DE1517896A1 - Ausflockungsmittel und Verfahren zum Ausflocken von suspendierten Feststoffen - Google Patents

Ausflockungsmittel und Verfahren zum Ausflocken von suspendierten Feststoffen

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DE1517896A1 DE19661517896 DE1517896A DE1517896A1 DE 1517896 A1 DE1517896 A1 DE 1517896A1 DE 19661517896 DE19661517896 DE 19661517896 DE 1517896 A DE1517896 A DE 1517896A DE 1517896 A1 DE1517896 A1 DE 1517896A1
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Description

Ausflockungsmittel und Verfahren zum Ausflocken von suspendierten Feststoffen
Die Erfindung betrifft Ausflockungs- und Koagulierungsmittel und deren Verwendung zum Ausflocken von suspendierten Peststoffen aus wässrigen Medien, insbesondere Abwasser, sowie deren Verwendung als Filterhilfsmittel.
Die moderne Industrie verbraucht für die verschiedensten Zwecke riesige Mengen an Wasser. So wird in der erdölfördernden Industrie Wasser für die Sekundärgewinnung von Erdöl aus teilweise erschöpften Lagerstätten verwendet. Viele Industrien verwenden große Mengen
Vaseer als Kühlflüssigkeit und als Wärmeträger in Form von Dampf. Auch zur Erzeugung von Kohle, Stahl und Papier sowie in der chemischen Industrie werden große Wassermengen verbraucht.
Die Hauptmenge dieses Wassers muß aus FlUßen, Strömen oder Seen gewonnen werden. Dieses Wasser enthält normalerweise merkliche Konzentrationen an suspendierten Feststoffen und kann daher im allgemeinen erst naoh Klärung verwendet werden. Diese Klärung erfolgt durch Ausflocken der suspendierten Feststoffe. So kann man beispielsweise de»i Wasser Aluminium- oder Eisensalze zugeben, welche unlöslIsche gelatinöse Hydroxyde bilden und die Feststoffteilchen in Form von Flocken niederschlagen. Zur schnelleren Bildung
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größerer, kompakterer und dichterer Flocken, welche sich rascher absetzen kam ferner ein Koagulierungshilfsmittel zugesetzt werden.
Die Aufbereitung von Abwasser stellt ein.weiteres Gebiet für die Anwendung von Ausflockungsmitteln dar. In Abwasseraufbereitungsanlagen wird das zu behandelnde Abwasser zunächst in ein großes Absetzbecken geleitet, in welchem sich die Feststoffe als Schlamm auf dem Boden absetzen können. Aus diesem ersten Absetzbeoken kann das abströmende Wasser in ein zweites Absetzbecken, ein mit Belebtschlamm ausgestattetes Becken, einem Rieselfilter oder einem Strom zugeführt werden, Der im ersten und/oder zweiten Absetzbeoken anfallende Rohschlamm kann gesammelt, auf einem Vakuumfilter entwässert und in ein Aktivschlammbecken oder direkt in eine biologische Abbauanlage geführt werden, in welcher er durch die Bakterien wirkung in einen abgebauten Sohlamm überführt wird. Der Aktivschlamm kann direkt oder nach Filtration der biologischen Abbauanlage zugeführt werden. Auch der im Rleselfliter gebildete Schlamm geht zur Abbauanlage. Der abgebaute Sohlamm wird, gewöhnlloh mittels eines Vakuumfiltere,entwässert und die verbleibenden, relativ trockenen Kuchen werden verworfen.
Das Absetzen der Feststoffe erfolgt also la ersten und zweiten Absetzbeoken sowie la Aktiveohlannbecken. Vo das Absätzen auch vor sich geht, 1st es häufIg<wünschenswert ein Ausflockungsmittel und gegebenenfalls ein Koagulieruagsmittel zuzugebendes dureh Aggregation der «einteiligen oder kolloidalen Teilchen tu größerem Teilchen ein rascheres Absetzen der Feststoff· zu bewirken.
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Außer üblichen anorganischen Ausflockungsnij tteln wurden auch bereits verschiedene Polymere zum Ausflocken von Abwasser in Airsetzbecken verwendet. Diese Arbeitsweise ist in der USA-Patentschrift 3 171 805 beschrieben« Die dort genannten Polymeren erfordern jedoch eine Behandlung mit unwirtschaftlich honen Mengen,
Der Abwasserrohschlanan und der aus dem ersten oder zweiten Absetzbecken, dem Aktivscnlamtnbecken oder der Abbauanlage anfallende Abwasserschlamm wird vielfach zur Verringerung seines Vassergehaltes filtriert. Vor der Filtration wird vorzugsweise ein Filterhilfsmittel zugegeben. Das Filterhilfsmittel trägt dazu bei, die Kompressibilität des entstehenden Filterkuchens zu verringern, so daß dieser einen hohen Feststoffgehalt (d„ h. einen niedrigen Wa-sseJ gehalt) aufweist und r ;.ch so rasch wie möglich bildet, so daß eine maximale Schlaromenge filtriert werden kann.
Als Filterhilfsmittel werden heute anorganische Stoffe, beispielsweise Alaun,, Kalk, Eisen-(ll)-Sulfat„ Eisen~(Hl)~Sulfat und Eisen-(III)-Chlorid in größten Mengen verwendet. Kalk ist zwar billig, neigt jedoch stark zur Statblldung, 1st schwierig zu handhaben und führt auch zur Bildung von Ablagerungen auf dem Filter, wodurch dieses in gewissen Abständen abgeschaltet und mit Säure gereinigt werden muß. Die als Filterhilfe verwendeten Metallsalze besitzen eine unerwünschte korrosive Wirkung auf die Filtervorrichtungen„ Die Metallsalz-Kalk-Filterhilfen müssen zur Wirksamkeit in relativ großen Mengen zugegeben und in relativ groüen Tank· hergestellt werden„ Das Filterhilfsmittel wird dabei gewöhnlich dureh
Zusammenführen von Kalk und Meta]1 sal ζ aus zugehörigen Vorratsbe-
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haitern hergestellt. Dabei ist die Zuführung der richtigen Mengen Kalk und Metallealz nur schwierig zu regeln. Wenn dem abgebauten Schlamm jedoch Kalk und Metallsalz nicht in der richtigen Konzentration zugeführt wird, ist der behandelte Schlamm zu feucht um von Filter aufgenommen zu werden, so daß der gesamte Arbeitsgang noch einmal wiederholt werden muß. Schließlich sind die mit Hilfe τοη Metallsab-Ka^k-Filterhilfsraitteln erhaltenen Filterkuchen sehr klebrig, so daß alle Reinigungsoperationon erschwert werden«
Ein al^ Ausflockungen!ttel geeigneter Stoff ist darüberhinaus nicht notwendigerweise als Filterhilfsmittel geeignet und umgekehrt (vgl. die von der Universität Michigan, Abteilung flir Öffentliche Gestmdheit veröffentlichte Arbeit "Sludge Concentration, Filtration and Incineration", 1964, Seite 81).
Es wurde nun gefunden, daß Copolymere aus Acrylamid und bestimmten Oiallylaminderivaten einerseits ausgezeichnete Ausflockungsmittel zum Ausflocken von Feststoffen aus wässrigen Medien darstellen, die insbesondere in Abwässern bereite bei sehr niedriger Konzentration (weniger als 1 $, bezogen auf den Feststoff gehalt) wirksam sind und andererseits ausgezeichnete Koagullerungsmittel sowie gleichzeitig hervorragende Filterhilfsmittel für die Abwasserfiltration darstellen.
Deaei&tepsrechend wird erfindungsgemäß ein Verfahren zu« Ausflocken und Koagulieren von suspendierten Feststoffen aus wässrigen Medien, insbesondere Abwasser, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
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ist, daß man den wässrigen Medium als Ausflockungsmittel ein Copolymeres aus Acrylamid und ein oder mehreren DiallylamlnderivAten der allgemeinen Formel:
CH - CH2 G
XN (1)
CH - CH2
CH- CE2
CH
-CH2 R,
zusetzt , in denen R1 ein Wasserstoffatorn oder eine Methylgruppe, ft2 eine elektronenabziehende Gruppe, vorzugsweise eine NSC-, Hg
R4H«C0~t R11R5N-CO- oder B^O-CO-öruppe, R^ und R5 unabhängig voneinander Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dialkylamlnoalkylrest« mit jeweils bis zu H Kohlenstoffatomen pro Alkylrest, R- ei« Vaeverstoff atom oder eine Methyl-, Äthyl-, Hydroxymethyl- oder Hydroxy- λ äthylgruppe oder «in· M0-C0-CHg-Gruppe, N ein Vaeserstoffatom oder ein Alkali- oder Erdalkaliatom und A"ein nlohtsttfrende» Anion dar» stellen.
Die erfinrtungsgemäßen Oopolymeren sind in ihrer Wirkung als Filterhilfsmittel »Uta bekannt«η Stoffen Überlegen. Sie sind bereite in sehr geringen Mengen virkftaa, so da θ nur ein kleiner Vorratsbehälter erforderlich 1st. Die vorhandenen Blnrlohtungen sind normalerweise
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ausreichend. Sie lassen sioh leicht handhaben und ihre Zuführgeschwindigkeit kann genauer geregelt werden«, Sie sind nlohtkorrosiv und bilden keine Ablagerungen, sondern fuhren sogar nach einigen Tagen Betriebezeit zur Auflösung einer durch vorherige Verwendung ▼on Metallsalz-Kalk-Filterhilf»mitteln entstandenen Ablagerung. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Copolyaeren wird ein größerer, dichterer und nicht klebriger Filterkuchen erhalten und die Reinigungsvorgänge erleichtert. Die Gesamtsumme der Kosten der PiltrIe-} rung einer gegebenen Sohlammenge ist dft, Behandlung alt Elsen-(lII) -ohlorid vergleichbar. Durch Verwendung der erflndungsgeaäßen Copolymeren kann eine Abwasserbehandlungsanlage entweder mehr Schlamm oder die gleiche Sohlamenge in erheblich kürzerer Zelt behandeln.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren finden ferner auch bei anderen Verfahren zur'Behandlung von Peetstoffaufsohl mungen vor der Abtrennung von der Mutterlauge, beispielsweise bei einer Erzaufbereitung p der Aufarbeitung von PulpeflUeelgkeiten in der Papier« ' Industrie" und dgl. Anwendung«
Die zur Herstellung der erflndungsgenttB verwendeten Copolymeren verwendeten DialIyIaminderivate können zweokattßlg duroh Umsetzung von Diallylamin alt aktivierten Vinylverbindungen der allgeaelnen Formel CH2ECR1R2 In der R1ein Vasseretoffatorn oder ei«· Methylgruppe und R2 «ine elektronenabziehende Gruppe darstellt, unter den Bedingungen der Michael-Addition hergestellt werden. Bei der Miohael-Addition wir« bekanntlich ein· Verbindung Bit eine«
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aktiven Wassers toff a torn ^.» eine aktivierte Doppelblndung angelagert Bei Verwendung von Diallylamin entspricht die Reaktion der folgenden Gleichung:
= CH - CH2 CH2= CH - g
NH + CH2- CR1R2 > N - CH2"
= CH-CH2 CH2= CH - CHg
Durch diese Umsetzung wird ein tertiäres Amin gebildet.
Gemäß einer bevorzugten AusfUhrungsform der Erfindung enthalten die als Comonomere verwendeten Diallylaminderivat« als mit R„ be» zeichnete elektronenabziehende Gruppe eine Nitril- oder Carbonestergrupjie oder eine gegebenenfalls am Stickstoffatom durch ein oder zwei Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dlalkylamlnoalkylreste Kit jeweils bis zu k Kohelnstoffatomen pro Alkylgruppe substituierte Carbonami dgr tippe.
Beispiele für zur Herstellung derartiger Diallylaaiinderlvate geeigneter aktivierter Vinylverbindungen sind: Acrylamid, Acrylnitrilt g Methacrylamid, Methacrylnitril , Ν,Ν-Dialkylacrylaraide, N,N-Dialkylmethacrylamide, K-Alkanol-acrylamide, N-Alkanolmethacrylamide, NfN-(l)ialkylaminoalkyl)-aorylamide, N,N-(Dialkylaminoalkyl)-methacrylamide,, Alkyl^jacrylate mit bis zu h Kohlenetoff atomen, Alkyl^jnethacrylate mit bis zu k Kohlenstoffatomen, Dialkylamihoalkylacrylate und Dialkylaminoalkylmethacryl/ate.
Die erfindungsgemftß verwendeten tertiären Diallylaasine gevSO Formel (l) können beispielsweise durch Kondensation der vorstehend
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erwähnten aktivierten Vinylverbindungen hergestellt werden. Dl· quaternären Dlallylammonliunderivate gemäß Formel (2) können au« dem tertiären Diallylaminen der Formel (l) durch Umsetzung mit einem (juaterRierungsifiitt«l wie beispielsweise Dialkylsulfat, Äthylenoxyd, Alkylhalogenlden, Chloracetaten, etc. erhalten werden., Einige der einfacheren quaternären Diallylaanoniumderivat· können auch durch Umsetzung einer wässrigen Lösung von Dlallylamin mit 2 Molen eines Alkylchlorides hergestellt werden. Di· Einzelheiten der Herstellung der Diallylnonomeren sind in der schwebenden deutschen Patentanmeldung ... (USA-Patentanmeldung 458 753) beschrieben«
Die Polymerisation der Mischung aus Acrylamid und Diallylamlnderivaten erfolgt nach bekannten Methoden. Die Copolymerisation von Acrylamid und derartigen Dlallylaminen bzw, Di^aIIylammonlumderivaten ist in der deutschen Patentanmeldung ... (USA-Patentanmeldung 472 Oil) beschrieben. Erfindungsgemäß können auoh Copolymere Verwendung finden, welch· neben Acrylamid sowohl tertiär· Dlallylaminderivate, als auoh quaternäre Diallylamnoniumdorlvat· enthalten. Die verschiedenen Im Polymeren enthaltenen Diallylaalnderivat· und/oder Dlallylammonlumderivate können auoh auf unterschiedliche Weise oubeitulert sein, d. h. die Bedeutung von R1, R2, R-, R^,Re und A~ kann bei jedem der Comonomeren von den übrigen Comonomeren verschieden sein,, gleichgültig, ob das Copolymer· nur tertiäre, nur quaternär· oder tertiäre und quaternär· Dlallylaminderivate enthält,
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Obgleich die Erfindung Copolymere aus Acrylamid und ein oder Mehreren der vorstehend aufgeführten Diallylaalnderlvate alt jedea Verhältnis der Comonomeren, d h. OP1 bis 99,9 % Aerylaaid und 99j9 bis 0,1 Dlallylaalnderlvat umfaßt, werden Copolyaere alt einem Gehalt von etwa 25 bis 75 % Acrylamid und etwa 75 bis 25 % DiallylXaminderivat als besondere gute Ausflockungsmittel und Filterhilfsmittel bevorzugt. Die erfindunssgeaaBen Copolymere« weisen im Vergleich zu gleichen Mengen Polyaerylaald oder HoaaO-polymeren der Diallylaainderlvate eine qjmergistisoh gesteigerte Ausflockungewirkung auf. Das Maximum der a/nsr gistischen Wirkung liegt in dem vorstehend genannten Verhaltinsbereloh,
Ein Copolymeres aus Aorylaald und Dlallyl-aethyl-(ß-proplonaaldo}-anmoniumhalogenid wird zur Ausflockung und Filtration von Abwasser und zur allgemeinen Verwendung bei Verfahren zur Fest-Flüssig-Trennung besonders bevorzugt.
Die im Vergleich zur herktfaallohen Ausflockungsmittel überlegene Wirksamkeit der erflndungtgeaäßen Copolymere« wird la folgenden anhand von Verglelohsversuohen demonstriert. Bei diesen Versuchen wurde jeweils eine Abwasserprobe alt der gleichen Menge entweder eines erflndungsgeaäßen Copolymerenoder eines handelsüblichen AbwasBer-Ausfloekungsalttels versetzt, unmittelbar anschließend auf einen BUehner-Triohter gegeben und unter einem Vakuum von 382 aa filtriert* Dabei wurde jeweils die bis zur Bildu&g eines trocknen Kuohens erforderliche Zelt geaeesen. Diejenigen Stoffe, welche unter diesen Verbindungen rasch einen trockenen Kuohen bilden,
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stellten wogen der ähnlichen Bedingungen auch in technischen Abvasferbehandlnngeanlagen wirksame Ausflockungsmittel und Filterhilfsmittel dar. Die Ergebnisse der Vergleichsversuche sind in der fGigenden Tabelle I zusammengestellt:
Zeit bis zur Bildung eines trockenen Filterkuchen β bei
8 X-Abwasser 8 # X-Abwasser 4 £ Y-Abwasser und 250 ppm und 125 ppm und 250 ppm Ausflookungs- Ausflookungs- Ausflockungsmittel mittel mittel
Verwendetes Aus flockungsmittel
seo
see
seo
o'me
50:50 Acrylaraid-Diallylmethyl-(ß~propionaiaido) amroonium-chlorid
75-V25 Acrylamid-Üiaüylraethyl-(ß-propionaraido) aicmonium-chlorid
Handelsübliches Ausflockungsmittel (UCAR C-)
Handelsübliches Ausfloekungsaittel (Separan C-I20)
Handelsübliches Ausflockungsmittel
(Cat-Floc)
50
92
95
420
63
80
90
120
120
240
40
55 50
55 80
Eine weitere Versuch sr© ife« proben durchgeführt„ I)Ia E
folgenden Tabelle Tl
unter Vorwendung anderer Abwasser· dieser Versuche sind in der
BAD
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Verwendetes Ausflockungsmittel
Zeit bis zur Bildung eines trockenen FiJterkuchens aus abgebautes Abwasser
(Feststoffgehalt: 7,5 tf) bei einer Probenkon?. ^ vration von
350 25Q 200
ppm ; ppm ppm ppa see :<■ eeo see see
50:50 Acryl&mid-
Diallylmethyl-
! ß~propionaraido)~ammoniuiii~ Chlorid
75:25 Acrylamid-Diallylmethyl-(ß-propionainido)-arainoniuractrl-orid
Handelsübliches Aiisflok-
kungsmittel
(UCAR C-149)
Handelsübliches Ausflok-
kungsmittel
(Cat-Floe)
Handelsübliches Ausflok-
kungsmittel
(Dow 602)
50
85
95
90
90
120
Diese Aufschlämmung konnte ohne Zusatz eines Filterhilfsmittel· praktisch nicht entwässert werden, Zur Bildung eines trockenen Filterkuchens aus der vorstehenden Abwasserprobe war bei Verwendung eines herkömmlichen Ausflookungmittels aus 2000 ppm Eisen-(lll)-
,«ine
Chlorid und 7000 ppm Kalk/Zeit von 600 seo und bei der doppelten Konzentration eine Zeit von 90 seo erforderlich. Demgegenüber wer bei der gleichen Probe nach Zusatz von iOOOppm eines Copolymerer aus 50 % Acrylamid und 5O^ Methyl-ß-methylpropionato-ammoniummethosulfat nur eine Zelt von 30 see und bei Verwendung von 750 ppm
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•Ine Zeit von 40 sec erforderlich.
Eine weitere Versuchsreihe wurde mit einer anderen Abwasserprobe durchgeführtο Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt:
Zeit bis zur Bildung eines trockenen Filterkuohens aus abgebauten Abwasser
Verwendetes Aus flockungsmittel
50:50 Acrylamid-Diallylmethyl-.
(ß-proplonanldo)-ammonium-Chlorid
25:75 Acrylamid-Diallylmethyl-(O-proplonamido)Ammonium-Chlorid
75:25 Aorylaeid-Diallylmethyl-(O-propionamidoj-aBMonlum-Chlorid
Handelsübliches Ausflok-
kungsmlttel
(UCAR C-149)
Handelsübliches Ausflok-
kungemittel
(Dow 601)
(Fettstoffgehalt: 6,5 ^ ProbenkonEentration τοη
ββο
300
ppm
sec
250 ppm
sec
bei einer
200 ppm
see
65
55
240
55
QO
Diese Aufschlämmung konnte ohne Zugabe einer Filterhilfe praktisoh nicht entwässert werden ο
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Die vorstehenden Vergleichsvereuche zeigen, daß die erfindungsgewäß verwendeten Copolyaeren den herkttaallohen Ausflockungsaltteln erheblich Überlegen sind. Die angewendeten Laboratoriumsverfahren sind der technischen Arbeitsweise sehr ähnlieh. Dementsprechend wurde gefunden, daß Versuche in technischen Abwasseranlftgen entsprechende Ergebnisse lieferten.
Ein derartiger großtechnischer Versuch wurde in einer städtischen Abwasseranlage durchgeführt, in welcher ein Abwasserschlamm alt g einem Peststoffgehalt von 8,5 % unter einen Vakuum von 350 aa Über ein ßandferierfliter filtriert wurde. Bei Verwendung einer Filterhilfe aus 2 $ Elsen-(IIl)-Chlorld und 7 £ Kalk wurde ein etwa 3 bis 12 mm starker Filterkuchen erhalten. Venn stattdessen 335 bis 350 ppm eines Copolyneren aus 50 % Acrylamid und 50 % Methyl-{ß-propionamldo)-diallyl-aamoniumcllorid als Filterhilfsmittel verwendet wurden, wurden 12 bis 18 ma starke Filterkuchen alt elnea Festetof/gehalt von 17 erhalten, welche eine zur Handhabung hinreichende Trockenheit besaßen. Nur «In sehr geringer Prozentsatz des Peststoffgehaltes dieser Kuohen bestand aus dem erflndungsge- " mHßen Copolymeren. Bei der herkOmnllohen Behandlung bestanden dl· Filterkuchen dagegen zu etwa 5 <C aus Ε1··η-(IH)-ChIorId und Kalk, Die pro Zeiteinheit filtrierbare Meng« an Abwassersohlaaa wurde o,urch Verwendung des erfindungsgenäßen Copolyoeren verdoppelt.
Obgleich bereits sehr geringe Mengen des erflndungsgeattßen Copolymer en suspendierte Feststoffe ausflocken, hängt die zur völligen Klärung einer bestimmten Wasβerprobβ erforderliche Neng· an
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Copolymere« von zahlreichen Faktoren, wie beispielsweise der Teilchenkonzentration, der Teilchengröße, der Tellohenladung, tier Anwesenheit störender chemischer Stoffe, etc. ab. Ohne Kenntnf.β dieser Paktoren 1st es sohwlerig die zur Klärung eine« gegebenen Vassersysteia3 erforderliche Menge an Copolymeren genau vorherzusagen, Normales Flußwasser erfordert gewöhnlich nicht mehr als etwa 10 ppmλ Abwasser kann jedoch bis zu 500 ppm und Industrieabfall bis zu 2000 ppm erfordern» Ee ist dem Fachmann jedoch ohne weiteres möglich, anhand der Im Einzelfall gegebenen Bedingungen die zuzugebende Menge an Copolymsrer? so auszuwählen, daß die gewünschte Klärwirkung ohne Verschwendung des Copolymeren eintritt. Zum Ausflocken in Abwasser genügen jedoch gewöhnlich erheblich geringer· Konzentrationen als zur Abwasaerftitration. In Abwässern werden normalerweise etwa 0,1 bis 2000 ppm, vorzugsweise 100 bis 500 ppm angewendet.
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Claims (3)

  1. Patentansprüche
    l) Verfahren zum Ausflocken und'Koagulieren von suspendierten Feststoffen aus wässrigen Medien; insbesondere Abwasser, dadurch gekennzeichnet. daß man dem wässrigen Medium als Ausflockungsmittel ein Copolymere» aus Acrylamid und ein oder mehreren Diallylaminderivaten der allgemeinen Formeln:
    CHp β CH — CHp CHp — CHR.« K«
    CH0 « (TH
    CH2 = CH - CH2 CH2 -
    CH2 «= CH - CH2
    zusetzt, in denen R1 ein Wasserstoffatom oder einer Methylgruppe, Rn eine elektronenabziehende Gruppe, vorzugsweise eine NSC-, H0N-CO-, R11HN-CO- „ R^R-N-CO- oder R^O-CO-Grnppe, R^ und R- unabhängig voneinander Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dlalkylaminoalkylreete mit bis zu k Kohlenstoffatomen pro Alkylrest, R, ein WasserstoffatoD oder eine Methyl-, Äthyl-, Hydroxymethyl oder Hydroxyäthylgruppe oder eine MO-CO-CHg-Oruppe, M ein Wasserstoffatom oder ein Alkali- oder Erdalkallatom und A~eln nicht störendes Anion darstellen,
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  2. 2) Verfahren sur Verbesserung der Filtrierbarkeit von Abwassersohlana, dadureh gekennzeichnet.. daB aan des Sohlaan «in Copoly- »er·· an· Acrylaald und «in oder Mehreren Diallylaainderlraten der allgeaeinen Fonein:
    CH2 - CH - OH«
    j/ (ι)
    CH2 ■ CH - CH2
    und:
    CH2 .CH- CH2 -CH2 - CHR1R2
    V'H A" (2)
    cn - cm R3
    2ue«tst, in denen R1 «in Vas β er stoffa to·) oder einer Methylgxuppe, R2 «ine elektronenabsiehende Gruppe, Torsugewel·· eine KaC-, H2N-CO-, R^HN-CO-, R4R9M-CO- ©der R^O-CO-Oruppe, R4 und " R- unabhMngig τοηοInander Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dialkylaaiaoalkylreste alt.bis su % Kohlenstoffatoaen pro Alkylrest, R5 ein Vasserstoffatoa oder ein· Methyl-, Äthyl-, Hydroxyeethyl- oder HydrozyMthylgruppe odor eine HO-CO-CH^-Omppov M ein Vasseretoffatoa oder ein Alkali- oder Erdalkaliatoa und A~ein niobtetürendes Anion darstellen.
    BAD ORiGiNAL
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  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekcan»eichnet. da β ■an ein Copolymere· aus Acrylamid und Diallyl-aethyl-ß-proplonaaido· aononiuahalogenid rervendet.
    k) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennBeichnet. daB man «in Copolymeres aus 25 bis 75 % Aorylaaid und 75 Die 25 % DialIyI-methyl-ß>propionamido~aMioniuahalogenid Terwendet.
    009820/139« bad OR.a»«L
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