DE2645549A1 - Verfahren zur fest-fluessig-trennung bei der behandlung von organischen abwaesserschlaemmen - Google Patents

Verfahren zur fest-fluessig-trennung bei der behandlung von organischen abwaesserschlaemmen

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DE2645549A1
DE2645549A1 DE19762645549 DE2645549A DE2645549A1 DE 2645549 A1 DE2645549 A1 DE 2645549A1 DE 19762645549 DE19762645549 DE 19762645549 DE 2645549 A DE2645549 A DE 2645549A DE 2645549 A1 DE2645549 A1 DE 2645549A1
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Tsuneo Fukazawa
Katsutoshi Itani
Shigeki Yoneyama
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TOKAI ELECTRO CHEMICAL CO
Tokai Denka Kogyo KK
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TOKAI ELECTRO CHEMICAL CO
Tokai Denka Kogyo KK
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C02F1/722Oxidation by peroxides

Description

TOKAI DEHKA KOGYO KABUSHIKI KAISHA
Tokyo, Japan
"Verfahren zur Fest-flüssig-Trennung bei der Behandlung von organischen Abwasserschlämmen"
Priorität: 9- Oktober 1975, Japan, Nr. 121 335/1975
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Eest-flüssig-Trennung bei der Behandlung von Abwässern, Abtrittsflüssigkeiten, industriellen Abwässern und ähnlichen Abwässern mit einem Gehalt an organischen Bestandteilen.
Die chemische, biologische oder anderweitige Behandlung von Abwässern, Abtrittsflüssigkeiten oder industriellen Abwässern wird seit einiger Zeit angewandt. Bei der Abwasserbeseitigung hat sich in jüngster Zeit die biologische Behandlung, die einen geringeren biologischen Sauerstoffbedarf (BSD) oder chemischen Sauerstoffbedarf (CSD) im nach der Behandlung abfließenden
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Wasser bewirkt, weitgehend durchgesetzt. In Fällen von chemischer oder physikalischer Behandlung wird häufig eine Umwandlung zu einer biologischen Behandlung oder eine kombinierte Behandlung eingeführt. Bei sämtlichen der vorerwähnten Verfahren ist es notwendig, wasserunlösliche oder suspendierte organische Bestandteile zu entfernen. Für eine rasche Abtrennung dieser Bestandteile werden Reagenzien, wie Kalk, Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-sulfat und makromolekulare Ausflockungsmittel verwendet.
Eine typische Anlage zur Aktivschlammbehandlung besteht im allgemeinen aus einem ersten Absetzbecken, einem Belüftungsbehälter, einem weiteren Absetzbecken und einem Digerierbehälter für den Ablaufschlamm. Während dieser Stufen ist die Abtrennung von organischen festen Bestandteilen erforderlich. Dies gilt für die Abtrennung des Rohschlamms aus dem ersten Absetzbecken, des AblaufSchlamms aus dem zweiten Absetzbecken und des digerierten Schlamms aus dem Digerierbehälter. Eine Fest-flüssig-Trennung für diese Schlämme wurde bisher durch Zusatz von Kalk und Eisen(III)-chlorid und neuerdings gelegentlich durch Zusatz von makromolekularen Ausflockungsmitteln erreicht. Diese Reagenzien haben sich jedoch bei der Fest-flüssig-Trennung von beliebigen Schlämmen nicht immer als zufriedenstellend erwiesen.
In Anlagen zur Beseitigung von industriellem Abwasser wird durch Zusatz eines Überschusses an Kalk und Eisen(IIl)-chlorid bei der Fest-flüssig-Trennung des rohen Schlamms ein Kuchen gebildet. Diese Reagenzien erweisen sich im Fall des
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abfließenden Schlamms für eine zufriedenstellende Flockenbildung nicht geeignet. Bei der Behandlung des Rohschlamms wird das Reagenz portionsweise dem Schlamm einverleibt. Infolgedessen nimmt die Menge an Kalk und Eisen(IIl)-chlorid zu, mit dem Ergebnis, daß die Menge des gebildeten Kuchens ebenfalls zunimmt, so daß der Transport und die Verbrennung des Kuchens sowie die Behandlung der Asche nach dem Verbrennen sehr kostspielige Vorgänge darstellen. Außerdem ist das Filtrat nach der Fest-flüssig-Trennung durch den vorherigen Kalkzusatz alkaiisch. Die Neutralisation des Filtrats mit Schwefelsäure führt zur Gipsbildung und somit zur Verstopfung von Rohrleitungen. Dies erfordert aufwendige Reparatur- und Unterhaltsarbeiten. Außerdem ist die Anwesenheit von Kalk aus umwelttechnischen und hygienischen Gründen nicht erwünscht, da er in Pulverform vorliegt und somit zu einer Verunreinigung durch Staub führt. Dieser Staub enthält je nach seiner Herkunft gelegentlich auch Chrom. Viele der eingesetzten makromolekularen Ausflockungsmittel sind aufgrund ihrer chemischen Beschaffenheit toxisch, so daß die nach der Fest-flüssig-Trennung erhaltenen Lösungen bei der Wiederverwendung des aktiven Schlamms für bestimmte Organismen schädlich werden können.
Gemäß einem Verfahren zur Behandlung von Abtrittswässern eignet sich Wasserstoffperoxid bei der Fest-flüssig-Trennung entweder allein oder zusammen mit Eisen(II)-sulfat. Ebenso ist eine Kombination aus Eisen(II)-sulfat und Kalk wirksam. Die Anwendung von Wasserstoffperoxid allein bei der Fest-flüssig-Trennung von
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-X-
organischem Schlamm ist zwar durchführbar, jedoch sind die gebildeten Flocken weich und bröckelig, so daß die anschließende Filtration und Entwässerung je nach den Rühr-, pH- und Temperaturbedingungen Schwierigkeiten bereiten kann. Bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid und Eisen(II)-sulfat fließen Eisen(ll)-ionen in das Filtrat der Fest-flüssig-Trennung und können nach dem Wiedereinsätζ des aktiven Schlamms zu Schädigungen von bestimmten Organismen führen. Bei diesem letztgenannten Verfahren werden allerdings Flocken gebildet, die durch Rühr-, pH- und Temperaturbedingungen kaum beeinflußt werden, so daß man nach dem Filtrieren einen geeigneten Kuchen erhält.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile herkömmlicher Verfahren, die, bei der Behandlung von organischen Abwasserschlämmen mit Kalk und Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-sulfat, makromolekularen Ausflockungsmitteln oder dergl. auftreten, zu beseitigen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Fest-flüssig-Trennung bei der Behandlung von organischen Abwasserschlämmen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Bildung von stabilen organischen Flocken den Schlamm, bezogen auf den Feststoffgehalt des Schlamms, mit 0,5 bis 30 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid · und 0,1 bis 10 Gewichtsprozent eines Metallions mit einer mindestens dreiwertigen positiven Ladung versetzt, wobei der pH-Wert durch Zugabe von Säuren oder Basen auf höchstens 9 gehalten wird, und anschließend die Fest-flüssig-Trennung durch Absetzen, Absaugen oder Zentrifugieren durchführt.
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- Sf-
Der genaue Mechanismus der Wirkung von Wasserstoffperoxid und Metallionen mit einer mindestens dreiwertigen positiven Ladung ist nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, daß die Metallionen an den Aggregaten, .die durch die zusammenballende Wirkung von Wasserstoffperoxid aus organischen unlöslichen oder suspendierten Bestandteilen gebildet werden, elektrisch adsorbiert werden, so daß die beiden Reagenzien zusammen eine Kombinationswirkung ausüben, die von einem dieser Reagenzien allein nicht erwartet werden konnte. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Flocken gebildet, die so stabil sind, daß sie durch eine Veränderung der pH-, Temperatur- und Ruhrbedingungen nicht abgebaut werden und gut filtrierbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf Rohschlamm aus dem Sedimentations-Sandbecken bei chemischen oder physikalischen Behandlungsverfahren,dem Absetzbecken bei der aktiven Schlammbehandlung oder dem ursprünglichen Lagerbehälter bei der Behandlung von Abtrittswässern angewendet werden. Ferner kommt eine Anwendung auf Ablaufschlamm bei der aktiven Schlammbehandlung oder den digerierten Schlamm bei der anaeroben Behandlung in Frage. Wie bereits erwähnt, werden 0,5 Ms 30 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid, bezogen auf den Feststoffgehalt des Schlamms, zugesetzt. Insbesondere beträgt die Menge des zugesetzten Wasserstoffperoxids 0,5 bis 10 Gewichtsprozent bei Rohschlamm, 4 bis 20 Gewichtsprozent bei Ablauf- ; schlamm und 0,5 bis 30 Gewichtsprozent bei digeriertem Schlamm. Höhere Wasserstoffperoxidanteile innerhalb der vorgenannten Bereiche werden angewendet, wenn es auf eine
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gleichzeitige Entfernung von Produkten, wie Schwefelwasserstoff und Mercaptanen, ankommt. Aus wirtschaftlichen Gründen wird der jeweilige Wasserstoffperoxidanteil je nach der Art der im Abwasser enthaltenen organischen Bestandteile, nach der Art der reduzierenden Bubstanzen, die nach der anaeroben Behandlung im digerierten Schlamm entstehen,und nach ähnlichen Gesichtspunkten bestimmt.
Der Ausdruck "Wasserstoffperoxid" bedeutet nicht nur reines Wasserstoffperoxid selbst, sondern es sind darunter auch Verbindungen zu verstehen, die in Wasser löslich sind und Wasserstoffperoxid entwickeln, beispielsweise Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Calciumperoxid, Persulfate und organische Peroxide.
Die Metallionen mit einer mindestens dreiwertigen positiven Ladung werden dem Schlamm, bezogen auf dessen Feststoffgehalt, in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent zugesetzt. Insbesondere werden bei Rohschlamm 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bei Ablaufschlamm 1 bis 7 Gewichtsprozent und bei digeriertem Schlamm 0,1 bis 10 Gewichtsprozent zugesetzt. Aus wirtschaftlichen Gründen wird der jeweilige Anteil nach der Art des zu behandelnden Produkts bestimmt. Beispiele für mindestens dreiwertige Metallionen sind ^e ι ^l ,Cr ,Gr ,Ti , V , V und V^ . Im allgemeinen werden Pe-' und Al^ bevorzugt. Weniger bevorzugt sind die toxisch wirkenden Chromionen sowie Titan- und Vanadinionen aus Kostengründen.
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Die Wahl der zur Aufrechterhaltung des pH-Wertε von höchstens 9 verwendeten Säuren oder Basen hängt von den Eigenschaften des Schlamms ab. Vorzugsweise werden Mineralsäuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure, oder organische Säuren verwendet. Beispiele für Basen sind Natriumhydroxid, sowie Salze mit anorganischen Säuren, wie Natriumcarbonat und Calciumcarbonat. Da der aktive Schlamm im allgemeinen unter nahezu neutralen Bedingungen in flüssiger Phase vorliegt, verbleibt bei Verwendung von üblichen Metallsalzen, wie 'Eisen(II)-chlorid, Aluminiumchlorid, Eisen(III)-sulfat oder Aluminiumsulfat nach der Adsorption des Metallions an den Flocken eine Säure, die bewirkt, daß der pH-Wert auf höchstens 9 gehalten wird. pH-Werte unter 4- sind unerwünscht, da dabei eine Korrosion der Anlage auftritt.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden gegenüber den herkömmlichen Verfahren unter Verwendung von Kalk und Eisen(III)-chlorid folgende Vorteile erzielt:
(I) Verstärkung der Fest-flüssig-Trennung und deutliche Verbesserung des Entwässerungsgrads nach der Passage durch das Filtertuch. Während die Filtrationsgeschwindigkeit beim herkömmlichen Verfahren für Rohschlamm 4 kg/m Std. beträgt, erreicht man gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren 6 kg/m2 Std.
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(II) Durchführbarkeit der Behandlung bei einem höheren Feststoffgehalt des Schlamms. Während der Feststoffgehalt beim herkömmlichen Verfahren mit einer -großen Druckfiltraationsanlage höchstens 2 Prozent betragen darf, läßt sich gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren der Feststoffgehalt auf 5 Prozent steigern.
(III) Deutliche Abnahme im Vassergehalt des Filterkuchens. Gemäß dem herkömmlichen Verfahren beträgt der Vassergehalt 50 bis 55 Prozent. Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein Wert von 40 bis 50 Prozent erreicht.
(IV) Abnahme der Kuchenmenge proportional zur Kalkmenge von 1/2 bis 3/4- der Menge, die gemäß dem herkömmlichen Verfahren je nach der zugesetzten Kalkmenge erreicht wird.
(V) Vorteile beim Verbrennen des Kuchens. Während die Temperatur im Innern des Ofens beim herkömmlichen Verfahren 600 bis 7000C beträgt, auch wenn eine Verbrennung mit Schweröl durchgeführt wird, steigt die Temperatur bei einer verringerten Menge an zugesetztem Schweröl auf bis 9000C gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die Aschemenge nach dem Verbrennen nimmt ebenfalls auf weniger als die Hälfte ab, verglichen mit dem herkömmlichen Verfahren.
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-4-
Ά/ι-
(VI) Starke desodorierende Wirkung unter Verbesserung der Umweltbedingungen im Arbeitsbereich. Wasserstoffperoxid reagiert mit Schwefelwasserstoff und Mercaptanen unter Geruchsbeseitigung, so daß der Arbeitsbereich praktisch geruchlos wird.
(VII) Keine Notwendigkeit zur Neutralisation des Filtrats. Gemäß dem herkömmlichen. Verfahren ist es notwendig, das zu entfernende Filtrat vom pH-Wert 10 bis 11 mit Schwefelsäure zu neutralisieren. Erfindungsgemäß liegt der pH-Bereich des Filtrats im Bereich von 5 ^>is 8, so daß keine Neutralisation erforderlich ist. Somit findet auch kein Verstopfen des Rohrsystems durch Gipsbildung nach der Neutralisation statt.
(VIII) Keine Umweltverschmutzung durch Kalk. Bei der Verwendung von Kalk in Pulverform treten staubartige Verunreinigungen auf, die gelegentlich, je nach Herkunft des Kalks, Chrom enthalten. Derartige Schwierigkeiten treten beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
(IX) Einsparung von Arbeitskräften. Beim herkömmlichen Verfahren ist es notwendig, pulverförmigen Kalk heranzuschaffen und in Wasser zu lösen. Dieser Arbeitsgang entfällt beim erfindungsgemäßen Verfahren, so daß leicht Arbeitskräfte eingespart oder auf diese ganz verzichtet werden kann. '
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' /ft,. i
(X) Geringere Kosten.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teil-, Prozent- und Verhältnisangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Verfahren:
Schlammproben werden mit einer vorbestimmten Menge an Wasserstoffperoxid und einem Metallion vermischt. Sodann wird das Gemisch nach Einstellen des pH-Werts auf 9 oder darunter in einer der nachstehend beschriebenen Laboreinrichtungen der Filtration und Entwässerung unterzogen.
(1) Kleine Druckfiltrationsanlage
5 Liter eines mit den Reagenzien behandelten Schlamms werden in ein geschlossenes Lagergefäß gebracht, in das gasförmiger Stickstoff unter für die Filtration vorbestimmten Druck- und Zeitbedingungen eingeleitet wird. Sodann wird der Schlamm unter Druck in ein vorbereitetes geschlossenes Filtrationsgefäß geleitet, worin die festen Bestandteile auf dem Filtertuch zurückbleiben. Das Filtrat wird verworfen. Sodann wird die Einleitung von gasförmigem Stickstoff unter Druck in das Lagergefäß beendet. Der Stickstoff wird viel-' mehr direkt unter Druck in das Filtrationsgefäß geleitet. Die festen Bestandteile auf dem Filtertuch werden unter Druck für eine bestimmte Zeitdauer entwässert. Das Gewicht, die Dicke, die Abschälbarkeit vom Tuch und der Wassergehalt des so gebildeten Kuchens werden gemessen.
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(2) Große Druckfiltrationsanlage
(Ukraina Filter hergestellt durch Tsukishima Kikai). 3 τη. mit den Reagenzien behandelter Schlamm wird unter Pumpendruck für eine vorbestimmte Zeit auf den Filter geleitet. Anschließend wird mittels eines Kompressors unter vorbestimmten Kompressionsbedingungen zur Entwässerung Luft eingeleitet. An dem Kuchen werden die vorstehend unter (1) angegebenen Messungen durchgeführt.
Vergleichsbeispiel 1
Rohschlamm mit einem Feststoffgehalt von 2 bis 3 Gewichtsprozent wird mit 30 bis 50 Gewichtsprozent Kalk bezogen auf den Feststoffgehalt, und 10 bis 13 Gewichtsprozent Eisen(III)-chlorid (FeCl^), ebenfalls bezogen auf den Feststoff gehalt, versetzt. Das Gemisch wird in der kleinen und großen Filtrationsanlage behandelt. Die Filtration wird 6 Minuten unter einem Druck von 3 kg/cm und 10 Minuten bei der
p
Kompression von 10 kg/cm durchgeführt. Eine Anzahl der auf diese Weise behandelten Proben wird untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle I (Nr. 1-7) zusammengestellt.
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Tabelle I
Kuchen
Nr. Anlage
klein
groß
Peststoffgehalt , %
5 5 5 2 2 2 2
Gehalt (bezogen auf pH-Wert Ausden Peststoffgehalt) des sehen Ga(OH)2, PeCl5, Piltrats
50 40 50 40 45
50 50
6 7
7 8
9 9 Ab-Dicke, Wasser- Piltrationsschälen mm gehalt, geschwindig-
% . keit, ρ
kg/cm Std.
10,0 schlecht schlecht 67
10,5 gut gut 2,5 56 5,8
11,0 It Il 5,1 55 4,2
10,5 gering schlecht 5,2 61 5,1
11,0 gut gut 2,6 54 4,1 t
11,2 ti „ ■ 2,9 57 4,5 ^i^
11,0 schlecht schlecht ■ _ I
i AS-,
Beispiel 1
Ein Rohschlamm mit einem Feststoffgehalt von 2 bis 5 Prozent wird mit 1 bis 3 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid (HpOp), angegeben als reine Verbindung, bezogen auf den Feststoffgehalt, und 3 his 6 Gewichtsprozent Eisen(III)-chlorid, ebenfalls bezogen auf den Feststoffgehalt, versetzt. Die Bestandteile werden gründlich vermischt und sowohl in einer kleinen als auch in einer großen Filtrationsanlage behandelt. Die Filtration wird 6 Minuten
ρ
bei einem Druck von 3 kg/cm und 10 Minuten bei der Kompression
von 10 kg/cm durchgeführt. Es werden eine Anzahl von Versuchen durchgeführt (Nr. 8-17)· Die entsprechenden Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
1038 34/0622
Nr. Anlage Feststoff-
gehalt,
Gehalt
den Fei
H2O2,
Tabelle II pH-Wert
des
Filtrats
Aus
sehen
Ab
schälen
Kuchen Wasser
gehalt,
Filtrations
geschwindigkeit ,
kg/cm Std.
2645549
8 klein 2 2,5 (bezogen auf
3t stoff gehalt)
FeGl3,
5,0 gut gut Dicke,
mm
42 6,0
9 ti 3 2,5 4 5,2 Il Il 2,8 44 5,7
10
11
It
It
4,2
5
2,5
2,5
4 5,5 It
It
It
It
3,3 48
50
5,2 . .
4,8 ^
-4 12 tt 3 1 4
4
5,6 It tt 4,2
3,0
52 ι *
4,2 ^ .
09834 13
14
ti
it
KN KN 2
3
3 5,1
4,8
tt
It
Il
Il
4,6 45
40
5,4
6,3
*>.
ο
15 groß 2 2,8 4
6
6,5 It ti 4,4
5,1
42 5,2
622 16 Il 2,8 2,8 5 6,5 It Il 4,0 46 4,6·
17' Il 3,6 2,8 5 7,2 It Il 3,3 50 4,4
5 4,5
Beispiel 2
Es wird ein Vergleich angestellt zwischen dem herkömmlichen Verfahren unter Verwendung von Kalk und Eisen(IIl)-chlorid mit dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von Wasserstoffperoxid und Eisen(III)-chlorid. Es wird ein Ablaufschlamm mit einem Feststoffgehalt von 0,8 Prozent verwendet. Die Filtration wird 10 Minuten unter einem Druck von 3 kg/cm und 15 Mi-
nuten bei der Kompression von 10 kg/cm durchgeführt. Die Ergebnisse der einzelnen Versuche (18-22) sind in Tabelle III zusammengestellt.
7-09834/Ώ622
Nr. Anlage Feststoff-
gehalt,
Gehalt (bezogen
Feststoffgehalt)
Ca(OH)2, H2O2,
%
_ Tabelle III Ab
schälen
Kuchen ti
gut
2,7 Wasser
gehalt ,
Filtrations
geschwindigkeit
kg/cm2Std.
k
18 klein 0,8 100 6 JJicke,
mm
ti 3,3 _ _
19
20
Il
It
0,8
0,8
150 7 auf den
FeCl,,
Aus
sehen
schlecht schlecht - ti 3,5 68 2,9
21 ti 0,8 - 9 10 Il
gut
58
70 9 8 22 It 0,8 - 15
5
tt 53
6 ti
/0622 7
Beispiel 3
Ein digerierter -Schlamm mit einem Feststoffgehalt von 2 Prozent wird nach dem herkömmlichen Verfahren unter 'Verwendung von Kalk und Eisen(III)-chlorid und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von Wasserstoffperoxid und Aluminiumsulfat
/Alp(SO^):z_7r behandelt. Die Ergebnisse der einzelnen Versuche
(Nr. 23-27) sind in Tabelle IV zusammengestellt.
709834/0622
Nr.
Tabelle IV
Feststoff- Gehalt (bezogen auf den gehalt, Feststoffgehalt) Anlage % Ca(OH)27H2O2,
23 . klein 2 30 6
24 Il 2 50 9
O
CD 25 It 2 Λ -
CO
26 ti 2 - 2 -
Q 27 tt 2 3
CO
Kuchen
Aus- Ab-Dicke, Wasser- Filtrationssehen schälen mm gehalt, geschwindig-, ■ % keit, ρ
kg/cm Std.
schlecht schlecht 4,0 67
gut gut -3,5 55
" " 4,3 57
" " 2,9 51
" " ■ 3,0 49
2,5 3,8
3,1 ,
V2

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Fest-flüssig-Trennung bei der Behandlung von organischen Abwasserschlämmen, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bildung von stabilen organischen Flocken den Schlamm, bezogen auf den Feststoffgehalt des Schlamms, mit 0,5 bis 30 Gewichtsprozent V/asser st offρ eroxid und 0,1 bis 10 Gewichtsprozent eines Metallions mit einer mindestens dreiwertigen positiven Ladung versetzt, wobei der pH-Wert durch Zugabe von Säuren oder Basen auf höchstens 9 gehalten wird, und anschließend eine Fest-flüssig-Trennung durch Absetzen, Absaugen oder Zentrifugieren durchführt .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohschiamm mit 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent des Metallions mit einer mindestens dreiwertigen positiven Ladung versetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ablaufschlamm mit 4 bis 20 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid und 1 bis 7 Gewichtsprozent des Metallions mit einer mindestens dreiwertigen Ladung versetzt.
4-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man digerierten Schlamm behandelt.
7 0 9 8 3 U I 0 6 2- ? ORIGINAL INSPECTED
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-ζ eichnet, daß man als Metallion Fe oder Al^ ver wendet .
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert auf höchstens 9 und über 4 hält.
709334/06?:?
DE19762645549 1975-10-09 1976-10-08 Verfahren zur fest-fluessig-trennung bei der behandlung von organischen abwaesserschlaemmen Withdrawn DE2645549A1 (de)

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