DE1517896A1 - Ausflockungsmittel und Verfahren zum Ausflocken von suspendierten Feststoffen - Google Patents
Ausflockungsmittel und Verfahren zum Ausflocken von suspendierten FeststoffenInfo
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Description
Ausflockungsmittel und Verfahren zum Ausflocken von suspendierten
Feststoffen
Die Erfindung betrifft Ausflockungs- und Koagulierungsmittel und
deren Verwendung zum Ausflocken von suspendierten Peststoffen aus wässrigen Medien, insbesondere Abwasser, sowie deren Verwendung als
Filterhilfsmittel.
Die moderne Industrie verbraucht für die verschiedensten Zwecke riesige Mengen an Wasser. So wird in der erdölfördernden Industrie
Wasser für die Sekundärgewinnung von Erdöl aus teilweise erschöpften Lagerstätten verwendet. Viele Industrien verwenden große Mengen
Vaseer als Kühlflüssigkeit und als Wärmeträger in Form von Dampf.
Auch zur Erzeugung von Kohle, Stahl und Papier sowie in der chemischen Industrie werden große Wassermengen verbraucht.
Die Hauptmenge dieses Wassers muß aus FlUßen, Strömen oder Seen
gewonnen werden. Dieses Wasser enthält normalerweise merkliche Konzentrationen an suspendierten Feststoffen und kann daher im allgemeinen
erst naoh Klärung verwendet werden. Diese Klärung erfolgt durch Ausflocken der suspendierten Feststoffe. So kann man beispielsweise
de»i Wasser Aluminium- oder Eisensalze zugeben, welche
unlöslIsche gelatinöse Hydroxyde bilden und die Feststoffteilchen
in Form von Flocken niederschlagen. Zur schnelleren Bildung
größerer, kompakterer und dichterer Flocken, welche sich rascher
absetzen kam ferner ein Koagulierungshilfsmittel zugesetzt werden.
Die Aufbereitung von Abwasser stellt ein.weiteres Gebiet für die
Anwendung von Ausflockungsmitteln dar. In Abwasseraufbereitungsanlagen wird das zu behandelnde Abwasser zunächst in ein großes Absetzbecken
geleitet, in welchem sich die Feststoffe als Schlamm auf dem Boden absetzen können. Aus diesem ersten Absetzbeoken kann das
abströmende Wasser in ein zweites Absetzbecken, ein mit Belebtschlamm ausgestattetes Becken, einem Rieselfilter oder einem Strom
zugeführt werden, Der im ersten und/oder zweiten Absetzbeoken anfallende
Rohschlamm kann gesammelt, auf einem Vakuumfilter entwässert und in ein Aktivschlammbecken oder direkt in eine biologische
Abbauanlage geführt werden, in welcher er durch die Bakterien
wirkung in einen abgebauten Sohlamm überführt wird. Der Aktivschlamm
kann direkt oder nach Filtration der biologischen Abbauanlage zugeführt werden. Auch der im Rleselfliter gebildete Schlamm
geht zur Abbauanlage. Der abgebaute Sohlamm wird, gewöhnlloh
mittels eines Vakuumfiltere,entwässert und die verbleibenden, relativ
trockenen Kuchen werden verworfen.
Das Absetzen der Feststoffe erfolgt also la ersten und zweiten Absetzbeoken sowie la Aktiveohlannbecken. Vo das Absätzen auch vor
sich geht, 1st es häufIg<wünschenswert ein Ausflockungsmittel und
gegebenenfalls ein Koagulieruagsmittel zuzugebendes dureh
Aggregation der «einteiligen oder kolloidalen Teilchen tu größerem
Teilchen ein rascheres Absetzen der Feststoff· zu bewirken.
BAD
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Außer üblichen anorganischen Ausflockungsnij tteln wurden auch bereits verschiedene Polymere zum Ausflocken von Abwasser in Airsetzbecken
verwendet. Diese Arbeitsweise ist in der USA-Patentschrift
3 171 805 beschrieben« Die dort genannten Polymeren erfordern jedoch
eine Behandlung mit unwirtschaftlich honen Mengen,
Der Abwasserrohschlanan und der aus dem ersten oder zweiten Absetzbecken,
dem Aktivscnlamtnbecken oder der Abbauanlage anfallende Abwasserschlamm
wird vielfach zur Verringerung seines Vassergehaltes filtriert. Vor der Filtration wird vorzugsweise ein Filterhilfsmittel
zugegeben. Das Filterhilfsmittel trägt dazu bei, die Kompressibilität des entstehenden Filterkuchens zu verringern, so
daß dieser einen hohen Feststoffgehalt (d„ h. einen niedrigen Wa-sseJ
gehalt) aufweist und r ;.ch so rasch wie möglich bildet, so daß eine
maximale Schlaromenge filtriert werden kann.
Als Filterhilfsmittel werden heute anorganische Stoffe, beispielsweise
Alaun,, Kalk, Eisen-(ll)-Sulfat„ Eisen~(Hl)~Sulfat und Eisen-(III)-Chlorid
in größten Mengen verwendet. Kalk ist zwar billig,
neigt jedoch stark zur Statblldung, 1st schwierig zu handhaben und
führt auch zur Bildung von Ablagerungen auf dem Filter, wodurch dieses in gewissen Abständen abgeschaltet und mit Säure gereinigt
werden muß. Die als Filterhilfe verwendeten Metallsalze besitzen eine unerwünschte korrosive Wirkung auf die Filtervorrichtungen„
Die Metallsalz-Kalk-Filterhilfen müssen zur Wirksamkeit in
relativ großen Mengen zugegeben und in relativ groüen Tank· hergestellt werden„ Das Filterhilfsmittel wird dabei gewöhnlich dureh
3AO ORiGiNAL
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haitern hergestellt. Dabei ist die Zuführung der richtigen Mengen
Kalk und Metallealz nur schwierig zu regeln. Wenn dem abgebauten
Schlamm jedoch Kalk und Metallsalz nicht in der richtigen Konzentration
zugeführt wird, ist der behandelte Schlamm zu feucht um von
Filter aufgenommen zu werden, so daß der gesamte Arbeitsgang noch einmal wiederholt werden muß. Schließlich sind die mit Hilfe τοη
Metallsab-Ka^k-Filterhilfsraitteln erhaltenen Filterkuchen sehr
klebrig, so daß alle Reinigungsoperationon erschwert werden«
Ein al^ Ausflockungen!ttel geeigneter Stoff ist darüberhinaus nicht
notwendigerweise als Filterhilfsmittel geeignet und umgekehrt (vgl. die von der Universität Michigan, Abteilung flir Öffentliche Gestmdheit
veröffentlichte Arbeit "Sludge Concentration, Filtration and Incineration", 1964, Seite 81).
Es wurde nun gefunden, daß Copolymere aus Acrylamid und bestimmten
Oiallylaminderivaten einerseits ausgezeichnete Ausflockungsmittel
zum Ausflocken von Feststoffen aus wässrigen Medien darstellen, die
insbesondere in Abwässern bereite bei sehr niedriger Konzentration (weniger als 1 $, bezogen auf den Feststoff gehalt) wirksam sind und
andererseits ausgezeichnete Koagullerungsmittel sowie gleichzeitig
hervorragende Filterhilfsmittel für die Abwasserfiltration darstellen.
Deaei&tepsrechend wird erfindungsgemäß ein Verfahren zu« Ausflocken
und Koagulieren von suspendierten Feststoffen aus wässrigen Medien,
insbesondere Abwasser, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
BAD ORIGINAL
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ist, daß man den wässrigen Medium als Ausflockungsmittel ein
Copolymeres aus Acrylamid und ein oder mehreren DiallylamlnderivAten
der allgemeinen Formel:
CH - CH2 G
XN (1)
CH - CH2
CH- CE2
CH
-CH2 R,
zusetzt , in denen R1 ein Wasserstoffatorn oder eine Methylgruppe,
ft2 eine elektronenabziehende Gruppe, vorzugsweise eine NSC-, Hg
R4H«C0~t R11R5N-CO- oder B^O-CO-öruppe, R^ und R5 unabhängig
voneinander Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dialkylamlnoalkylrest« mit
jeweils bis zu H Kohlenstoffatomen pro Alkylrest, R- ei« Vaeverstoff atom oder eine Methyl-, Äthyl-, Hydroxymethyl- oder Hydroxy- λ
äthylgruppe oder «in· M0-C0-CHg-Gruppe, N ein Vaeserstoffatom oder
ein Alkali- oder Erdalkaliatom und A"ein nlohtsttfrende» Anion dar»
stellen.
Die erfinrtungsgemäßen Oopolymeren sind in ihrer Wirkung als Filterhilfsmittel
»Uta bekannt«η Stoffen Überlegen. Sie sind bereite in
sehr geringen Mengen virkftaa, so da θ nur ein kleiner Vorratsbehälter
erforderlich 1st. Die vorhandenen Blnrlohtungen sind normalerweise
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ausreichend. Sie lassen sioh leicht handhaben und ihre Zuführgeschwindigkeit
kann genauer geregelt werden«, Sie sind nlohtkorrosiv
und bilden keine Ablagerungen, sondern fuhren sogar nach einigen Tagen Betriebezeit zur Auflösung einer durch vorherige Verwendung
▼on Metallsalz-Kalk-Filterhilf»mitteln entstandenen Ablagerung.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Copolyaeren wird ein größerer, dichterer und nicht klebriger Filterkuchen erhalten und die Reinigungsvorgänge
erleichtert. Die Gesamtsumme der Kosten der PiltrIe-}
rung einer gegebenen Sohlammenge ist dft, Behandlung alt Elsen-(lII)
-ohlorid vergleichbar. Durch Verwendung der erflndungsgeaäßen
Copolymeren kann eine Abwasserbehandlungsanlage entweder mehr Schlamm oder die gleiche Sohlamenge in erheblich kürzerer Zelt
behandeln.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren finden ferner auch bei anderen
Verfahren zur'Behandlung von Peetstoffaufsohl mungen vor der Abtrennung
von der Mutterlauge, beispielsweise bei einer Erzaufbereitung p der Aufarbeitung von PulpeflUeelgkeiten in der Papier«
' Industrie" und dgl. Anwendung«
Die zur Herstellung der erflndungsgenttB verwendeten Copolymeren
verwendeten DialIyIaminderivate können zweokattßlg duroh Umsetzung
von Diallylamin alt aktivierten Vinylverbindungen der allgeaelnen
Formel CH2ECR1R2 In der R1ein Vasseretoffatorn oder ei«· Methylgruppe
und R2 «ine elektronenabziehende Gruppe darstellt, unter
den Bedingungen der Michael-Addition hergestellt werden. Bei der Miohael-Addition wir« bekanntlich ein· Verbindung Bit eine«
BAD
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aktiven Wassers toff a torn ^.» eine aktivierte Doppelblndung angelagert
Bei Verwendung von Diallylamin entspricht die Reaktion der folgenden
Gleichung:
= CH - CH2 CH2= CH - g
NH + CH2- CR1R2
> N - CH2"
= CH-CH2 CH2= CH - CHg
Gemäß einer bevorzugten AusfUhrungsform der Erfindung enthalten
die als Comonomere verwendeten Diallylaminderivat« als mit R„ be»
zeichnete elektronenabziehende Gruppe eine Nitril- oder Carbonestergrupjie
oder eine gegebenenfalls am Stickstoffatom durch ein
oder zwei Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dlalkylamlnoalkylreste Kit jeweils
bis zu k Kohelnstoffatomen pro Alkylgruppe substituierte
Carbonami dgr tippe.
Beispiele für zur Herstellung derartiger Diallylaaiinderlvate geeigneter
aktivierter Vinylverbindungen sind: Acrylamid, Acrylnitrilt g
Methacrylamid, Methacrylnitril , Ν,Ν-Dialkylacrylaraide, N,N-Dialkylmethacrylamide,
K-Alkanol-acrylamide, N-Alkanolmethacrylamide,
NfN-(l)ialkylaminoalkyl)-aorylamide, N,N-(Dialkylaminoalkyl)-methacrylamide,,
Alkyl^jacrylate mit bis zu h Kohlenetoff atomen,
Alkyl^jnethacrylate mit bis zu k Kohlenstoffatomen, Dialkylamihoalkylacrylate
und Dialkylaminoalkylmethacryl/ate.
Die erfindungsgemftß verwendeten tertiären Diallylaasine gevSO
Formel (l) können beispielsweise durch Kondensation der vorstehend
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erwähnten aktivierten Vinylverbindungen hergestellt werden. Dl·
quaternären Dlallylammonliunderivate gemäß Formel (2) können au«
dem tertiären Diallylaminen der Formel (l) durch Umsetzung mit
einem (juaterRierungsifiitt«l wie beispielsweise Dialkylsulfat,
Äthylenoxyd, Alkylhalogenlden, Chloracetaten, etc. erhalten werden.,
Einige der einfacheren quaternären Diallylaanoniumderivat·
können auch durch Umsetzung einer wässrigen Lösung von Dlallylamin
mit 2 Molen eines Alkylchlorides hergestellt werden. Di· Einzelheiten
der Herstellung der Diallylnonomeren sind in der schwebenden
deutschen Patentanmeldung ... (USA-Patentanmeldung 458 753) beschrieben«
Die Polymerisation der Mischung aus Acrylamid und Diallylamlnderivaten
erfolgt nach bekannten Methoden. Die Copolymerisation von Acrylamid und derartigen Dlallylaminen bzw, Di^aIIylammonlumderivaten
ist in der deutschen Patentanmeldung ... (USA-Patentanmeldung
472 Oil) beschrieben. Erfindungsgemäß können auoh Copolymere
Verwendung finden, welch· neben Acrylamid sowohl tertiär· Dlallylaminderivate, als auoh quaternäre Diallylamnoniumdorlvat·
enthalten. Die verschiedenen Im Polymeren enthaltenen Diallylaalnderivat·
und/oder Dlallylammonlumderivate können auoh auf unterschiedliche Weise oubeitulert sein, d. h. die Bedeutung von R1,
R2, R-, R^,Re und A~ kann bei jedem der Comonomeren von den übrigen
Comonomeren verschieden sein,, gleichgültig, ob das Copolymer· nur
tertiäre, nur quaternär· oder tertiäre und quaternär· Dlallylaminderivate
enthält,
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Obgleich die Erfindung Copolymere aus Acrylamid und ein oder Mehreren der vorstehend aufgeführten Diallylaalnderlvate alt jedea
Verhältnis der Comonomeren, d h. OP1 bis 99,9 % Aerylaaid und
99j9 bis 0,1 i· Dlallylaalnderlvat umfaßt, werden Copolyaere alt
einem Gehalt von etwa 25 bis 75 % Acrylamid und etwa 75 bis 25 %
DiallylXaminderivat als besondere gute Ausflockungsmittel und
Filterhilfsmittel bevorzugt. Die erfindunssgeaaBen Copolymere« weisen im Vergleich zu gleichen Mengen Polyaerylaald oder HoaaO-polymeren
der Diallylaainderlvate eine qjmergistisoh gesteigerte
Ausflockungewirkung auf. Das Maximum der a/nsr gistischen Wirkung
liegt in dem vorstehend genannten Verhaltinsbereloh,
Ein Copolymeres aus Aorylaald und Dlallyl-aethyl-(ß-proplonaaldo}-anmoniumhalogenid
wird zur Ausflockung und Filtration von Abwasser und zur allgemeinen Verwendung bei Verfahren zur Fest-Flüssig-Trennung
besonders bevorzugt.
Die im Vergleich zur herktfaallohen Ausflockungsmittel überlegene
Wirksamkeit der erflndungtgeaäßen Copolymere« wird la folgenden
anhand von Verglelohsversuohen demonstriert. Bei diesen Versuchen
wurde jeweils eine Abwasserprobe alt der gleichen Menge entweder
eines erflndungsgeaäßen Copolymerenoder eines handelsüblichen AbwasBer-Ausfloekungsalttels
versetzt, unmittelbar anschließend auf einen BUehner-Triohter gegeben und unter einem Vakuum von 382 aa
filtriert* Dabei wurde jeweils die bis zur Bildu&g eines trocknen
Kuohens erforderliche Zelt geaeesen. Diejenigen Stoffe, welche
unter diesen Verbindungen rasch einen trockenen Kuohen bilden,
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stellten wogen der ähnlichen Bedingungen auch in technischen Abvasferbehandlnngeanlagen
wirksame Ausflockungsmittel und Filterhilfsmittel dar. Die Ergebnisse der Vergleichsversuche sind in
der fGigenden Tabelle I zusammengestellt:
Zeit bis zur Bildung eines trockenen Filterkuchen
β bei
8 i» X-Abwasser 8 # X-Abwasser 4 £ Y-Abwasser
und 250 ppm und 125 ppm und 250 ppm Ausflookungs- Ausflookungs- Ausflockungsmittel
mittel mittel
seo
see
seo
o'me
50:50 Acrylaraid-Diallylmethyl-(ß~propionaiaido)
amroonium-chlorid
75-V25 Acrylamid-Üiaüylraethyl-(ß-propionaraido)
aicmonium-chlorid
Handelsübliches Ausflockungsmittel
(UCAR C-)
Handelsübliches Ausfloekungsaittel
(Separan C-I20)
(Cat-Floc)
50
92
95
420
63
80
90
120
120
120
240
40
55 50
55 80
Eine weitere Versuch sr© ife«
proben durchgeführt„ I)Ia E
folgenden Tabelle Tl
unter Vorwendung anderer Abwasser· dieser Versuche sind in der
BAD
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Verwendetes Ausflockungsmittel
Zeit bis zur Bildung eines trockenen FiJterkuchens aus abgebautes Abwasser
(Feststoffgehalt: 7,5 tf) bei einer
Probenkon?. ^ vration von
350 25Q 200
ppm ; ppm ppm ppa see :<■ eeo see see
50:50 Acryl&mid-
! ß~propionaraido)~ammoniuiii~
Chlorid
75:25 Acrylamid-Diallylmethyl-(ß-propionainido)-arainoniuractrl-orid
kungsmittel
(UCAR C-149)
kungsmittel
(Cat-Floe)
kungsmittel
(Dow 602)
50
85
95
90
90
120
Diese Aufschlämmung konnte ohne Zusatz eines Filterhilfsmittel·
praktisch nicht entwässert werden, Zur Bildung eines trockenen
Filterkuchens aus der vorstehenden Abwasserprobe war bei Verwendung eines herkömmlichen Ausflookungmittels aus 2000 ppm Eisen-(lll)-
,«ine
Chlorid und 7000 ppm Kalk/Zeit von 600 seo und bei der doppelten Konzentration eine Zeit von 90 seo erforderlich. Demgegenüber wer bei der gleichen Probe nach Zusatz von iOOOppm eines Copolymerer aus 50 % Acrylamid und 5O^ Methyl-ß-methylpropionato-ammoniummethosulfat nur eine Zelt von 30 see und bei Verwendung von 750 ppm
Chlorid und 7000 ppm Kalk/Zeit von 600 seo und bei der doppelten Konzentration eine Zeit von 90 seo erforderlich. Demgegenüber wer bei der gleichen Probe nach Zusatz von iOOOppm eines Copolymerer aus 50 % Acrylamid und 5O^ Methyl-ß-methylpropionato-ammoniummethosulfat nur eine Zelt von 30 see und bei Verwendung von 750 ppm
009820/1394 bad original
•Ine Zeit von 40 sec erforderlich.
Eine weitere Versuchsreihe wurde mit einer anderen Abwasserprobe
durchgeführtο Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle III zusammengestellt:
Zeit bis zur Bildung eines trockenen Filterkuohens aus abgebauten Abwasser
50:50 Acrylamid-Diallylmethyl-.
(ß-proplonanldo)-ammonium-Chlorid
25:75 Acrylamid-Diallylmethyl-(O-proplonamido)Ammonium-Chlorid
75:25 Aorylaeid-Diallylmethyl-(O-propionamidoj-aBMonlum-Chlorid
kungsmlttel
(UCAR C-149)
kungemittel
(Dow 601)
(Fettstoffgehalt: 6,5 ^ ProbenkonEentration τοη
ββο
300
ppm
ppm
sec
250 ppm
sec
bei einer
200 ppm
see
65
55
240
55
QO
Diese Aufschlämmung konnte ohne Zugabe einer Filterhilfe praktisoh
nicht entwässert werden ο
BAD
- 13 -
Die vorstehenden Vergleichsvereuche zeigen, daß die erfindungsgewäß
verwendeten Copolyaeren den herkttaallohen Ausflockungsaltteln
erheblich Überlegen sind. Die angewendeten Laboratoriumsverfahren
sind der technischen Arbeitsweise sehr ähnlieh. Dementsprechend
wurde gefunden, daß Versuche in technischen Abwasseranlftgen entsprechende
Ergebnisse lieferten.
Ein derartiger großtechnischer Versuch wurde in einer städtischen
Abwasseranlage durchgeführt, in welcher ein Abwasserschlamm alt g
einem Peststoffgehalt von 8,5 % unter einen Vakuum von 350 aa Über
ein ßandferierfliter filtriert wurde. Bei Verwendung einer Filterhilfe
aus 2 $ Elsen-(IIl)-Chlorld und 7 £ Kalk wurde ein etwa
3 bis 12 mm starker Filterkuchen erhalten. Venn stattdessen 335
bis 350 ppm eines Copolyneren aus 50 % Acrylamid und 50 % Methyl-{ß-propionamldo)-diallyl-aamoniumcllorid
als Filterhilfsmittel verwendet wurden, wurden 12 bis 18 ma starke Filterkuchen alt elnea
Festetof/gehalt von 17 i» erhalten, welche eine zur Handhabung hinreichende
Trockenheit besaßen. Nur «In sehr geringer Prozentsatz
des Peststoffgehaltes dieser Kuohen bestand aus dem erflndungsge- "
mHßen Copolymeren. Bei der herkOmnllohen Behandlung bestanden dl·
Filterkuchen dagegen zu etwa 5 <C aus Ε1··η-(IH)-ChIorId und Kalk,
Die pro Zeiteinheit filtrierbare Meng« an Abwassersohlaaa wurde
o,urch Verwendung des erfindungsgenäßen Copolyoeren verdoppelt.
Obgleich bereits sehr geringe Mengen des erflndungsgeattßen Copolymer
en suspendierte Feststoffe ausflocken, hängt die zur völligen
Klärung einer bestimmten Wasβerprobβ erforderliche Neng· an
BAD Oi^^A
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Copolymere« von zahlreichen Faktoren, wie beispielsweise der
Teilchenkonzentration, der Teilchengröße, der Tellohenladung, tier
Anwesenheit störender chemischer Stoffe, etc. ab. Ohne Kenntnf.β
dieser Paktoren 1st es sohwlerig die zur Klärung eine« gegebenen
Vassersysteia3 erforderliche Menge an Copolymeren genau vorherzusagen,
Normales Flußwasser erfordert gewöhnlich nicht mehr als etwa 10 ppmλ Abwasser kann jedoch bis zu 500 ppm und Industrieabfall
bis zu 2000 ppm erfordern» Ee ist dem Fachmann jedoch ohne weiteres
möglich, anhand der Im Einzelfall gegebenen Bedingungen die zuzugebende
Menge an Copolymsrer? so auszuwählen, daß die gewünschte
Klärwirkung ohne Verschwendung des Copolymeren eintritt. Zum Ausflocken in Abwasser genügen jedoch gewöhnlich erheblich geringer·
Konzentrationen als zur Abwasaerftitration. In Abwässern werden
normalerweise etwa 0,1 bis 2000 ppm, vorzugsweise 100 bis 500 ppm
angewendet.
QAD
009820/1394
Claims (3)
- Patentansprüchel) Verfahren zum Ausflocken und'Koagulieren von suspendierten Feststoffen aus wässrigen Medien; insbesondere Abwasser, dadurch gekennzeichnet. daß man dem wässrigen Medium als Ausflockungsmittel ein Copolymere» aus Acrylamid und ein oder mehreren Diallylaminderivaten der allgemeinen Formeln:CHp β CH — CHp CHp — CHR.« K«CH0 « (THCH2 = CH - CH2 CH2 -CH2 «= CH - CH2zusetzt, in denen R1 ein Wasserstoffatom oder einer Methylgruppe, Rn eine elektronenabziehende Gruppe, vorzugsweise eine NSC-, H0N-CO-, R11HN-CO- „ R^R-N-CO- oder R^O-CO-Grnppe, R^ und R- unabhängig voneinander Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dlalkylaminoalkylreete mit bis zu k Kohlenstoffatomen pro Alkylrest, R, ein WasserstoffatoD oder eine Methyl-, Äthyl-, Hydroxymethyl oder Hydroxyäthylgruppe oder eine MO-CO-CHg-Oruppe, M ein Wasserstoffatom oder ein Alkali- oder Erdalkallatom und A~eln nicht störendes Anion darstellen,BAD ORIGINAL009820/1394
- 2) Verfahren sur Verbesserung der Filtrierbarkeit von Abwassersohlana, dadureh gekennzeichnet.. daB aan des Sohlaan «in Copoly- »er·· an· Acrylaald und «in oder Mehreren Diallylaainderlraten der allgeaeinen Fonein:CH2 - CH - OH«j/ (ι)CH2 ■ CH - CH2und:CH2 .CH- CH2 -CH2 - CHR1R2V'H A" (2)cn - cm R32ue«tst, in denen R1 «in Vas β er stoffa to·) oder einer Methylgxuppe, R2 «ine elektronenabsiehende Gruppe, Torsugewel·· eine KaC-, H2N-CO-, R^HN-CO-, R4R9M-CO- ©der R^O-CO-Oruppe, R4 und " R- unabhMngig τοηοInander Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Dialkylaaiaoalkylreste alt.bis su % Kohlenstoffatoaen pro Alkylrest, R5 ein Vasserstoffatoa oder ein· Methyl-, Äthyl-, Hydroxyeethyl- oder HydrozyMthylgruppe odor eine HO-CO-CH^-Omppov M ein Vasseretoffatoa oder ein Alkali- oder Erdalkaliatoa und A~ein niobtetürendes Anion darstellen.BAD ORiGiNAL009820/1394
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekcan»eichnet. da β ■an ein Copolymere· aus Acrylamid und Diallyl-aethyl-ß-proplonaaido· aononiuahalogenid rervendet.k) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennBeichnet. daB man «in Copolymeres aus 25 bis 75 % Aorylaaid und 75 Die 25 % DialIyI-methyl-ß>propionamido~aMioniuahalogenid Terwendet.009820/139« bad OR.a»«L
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