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Zuordner für Sonderfunktionen in rechnergesteuerten
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Nebenstel 1 enanl agen Die Erfindung bezieht sich auf rechnergesteuerte
Nebenstellenanlagen, bei denen den Teilnehmern zahlreiche Sonderfunktionen durch
Zusatzeinrichtungen und die Programmsteuerung des Rechners zur Verfügung stehen.
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Es ist bekannt, diese Sonderfunktionen über eingegebene Tastenfolgen
von den Teilnehmerapparaten aus aufzurufen. Eine eingegebene Tastenfolge wird durch
die zentrale Steuerung-analysiert, und entsprechend einer getroffenen Festlegung
wird die gewählte Sonderfunktion und ggf. die Zusatzeinrichtung angesteuert und
aktiviert.
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Beispiele solcher bekannter-Sonderfunktionen und zugehörige Tastenfolgen
zu deren Aufruf sind im folgenden dargestellt: 1. Rückfrage: Während einer bestehenden
Verbindung kann ein interner Teilnehmer nach Betätigung der Erdtaste die Rufnummer
eines dritten Teilnehmers wählen und mit diesem verbunden werden. Während dieser
Rückfrage wird der hieran nicht beteiligte Teilnehmer in einen gehaltenen Zustand
geschaltet.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Erdtaste, Fremde Rufnummer.
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2. Umlegen, Makeln: Ein Teilnehmer kann eine Amtsverbindung oder Innenverbindungen
zu einem anderen Teilnehmer umlegen.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Erdtaste, Fremde Rufnummer,
Hörer auflegen.
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3. Konferenz: Ein Teilnehmer kann während einer Verbindung durch Hinzunahme
weiterer Teilnehmer eine Konferenzschaltung mit mehreren Teilnehmern aufbauen.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Hörer aufnehmen oder, Erdtaste,
Konferenznummer, *, 1. Fremde Rufnummer, *, 2. Fremde Rufnummer, *, ..., Erdtaste.
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4. Rufweiterschaltung nach x Rufen: Dieses Leistungsmerkmal gestattet
die automatische Rufweiterschaltung auf eine andere Nebenstelle, wenn bei der gerufenen
Nebenstelle nicht spätestens nach x Rufen der Anruf abgefragt wurde.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Hörer aufnehmen, #, 3, Fremde
Rufnummer, Hörer auflegen.
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5. Rufweiterschaltung bei besetzt: Bei diesem Leistungsmerkmal wird
die Rufweiterschaltung durchgeführt, wenn der gerufene Teilnehmer besetzt ist.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Hörer aufnehmen, #, 4, Fremde
Rufnummer, Hörer auflegen.
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6. Rufabfrage: Ein bei einer Nebenstelle ankommender Ruf kann von
jeder anderen Nebenstelle mit derselben Zehnerziffer in der Rufnummer abgefragt
werden. Hierzu wird eine Kennzahl und nachfolgend die betreffende Nebenstellen-Rufnummer
gewählt.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Hörer aufnehmen, Kennnummer,
Fremde Rufnummer.
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7. Direkte Anrufumleitung: Ein Teilnehmer kann bei Abwesenheit von
der eigenen Nebenstelle, oder wenn er Ruhe vor dem Telefon wünscht, die für ihn
bestimmten Anrufe zu einer anderen Nebenstelle umleiten.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Hörer aufnehmen, #, 5, Fremde
Rufnummer, Hörer auflegen.
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8. Indirekte Anrufumleitung: Hiermit lassen sich bereits umgeleitete
Anrufe nochmals zu einer dritten Nebenstelle und weiteren umleiten. Dabei werden
alle für die erste Nebenstelle bestimmten Anrufe zur dritten Nebenstelle umgeleitet.
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Tastenfolge zur Anwahl der Funktion: Hörer aufnehmen, #, 6, Eigene
Rufnummer, Fremde Rufnummer, Hörer auflegen.
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9. Apparatekurzwahl: Für jeden berechtigten Teilnehmer steht ein Speicher
für 10- maximal 20stellige Rufnummern zur Verfügung.
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Die Tastenfolge für den Aufruf der Funktion ist z.B.: Hörer aufnehmen,
9, Ziffer der Kurzwahl, #..
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Es müssen zum Aufruf einer Sonderfunktion stets eine oder mehrere
Sondertasten (*, #, Erdtaste) und eine oder mehrere Telefonnummern eingetastet
werden. Dies hat den Nachteil, daß das Tasten recht zeitaufwendig ist und Nummern
oder Kombinationen vergessen werden.
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Es ist deshalb zur Vereinfachung der Anwahl der Sonderfunktionen vorgeschlagen
worden, die Tastatur von den üblichen 12 Tasten durch Hinzufügen der Sondertasten
A - D auf 16 zu erweitern, da die hierfür notwendigen Frequenzen des genormten Multi.frequenz-Verfahrens
bei 4 mal 4 Kombinationsmöglichkeiten bereits vorhanden sind.
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Bei dieser Teillösung des Problems ergibt sich aber die Notwendigkeit,
einen unbefriedigenden Kompromiß einzugeben, da sehr viele Funktionen vorhanden
sind und nur 4 Tasten. Jeder Teilnehmer benötigt aber i.a. nur ganz bestimmte Sonderfunktionen
relativ häufig, und zwar je nach seiner Tätigkeit und Stellung in der Organisation
(Chef, Sekretär, Sachbearbeiter, Makler, Manager usw.). Eine feste
Zuordnung
der Tasten A - D zu vier ausgewählten Funktionen ist deshalb unbefriedigend. Weiterhin
sind die Funktionen vom Teilnehmerabhängig, d.h. bestimmte Teilnehmer treten häufig
mit ganz-bestimmten anderen Teilnehmern in Verbindung. Deshalb müßten zweckmäßig
zu den Teilnehmerstationen jeweils unterschiedliche Zielnummern in Verbindung mit
den Sonderfunktionen zugeordnet werden. Diese Zuordnungen wechseln aber in modernen
Organisationen häufig durch räumliche und funktionale Umstellungen.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Nachteile, die durch die
feste Zuordnung einer geringen Auswahl von Sonderfunktionen zu den Sondertasten
einer Teilnehmerstation entstehen, zu beheben.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren in Verbindung mit einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach dem Patentanspruch gelöst.
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Das Verfahren ermöglicht, daß sowohl in bekannter Weise von jedem
Teilnehmerapparat sämtliche Sonderfunktionen angewählt werden können und daß zusätzlich
durch eine weitere erfindungsgemäße Sonderfunktion jeweils durch paarweises Eintasten
einer gewünschten Son-.
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dertaste A - D und der gewünschten Sonderfunktion in üblicher Tastenfolge
eine bis zur erneuten Anderung geltende Zuordnung getroffen wird, so daß bei späterer
Anwahl der Sondertaste diese Tastenfolge wirksam und die Sonderfunktion ausgeführt
wird.
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Damit ist jedem Teilnehmer ein Maximum an Flexibilität gegeben; und
er kann mit einem Minimum an Tastaufwand seine wichtigsten Sonderfunktionen anwählen.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben mit folgenden
Figuren: Fig. 1 Ubersicht über eine Rechnergesteuerte Nebenstellenvermittlungsanlage
Fig. 2 Schaltungszuordnung zur Durchführung der Zuordnung Fig. 3 Speicherinhalte
des Steuerrechners
Fig. 4 Verfahrensablauf Fig. 5 Nebenstellentastatur
mit Sondertasten.
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Die in Fig. 1 dargestellte Nebenstelenvermittlungsanlage besteht aus
den Grundbaugruppen: Steuerrechner 1 mit Konsole 11 und Steuersignalkoppler 2 mit
den Signalleitungen 21 ... 25 und dem Koppelnetzwerk, das durch die Schleifen 31,
32, 33 und die Gruppen-Koppler 341, 342 gebildet wird.
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An das Steuer- und Koppelnetzwerk sind die Einheiten für die Grundfunktionen
und die Leistungsergänzungen wie Abfragestelle 12, Hörtongenerator 5, Multifrequenzerkennungseinheit
6, Ko.nferenzeinheit 7, Amtsübertragung 8 und Teilnehmerschaltungen 91 - 93 mit
zugehörigen Teilnehmerapparaten 931 angeschlossen.
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Wird der Hörer am Teilnehmerapparat 931 aufgenommen, so wird dies
in der Teilnehmerschaltung 93 erkannt und über Steuerleitungen 25 und 23 und den
Steuersignalkoppler 2 dem Steuerrechner 1 signalisiert. Dieser steuert dann die
Schaltung einer Kopplung zwischen der Teilnehmerstation 93 und einer Multifrequenzerkennungseinheit
6 über das Koppelnetzwerk 31 - 33 und die Gruppenkoppler 341, 342.
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Bei jeder Bedienung einer der 16 Tasten am Teilnehmerapparat 931 wird
nun eine Multifrequenzkombination ausgesendet und von der MuTtifrequenzerkennungseinheit
6 empfangen und in ein einen Tastenwert darstellendes Codezeichen gewandelt. Diese
Tastenwertzeichen werden über die Steuerleitungen 24, 22 und den Steuerkoppler 2
jeweils dem Steuerrechner 1 zugeführt.
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Die Tastenwertfolgen werden durch den Steuerrechner analysiert. Ober
Steuersignale stellt der Rechner dann die gewünschten Verbindungswege zwischen der
rufenden Teilnehmerstation und den gerufenen Teilnehmerstationen und den Einheiten
für die Grund- oder Zusatzfunktjonen her, oder er bereitet diese Steuermaßnahmen
durch Eintragung der Anforderungen in Wartelisten vor, aus denen er sie bei Eintreten
der notwendigen Vorbedingungen
(Teilnehmer frei, Verbindungsweg
frei, usw.) entnimmt und ausführt.
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Sobald die Verbindung hergestellt oder die Sonderfunktion ausgeführt
wird, wird die Multifrequenzerkennungseinheit 6 wieder von der Teilnehmerstation
getrennt; sie steht dann für den nächsten Ruf zur Verfügung. Bei Bedienung der Erdtaste
wird einem bereits verbundenen Teilnehmer erneut eine Multifrequenzerkennungseinheit
für die Eingabe weiterer Tastenwerte eingekoppelt.
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Für das Ausführungsbeispiel werden die o.g. Tastenfolgen für den Aufruf
der Sonderfunktionen als gegeben vorausgesetzt. Die neue Sonderfunktion der Zuordnung
soll beispielsweise jeweils nach Aufnahme des Hörers oder Betätigung der Erdtaste
und anschließender Betätigung der "#"-Taste aktiviert werden. So wird für die Zuordnung
der Taste B zur Sonderfunktion "Direkte Anrufumleitung zum Teilnehmer m" die Folge
eingegeben: Hörer-Aufnahme, #, B, #, 5, m, Hörer-Ablage.
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Für die Aktivierung ist dann nur am gleichen Teilnehmerapparat nach
Hörer-Aufnahme oder Erdtastenbetätigung die Taste B zu drücken anstelle der Folge
#, 5, m.
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Auf die gleich einfache Weise können auch Rufnummern, die häufig benötigt
werden, zugeordnet werden. Für die Nummer x auf Sondertaste D wird eingetastet:
Hörer-Aufnahme, #, D, x, Hörer-Ablage.
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Die spätere Aktivierung erfolgt mit: Hörer-Aufnahme, D.
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Ein Vorteil der Erfindung ist es, daß auch die Erdtaste, die nicht
in den 16 Tasten der Multifrequenzwahl enthalten ist, deren Betätigung aber ebenso
wie die Hörer-Aufnahme und -Ablage im Steuerkoppler 2 erkannt und an den Steuerrechner
signalisiert wird, in die Tastenfolge, die zugeordnet wird, einbezogen wird.
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Die Zuordnung ist also wie bei der Kurzwahl über Sondertaste im vorigen
Beispiel auch bei Rückfragen anzuwenden. Für die Aktivierung einer Rückfrage wird
das laufende Gespräch durch Drücken der Erdtaste unterbrochen
und
durch die Sondertaste die gespeicherte Nummer angewählt.
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Ein weiteres Betätigen der Erdtaste ist nicht erforderlich. Die Rückfrage
bei Teilnehmernummer x erfolgt also mit der Tastenfolge: Et, D.
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Um nach der Erfindung eine variable Zuordnung beliebiger möglicher
Funktionen oder Sonderfunktionen zu den Sondertasten jeder-einzelnen Teilnehmerstation
zU ermöglichen, werden die Multifrequenzsignale oder die Tastenwertzeichen von den
Tasten, insbes. den Sondertasten 203 (Fig. 5) mit der Bezeichnung A - D und der
"#"-Taste und das Signal, das die Aufnahme und Ablage des Hörers oder eine Betätigung
der Erdtaste 201 anzeigt, jeweils dem Steuersignalkoppler 2 (Fig. 2) zusammen mit
einer Ruferidentifi kati on übermittelt.
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Fig. 2eigt eine Schaltung, die eine Auswertung dieser Signale vornimmt
und die Zuordnung jeweils herstellt. Die gezeichneten Verbindungen sind, soweit
Zeichen oder Adressen parallel übertragen werden, Busleitungen mit entsprechender
Leitungszahl. Auch sind dementsprechend die dargestellten Gatter Mehrfachgatter.
Punkte an den Gatteranschlüssen bedeuten eine Negierung des Signals. Die Taktschaltung-209
erzeugt zyklisch zentrale Taktimpulse P1, P2, P3, die die Obernahme der Information
und die anschließende Verarbeitung auslösen. Die erkannten Tastenwerte werden jeweils
in Speicher 481 übernommen, und bei Hörer-Aufnahme oder Betätigung der Erdtaste
wird die Teilnehmernummer des Rufers in Speicher 482 gestellt. Der Tastenwert wird
über die Torschaltungen 214 und 216 dem Analysator 42 zugeführt. Dieser stellt eine
Tabelle dar, der als Programmierbares-Logikarray PLA realisiert sein kann. Abhängig
von den Eingangssignalen erscheinen an den Ausgängen verschiedene Steuersignale,
von denen die für das Verfahren bedeutsamen im folgenden beschrieben sind.
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Bei Hörer-Aufnahme oder Betätigung der Erdtaste entsteht das Signal
"Aufn" am Ausgang des Analysators 42, das in den bistabilen Speicher 480 a übernommen
wird. Tritt anschließend das Signal "#" auf, so setzt dieses über Und-Gatter 210
bei Vorhandensein des Ausgangssignals des Speichers 480 a den bistabilen Speicher
480 -b. Tritt anschließend
ein Signal A, B, C oder D auf, so bewirkt
dieses über Und-Gatter 218 in Verbindung mit dem Signal aus Oder-Gatter 219 die
Einspeicherung einer Zuordneradresse in den Tastenwertadreßspeicher 484 und das
Löschen des Tastenwertstellenspeicherzählers 485 am Eingang Lö. Die Tastenwertadresse
wird im Rechenwerk 202, 207 durch Addition aus dem Tastenwert und dem Vierfachen
der Teilnehmernummer errechnet und dem Tastenwertadreßspeicher 484 angeboten. Der
Tastenwertstellenzähler 485 steuert mit seinen Ausgängen die Multiplexer 205 und
206, die das stellenweise Einspeichern bzw. Ausspeichern der Tastenwerte in den
Zuordnerspeicher 204 durchschalten. Der Tastenwertstellenzähler 485 ist mit einer
Endstellungsabfrageschaltung, die das Signal Wortende WE liefert, versehen. Sein
Inhalt wird jedesmal mit einem Signal, das im Und-Gatter 217'mit Hilfe des Taktsignals
P3 gebildet wird, am Eingang "+1" weitergezählt. Am Setzeingang E wird er bei Auftreten
des Signals Hörer-Ablage AL direkt in die Endstellung gesetzt, wodurch anschließend
am Ausgang das Signal WE auftritt.
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Durch das Löschen des Tastenwertstellenzählers 485 wird mit dem negierten
Signal WE und dem Signal am Ausgang des Speichers 480 b über Und-Gatter 213 das
Signal "Schreiben" erzeugt, das dem Zuordnerspeicher 204 zugeführt wird, wodurch
bei jedem Arbeitszyklus der Tastenwert aus -Speicher 481 über den Multiplexer 205
in das adressierte Speicherwort des Zuordners 204 Stelle for Stelle eingespeichert
wird, bis der Tastenwertstellenzähler die Endstellung WE erreicht. Auf diese Weise
wird eine Zuordnung der Tastenfolge für die jeweilige Teilnehmernummer und die entsprechend
gedrückte Sondertaste vorgenommen. Bei Wortende WE durch Zählerendstellung der Hörer-Ablage
AL wird der Vorgang beendet, da Speicher 480 b über Und-Gatter 211 zurückgesetzt
wird.
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Wird, nachdem eine Einspeicherung erfolgte, vom gleichen Teilnehmer
nach der Aufnahme des Hörers oder einer Erdtastenbetätigung die gleiche Sondertaste
gedrückt, ohne daß unmittelbar vorher auch noch die "#"-Taste gedrückt wurde, so
wird ebenfalls der Tastenwertstellenzähler 485 über Und-Gatter 218 gelöscht und
die Tastentwertadresse in Adreßspeicher 484 eingespeichert. Da aber der Speicher
480 b nicht auf "Eins" gesetzt ist, steuert er den Zuordnerspeicher über Und-Gatter
212 auf "Lesen". Dieser liefert dann über den Multiplexer 206
die
eingespeicherten Tastenwerte Stelle für Ste.lle über Und-Gatter 215 und Oder-Gatter
216 an den Analysator 42. Und-Gatter 214 ist zu dieser Zeit.durch das negierte Lesesignal
geschlossen. Die Tastenfolge wird somit in der ursprünglich getasteten Reihenfolge
analysiert und dem Steuerwerk 208 in bekannter Weise zur Ausführung der Funktion
zugeführt. Der Vorgang wird wie beim Einschreiben bei Erreichen von Wortende WE
im Tastenwertstellenzähler 485 durch Ab- bzw. Umschaltung der angeschlossenen Und-Gatter
211, 212, 213, 214, 215, 217, 218 abgeschlossen.
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Fig. 3 zeigt eine mögliche Aufteilung eines Speicherraumes im Falle
der Verwendung eines Steuerrechners mit einem zentralen Speicher, der sowohl den
Zuordnerspeicher als auch die anderen Speicher enthält.
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Die Speicherworte sind jeweils mit gleichen Bezugsnummern bezeichnet
wie die entsprechenden Speicher in Fig. 2.
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Der Zuordner 204 enthält für jeden Teilnehmer vier Speicherworte A
- D.
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Weiterhin sind den Multifrequenzerkennungsschaltungen MF1, MF2 usw.
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Speicherbereiche SB1, SB2 zugeordnet, die jeweils mit der Adresse.
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MF1 A, MF2 A usw. beginnen und die in jeweils gleicher Anordnung die
aktuellen Daten, Merkerstände und Adressen enthalten. Die Anfangsadressen der Speicherbereiche
stehen in einer Tabelle TMF zusammen mit einem frei/belegt-Kennzeichen F1, F2 usw..
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Welche Multifrequenzerkennungseinheit jeweils gerade bedient wird,
ist in Speicherwort Zg festgelegt.
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Der Verfahrensablauf in einem Steuerrrechner ist in Fig. 4 schematisch
dargestellt und im folgenden beschrieben. Die Bezugszeichen rechts von den Funktionsblöcken
weisen auf die äquivalenten Speicher in Fig. 2 hin.
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Da in größeren Nebenstel 1 envermi ttl ungsanlagen mehrere Multifrequenzerkennungsschaltungen
vorhanden sind, damit mehrere Teilnehmer gleichzeitig wählen können, ist auch dieser
Fall in der Darstellung des Verfahrens berücksichtigt. Es können dazu die bekannten
Methoden der Interruptsteuerung oder der zyklischen Abfrage in gleicher Weise benutzt
werden.
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Dies wirkt sich lediglich auf die-Art der Ausführung des Blocks 413
oder 414 aus, hat aber keine grundsätzliche Bedeutung im Zusammenhang mit dem Verfahren.
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Für die verschiedenen Multifrequenzerkennungseinheiten sind, wie bereits
zu Fig. 3 erläutert, zugeordnete Speicherfelder, die die relevanten Daten enthalten,
vorgesehen. Wird ein Hörer an einer Teilnehmerstation aufgenommen, s. Fig. 4, 414,
so wird dieser eine freie Multifrequenzerkennungseinheit zugeteilt und in den zugehörigen
Speicherbereich die Merker und Adressen eingetragen, s. Block 412. Dann wird ein
Tastenwert von der Multifrequenzerkennungseinheit bzw. dem Steuersignalkoppler in
den Rechner geholt und zur Analyse bereitgestellt. Ober Weiche 415 wird dann der
Analysator 42 angesteuert.
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Soll nun nach dem Verfahren ein Zuordnungsvorgang durchgeführt werden,
so muß dieser durch Aufnahme des Hörers oder eine Erdtastenbetätigung eingeleitet
werden. Deshalb wird dieser Vorgang in Block 412 in einen Merker AF (Speicher 480,
Fig. 3) gespeichert.
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Es wird in diesem Beispiel davon ausgegangen, daß die Multifrequenzerkennungseinheit
1 zugeteilt worden ist.
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Weiterhin wird die Teilnehmernummer des Anrufers in Speicher 482 abgestellt.
Zur Vorbereitung eines evtl. erfolgenden Zuordnungsvorganges wird die Adresse des
Speichers, in dem der Tastenwert gespeichert werden soll, in den Tastenwertadreßspeicher
TWA geladen und der Stellenzeiger des Tastenwertspeichers TWS gelöscht. Anschließend
wird der Tastenwert aus dem Steuerkoppler übernommen und dem Tastenwertspeicher;
der über TWA und TWS adressiert wird, zugeführt. Sofern keine Zuordnung durchgeführt
wird, wird nun über Weiche 415 der Analysator 42 angesteuert.
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Dort wird der Tastenwert dem Tastenwertspeicher entnommen und eine
Verzweigung in eine von mehreren Richtungen vorgenommen.
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In diesem Beispiel werden Sonderfunktionen durch die Tasten *, # angerufen,
und auch die neue Zuordnungsfunktion wird durch-#-Taste aufgerufen. Deshalb wird
bei der Analyse, wenn der Tastenwert # erkannt wird, in Block 43 der Merker #F
in Speicher 480 gesetzt.
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Als nächstes erfolgt für die Zuordnungsfunktion die Eingabe einer
der Sondertasten A - D, die ebenfalls gelesen und analysiert wird. Hiermit
wird
über Weiche 44 Block 45 angesteuert, in dem die Adresse für den Zuordner mit Hilfe
der bereits gespeicherten Teilnehmernummer aus Speicher 482 und des Tastenwertes
der Sondertaste errechnet wird. Die Anordnung der Information im Zuordner ist in
Fig. 3 dargestellt. Für jeden Teilnehmer (N, N + 1,- N + 2 ...) sind je 4 Speicherworte
fortlaufend den Tastenwerten A - D zugeordnet. Die Adresse des zuzuordnenden Speicherwortes
errechnet sich also additiv aus einer Anfangsadresse des Speicherfeldes, der Teilnehmernummer
mal 4 und dem Wert der Taste. Die so errechnete Zuordneradresse wird in den Tastenwertadreßspeicher
TWA 484 abgestellt.
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Wird nun eine Zuordnung ausgeführt, so wird Weiche 46 durchlaufen
und Block 47 angesteuert. Dort wird die Stellenadresse im Tastenwertstellenspeicher
TWS erhöht. Für jedes'eingegebene Zeichen Wird dann nacheinander durchlaufen und
ausgeführt: Weiche 414, Block 413, 412 unten, Weichen 415, 416, Block 47. Zeichen
für Zeichen wird dadurch fortlaufend in den Zuordner eingespeichert. Der Vorgang
wird beendet, wenn im Stellenwertspeicher das Ende WE erreicht ist oder der-Hörer
aufgelegt bzw. die Erdtaste gedrückt wird.. In diesem Fall wird Block 411. angesteuert
und der Teilnehmer abgekoppelt.
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Im Beispiel Fig. 3 ist so für Teilnehmer N, Taste B die Tastenfolge
#, 5, m gespeichert worden. Bei Beendigung der Tastenfolge durch Hörer-Ablage,
die dem Steuerrechner wie die Tastenwerte signalisiert wird, wird der Einspeichervorgang
beendet und Block 411 angesteuert, wo die Multifrequenzerkennungsschaltung getrennt
wird. In Weiche 414 wird dann auf eine erneute Hörer-Aufnahme gewartet. Soll nun
eine zugeordnete Funktion vom Teilnehmerapparat aus aufgerufen werden, so braucht
nur nach der Hörer-Aufnahme oder der Betätigung der Erdtaste die Sondertaste, z.B.
"B" beim Teilnehmer-N gedrückt werden. Es werden dann in gleicher Weise die Funktionen
in dem Block 412, dem Analysator 42 und die Adressierung in Block 45 ausgeführt.
Ober Weiche 46 wird dann aber in Block 50 die Löschung des Merkers AF durchgeführt
und über Weiche 51, Block 52 erreicht, in dem die Adresse der Stelle des Tastenwertspeichers
des Zuordners bei jedem Durchlauf erhöht wird. Hierdurch werden nun bei anschließenden
Holvorgängen im Analysator 42 bei jedem Durchlauf die gespeicherten Tastenwerte
Steile für Stelle aus dem
adressierten Zuordnerspeicher entnommen
und ausgewertet, als ob sie erneut eingetastet würden, bis das Wortende im Zuordnerspeicher
erreicht ist und m Tastenwertstellenspeicher das Wortende WE erreicht ist. Dann
wird die Adressierung des Tastenwertes wieder auf MF x A + 1 umgesetzt und der normale
Durchlauf beginnend mit Weiche 414 wieder angesteuert.
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Die Auswertung der Sonderfunktionen geschieht nach den Tastenfunktionen
"*, #" und einer evtl. nachgetasteten Ziffer über Block 50, und die Teilnehmernummern
der Gerufenen werden im Block 49 ausgewertet. Die Weiche 51 bleibt bei direkter
Tastenauswertung geschlossen, so daß über Block 412 jeweils der nächste Tastenwert
geholt wird.
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Die in diesem Beispiel gegebene Lösung mit einstufige Analysator kann
selbstverständlich auch durch ein mit mehrstufigem Analysator ersetzt werden. Auch
können die Tastenfolgen zum Aufrufen der Zuordnerfunktionen geändert werden, indem
z.B. Hörer-Aufnahme, # durch die Folge *, # ersetzt wird oder indem eine Kombination
mit einer Ziffer gewählt wird.
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Es sind dann die Merker im Merkerspeicher durch die entsprechenden
Kriterien zu setzen.
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Der Verfahrensablauf nach Fig. 4 kann in einer rechnergesteuerten
Nebenstellenanlage, die die für das Verfahren notwendigen Eingangsdaten wie Tastenwert,
Nebenstellennummer und Hörer- bzw. Erdtastenbetätigung über einen Steuersignalkoppler
2 zur Bearbeitung durch den Rechner und sein Programm bereitstellt und in der die
Koppel vorgänge der Teilnehmer und Tastenwerterkennungsschaltungen in der genannten
Weise vom Rechner aus entsprechend seinem Programm über einen Steuersignalkoppler
ausgeführt werden, durch ein Steuerprogramm abgewickelt werden.
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Dabei werden die Verfahrensabläufe 42, 43, 45, 49, 50, 52, 411, 412,
413 durch Befehisfolgen, die als Programme gespeichert sind, aufeinanderfolgend
ausgeführt. Die dargestellten Weichen 44, 46, 47, 48, 51, 52, 414, 415, 416 werden
durch bedingte Sprungbefehle verwirklicht. Die Adreßrechnungen 45, 47, 52 werden
zweckmäßig über das zentrale Rechenwerk oder ein evtl. vorhandenes Ädreßrechenwerk
ausgeführt. Der Analysator 42 kann z.B. durch eine Sprungtabelle verwirklicht werden.
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Dabei dient der Tastenwert TW zur Adressierung jeweils einer Zeile
in einer Sprungbefehlstabelle, in der die Verzweigungsadressen zu den auszuführenden
Programmteilen 43, 44, 48, 50, 411 aufgeführt sind.
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Die verschiedenen Speicher zur Aufnahme des Programms, der Speicherbereiche
SB für die Teilnehmerinformation und der Zuordner-Speicher können in einem zentralen
Speicher angeordnet sein oder auch auf "Nur Lesespeicher" ROM für das Programm und
"Lese-Schreibspeicher" RAM für den Zuordner und die Speicherbereiche SB aufgeteilt
sein. Die Auswahl der Speicherart hängt dabei von der Art der Konstruktion der Steuerung
und nicht vom Verfahren ab.
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