DE3037595A1 - Formkoerper zur erzeugung einer aussparung in einem betonfertigteil - Google Patents
Formkoerper zur erzeugung einer aussparung in einem betonfertigteilInfo
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Description
Siegfried Pricker, Wurmberger Str. 30/34·, 7135 Wiernsheim
Formkörper zur Erzeugung einer Aussparung in einem Betonfertigteil
Die Erfindung betrifft einen Formkörper zur Erzeugung einer seiner Negativform entsprechenden Aussparung in
einem Betonfertigteil, wobei im Formkörper Befestigungseinrichtungen zur Verbindung mit der Schalung während
des Betoniervorganges vorgesehen sind.
Derartige bekannte Formkörper werden an der Innenseite der Schalung für das spätere Betonfertigteil fest angebracht.
Nach der Betonschüttung und dem Abbinden des Betons wird die Schalung gelöst und der Formkörper wird
aus dem fertigen Betonfertigteil entfernt, so daß eine
der Negativform des Formkörpers entsprechende Aussparung an der Betonoberfläche entsteht.
Bisher wurde die Befestigung dieser Formkörper an der Schalung dadurch erreicht, daß im Formkörper ein ein
Innengewinde aufweisendes Bauteil (zum Beispiel Schraubenmuttern) eingesetzt waren, in die durch eine Bohrung in
der darüber liegenden Schalung eine Gewindestange eingeschraubt wird; sobald die Gewindestange genügend weit
eingeschraubt ist, wird eine auf der Gewindestange sitzende Mutter gegen die Schalung gezogen, und damit
SSLZQi
der Formkörper an die Innenseite der Schalung gepreßt.
Beim Ausschalen des Betonfertigteils war der Arbeitsablauf dementsprechend umgekehrt: zunächst wurde die
auf der Gewindestange sitzende Mutter gelockert und danach die Gewindestange aus. dem Innengewinde innerhalb
des Formkörpers herausgeschraubt.-
Es hat sich gezeigt, daß das im Formkörper eingelassene Gewinde verschmutzungsanfällig ist, so daß das Einschrauben
der Gewindestange im Extremfällen nicht mehr möglich ist oder zumindest sehr zeitaufwendig. Das
Herausschrauben der Gewindestange aus dem im Formkörper verankerten Gewinde; ist ohnehin zeitraubend und fällt
bei einem größeren Betonfertigteil mit mehreren Form- ' körpern zur Erzeugung der Aussparungen durchaus ins
Gewicht.
Aufgabe der Erfindung ist daher, die bekannten Formkörper derart weiterzubilden, daß ihre Befestigung an der
Schalung und das l/oslösen von der Schalung schneller erfolgen
kann,und diese Befestigung schmutzunempfindlich·, einfach handhabbar und preisgünstig herstellbar auszubilden.
Das erreicht die Erfindung dadurch, daß die Befestigungseinrichtungen mindestens eine Bohrung beinhalten, daß eine
Metallplatte mit dem Formkörper derart verbunden ist, daß zumindest ein Teil der Bohrung durch eine in der Metallplatte
vorgesehene, von der Kreisform abweichende öffnung zugänglich ist und daß der Querschnitt und das Wandungsmaterial
des zugänglichen unteren Bohrungsteils das Hintergreifen der Stahlplatte durch mindestens eine
Schulter einer Verbindungsvorrichtung zur Herstellung einer Bajonettverbindung gestattet.
Ts
Grundgedanke der Erfindung ist es daher, anstelle des verschmutzungsanfälligen Schraubengewindes im Formkörper
und des Ein- und Ausschraubens der Verbindungsvorrichtung
in dieses Gewinde eine Bajonettverbindung zwischen der externen Verbindungsvorrichtung und der Stahlplatte im
Formkörper zu ermöglichen. Verschmutzungen spielen hier keine wesentliche Rolle mehr, was auch zu einer
beträchtlichen Erhöhung der Lebensdauer führt, und die lösung des Formkörpers und der Schalung ist mit einem
einzigen Handgriff zu erreichen.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Stahlplatte so in die Bohrung eingesetzt ist,
daß sie die Bohrung zweiteilt und daß der Querschnitt . des oberen Bohrungsteils dem Querschnitt der öffnung
der Stahlplatte entspricht.
Dadurch ist eine einwandfreie Führung der Verbindungsvorrichtung
in den oberen Teil der Bohrung gewährleistet.
Eine Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispieles sieht vor, daß die Wandung des oberen Bohrungsteils aus starrem
Material besteht. Dies gibt dem Inneren des Formkörpers die nötige mechanische Stabilität und ermöglicht insbesondere
die Aufnahme der zur Oberseite des Formkörpers hin gerichteten Kräfte beim Festziehen der Bajonettverbindung,
ohne daß Verformungen des Formkörpers auftreten können.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wandung des unteren Bohrungsteils
aus elastischem Material ist.
Dies ermöglicht einen geringeren Querschnitt des unteren Bohrungsteils als es der öffnung der Stahlplatte entspricht,
so daß das Vorderende der Verbindungsvorrichtung
mit den Schultern die Wandung des unteren Bohrungsteils
beim Eindrücken und beim Verdrehen elastisch verformen kann. Der dabei auftretende Widerstand beim Eindrücken
der Verbindungsvorrichtung zeigt der handhabenden Person außerdem an, wann die Schultern der Verbindungsvorrichtung
hinter der Stahlplatte angelangt sind.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß der Querschnitt des unteren Bohrungsteils dem um 90° verdrei
Querschnitt der öffnung der Stahlplatte entspricht.
Da zweckmäßigerweise der Querschnitt des Vorderendes der Verbindungsvorrichtung, einschließlich der Schultern,
dem Querschnitt des oberen Teils der Bohrung entspricht, führt diese Ausgestaltung zu einer Einrastung der
Verbindungsvorrichtung in entsprechend gestaltete um 90° versetzte Ausnehmungen im Querschnitt des unteren
. Bohrungsteils.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun " anhand von Zeichnungen näher erläutert«
Es zeigen:
Figur 1: eine perspektivische Darstellung
eines Formkörpers und der zugehörigen Verbindungsvorrichtung mit einer
Schalung,
Figur 2 einen Längsschnitt durch das erste
Ausführungsbeispiel des" Formkörpers-,
Figur 3J einen Querschnitt durch den Formkörper
entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Figur 4: eine perspektivische
Schnittdarstellung durch den Formkörper in der Ebene IV-IV der Figuren
2 und 3 und
Figur 5: eine perspektivische Schnittdar
stellung durch das zweite Ausführungsbeispiel des Formkörpers.
Die Explosionsdarstellung der Figur 1 zeigt einen Formkörper 10, der zusammen mit einem Anker 50' in ein Betonfertigteil
80 eingegossen ist, von dem gerade die Schalung 70 entfernt wird. Der Formkörper 10 ist an der
Innenseite der Schalung 70 befestigt.
Bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel kann der Formträger nicht mit der Schalung entfernt werden und
dann die Verbindung zwischen Formkörper und Schalung gelöst werden, sondern hier verbleibt der Formkörper
zunächst im Betonfertigteil, da infolge des mit-eingegossenen
Ankers 50 der Formkörper aufgebogen werden muß, um die von ihm erzeugte Aussparung im Betonfertigteil
80 freizugeben.
Die verschiedenen öffnungen 22, 23» 32 und 33 dienen
zur Enführung verschiedener Verbindungsvorrichtungen zum Befestigen des Formkörpers 10 auf der Schalung 70.
Während in die Bohrung 33 in bekannter Weise eine
Mutter 34- mit Innengewinde eingesetzt ist, die zum
Einschrauben einer Gewindestange durch die Schalung 70 vorgesehen ist, ist die Bohrung 23 mit einer darin
eingelassenen Stahlplatte 24 erfindungsgemäß ausgestaltet,
wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.
Die wesentlichen Bauteile des Formkörpers sind zwei Kernteile 20 und 30, die von einem Mantel 40 umgeben sind
und über eine von diesem Mantel gebildete elastische
fir
. ι
Yerbindungsbrücke 41 miteinander verbunden sind.
An den gegenseitigen zugewandten Stirnflächen dieser so entstandenen beiden Hälften des Formkörpers ist je
eine Nase angebracht, deren Abmessung auf die Durchgriffsöffnung des Ankers 50 abgestimmt ist, so daß diese
beiden Nasen den Anker 50 in seiner späteren Position ' ·
im. fertigen Betonfertigteil definieren.
In seinem oberen Randbereich weist der Mantel 40 eine _
Schulter 42 auf, mit der der Formkörper durch die eingangs erwähnten, bekannten Befestitungsvorrichtungen
oder die erfindungsgemäße Befestigung in die Innenseite
der Schalung 70 gezogen wird.
Beim dargestellten ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1-4) ist zur Zusammenarbeit mit einer Gewindestange 60, deren
vorderes Ende Schultern 63 aufweist, eine Stahlplatte -24 in die Bohrung 23 eingelassen, die diese etwa zur Hälfte
in einen oberen Bohrungsteil 231 und einen unteren Bohrungsteil
232 aufteilt. Die Wandung des oberen Bohrungsteils 231 besteht aus dem harten.Kernmaterial wogegen die
Wandung des unteren Teils 232 der Bohrung aus dem weicheren
Material des Mantels 40 besteht. Die öffnung 241 der Stahlplatte 24 weicht von der Kreisform ab, indem sie
zwei diametral gegenüberliegende halbkreisförmige Einbuchtungen 242 besitzt. Dieser Öffnungsquerschnitt der
Stahlplatte 24 stimmt mit dem Querschnitt des oberen Teils der Bohrung 231 überein, so daß beispielsweise die
in Figur 1 dargestellte Verbindungsvorrichtung·60 mit den
• an ihrem Ende angeformten Schultern 63 in dem oberen Teil 231 der Bohrung durch die Öffnung 241 ier Stahlplatte,
hindurchgeführt wird.
Der untere Bohrungsteil 232 hat einen Querschnitt, der
geringer ist als der der Öffnungsquerschnitt 242 der Stahlplatte 24, nämlich einen kreisförmigen Querschnitt
ohne die halbkreisförmigen Führungsrillen im oberen
Bohrungsteil 231, die den halbkreisförmigen Ausbuchtungen 242 entsprechen.
Die Schultern 63 an der Verbindungsvorrichtung 60 führen also zu einer elastischen Verformung der Wandung des
unteren Bohrungsteils 232, sobald sie die öffnung 241
der Stahlplatte 24 passiert haben. Diese elastische Verformung bedeutet einen gewissen Widerstand gegen
eine Weiterbewegung der Verbindungsvorrichtung 60 in den unteren Bohrungsteil 232 und signalisiert somit der handhabenden Person, wann die Verbindungsvorrichtung die
Stahlplatte 24 erreicht bzw. passiert hat. Danach wird die Verbindungsvorrichtung 60 um 90 in ihrer Längsachse
gedreht, so .da£ die Schultern 63 die ihnen entsprechenden Ausformungen 242 des Öffnungsquerschnittes 241 verlassen,
und nunmehr die Stahlplatte 24 hintergreifen. Infolge
des elastischen Verformungsdruckes der Wandung des unteren Bohrungsteils 232 wird die Verbindungsvorrichtung 60 auch
in dieser Position gehalten, bis die Flügelmutter 61 den Formkörper 10 fest an die Innenseite der Schalung 70
gepresst hat (Fig. 1). Damit ist eine feste Ba^onettverbidnung
zwischen dem -Formkörper 10 und der Schalung erreicht.
Zum Ausschalen genügt es, wenn die Verbindungsvorrichtung
60 um 90 in ihrer Längsachse wieder gedreht wird, so daß die Schultern 63 der Verbindungsvorrichtung 60 wieder
durch die halbkreisförmigen Ausformungen 242 der Stahlplatte 24 passen und somit die Bajonettverbindung lösen.
Bei dem in Figur 5 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist die Stahlplatte 24 derart im Formkörper
eingesetzt, daß ihre Oberfläche mit der Oberseite des Formkörpers bündig ist. Die Bohrung 23 kann dementsprechend
kürzer ausfallen. Die Stahlplatte 24 weist seitliche Verankerungselemente in Form von Schenkeln
243, 244 auf, die für einen ausreichenden Halt im Formkörper sorgen. Dabei ist es möglich, die Schenkel
243, 244 entweder fest im Formkörper zu verankern, oder
aber diese steckbar zu machen, so daß zunächst die Stahl- . platte 24 an der Schalung 70 festgezogen wird und dann
der Formkörper aufgesteckt wird.
Anstelle des in den Ausführungsbeispielen dargestellten öffnungsquerschnittes 241 der Stahlplatte 24 ist natürlich
eine praktisch fast unbegrenzte Anzahl von verschiedenen Öffnungsquerschnitten möglich, die eine Bajonettverbindung
zusammen mit entsprechend ausgestalteten Schultern 63 ermöglichen. Die Wahl eines geeigneten Ba^onettsystems
.hängt von konstruktiven und fertigungstechnischen Erwägungen sowohl hinsichtlich des Formkörpers 10 als
auch der Verbindungsvorrichtung 60 zusammen.
Claims (9)
- 3 U 3 7 51J bPatentansprüche / Schutzanspräche :T. Formkörper zur Erzeugung einer seiner Negativform entsprechenden Aussparung in einem Betonfertigteil, wobei im Formkörper Befestigungseinrichtungen zur Verbindung mit der Schalung während des Betoniervorganges vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen mindestens eine Bohrung (23) beinhalten, daß eine Metallplatte (24) mit dem Formkörper derart verbunden ist, daß zumindest ein Teil der Bohrung (23) durch eine in der Metallplatte (24)' vorgesehene, von der Kreisform abweichende öffnung (241) zugänglich ist und daß der Querschnitt und das Wandungsmaterial des zugänglichen unteren Bohrungsteils (232) das Hintergreifen der Stahlplatte (24) durch mindestens eine Schulter (63) einer Verbindungsvorrichtung (60) zur Herstellung einer Bajonettverbindung gestattet.
- 2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlplatte (24) so in die Bohrung (23) eingesetzt ist, daß sie die Bohrung (23) zweiteilt, und daß der Querschnitt des oberen Bohrungsteils (231) dem Querschnitt der Öffnung (241) der Stahlplatte (24) entspricht (Fig. 1 - 4).
- 3. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte (24) im Oberflächenbereich des umgebenden Formkörpers angebracht ist (Fig. 5).
- 4. Formkörper nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte (24) Verankerungselemente (243, 244) aufweist, die sich in den Formkörper erstrecken.INSPECTED
- 5. Formkörper nach. Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des unteren Bohrungsteils (232) aus elastischem Material ist.
- 6. Formkörper nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des unteren Bohrungsteils (232) geringer ist als die öffnung (241) der Stahlplatte (24).
- 7- Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des unteren Bohrungsteils (232) dem um' 90° verdrehten Querschnitt der öffnung (241) der Stahlplatte (24) entspricht.
- 8. Formkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des oberen Bohrungsteils (231) aus starrem Material ist.
- 9. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, · daß die von der Kreisform abweichende öffnung (241) der Stahlplatte (24) eine Kreisfläche mit diametral gegenüberliegenden halbkreisförmigen Ausbuchtungen ist.
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