DE2745099A1 - Verfahren und vorrichtung zur luft- und gasabfuehrung durch eine aus sand geformte giessform - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur luft- und gasabfuehrung durch eine aus sand geformte giessformInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/08—Features with respect to supply of molten metal, e.g. ingates, circular gates, skim gates
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
DiPL.-iNC. PETER-C. SROKA PATENTANWALT
D-4OOO DÜSSELDORF II telex 858 4550
telefon (0211)574022 telecr. paten1brydgi s dussftoorf
telefon (0211)574022 telecr. paten1brydgi s dussftoorf
1-4781 -14/6
Von Roll AG
GerlafIngen / Schweiz
"Verfahren und Vorrichtung zur Luft- und Gasabführung durch eine aus Sand geformte Giessform
809816/0681
-S-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Luft- und Gasabführung durch eine aus Sand geformte Giessform, insbesondere ein Giessform-Oberteil,
wobei die in dem Formhohlraum der Giessform befindliche Luft und die beim Abgiessen entstehenden Gase durch
Luft- und Gasabführungskanäle an die Aussenseite der Giessform abgeleitet werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Beim Abgiessen von Giessformen muss die im Formhohlraum befindliche
Luft durch die einfliessende Schmelze verdrängt werden. Gleichzeitig entstehen durch die hohe Temperatur der Schmelze aus
dem Formstoff und eventuell vorhandenen Kernen Gase. Auch wenn das Abgiessen langsam erfolgt, müssen Massnahmen zur Luft- und Gasabführung
aus dem Formhohlraum getroffen werden, obwohl bekanntlich der Formsand eine bestimmte Gasdurchlässigkeit aufweist. Werden
jedoch z.B. durch Rüttel- oder Hochdruckpressen verdichtete Sandformen abgegossen, so genügt die Gasdurchlässigkeit des hochverdichteten
Sandes oft nicht mehr, um die Luft- und Gasabführung zu gewährleisten. Die Folge sind fehlerhafte Abgüsse.
Nun ist zwar ein einfaches Verfahren zur Verbesserung der Luft- und Gasabführung bei Giessformen bekannt, welches die Schaffung
von Kanälen in der Giessform, vor allem in dem Giessform-Oberteil,
vorsieht, welche insbesondere die höchstgelegenen Partien des Formhohlraums mit der Oberseite der Giessform verbinden. Hierzu
wird ein Teil der Kanäle mittels verhältnismässig kurzer Stahlzapfen, die fest auf dem Modell angebracht sind, vorgeformt,
worauf die Partie der Giessform zwischen dem oberen Ende des vorgeformten Kanalteils und der Aussenseite der Giessform z.B. mit
einem Metallrohr von Hand durchgeschlagen wird.
Dieses Verfahren ist zweifellos einfach, jedoch wegen des grossen Anteils manueller Arbeit aufwendig. Insbesondere müssen bei
leistungsfähigen, automatischen Giessanlagen besondere Stationen
zum Durchschlagen der Luft- und Gasabführungskanäle vorgesehen
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werden. Es ist deshalb auch bekannt, in solchen Anlagen die erwähnten
Kanäle mittels Bohrern durchzubohren, wobei jedoch die Bohrer jeweils über dem vorgeformten Teilkanal positioniert werden
müssen.
Damit für das Anbringen der Kanäle, sei es von Hand oder sei es durch Bohren, keine grosse Genauigkeit verlangt werden muss, weisen
die vorgeformten Teilkanäle einen verhältnismässig grossen Durchmesser auf, wodurch das Ausbringen verringert und eine grössere
Nacharbeit beim Putzen des Abgusses erforderlich wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art so zu gestalten, dass das Vorformen eines verhältnismässig grossen Teilkanals und das nach der Fertigstellung
der Giessform erforderliche Durchschlagen bzw. Durchbohren der Kanäle vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Luft- und Gasabführungskanäle beim Formen der Giessformteile mittels
eines rutenförmigen, biegsamen Modellteils mit einer mindestens bis in die Nähe der Oberseite des Giessformteils reichenden Länge mitgeformt
werden.
Für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird eine
Vorrichtung vorgesehen, bei welcher an dem zum Formen der Giessform
verwendeten Modell ein Modellteil zum Formen der Luft- und Gasabführungskanäle angeordnet ist, das mindestens in Teilbereichen
elastisch biegsam ist und eine in den Bereich der Oberkante des jeweils entstehenden Formteils reichende Länge aufweist.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Abbildungen in verschiedenen
Ausführungsbeispielen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Sie zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer Modellplatte mit darauf befestigtem Modell und mit am Modell angeordneten
Modellteilen zum Formen eines Luft- und Gasabführungskanals ,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform des Modellteils zum Formen eines Luft- und Gasabführungskanals,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des Modellteils und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des Modellteils.
In Fig. 1 ist auf einer Modellplatte ein Modell 2 in geeigneter Weise, z.B. durch Aufschrauben oder Aufstecken, befestigt. Auf
z.B. der höchsten Erhebung 3 des Modells 2 ist ein Modellteil 4 befestigt, z.B. durch Aufschrauben, das rutenförmig ausgebildet
ist und sich bis in den Bereich der durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Oberkante eines Formteils erstreckt. In Fig. 1 überragt
das Modellteil 4 die Oberkante 5, jedoch kann die Länge des Modellteils 4 nur so gross sein, dass sein freies Ende in der Nähe
oder an der Oberkante 5 endet. Wesentlich ist, dass das Modellteil 4 einerseits im Vergleich zu seinem Durchmesser lang ist.
Andererseits muss es so biegsam sein, dass es während des Sandeinfüllens aufrecht steht, sich aber während des Pressens der Giessform
mindestens in seinem oberen, dem freien Ende zugekehrten Teil elastisch umbiegen lässt und dann beim Entformen der vorgeformten
Partie anschmiegt, so dass es einwandfrei, d.h. ohne Beschädigung der Wände des entstehenden Formhohlraums, entformt werden kann.
Am Modell 2 können gegebenenfalls weitere Modellteile 4 vorgesehen
werden. Falls erforderlich, lassen sich auch an in die Giessform eingelegten Kernen solche Kanäle anbringen (Modellteil 41)·
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In Fig. 2 ist eine erste Ausführungsform des Modellteils 4 bzw. 41 vergrössert dargestellt. In z.B. der höchsten Modellerhebung
ist eine Gewindehülse 10 mit einem Innen- und Aussengewinde 6, eingeschraubt. In der Gewindehülse 10 ist ein Stahldraht 7 eingeschraubt,
der die Gesamtlänge des Modellteils 4 definiert. Der Stahldraht 7 ist in seinem gegen das Modell 2 zugekehrten Teil
von einem Kunststoffschlauch 8, z.B. aus "Nylon", umhüllt. Dadurch
wird ein Teil des Modellteils 4 bzw. 41 versteift, während
das obere freie Ende die notwendige elastische Biegsamkeit aufweist, damit es beim Pressen der Giessform leicht ausweichen kann.
Das Modellteil 4 weist damit eine abgestufte Biegsamkeit auf.
Die Ausiührungsform des Modellteils 4 bzw. 41 nach Fig. 3 unterscheidet
sich gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 2 dadurch, dass sie eine Stahlfeder 9 ist, die als enggewickelte Drahtwendel
ausgeführt ist. Die Stahlfeder 9 ist z.B. in eine in die Modellerhebung 3 eingegossene Gewindehülse 10' eingeschraubt.
In Fig. 4 ist eine dritte Ausführungsform des Modellteils 4 bzw. 41 dargestellt, das ein Fussteil 11 aufweist, mit welchem es in das
Gewinde 6 eingeschraubt wird, wobei ein Kragen 14 satt auf der Oberseite der Modellerhebung 3 aufliegt. Das Fussteil 11 weist ein
hülsenförmiges Oberteil 12 mit einer Bohrung 15 auf. In der Bohrung 15 ist die als Drahtwendel ausgebildete Stahlfeder 9 mit
einem eventuell die Stahlfeder nicht in der ganzen Länge umhüllenden Kunststoffmantel 8 eingesetzt und in geeigneter Weise, z.B. durch
Kleben oder Einschrauben, befestigt. Je nach der Länge des Modellteils 4 bzw. 41 kann die Stahlfeder 9 im Innendurchmesser bis zu
einer bestimmten Höhe mit einem Stahldraht 13 abgestützt werden, damit die gewünschte abgestufte Biegsamkeit besser erreicht wird.
Unter Berücksichtigung der bereits genannten Kriterien - genügende
Stabilität beim Sandeinfüllen, elastisches Ausweichen beim Pressen der Giessform, Nachgiebigkeit beim Abheben - kann das Modellteil 4
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auch anders als in den beschriebenen Ausführungsformen hergestellt
sein, z.B. ganz aus Kunststoff, aus einem Drahtseil mit elastischer Hülle o.dgl.
Mit der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, auf jegliche manuelle oder maschinelle Nacharbeit an einem fertigverdichteten
Giessformteil zu verzichten, da die die Qualität des Abgusses günstig beeinflussenden Luft- und Gasabführungskanäle zusammen
mit der Giessform hergestellt werden. Die hierfür verwendeten Formteile 4 sind leicht herzustellen und können ebenso leicht
ersetzt werden, da die Lagerhaltung einfach ist. Zudem ist der Materialaufwand für das Modellteil 4 gering, da dieser mit Durchmessern
von ca. 2 - 5 mm ausgeführt werden kann.
Schliesslich lässt sich die beschriebene Vorrichtung auch in automatischen Giessanlagen verwenden, bei denen bisher wegen der
gedrängten Bauart oder einer besonderen Disposition der Anlage das Anbringen von Luft- und Gasabführungskanälen während der Fertigung
eines Giessformteils nicht möglich war.
4.10.1977
My/ip
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Claims (6)
1. Verfahren zur Luft- und Gasabführung durch eine aus Sand geformte Giessform, insbesondere ein Giessform-Oberteil,
wobei die in dem Formhohlraum der Giessform befindliche Luft und die beim Abgiessen entstehenden Gase durch Luft- und Gasabführungskanäle
an die Aussenseite der Giessform abgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft- und Gasabführungskanäle
beim Formen der Giessformteile mittels eines rutenförmigen, biegsamen Modellteils mit einer mindestens bis in die
Nähe der Oberseite des Giessformteils reichenden Länge mitgeformt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zum Formen des Giessformteils
verwendeten Modell (2) ein Modellteil (4, 41) zum Formen
der Luft- und Gasabführungskanäle angeordnet ist, das mindestens in Teilbereichen elastisch biegsam ist und eine in den Bereich
der Oberkante (5) des jeweils entstehenden Formteils reichende Länge aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Modellteil (4, 41) aus einem Stahldraht (7) besteht, der mindestens
teilweise von einem Kunststoffrohr (8) umgeben ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Modellteil (4, 4') eine als enggewickelte Drahtwendel ausgebildete
Stahlfeder (9) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Modellteil (4, 4') ein in dem Modell (2), z.B. durch eine Verschraubung
(6), befestigtes Fussteil (11) mit einem hülsenförmigen Oberteil (12) aufweist.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im
Innern der Stahlfeder (9) eine Stahldrahtverstärkung (13) angeordnet
ist.
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---|---|---|---|---|
CN109954839A (zh) * | 2017-12-14 | 2019-07-02 | 丰田自动车株式会社 | 芯的成型方法和芯的成型装置 |
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