DE3038728C2 - Verfahren zur Aufbereitung von Altöl - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von AltölInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M175/00—Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning
- C10M175/005—Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning using extraction processes; apparatus therefor
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
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Description
JO
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung
von Altöl, bei dem das aus etwa 70 Gew.-% Spindel- und Neutralöl, 5 Gew.-% niedriger und höher siedenden
ölen, 10 Gew.-% Additiven und Oxidationsprodukten, 10 Gew.-% Wasser und 5 Gew.-% schwer bzw. nicht
flüchtigen Kohlenwasserstoffen bestehende sowie einen wechselnden Feststoffgehalt aufweisende Altöl entwässert und danach mit einem im überkritischen Zustand
befindlichen inerten Gas oder Gasgemisch bei einer Temperatur oberhalb Tk und einem Druck von pK bis
350 bar behandelt wird und bei dem anschließend aus der abgetrennten überkritischen Gasphase das extrahierte Spindel- und Neutralöl sowie die mitextrahierten
Additive durch Druckerniedrigung und/oder Temperaturänderung in wenigstens zwei Fraktionen abgeschie-
den werden.
Ein derartiges Verfahren wurde bereits in der DE-OS 28 50 540 vorgeschlagen, wobei das mit diesem Verfahren gewonnene Zweitraffinat insbesondere als Schmieröl verwendet wird. Das bei dem vorgeschlagenen
Verfahren gewonnene Zweitraffinat hat für bestimmte Verwendungszwecke noch keine ausreichende Qualität.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus der DE-OS 28 50 540 bekannte Verfahren zur Aufbereitung
vor1 Altöl so zu verbessern, daß Zweitraffinate mit ss höherer Qualität und einem geringeren Aschegehalt
gewonnen werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die erste Fraktion in die
Extraktionsstufe zurückgeführt wird. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß aus dem Altöl neben
dem wiederverwendbaren Spindel- und Neutralöl auch einige Verunreinigungen in die überkritische Gasphase
aufgenommen werden, die die Qualität des Zweitraffinats beeinträchtigen. Diese unerwünschten Verunreini-
gungen können aus der überkritischen Gasphase nahezu quantitativ in einer ersten Fraktion abgeschieden
werden, während in den weiteren Fraktionen ein qualitativ hochwertiges ZweUrafRnat gewonnen wird.
Um die Verluste an wertvollem Zweitraffinat möglichst gering zu halten, wird die erste verunreinigte Fraktion
in die Extraktionsstufe zurückgeführt Durch diesen Teilkreislauf wird eine erhebliche Qualitätssteigerung
des Zweitraffinats und eine nahezu quantitative Reinigung des Altöls erreicht
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als inertes Gas Kohlendioxid, Äthan, Athen
oder Propan und als Gasgemisch Äthan/Äthen oder
Propan/Propen verwendet wird. Diese Gase und Gasgemische stehen in ausreichender Menge zur
Verfugung und können für das Verfahren nach der Erfindung sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhaft eingesetzt werden.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Das
aufzubereitende Altöl wird am Ort seiner Entstehung gesammelt und an die Aufbereitungsani??* abgegeben.
Es gelangt mit einer durchschnittlichen Zusammensetzung von 70 Gew.-% Spindel- und Neutralöl, 5 Gew.-%
niedriger und höher siedender öle, 10 Gew.-% Additive und Oxidationsprodukte, 10 Gew.-% Wasser und 5
Gew.-% schwer bzw. nicht flüchtige Kohlenwasserstoffe sowie einem wechselnden Feststoffgehalt (Sand,
Staub, Metallteilchen) in den erfindungsgemäßen Aufbereitungsprozeß, wo es zunächst in bekannter
Weise durch eine Destillation entwässert wird. Bei der destillativen Entwässerung wird neben Wasser der
größte Teil der niedrig siedenden öle mit abgetrennt
Das entwässerte Altöl wird in einen Autoklaven gefördert wo es mit überkritischem Äthan vermischt
wird. Die Extraktionstemperatur beträgt 55° C, und der
Extraktionsdruck beträgt 158 bar. Beim Durchströmen des Altöls belädt sich das überkritische Äthan
entsprechend dem thermodynamischen Zustand mit dem größten Teil des Spindel- und Neutralöls sowie mit
den Additiven. Die Oxidationsprodukte, die schwer bzw. nicht flüchtigen Kohlenwasserstoffe und die Feststoffe
bleiben nahezu quantitativ im Autoklaven zurück. Nur ein kleiner Teil dieser nicht flüchtigen Substanzen wird
in die überkritische Gasphase aufgenommen. Die beladene Gasphase wird oberhalb des Autoklaven
abgezogen und anschließend durch Druckerniedrigung und/oder Temperaturänderung (Temperaturerniedrigung und Temperaturerhöhung) in ihre Bestandteile
zerlegt Die Abscheidung der extrahierten Öle und Additive erfolgt in fünf Fraktionen, wobei folgende
Bedingungen eingehalten werden:
Fraktion 1 155 bar | 55° C | g/h | % |
Fraktion 2 140 bar | 55° C | 700 | 100 |
Fraktion 3 110 bar | 55° C | 22,4 | 3,2 |
Fraktion 4 75 bar | 55°C | 140 | 20 |
Fraktion 5 35 bar | 40° C | 249,2 | 35,6 |
Das Verfahren hat folgende Mengenbilanz: | 179,2 | 25,6 | |
60,2 | 8,6 | ||
Einsatz | 49 | 7 | |
Ausbeute Fraktion 1 | |||
Ausbeute Fraktion 2 | |||
Ausbeute Fraktion 3 | |||
Ausbeute Fraktion 4 | |||
Ausbeute Fraktion 5 | |||
Extraktionsrückstand |
Die Fraktion 1 wird mit dem entwasserten Altöl vermischt und danach in die Extraktionsstufe eingeführt.
Das aus der fünften Abscheidungsstufe austretende
Extraktionsmittel wird in einer Umwälzpumpe und einem nachgeschalteten Wärmetauscher komprimiert
bzw, erwärmt und so in den überkritischen Zustand gebracht Aus dem Autoklaven wird der Extraktionsrückstand
entnommen und in einem Abscheider entspannt Auch das aus dem Extraktionsrückstand
gewonnene Gas wird in die Extraktionsstufe zurückgeführt
Das entwässerte Altöl hat einen Aschegehalt von 0,47%, während der Aschegehalt des Extraktionsrückstandes
6,68% beträgt Der Aschegehalt der Fraktion 1, die in die Extraktionsstufe zurückgeführt wird, beträgt
0,21 %, Demgegenüber haben die Fraktionen 2 bis 5, die
als Schmieröle verwendet werden, einen wesentlich geringeren Aschegehalt:
Fraktion 2 | 0,04% |
Fraktion 3 | 0,02% |
Fraktion 4 | 0,01% |
Fraktion 5 | 0,01% |
Dadurch, daß die Fraktion 1 in die Extraktionsstufe zurückgeführt wird, gelangen nur sehr wenige Verunreinigungen
in das Schmieröl, das aus den Fraktionen 2 bis 5 hergestellt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Altöl, bei dem das aus etwa 70 Gew-% Spindel- und Neutrajöl, 5
Gew-% niedriger und höher siedenden Ölen, 10 Gew.-% Additiven und Oxidationsprodukten, 10
Gew.-% Wasser und 5 Gew.-% schwer bzw. nicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen bestehende sowie
einen wechselnden Feststoffgehalt aufweisende Altöl entwässert und danach mit einem im
überkritischen Zustand befindlichen inerten Gas oder Gasgemisch bei einer Temperatur oberhalb TK
und einem Druck von ρκ bis 350 bar behandelt wird und bei dem anschließend aus der abgetrennten ts
überkritischen Gasphase das extrahierte Spindel- und Neutralöl sowie die nutextrahierten Additive
durch Druckerniedrigung und/oder Temperaturänderung in wenigstens zwei Fraktionen abgeschieden
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Fraktion in die Extraktionsstufe zurückgeführt
wird
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Gas Kohlendioxid, Äthan,
Athen oder Propan und als Gasgemisch Äthan/ Athen oder Propan/Propen verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038728 DE3038728C2 (de) | 1980-10-14 | 1980-10-14 | Verfahren zur Aufbereitung von Altöl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038728 DE3038728C2 (de) | 1980-10-14 | 1980-10-14 | Verfahren zur Aufbereitung von Altöl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3038728A1 DE3038728A1 (de) | 1982-04-29 |
DE3038728C2 true DE3038728C2 (de) | 1983-07-14 |
Family
ID=6114337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803038728 Expired DE3038728C2 (de) | 1980-10-14 | 1980-10-14 | Verfahren zur Aufbereitung von Altöl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3038728C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1243434B (it) * | 1990-10-05 | 1994-06-10 | Eniricerche Spa | Procedimento per il trattamento di torbide di raffineria |
US7045038B1 (en) * | 1999-12-21 | 2006-05-16 | Industrial Microwave Technologies, Inc. | Process for treating waste oil |
EP1279722A1 (de) * | 2001-07-18 | 2003-01-29 | Minitec Engineering GmbH | Verfahren zur Reinigung von Ölen und zur Entfernung von Feststoffablagerungen in ölführenden Anlagen, Rohrbündelwärmeübertragern, Transformatoren, Tankbehälter oder ähnlichem |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1493190C3 (de) * | 1963-04-16 | 1980-10-16 | Studiengesellschaft Kohle Mbh, 4330 Muelheim | Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen |
US3919076A (en) * | 1974-07-18 | 1975-11-11 | Pilot Res & Dev Co | Re-refining used automotive lubricating oil |
DE2850540C2 (de) * | 1978-11-22 | 1982-12-23 | Fried. Krupp Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zur Aufbereitung von Altöl |
-
1980
- 1980-10-14 DE DE19803038728 patent/DE3038728C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3038728A1 (de) | 1982-04-29 |
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