DE3036664A1

DE3036664A1 - Inkontinenzvorlage

Info

Publication number: DE3036664A1
Application number: DE19803036664
Authority: DE
Inventors: Edmund 7060 Schorndorf Heindrichs
Original assignee: Paul Hartmann AG
Current assignee: Paul Hartmann AG
Priority date: 1980-09-29
Filing date: 1980-09-29
Publication date: 1982-04-08
Also published as: FR2490952B3; BE890147A; FR2490952A1; NL8103841A; DE3036664C2

Description

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Be Schreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Inkontinenzvorlage für Herren, bestehend aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Außenfolie und einer Einlage aus saugfähigem Material, die im Gebrauchszustand eine längliche, nur an einer Schmalseite offene Tasche bilden.

Durch die zunehmende Lebenserwartung wächst der männliche Personenkreis stark an, der unter Inkontinenz (Incontinenzia urinae), d.h. an einem Unvermögen zum Willkürliehen Zurückhalten von Harn, leidet. Besonders Patienten mit prä— und postoperativer Prostatitis sind von diesen Beschwerden betroffen. Um ein unhygienisches und unästhetisches Durchnässen zu verhindern, sind diese Patienten darauf angewiesen, Vorlagen zu tragen, die die Feuchtigkeit auffangen.

Eine bekannte Inkontinenzvorlage (Prospekt: Mölnlycke, Maxi-Herren-Vorlage) ist als Tasche ausgebildet, die eine äußere, feuchtigkeitsundurchlässige Hülle aufweist, in die eine saugfähige Einlage eingelegt ist und die über das männliche Glied geschoben wird. Die Außenfolie ist an den Rändern vernäht oder verschweißt, wodurch die Herstellung verfahrenstechnisch aufwendig und teuer wird. Weiterhin hat die bekannte Inkontinenzvorlage durch die beschriebene Herstellungsweise eine von vorneherein festgelegte Größe. Wenn den individuellen Besonderheiten der Patienten Rechnung getragen werden soll, müssen somit die bekannten Inkontinenzvorlagen in verschiedenen Größen gefertigt werden. Dies stellt einen zusätzlichen, die rationelle und billige Herstellung behindernden Produktionsschritt dar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Inkontinenzvorlage für Herren der eingangs erläuterten Gattung so auszugestalten, daß sie einfach, rationell und billig herzustellen ist und gleichzeitig eine individuelle Größenanpassung mit ein und derselben Inkontinenzvorlage möglich ist.

Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Inkontinenzvorlage für Herren gemäß dem Oberbegriff des HauptanSpruches, durch die ira kennzeichnenden Teil desselben angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Inkontinenzvorlage ist mit einfachsten Mitteln in der V/eise herzustellen, daß auf einen im wesentlichen rechteckigen, flächigen Zuschnitt einer feuchtigkeitsundurchlässigen Außenfolie eine saugfähige Einlage derart aufgelegt wird, daß die Längsseiten der Außenfolie über die Einlage vorstehen' und dort auf der die Einlage tragenden Seite Klebestreifen aufgebracht werden* Diese flächige Vorlage kann nunmehr durch Falten um eine parallel zu den Rechtecksschmalseiten verlaufende Linie und durch Verkleben der aufeinandertreffenden Klebeflächen zu einer Tasche umgeformt werden, die ganz nach individuellem Bedarf in der Größe variieren kann. Die flächige Vorlage kann somit in einer Einheitsgröße geliefert werden, und der Patient kann die Größenanpassung der Tasche selbst vornehmen» Überflüssiges Material kann dabei abgeschnitten werden, so daß die erfindungsgemäße Inkontinenzvorlage nicht unnötig und auffällig aufträgt. In jedem Fall ist jedoch eine ausreichende Kapazität sichergestellt.

Die Klebeflächen an den Längsseiten der über die Einlage vorstehenden Ränder der feuchtigkeitsundurchlässigen Folie können dadurch gebildet werden, daß auf die Klebeflachen ein auftragbarer Klebstoff aufgegeben x-jird, der wiederum

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mit einer abziehbare)! Deckfolie versehen ist, so daß kein unerwünschtes Verkleben der Ränder stattfindet, solange die Inkontinenzvorlage noch nicht in Gebrauch genommen wird. Im Bedarfsfall wird die Abdeckfolie abgezogen, und die Ränder werden in der gewünschten Stellung miteinander verklebt, so daß eine individuellen Größen angepaßte Tasche erhalten wird.

Die erfindungsgemäße Inkontinenzvorlage trägt einerseits am wenigsten in der Breite auf und ist andererseits optimal in der Länge größenvariabel,"wenn sie in aufgeklapptem Zustand etwa drei- bis viermal so lang wie breit ist. Diese Proportion ist somit besonders vorteilhaft.

Um eine Fixierung der erfindungsgemäßen Inkontinenzvorlage an der Wäsche zu erhalten, ist es günstig, die der Einlage abgewandte Seite der Außenfolie in. einem Teilbereich mit einer Außenklebefläche zu versehen. Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß die Inkontinenzvorlage beim Gehen, Laufen usw. auf unerwünschte Weise verrutscht.

Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, die Außenklebefläche lediglich an einem Endbereich der Außenfolie anzubringen, wodurch bei ausreichender Fixierung Kosten gespart werden können.

Die Außenklebeflache wird zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß ein Klebstoff aufgetragen wird, der wiederum mit einer Abdeckfolie so abgedeckt ist, daß vor Ingebrauchnahme kein unerwünschtes Verkleben stattfinden kann.

Die Tragdauer der erfindungsgemäßen Inkontinenzvorlage kann verlängert werden, wenn der mittlere Bereich zwischen den

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Schmalseiten dicker ausgebildet ist, so daß mehr Feuchtigkeit aufgenommen werden kann. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Umstände so sind, daß die Inkontinenzvorlage nicht häufig gewechselt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig. Λ eine Draufsicht auf die die Einlage tragende Seite eines flächigen Zuschnitts der Inkontinenzvorlage ,

Fig. 2 eine Dratifsieht auf die Rückseite eines flächigen Zuschnitts der Inkontinenzvorlage,

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie I-I der Fig. 1,

Fig. 4- eine Draufsicht auf die dem Körper zugewandte Seite der gefalteten, gebrauchsfertigen, taschenförmigen Inkontinenzvorlage,

Fig. 5 eine Draufsicht auf die dem Körper abgewandte Seite der gefalteten, gebrauchsfertigen, taschenförmigen Inkontinenzvorlage.

Fig. 1 zeigt eine Inkontinenzvorlage· 1, die vor Ingebrauchnahme als rechteckiger, flächiger Zuschnitt ausgebildet ist. Die Inkontinenzvorlage 1 besteht aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Folie 2, deren Längsränder 3 über eine saugfähige Einlage 4, die im wesentlichen die feuchtigkeitsundurchlässige Folie 2 abdeckt, hervorstehen. Die hervorstehenden Randbereiche 3 der undurchlässigen Folie 2 sind mit Klebstoff versehen und mit abziehbaren Abdeckfolien 5 bedeckt.

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Fig. 2 zeigt die Rückseite der in Fig. 1 gezeigten Inkontinenzvorlage 1. Sie weist im oberen Endbereich eine mit Klebstoff versehene Klebefläche 6 auf, die mit einer abziehbaren Abdeckfolie 7 überdeckt ist.

Der in Fig. 3 dargestellte Querschnitt entlang der Linie I-I der Fig. 1 zeigt als unterste Lage die feuchtigkeitsundurchlässige Folie 2, mit der über eine Klebstoffschicht 8 die saugfähige Einlage M- verbunden ist. Die Randbereiche 3 weisen weitere Klebstoffschichten 9 auf, die mit abziehbaren Abdeckfolien 5 überdeckt sind.

Fig. 4· zeigt die Inkontinenzvorlage 1 in .ihrer Gebrauchsform als an den Rändern verklebte Tasche. In dieser Figur ist die Tasche in Draufsicht von der dem Körper zugewandten Seite abgebildet, wobei ein Endbereich 10 nach dem Zusammenfalten und Verkleben der Ränder 3 über den anderen Endbereich 11 vorsteht. Die Einlage 4- bildet die Innenseite der gefalteten Tasche.

Fig. 5 zeigt die dem Körper abgewandte Seite der Inkontinenzvorlage 1, wobei die Ränder 3 miteinander verklebt sind, so daß eine gebrauchsfertige, tnschenförmige Inkontinenzvorlage gebildet wird. Die dem Körper abgewandte Seite weist die Klebefläche 6 mit der Abdeckfolie 7 auf, mit der die Inkontinenzvorlage 1 an Wäsche fixiert werden kann.

Der flächige Zuschnitt der Inkontinenzvorlage 1 wird nach Abziehen der Abdeckfolien 5 an den mit Klebstoff versehenen, über die Einlage 4 vorstehenden Randbereichen 3 der undurchlässigen Folie 2 um eine zu den Schmalseiten der Inkontinenavorlage 1 parallelen Linie gefaltet und an den Randbereichen miteinander verklebt, so daß eine Tasche entsteht, deren Außenseite durch die undurchlässige Folie 2 und deren Innenseite durch die Einlage M- gebildet wird. Fach Abziehen der

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äußeren Abdeckfolie 7 kann die gebrauchsfertige Tasche mit der äußeren Klebefläche 6 an der Wäsche durch einfaches Andrücken befestigt werden» Die beaonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Inkontinenzvorlage 1 bestehen in der besonders einfachen Fertigung, wobei gleichzeitig die Größe der gebrauchsfertigen Tasche variiert werden kann und somit an individuelle Gegebenheiten optimal anpaßbar ist.

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Claims

PATENTANWÄLTE A. GRUNECKER

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W. STOCKMAIR K. SCHUMANN

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P. H. JAKOB Q. BEZOLD

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8 MÜNCHEN 22

MAXIMIUANSTRASSE 43

29o Sept ο 1980 PH 15 381-202As

Paul Hartmann. AG,

Paul-Hartmann-Str „, 7920 Heidenheim aod» Brenz

Inkontinenzvorlage

Patentansprüche

ίΐ.JInkontinenzvorlage für Herren, bestehend aus einer feuch- ^¹—^/^tigkeitsundurchlässigen Außenfolie und einer Einlage aus saugfäb-igem Material, die im Get>rauchszustand eine längliche, nur an einer Schmalseite offene Tasche "bilden, dadurch gekennzeichnet ₅ daß die Inkontinenzvorlage (1) vor Ingebrauchnahme als im xvesentlichen rechteckiger, flächiger Zuschnitt ausgebildet ist, bei dem die Außenfolie (2) an den Längsseiten (3) über die Einlage (4) vorsteht und dort auf der die Einlage

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tragenden Seite mit Klebeflächen (9) versehen ist, derart, daß die Tasche bei Ingebrauchnahme durch Zusammenfalten des Ztischnitts um eine parallel zu den Rechtecksschmalseiten verlaufende Linie und Verkleben der aufeinandertreffenden Klebeflächen (9) individuell durch leichtes Aneinanderdrücken herstellbar und die so gebildete Klebenaht feuchtigkeitsundurchlässig ist.
2. Inkontinenzvorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Klebeflächen (9) aus einem auftragbaren Klebstoff gebildet werden und mit einer abziehbaren Abdeckfolie (5) versehen, sind.
3. Inkontinenzvorlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Inkontinenzvorlage (1) vor dem Zusammenfalten etwa drei- bis viermal so lang wie breit ist.
4-. Inkontinenzvorlage nach mindestens einem, der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die der Einlage (4) abgewandte Seite der feuchtigkeitsundurchlässigen !Folie (2) in einem Teilbereich mit einer Außenklebefläche (6) zur Fixierung in der Unterwäsche versehen ist.
5- Inkontinenzvorlage nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet , daß die Außenklebefläche (6) an einem Endbereich der £euchtigkeitsundurohlässigen Folie (2) angebracht ist.
6. Inkontinenzvorlage nach Anspruch 4- oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Außeiiklebefläche (6) aus einem auftragbaren Klebstoff gebildet wird und mit einer abziehbaren Abdeckfolie (7) versehen ist.

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7· Inkontinenzvorlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Einlage (4) im mittleren Bereich zwischen den Rechtecksschmalseiten dicker ist als an den Endbereichen.
8. Inkontinenzvorlage für Herren, "bestehend aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Außenfolie und einer Einlage aus saugfähigem Material, die eine längliche, nur an einer Schmalseite offene Tasche bilden, dadurch gekennzeichnet , daß sie als im wesentlichen rechteckiger, flächiger Zuschnitt ausgebildet ist, bei dem die Außenfolie (2) an den Längsseiten (3) über die Einlage (4) vorsteht und dort auf der die Einlage (4) tragenden Seite mit Klebeflächen (9) versehen ist und die Tasche durch Zusammenfalten des Zuschnitts um eine parallel zu den Rechtecksschmalseiten verlaufende Linie und Verkleben der aufeinandertreffenden Klebeflächen (9) unter Bildung einer feuchtigkeitsundurchlässigen Klebenaht gebildet ist.

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