistischen Effekt ergeben.
Sy: kö
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Claims (10)
1. Verfahren zur Behandlung von Wasser oder wäßrigen Systemen zur Verringerung oder Verhinderung von Ablagerungen
fester Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Wasser oder wäßrigen System wenigstens ein
Phosphonat mit wenigstens drei Säuregruppen, die Carboxyl- und Phosphonsauregruppen sind, wobei wenigstens
eine der Gruppen eine Carboxylgruppe und wenigstens eine andere der Gruppen eine Phosphonsauregruppe
ist, und wobei wenigstens die genannten drei Säuregruppen an C-Atome gebunden sind, in Form der freien
Säure oder eines Salzes und wenigstens ein wasserlös-
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liches Polymeres mit Carboxyl- (einschließlich Carbonsäureanhydrid-)
und Sulfonatgruppen zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphonat die allgemeine Formel
O R
Il ι
(HO)2 P C COOH
CH2 COOH
besitzt, wobei R ein Wasserstoff, eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen, eine Phenylgruppe,
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, eine Benzylgruppe, eine Phenethylgruppe oder die
Gruppe
R1 R"
I I
OH ' Τι* ' ' '
bedeutet, wobei R" Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Carboxylgruppe, R"
Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R"1 eine Carboxy-
oder Phosphonatgruppe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphonat 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
oder 2,4-Diphosphonobutan-1,2-dicarbonsäure eingesetzt wird.
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ORlGfNAL INSPECTED
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymere periodisch wiederkehrende Einheiten der Formeln
CH
I Z
und
CH;
besitzt,
wobei R1 Wasserstoff oder einen niedrigeren Alkylrest,
vorzugsweise mit "I bis 4 C-Atomen, oder die Gruppe -CHpCOOH darstellt, R Wasserstoff oder einen niedrigeren
Alkylrest bedeutet, X die Gruppe -COOH und Z Wasserstoff oder die Gruppe -COOH oder X und Z
zusammen die Gruppe -CO-O-CO bedeuten und Y die Gruppen -SO3H, -C6H5SO3H (para) oder -CONHQ(R3)(R4)SO3H bedeutet,
wobei Q die Gruppe -CH2- oder -CHp-CHp- und
R„ und R. unabhängig voneinander Wasserstoff, einen Phenylrest, einen substituierten Phenylrest, einen
geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis
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-A-
12 C-Atomen oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise einen Rest der Formeln
-CONH-C(CH3)2(R3)-CH2-SO3H oder -CONHCH2SO3H bedeuten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein Copolymeres von Methacrylsäure
und 2-Acrylamid-2-methylpropan-sulfonsäure oder ein
Copolymeres von Styrolsulfonsaure und Maleinsäure ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphonat und das
Polymere im Gewichtsverhältnis von 4:1 bis 1:4 eingebracht werden.
7. Mittel zur Behandlung von Wasser oder wäßrigen Systemen zur Verringerung oder Verhinderung von Ablagerungen
fester Stoffe, gekennzeichnet durch einen Gehalt von wenigstens einem wie in Anspruch 1 definierten
Phosphonat und von wenigstens einem wie in Anspruch
1 definierten Polymeren.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphonat eine oder mehrere der in Anspruch
2 oder 3 definierten Verbindungen ist.
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ORSGiNAL INSPECTED
9. Mittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymere eines der in Anspruch 4 oder 5 definierten Polymere ist.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Phosphonat zu Polymer 4:1 bis 1:4 beträgt.
130020/0660
Applications Claiming Priority (1)
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