-
BESCHREIBUNG
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Bleistifts.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Beschichten eines
Bleistifts, bei dem ein heißschmelzbarer Polyester als Beschichtungsmaterial verwendet
wird.
-
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, die Oberfläche eines Bleistiftschafts
mit einem Uberzugsfilm ausreichender Dicke und mit glatter Oberfläche zu versehen,
der gutes Haftvermögen gegenüber verschiedenen Lacktypen aufweist, wofür selbst
ein einziger Beschichtungsvorgang ausreicht. Auf diese Weise sollen zahlreiche Vorteile,
wie erhöhte Produktivität des Verfahrens zur Beschichtung von Bleistiften, eine
Vereinfachung der Beschichtungsstufen, die Verminderung des Raumbedarfes für die
Beschichtung, eine sicherere und saubere Arbeitsumgebung erreicht werden und die
Schwierigkeiten ausgeschaltet werden, die durch das Entweichen von Abgasen von Fabriken
oder Anlagen an die Umgebung verursacht werden.
-
Bei dem üblichen Verfahren zum Beschichten von Bleistiften wird gewöhnlich
ein Lack angewendet. Um einen Lackfilm der normalerweise gewünschten Dicke von 50
bis 120 Um zu erreichen, ist es Jedoch erforderlich, den Beschichtungsvorgang sechs-
bis zehnmal oder in manchen Fällen sogar noch öfter zu wiederholen.
-
Außerdem beträgt die einfache Beschichtungsdauer, die für einen aus
Beschichten und Trocknen sowie zur Vorbereitung für die nächste Beschichtung bestehenden
Zyklus erforderlich ist, mindestens mehrere Minuten und in.manchen Fällen sogar
eine lange Dauer wie 20 bis 30 Minuten. Die verwendeten Trocknungsvorrichtungen
nehmen einen Raum mit großer Länge wie mehr als 10 m ein.
-
Die übliche Beschichtungsmethode für Bleistifte hat daher nicht nur
niedere Produktivität und hat großen Raumbedarf, sondern verursacht auch große Schwierigkeiten
im Hinblick auf die Umweltverschmutzung, die durch Verdampfen von Lösungsmitteln
während des Trocknungsvorgangs verursacht wird und im
Hinblick auf
die Luftverschmutzung in der Umgebung von Fabriken und Anlagen wegen der von diesen
abgeleiteten Abfälle.
-
Um diese Nachteile zu beseitigen, wurde bereits ein Verfahren beschrieben,
bei dem der Bleistiftschaft mit einem lösungsmittelfreien thermoplastischen Harz
im Gemisch mit einem Paraffinwachs oder Naturharz und einem Pigment beschichtet
wird (offengelegte Japanische Patentanmeldung Nr. 51326/1974). Das gemäß dem Stand
der Technik angegebene lösungsmittelfreie thermoplastische Harz ist ein Copolymeres
aus Äthylen und einem Vinylacetat-Monomeren. Ein Uberzugsfilm auf Basis dieses Harzes
ist Jedoch so weich und brüchig, daß er beim Spitzen eines Bleistifts leicht bricht
oder abgeschält wird. Ein solcher Uberzugsfilm hat darüber hinaus trübes Aussehen.
Wenn ein Glanzmittel, wie transparenter Lack, auf den Film aufgetragen wird, um
dessen Glanz zu verbessern, kann beim Spitzen des Bleistiftes Ablösen zwischen den
Überzugsschichten auftreten, weil die eine Schicht schlechte Affinität gegenüber
der anderen hat. Der Uberzugsfilm auf Basis eines solchen Harzes besitzt außerdem
einen niederen Erweichungspunkt, sodaß beim zufälligen Stehenlassen eines Bleistifts
in einer Umgebung hoher Temperatur oder an einer dem direkten Sonnenlicht ausgesetzten
Stelle während des Gebrauchs die Gefahr besteht, daß die Uberzugsschicht schmilzt,
wodurch die Blei stifte in unerwAnschter Weise aneinander kleben. Das vorstehend
beschriebene lösungsmittelfreie Harz führt daher im Hinblick auf die praktische
Anwendung zu zahlreichen Schwierigkeiten.
-
In der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. 41027/1977 wird
ein Verfahren beschrieben, bei dem ein durch Reaktion einer polymerisierten Fettsäure
mit einem aliphatischen Polyamin hergestelltes heiß schmelzbares Polyamid-Harz oder
ein Gemisch eines solchen heißschmelzbaren Polyamid-Harzes mit einer Hydroxylgruppen
enthaltenden Verbindung durch Schmelzbeschichten auf einen Bleistiftschaft aufgetragen
wird. Das heißschmelzbare Polyamid-Harz verursacht Jedoch Schwierigkeiten im Hinblick
auf die Tönung von weißen oder hellfarbigen Anstrichen, da sein Farbton gelblich-braune
oder braune Färbung
annimt. Dieses Harz hat außerdem schlechtes
Haftvermögen gegenüber Lacken und verursacht daher häufig das Abschalen von als
Oberanstrich aufgetragenen Lackschichten. Aus diesem Grund kann dieses Harz nicht
praktisch angewendet werden, ohne daß man speziell darauf abgestellte Hilfsmaßnahmen
anwendet. Wegen der Hygroskopizität dieses Harzes wird daher leicht die glatte Oberfläche
eines Uberzugsfilms durch Blasenbildung des Wassers zerstört, welches während des
Beschichtungsvorgangs durch das Harz aufgenommen wird und der aufgetragene Lackfilm
erleidet Verfärbung durch Ausschwitzen von Paraffinen und Farbstoffen aus dem Bleistiftschaft
in den Lackfilm. Dieses Ausschwitzen kann durch keinerlei Hilfsmaßnahmen vermieden
werden. Dieses Harz hat darüber hinaus den Nachteil, daß es dem thermischen Abbau
unterliegt und Verfärbung oder Zersetzung während des Schmelzens durch Erhitzen
erleidet. Dieses Harz läßt daher sehr zu wünschen übrig.
-
In der US-PS 3 524 759 wird angegeben, daß bei dem Vorhangbeschichtungsverfahren
eine Beschichtungsmasse eingesetzt wird, die im wesentlichen aus 80 bis 95 Gew.
- eines Äthylen-Copolymeren und 5 bis 20 Gew.-96 eines kristallinen Polymeren eines
>-Olefins besteht, um die Beschichtung eines Bleistiftschafts durchzufUhren.
Die dort angegebene Beschichtungsmasse entspricht in wesentlichen physikalischen
Eigenschaften praktisch dem vorstehend genannten Äthylen-Vinylac etat-Copolymeren
und ist daher in praktischer Hinsicht noch unzureichend.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Beschichten eines Bleistifts zur Verfügung zu stellen, das befähigt ist, die Oberfläche
des Bleistiftschafts mit einem Uberzugsfilm mit ausgezeichneten Überzugseigenschaften,
wie ausreichender Dicke und glatter Oberfläche selbst durch nur einen einzigen Beschichtungsvorgang
zu versehen.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der vorstehend
angegebenen Art zum Beschichten eines Bleistifts, das zur Ausbildung eines Uberzugsfilms
mit gutem Haftvermögen gegenüber Lackschichten führt, falls eine Lackschicht darauf
aufgetragen wird.
-
Erfindungsgemäß soll ein Verfahren zum Beschichten eines Bleistifts
der beschriebenen Art zur Verfügung gestellt werden, welches mit hoher Produktionsrate
und ohne die Gafahr einer Umweltverschmutzung durchgeführt werden kann.
-
Zur Lösung der genannten Aufgabe und um die vorstehend erläuterten
Nachteile, mit denen die üblichen Verfahren zum Beschichten eines Bleistifts unvermeidbar
verbunden sind, zu beseitigen, wurden weitreichende und intensive Untersuchungen
durchgeführt. Dabei wurde überraschenderweise gefunden, daß ein heißschmelzbarer
Polyester (der nachstehend ausführlicher definiert wird) gutes Beschichtungsverhalten
bei seiner Anwendung zum Beschichten eines Bleistifts zeigt und zur Bildung eines
Uberzugsfilms mit ausgezeichneten Beschichtungseigenschaften führt. Die Erfindung
beruht auf diesem angegebenen Prinzip.
-
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Beschichten eines
Bleistifts, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf die Oberfläche des Bleistiftschafts
einen heißschmelzbaren Polyester in Form einer Schmelze aufträgt, deren Temperatur
höher als der Erweichungspunkt des Polyesters ist, wonach man zur Verfestigung des
heißschmelzbaren Polyesters abkühlt.
-
Die vorstehenden Gegenstände, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden durch die nachstehende ausführliche Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
naher erläutert.
-
In diesen Zeichnungen bedeutet Figur 1 eine schematische Seitenansicht
einer bevorzugten Vorrichtung oder Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, die teilweise zum besseren Verständnis im Schnitt gezeigt ist.
-
Figur 2 ist eine schematische Schnittansicht eines Meßinstruments,
das zum Messen der Schmelzviskosität des heißschmelzbaren Polyesters verwendet wird.
Dieses Meßinstrument ist zum besseren Verständnis der Konstruktion teilweise in
Schraffur gezeigt.
-
Figur 3 ist eine vergroßerte Schnittansicht der in der Vorrichtung
gemäß Fig. 2 vorgesehenen Düse.
-
Der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Polyester
läßt sich leicht auf den Bleistiftschaft auftragen, da er aufgrund seiner thermoplastischen
Eigenschaften schmilzt, wenn er auf eine Temperatur oberhalb seines Erweichungspunkts
erhitzt-wird. Dieser Polyester zeigt gutes Haftvermögen am Bleistiftschaft und bildet
aufgrund seiner guten Affinität gegenüber dem Bleistiftschaft einen gleichförmigen
Uberzugsfilm auf diesem aus. I)arUber hinaus ist der Polyester farblos oder hat
weiße Farbe, so daß er gut mit Hilfe eines Farbmittels gefärbt werden kann. Da ferner
der Polyester unmittelbar nach dem Beschichten keine oder nur geringfügige Spinnwebbildung
zeigt, hat der beschichtete Bleistiftschaft gutes Aussehen und ist frei von Jeder
Verschlechterung des Aussehens durch die sogenannte Spinnwebbildung. Wegen seiner
außerordentlich guten Wärmebeständigkeit erleidet der Polyester nur eine geringfügige
Viskositätsänderung, wenn er in Form der Schmelze bei 2000C während 48 Stunden an
der Atmosphäre gehalten wird und zeigt weder Hautbildung noch Verfärbung. Ein Überzugsfilm
auf Basis des Polyesters zeigt kein Kleben an den Händen und führt unter normalen
Umständen nicht zum unerwünschten Kleben ( Blocking). Der Polyester kann außerdem
das Ausschwitzen von Farbstoffen und niedrigschmelzenden Paraffinen, die in dem
Bleistiftschaft vorhanden sind, verhindern. Der Polyester besitzt ausgezeichnete
Affinität für und gute Haftung gegenüber nicht nur Lacken, die überwiegend aus einem
Harz auf Cellulose-Basis, wie Nitrocellulose, Acetylcellulose, Äthylcellulose oder
dergleichen bestehen,und einen geeigneten Anteil eines synthetischen Harzes, wie
eines Polyacrylats, Alkydharzes,Polyurethans, Polyamids, Polyesters, Polyvinylacetats,
Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymeren oder eines Naturharzes oder Naturharzderivats
o. dgl.
-
enthalten, sondern auch gegenüber Emaillelacken, die durch Vermischen
von Farbstoffen und/oder Pigmenten mit den vorstehend genannten Lacken erhalten
werden. Der Polyester hat demnach zahlreiche Vorteile. Beispielsweise löst er sich
von den damit beschichteten Bleistiften während der Herstellung
und
des Gebrauchs dieser Bleistifte nicht ab Unter der hier verwendeten Bezeichnung
"heißschmelzbarer Po ester" soll ein Polyester verstanden werden, der hauptsäch
lich aus den Einheiten von mehrwertigen Carbonsäurem und mehr wertigen Alkoholen
aufgebaut ist. Zu Beispielen für solche heißschmelzbaren Polyester gehören Polyester,
die durch Copolymerisation von Säurekomponenten, wie Terephthelsäure, Isophthalsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decan-1,10-dicarbonsäure
und/oder 1,2-Bis(p-carboxyphenoxy)-äthan, und Alkoholkomponenten, wie Äthylenglycol,
Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6, Neopentylglycol, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3, Pentandiol-1,5,
Diäthylenglycol, Bisphenol A und/oder 2,2-Bis[p-(ß-hydroxyäthoxy)-phenyl]-propan
hergestellt wurden, und Polyester-äther, die durch Copolymerisation von Polyalkylenäthern,
wie Polyäthylen glycol, gebildet werden. Alle vorstehend erwähnten Polyester haben
sich als geeignet zur Anwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Beschichten
von Bleistiften erwiesen. Im Hinblick auf die leichte Einstellung der Schmelztemperatur
während der Beschichtung, die optimale Viskosität und die leichte Herstellung eines
Anstriches wird es speziell bevorzugt, Polyester zu verwenden, die einen Schmelzpunkt
von 70° bis 200°C und eine Schmelzviskosität von 100 bis 100 000 Centipoise , gemessen
bei einer 30°C oberhalb des Erweichungspunkts liegenden Temperatur9 aufweisen. Gemäß
einer beispielhaften Ausführungsform beträgt der Erweichungspunkt des Polyesters
vorteilhaft 70°C oder mehr, weil in diesem Fall selbst dann, wenn ein Bleistift
während seiner Anwendung versehentlich in einer Umgebung hoher Temperatur liegengelassen
wird, das d weichen des Harzes der Oberflächenbeschichtung vermieden wird, welches
sonst zur Bildung einer rauhen Oberfläche führen würde.
-
Der obere Grenzwert des Erweichungspunkts des Polyesters be trägt
vorteilhaft 200°C im Hinblick darauf, daß die Schmelztemperatur des Harzes beim
Erhitzen einen wirtschaftlichen Temperaturwert nicht überschreiten sollte. Andererseits
ist eine Schmelzviskosität des Polyesters im Bereich von 100 bis 100 000 Centipoise
vorteilhaft zur Ausbildung eines dickeren
Uberzugsfilms und zur
einfachen Kontrolle der Dicke des Films.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein Polyester verwendet,
dessen Carbonsäurekomponente aus 20 bis 95 Nolder Monomereinheiten von Terephthalsäure
und 5 bis 80 Molder Monomereinheiten von Isophthalsäure oder einer geradekettigen
oder verzweigten gesättigten aliphatischen Dicarbonsäure mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen
oder Kombinationen davon und dessen Alkoholkomponente aus den Monomereinheiten eines
Glycols aus der Gruppe Äthylenglycol, Propandiol-1,3, Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5
und Hexandiol-1,6 gebildet sind. Bei dieser Ausführungsform findet kein unerwünschtes
Kleben des tberzugsfilms unmittelbar nach der Beschichtung statt. Am stärksten bevorzugt
wird die Verwendung eines Polyesters, der aus den Monomereinheiten von Butandiol-1,4
und den Monomereinheiten einer Carbonsäurekomponente, bestehend aus 40 bis 65 Mol
Terephthalsäure-Monomereinheiten, 10 bis 40 Mol Isophthalsäure-Monomereinheiten
und 10 bis 40 Mol-Sb der Monomereinheiten mindestens einer gesättigten Dicarbonsäure
aus der Gruppe der geradekettigen oder verzweigten gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen gebildet ist. Dieser Polyester verfestigt sich innerhalb
einer sehr kurzen Dauer und bildet einen Uberzugsfilm, der keinerlei Anzelchen des
unerwünschten Klebens zeigt.
-
Im allgemeinen schwankt die Beschichtungsrate beim Auftragen eines
heißschmelzbaren Harzes auf einen Bleistiftschaft in Abhängigkeit von der Verfestigungsdauer,
die zur Bildung eines praktisch brauchbaren Uberzugsfilms durch Abkühlen des auf
den Schaft aufgetragenen geschmolzenen Harzes erforderlich ist.
-
Die Verfestigungsdauer kann gegebenenfalls durch die angewendete Beschichtungstemperatur,
die gewünschte Dicke des Uberzugsfilms und die angewendeten Kühlbedingungen kontrolliert
werden. Andererseits ist es Jedoch sehr wichtig, zu ermöglichen, daß das heißschmelzbare
Harz selbst sich leicht verfestigt.
-
In dieser Hinsicht ist die vorstehend erwahnte Gruppe von Polyestern
am stärksten bevorzugt.
-
Die Temperatur, bei der das erfindungsgemäße heißschmelzbare Material
zum Beschichten eines Bleistifts angewendet wird, ist nicht kritisch; gewöhnlich
können Jedoch Tempert turen von etwa 10 bis etwa 600C oberhalb des Erweichungs punkts
des heißschmelzbaren Materials angewendet werden Was den heißschmelzbaren Polyester
betrifft, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird,
läßt sich der Molekulargewichtsbereich oder der Polymerisationsgrad schwierig allgemein
definieren, da verschiedens Arten von Säurekomponenten in variierenden Mengenverhältnissen
eingesetzt werden können. Da jedoch der liegt der Schmelzviskosität im Zusammenhang
mit dem Polymerisationsgrad steht und unter Berücksichtigung, daß dieser heißschmelzbare
Polyester zur Beschichtung eines Bleistifts dienen soll, ist der Wert der Schmelzviskosität,
gemessen bei einer 30°C oberhalb des Erweichungspunkts liegenden Temperatur9 ausreichend,
um in dieser Hinsicht den erfindungsgemäß eingesetzten heißschmelzbaren Polyester
klar zu definieren Der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete
heißschmelzbare Polyester kann in an sich bekannter Weise hergestellt werden9 ohne
daß irgendeine spezielle Polymerisationsmethode angewendet werden muß. Die Säurekomponenten,
z.B. Terephthalsäure9 Isophthalsäure9 die aliphatischen Dicarbonsäuren und/oder
deren esterbildende Derivate können in einer Stufe oder in einer mehrstufigen Verfahrensweise
einer direkten Veresterungsreaktion oder einer Umesterungsreaktion mit mindestens
einem der vorstehend angegebenen Glycole unterworfen werden, wonach dann die Polymerisation
(Polykondensation) erfolgt. Bei der Herstellung des Polyesters können verschiedene
bekannte Katalysatoren, Stabilisatoren, Modifiziermittel und Zusätze verwendet werden9
wie sie beispielsweise in der US-PS 4 059 715 beschrieben sind Der bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren einzusetzende ß schmelzbare Polyester kann ein Produkt sein, das durch
Zusetzen einer Vielzahl von geeigneten Zusätzen zu dem vorstehend angegebenen thermoplastischen
Polyester erhalten wird. Die zu
diesem Zweck verwendeten Zusätze
können beispielsweise höhere Alkohole, höhere Fettsäuren, Fette und Öle, Wachse,
Harze, Metallseifen, flüssige Polymere, Oligomere, Weichmacher, Farbmittel, anorganische
und organische Füllstoffe1 Antioxydationsmittel, Antistatikmittel, Ultraviolettabsorber
u. dgl. umfassen. Als Beispiele für höhere Alkohole lassen sich Myristyl-, Cetyl-,
Stearyl- und Oleoylalkohol erwähnen und zu Beispielen für höhere Fettsäuren gehören
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und Ölsäure. Zu Beispielen
für Fette und Öle gehören Rizinusöl und Baumwollsamenöl und zu Beispielen für geeignete
Wachse gehören niedermolekulares Polyäthylen, Paraffinwachs und mikrokistrallines
Wachs. Als geeignete Harze lassen sich beispielsweise hydriertes Petroleumharz,
Terpenharze, Terpen-Phenol-Harze, Epoxyharze, Naturharz bzw. Kolophonium oder davon
abgeleitete Harzderivate, Petrolharz u. dgl. erwähnen. Zu Beispielen fUr Metallseifen
gehören Zinkstearat und Calciumstearat. Zu Beispielen für flüssige Polymere gehören
flüssige Polysulfide, flüssiges Polybutadien und flüssiges Polychloropren. Zu Beispielen
für geeignete Oligomere gehören Epoxyoligomere, Acryloligomere und Urethanoligomere.
Als Weichmacher lassen sich Phthalate, wie Dibutylphthalat, Dioctylphthalat und
Di-2-Sthyk hexylphthalats Adipate, wie Di-2-äthylhexyl-adapat und Diisooctyladipat,
Sebacate, wie Dibutylsebacat und Dioctylsebacat, Weichmacher des Polyestertyps,
wie Polypropylenadipat und Polypropylensebacat, , Polyäthylenglycol u. dgl. erwhhnen.
Als Farbmittel, anorganische und organische Füllstoffe eignen sich beispielsweise
wärmebeständige Farbstoffe und Pigmente; Talkum, Kaolin, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Bariumsulfat, Ton; sowie synthetische Fasern, Cellulose u.dgl.
-
Die Mengen der vorstehend erwähnten Zusätze können in Abhängigkeit
von dem Pigmentierungsgrad, der gewünschten Härte des Uberzugsfilms, der gewünschten
Viskosität des Uberzugsmaterials, der Anwesenheit von anderen Zusätzen und ähnlichen
Faktoren variiert werden. Im allgemeinen werden die höheren Alkohole, höheren Fettsäuren,
Fette und Öle, Wachse, Harze, Metallseifen,
flüssigen Polymeren
oder Oligomeren und Weichmacher jeweils in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf den endgültigen heißschmelzbaren Polyesters eingesetzt, ob sie nun für sich
oder in Kombination aus zwei oder mehr dieser Zu sätze eingesetzt werden. Die Antioxydationsmittel,
Antistatikmittel und UV-Absorber werden Jeweils vorzugsweise in einer Menge von
0,1 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf den endgültigen heißschmelzbaren Polyester, zugesetzt.
Farbmittel und anorganische oder organische Füllstoffe werden vorzugsweise in einer
Menge von Jeweils 5 bis 60 Gew. insbesondere 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf den endgültigen
heißschmelzbaren Polyester9 zugegeben, ob sie nun für sich oder in Form einer Kombination
aus zwei oder mehreren angewendet werden.
-
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es empfehlenswert,
einen Polyester einzusetzen9 der speziell mit einem oder mehreren der vorstehend
erwähnten höheren Alkohole, höheren Fettsäuren, Fette und Öle, Wachse oder Weichmacher,
vermischt ist. Wenn lediglich die Schmelze des heißschmelzbaren Polyesters ohne
die vorstehend erwähnten Zusätze durch Tauchbeschichtung auf einem Bleistiftschaft
aufgetragen wird, so besteht die Gefahr daß die im Inneren des Schafts, speziell
in dem der Oberfläche benachbarten Teil, vorhandene Luft und Feuchtigkeit erhitzt
werden und durch den auszubildenden Überzugsfilm aus dem heißschmelzbaren Polyester
entweichen. Wenn auch dieser Uberzugsfilm sofort verfestigt wird, kann doch ein
Teil der Luftblasen an der Oberfläche des Films verbleiben und somit zu einer Verschlechterung
der Beschichtung des Bleistifts führen. Als Ergebnis von intensiven Untersuchungen
über dieses Problem der Blasenbildung wurde gefunden,daß ein glatter Uberzugsfilm,
der nicht durch Luftblasen beeinträchtigt wird, durch Verwendung eines heißschmelzbaren
Polyesters er halten werden kann, dem ein höherer Alkohols eine höhere Fettsäure,
Fette oder Öle, Wachse undXoder Weichmacher einverleibt sind.
-
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es außerdem
vorteilhaft, einen heißschmelzbaren Polyester im
Gemisch mit einem
Farbmittel und anorganischen oder organischen Füllstoffen zu verwenden. Da der Polyester
farblos oder weiB ist, kann die Farbung des zugesetzten Farbmittels als solche sich
entwickeln. Wenn somit der mit einem solchen Farbmittel vorgemischte Polyester aufgetragen
wird, ist es möglich, die Anzahl der Beschichtungen mit Emaillelack zu vermindern.
Die anorganischen oder organischen Füllstoffe dienen nicht nur als Streckmittel,
sondern fördern, wie der Weichmacher, das Entweichen von Luftblasen aus dem Uberzugsfilm.
-
Somit ist der Zusatz dieser Füllstoffe sehr vorteilhaft für eine Bleistiftbeschichtung.
-
Die erfindungsgemäß angewendete Methode zum Beschichten eines Bleistiftschafts
mit dem heißschmelzbaren Polyester unterliegt keiner speziellen Beschränkung. Das
heißt, der Polyester wird bei einer Temperatur oberhalb eines Erweichungspunkts
geschmolzen und mit Hilfe irgendeiner beliebigen auf dem Fachgebiet bekannten Methode
auf den zu beschichtenden Gegenstand bzw. das zu beschichtende Material aufgetragen,
wie durch Tauchbeschichten, Walzenbeschichten, Aufkalandrieren, Extrusionsbeschichten,
Vorhangbeschichten oder Sprühbeschichten.
-
Unter diesen Methoden wird Jedoch die Tauchbeschichtungsmethode am
stärksten bevorzugt. Es ist verständlich, daß die zu verwendende Vorrichtung sich
etwas von der bekannten Beschichtungsvorrichtung unterscheidet. Zunächst umfaßt
diese Vorrichtung ein Beschichtungsgefäß, das mit einer Heizvorrichtung oder einem
Heizmantel, in den ein Heizmedium, wie erhitztes Öl, eingefüllt werden kann, ausgestattet
ist, um den heißschmelzbaren Polyester zu schmelzen und den geschmolzenen Polyester
bei konstanter Temperatur zu halten. Als zweite Abweichung kann auf Jede Trockenvorrichtung
verzichtet werden.
-
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Figur 1 erläutert,
die eine Ausführungsform einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verdeutlicht, in der zum Erhitzen eines Beschichtungsgefäßes ein Heizmantel
angewendet wird. In Fig. 1 bezeichnet Ziffer 1 einen Bolzen, 2 ein Zuführungsgefäß,
3 einen Bleistiftschaft, 4 eine ZufUhrungswalze,
5 ein Beschichtungsgefäß
zum Schmelzbeschichten (das mit einem Heizmantel versehen ist)9 6 eine Kreislaufpumpe
für ein Heizmedium konstanter Temperatur9 7 einen isolierten Mantel,in dem sich
ein Heizmedium befindet 8 einen Schwimmer zur Anzeige des Flüssigkeitsspiegels,
9 eine Zuführungsvorrichtung für die Schmelze, 10 ein Förderband, 11 den heißschmelzbaren
Polyester und 12 eine Kautschuk-Abstreifdüse.
-
Bleistiftschäfte 3, die in das Zuführungsgefäß 2 gegeben wurden, werden
nacheinander mit Hirse des Bolzens 1 herausgeschoben und dann durch die Zuführungswalze
4 dem Beschichtungsgefäß 5 zugeführt. Der Bleistiftschaft 3 wird durch die Schmelze
des heißschmelzbaren Polyesters 11 in dem Gefäß 5 geführt.
-
Uberschüssiger heißschmelzbarer Polyester wird mit Hilfe der Kautschuk-Abstreifdüse
12 entfernt. Nach der Tauchbeschichtung wird der beschichtete Bleistiftschaft 3
auf das Förderband 10 gelegt. Damit ist ein einzelner Beschichtungszyklus beendet.
-
Erfindungsgemäß kann nach dem Beschichten mit dem heißschmelzbaren
Polyester zusätzlich eine Lackschicht auf dem BleistiStschaft aufgetragen werden,
der bereits mit dem heißschmelzbaren Polyester beschichtet ist. Als aufzutragender
Lack kann ein Cellulosederivat, wie Nitrocellulose, Acetylcellulose, Äthylcellulose
oder dergleichen erwähnt werden9 die gegebenenfalls mit Naturharz bzw. Kolophonium,
einem synthetischen Harz, wie Polyacrylat oder dergleichen9 vermischt sein können0
Der Lack kann außerdem einen Weichmacher, Pigmente u. dgl. enthalten, wenn dies
gewünscht ist.
-
Wie bei den üblichen Verfahren kann das Auftragen von Lack auf den
mit heißschmelzbarem Polyester beschichteten Schaft durch SprUhen oder Eintauchen
durchgeführt werden9 ohne daß spezielle Maßnahmen angewendet werden müssen.
-
Eine erste vorteilhafte Wirkung, die erfindungsgemäß erzielt wird,
besteht darin, daß ein dicker Uberzugsfilm einer Dicke in der Größenordnung von
mehreren zehn µm durch lediglich einen einzigen Beschichtungsvorgang erhalten werden
kann, ohne daß ein Trocknungsvorgang erforderlich ist. Dies führt zu einer
beträchtlichen
Erhöhung der Produktionsleistung und zu einer wesentlichen Verminderung des Raumbedarfs
beim Beschichten, im Vergleich mit dem bekannten Verfahren. Die fehlende Verwendung
irgendeines Lösungsmittels gewährleistet außerdem eine ungefährlichere und sauberere
Arbeitsatmosphäre und führt somit zur Verhinderung der Umweltverschmutzung in den
und in der Umgebung der Fabriken oder Anlagen Eine zweite vorteilhafte Wirkung der
Erfindung besteht darin, daß während der Herstellung und des Gebrauchs des Bleistifts
kein Abschälen auftritt, und zwar nicht nur zwischen dem Polyesterfilm und dem Bleistiftschaft,
sondern auch zwischen dem Polyesterfilm und der gegebenenfalls aufgetragenen Lackschicht,
da der Polyesterfilm gutes Haftvermögen sowohl gegenüber dem Bleistiftschaft, als
auch gegenüber dem Lackfilm zeigt, und daß der mit heißschmelzbarem Polyester beschichtete
Bleistiftschaft, insbesondere bei weißer oder heller Färbung, keine Verfärbung erleidet,
da der beschichtete Schaft keinerlei Anzeichen des Ausschwitzens von Paraffinen
und Farbstoffen zeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren führt daher zur Herstellung
von Bleistiften hoher Qualität.
-
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele erläutert, auf welche die Erfindung Jedoch nicht beschränkt
sein soll.
-
Die physikalischen Eigenschaften der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
erwähnten heißschmelzbaren Polyester wurden nach folgenden Methoden gemessen: 1.
BrweichungsRunkt Die Messung erfolgte nach ASTM-28-51T.
-
2. Schmelzviskosität (hier wird auf die Fig. 2 u. 3 Bezug genommen)
1.) Definition.
-
Uber den Kolben eines Fließprüfgeräts wird eine vorbestimmte Belastung
auf eine Probe eines geschmolzenen Polymeren ausgeübt, so daß das geschmolzene Polymere
durch die Öffnung einer
Düse, die im Bodenteil eines Zylinders
angebracht ist, ausgepreßt wird. Der Abstand und die Dauer der Abwärtsbewegung des
Kolbens werden gemessen. Die Schmelzviskosität der Polymerprobe wird nach folgender
Gleichung (1) errechnet: Schmelzviskosität (cP) = T/H x P x K (1) In dieser Gleichung
bedeuten T die Zeit (sec) der Abwärtsbewegung des Kolbens; H die Strecke (cm) der
Abwärtsbewegung des Kolbens; P die Belastung (g); und K eine Konstante, die nach
folgender Gleichung (2) bestimmt wird: 9.8 (D/2) (D/2)@ K = x 104 x x # (2) 2 L
4 In dieser Gleichung bedeuten L die Länge (cm) der Düsenöffnung; und D den Durchmesser
(cm) der Düsenöffnung.
-
2.) Messung.
-
Zur Messung der Schmelzviskosität wird ein Fließfähigkeitsprüfgerät
vom Typ Koka Modell 301 (Handelsnahme eines Geräts, das von der Shimadzu Seisakusho
Ltd., Japan, hergestellt und vertrieben wird)verwendet.Eine Probe des Polyesters26
wird in den Zylinder 22 (aus rostfreiem Stahl) gegeben, der sich zentral in einem
mit Heizmedium gefüllten Gefäß 21 (aus rostfreiem Stahl) befindet, das mit Hilfe
eines Heizbandes 25 auf vorbestimmte Temperatur erhitzt wird. 3 Minuten nach der
Zugabe der Polyesterprobe wird über einen Kolben 23 eine vorbestimmte Belastung
auf die Polyesterprobe ausgeübt, um die Polyesterprobe in der durch den Pfeil angezeigten
Richtung durch die Öffnung 27 einer Düse 24 (bestehend aus rostfreiem Stahl) im
Boden des Zylinders auszupressen. Die Strecke der Abwärtsbewegung des Kolbens und
die für die Abwärtsbewegung des Kolbens benötigte Zeit werden bestimmt. Die Schmelzviskosität
der
Polyesterprobe wird nach den in der vorstehenden Definition
beschriebenen Gleichungen errechnet.
-
Die Querschnittsfläche des Zylinders beträgt 1 cm2 und das Innenvolumen
des Zylinders beträgt 1 cm3. Die Länge (L) der Öffnung beträgt 2,25 mm und der Durchmesser
(D) der Öffnung beträgt 0,45 mm.
-
In den nachstehenden Beispielen werden die Bezeichnungen der Ausgangsmaterialien
in folgender Weise abgekürzt: DMT : Dimethylterephthalat IPA : Isophthalsäure SUA
: Bernsteinsäure GA : Glutarsäure ADA : Adipinsäure AZA : Azelainsäure SEA : Sebacinsäure
DDA : Decan-1,10-dicarbonsäure BCPE : 1 ,2-Bis(p-carbomethoxyphenoxy)-äthan EG :
Äthylengiycol 1,2-PD : Propandiol-1,2 1,3-PD : Propandiol-1,3 1,4-BD : Butandiol-1,4
1,5-PED: Pentandiol-1,5 1,6-HD : Hexandiol-1,6 NPG : Neopentylglycol DEG : Diäthylenglycol
PEG: : Polyäthylenglycol (Molekulargewicht: 6 000) BA : Bisphenol A HEPP : 2,2'-Bis[p-(ß-hydroxyäthoxy)phenyl]
-propan
Herstellungsbeispiel (Sothase eines heißschmelzbaren Polyesters)
Zu 125 Gewichtsteilen (0,64 Mol) Dimethylterephthalat wurden 148 Gewichtsteile (1,64
Mol) Butandiol-1,4 und 0,22 Gewichtsteile (0,0007 Mol) Tetraisopropyltitanat als
Katalysator gegeben. Das resultierende Gemisch wurde in einem ReaktionsgefäB unter
einem Stickstoffstrom auf 1800 bis 2200C erhitzt.
-
Unter dem Rückfluß von Butandiol-1,4 wurde das gebildete Methanol
vollständig abdestilliert, wobei die Umesterungsreaktion durchgeführt wurde. Zu
dem Reaktionsprodukt wurden dann 64 Gewichtsteile (0,39 Mol) Isophthalsäure und
49 Gewichtsteile (0,34 Mol) Adipinsäure gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde 2 Stunden
lang unter dem Rückfluß von Butandiol-1,4 bei 22O0C der Veresterungsreaktion unterworfen,
während das gebildete Wasser aus dem Reaktionssystem entfernt wurde. Das Produkt
der Veresterungsreaktion wurde eine weitere Stunde von 2200C auf 24O0C erhitzt,
während der Druck des Systems langsam auf 0,1 mmHg vermindert wurde. Daraufhin wurde
das so erhaltene Produkt bei 2400C unter 0,1 mmHg während 2 Stunden polykondensiert,
wobei ein Polyester A erhalten wurde, der einen Erweichungspunkt von 1360C und eine
Schmelzviskosität von 6 000 cP bei 1660C hatte.
-
Im wesentlichen die gleichen Verfahrensschritte wie vorstehend wurden
wiederholt, mit der Abänderung, daß die Säurekomponente und die Glycolkomponente
verändert wurden, wobei die Polyester B bis V hergestellt wurden. Dabei wurde eine
bestimmte Menge an Dimethylterephthalat oder ein Gemisch aus Dimethylterephthalat
und 1,2-Bis- (p-carbomethoxyphenoxy) -äthan einer Umesterungsreaktion mit einer
Glycolkomponente in einer Menge, die mehr als das Zweifache der molaren Menge des
Methylesters oder der Methylester und mehr als das 1,5-fache der gesamten Carbonsäurekomponenten
betrug, in Gegenwart von Tetraisopropyltitanat in einer Menge entsprechend dem 0,0005-fachen
der Gesamtmenge der Carbonsäurekomponenten unterworfen. Die übrigen Carbonsäuren
wurden dann zu den so erhaltenen Reaktionsprodukten
gegeben, um
die Veresterungsreaktion durchzuführen und danach wurde dann die Polykondensationsreaktion
durchgeführt. Polyäthylenglycol, Bisphenol A und 2,2'-Bis-pp-(ß-hydroxyäthoxy)-phenyl]-propan
wurden nach der Veresterungsreaktion bzw. nach der Umesterungsreaktion zugegeben.
-
Die Komponenten Jedes der Polyester und ihre Brweichungspunkte und
Schmelzviskositäten sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
-
Tabelle 1 Polyester Eigenschaften Erwei- Schmelz-Säurekomponenten,
Mol -% Glykol, Mol -% chungs- viskosipunkt,°C tät *1 Centi-DMT IPA SUA GA ADA AZA
SEA DDA BCPE EG 1,2-PD 1,3-PD 1,4-BD 1,5-PED 1,6-HD NPG DEG PEG BA HEPP poise A
47 28 25 100 136 6 000 B 62 23 15 100 164 14 000 C 53 14 33 100 145 12 000 D 47
33 20 100 143 8 500 E 30 40 30 100 87 15 000 F 53 37 5 5 100 137 8 500 G 50 30 20
100 132 10 000 H 50 30 20 100 130 10 000 I 50 30 20 100 129 10 000 J 56 19 25 100
154 17 000 K 53 15 32 100 132 16 000 L 53 37 5 5 100 135 9 000 M 90 10 100 150 15
000 N 53 32 5 10 100 87 7 100 (135°C) O 47 13 40 99.7 0.3 128 8 500 (135°C) P 53
32 15 96 4 90 7 300 (130°C) ( (
Tabelle 1 (Fortsetzung) Q 53 22
15 96 4 79 6 000 (135°C) R 100 100 130 12 000 S 100 100 164 20 000 (195°C) T 100
100 85 8 000 U 100 100 110 15 000 V 100 100 142.5 10 000 (175°C) W Toyobo Byron
GX-150 (Toyobo Co., Ltd., Japan) 177 4 000 (200°C)*2 X DYNAMIT Nobel L 1850 (DYNAMIT
Nobel AG.) 134 54 700 (200°C)*2 Anmerkung: *1: Die Schmelzviskositäten werden bei
einer Temperatur 30 °C oberhalb des Schmelzpunktes gemessen, ausgenommen die Werte
mit Temperaturangaben in Klammern.
-
*2 : Handelsprodukte
Beispiel 1 Jeder der in dem
Herstellungsbeispiel erhaltenen heißschmelzbaren Polyester wurde im Laboratoriumsmaßstab
nach der folgenden Verfahrensweise auf einen Bleistiftschaft aufgetragen.
-
Der Polyester wurde in ein Reagenzglas mit einem Innendurchmesser
von 30 mm eingefüllt. Das Reagenzglas wurde in ein Siliconölbad getaucht, das bei
einer Temperatur gehalten wurde, die 30 0C oberhalb des Erweichungspunkts des Polyesters
lag, um den Polyester zu schmelzen. Nach dem vollständigen Schmelzen des Polyesters
wurde die Öffnung des Reagenzglases mit einer aus Kautschuk bestehenden Abstreifdüse
versehen, um überschüssigen geschmolzenen Polyester zu entfernen. Der Bleistiftschaft
wurde durch den Hohlraum der Düse in den geschmolzenen Polyester geführt, so daß
er in den geschmolzenen Polyester eintauchte.und dann wieder daraus entnommen. Einige
Sekunden später war auf der Oberfläche des Bleistiftschafts ein gleichmäßiger Uberzugsfilm
mit einer Dicke von mehreren zehn talffl ausgebildet. Die Dicke des erhaltenen Films
in der Grössenordnung von mehreren zehn pm ist vergleichbar mit der eines üblichen
Lackfilms mit einem Feststoffgehalt von 50 %, der durch mehrfache Wiederholung des
Beschichtungsvorgangs gebildet wird. Alle im Herstellungsbeispiel erhaltenen Polyester
führten durch Anwendung nur eines einzigen Beschichtungsvorgangs zu einem mehrere
10 um dicken Überzugsfilm und konnten mit hoher Produktionsleistung auf den Schaft
eines Bleistifts aufgetragen werden.
-
Im Fall der. Polyester A bis I und L und M wurde bereits unmittelbar
nach dem Auftragen kein unerwünschtes Kleben zwischen benachbarten Bleistiften beobachtet.
Speziell bei Verwendung der Polyester A bis D und F bis I konnte ein praktisch brauchbarer
tlberzugsfilm in kürzerer Zeit, d.h. bei höherer Beschichtungsrate, gebildet werden,
ohne daß unerwünschtes Kleben auftrat.
-
Die vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte wurden unter Anwendung
des in Fig. 1 dargestellten Beschichtungsverfahrens
wiederholt.
Es wurde bestätigt, daß die gleichen Ergebnisse erzielt werden konnten.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wurde Jeder der Polyester
A bis D und F bis I in eine Schmelz-AuStragsvorrichtung 9 vom Typ XI (hergestellt
und vertrieben von Nordson Corp., U.S.A.) gegeben und danach bei einer Temperatur
30°C oberhalb seines Erweichungspunkts geschmolzen.
-
Der geschmolzene Polyester wurde in ein Schmelzbeschichtungsgefäß
5, das eine Tiefe von 15 cm und eine Breite von 5 cm hatte, eingeleitet. Das Gefäß
war von einem isolierten Mantel 7 umgeben, in dem sich Siliconöl befand, das auf
eine Temperatur 30°C oberhalb des Erweichungspunkts des verwendeten Polyesters erhitzt
war. Anschließend wurden unbeschichtete Bleistiftschäfte 3, die in dem Beschickungsgefäß
2 aufbewahrt wurden, mit Hilfe des Bolzens 1 in einer Rate von 1 Schaft pro Sekunde
herausgedrückt, durch die Beschickungswalze 4 dem Beschichtungsgefäß 5 zugeführt
und kontinuierlich mit dem Polyester überzogen. Die so beschichteten Bleistiftschäfte
wurden zu dem Förderband 10 transportiert und im Verlauf des Transports abgekühlt,
wobei auf ihrer Oberfläche ein mehrere 10 pin dicker Uberzugsfilm gleichförmig ausgebildet
wurde. Es wurde bestätigt, daß die zur Ausbildung des Films erforderliche Zeit extrem
kurz ist, beispielsweise 2 bis 3 Sekunden beträgt, ohne daß unerwünschtes Kleben
zwischen den durch das Förderband transportiertanbenachbarten Bleistiften auftritt
und daß daher eine kontinuierliche Beschichtung mit hoher Produktionsleistung durchgeführt
werden kann.
-
Beispiel 2 80 Gewichtsteile Jedes der Polyester A bis K, die gemäß
dem Herstellungsbeispiel erhalten worden waren, wurden zusammen mit 20 Gewichtsteilen
Titandioxid vom Rutil -Typ einer durchschnittlichen Korngröße von 1 pm in einen
mit Rührer ausgestatteten Kolben gegeben. Der Kolben wurde in ein bei 2200C gehaltenes
Ölbad getaucht, um den Polyester im geschmolzenen Zustand mit dem Titandioxid zu
vermischen.
-
Die Eigenschaften eines Überzugsfilms, der nach der in Beispiel 1
angewendeten Verfahrensweise auf einem Bleistiftschaft aus dem so mit Titandioxid
vermischten Polyester hergestellt worden war, wurden geprüft. Dabei wurde gefunden,
dß, wie in Beispiel 1, jeder Polyester zur Ausbildung eines gleichförmigen Uberzugsfilms
einer Dicke von mehreren 10 Fm unter Anwendung nur eines einzigen Beschichtungsvorgangs
führt.
-
Eine zusätzliche Tauchbeschichtung mit Lack (in Form einer 30 -igen
Lösung in Äthylacetat, die Nitrocellulose, Vinylacetatharz und Weichmacher enthält)
auf die so erhaltenen Polyesterfilme führte zu glänzenden Bleistiften. Diese Bleistifte
wurden der Prüfung mit Hilfe eines selbstklebenden Klebebands unterworfen, zeigten
dabei Jedoch keinerlei Anzeichen des Abschälens der Lackfilme. Die Bleistifte wurden
mit Hilfe eines Messers, eines manuell betriebenen Bleistiftspitzers und mit Hilfe
eines elektrisch betriebenen Bleistiftspitzers gespitzt, wobei keiner der Bleistifte
Anzeichen des Abschälens des Uberzugsfilms von dem Bleistiftschaft oder Rißbildung
des Überzugsfilms zeigte. Bei Verwendung von Emaille lack, der durch Vermischen
eines mit Rizinusöl angerUhrten Farbpigments mit dem vorstehend genannten Lack hergestellt
worden war, wurden gleiche Ergebnisse erzielt. Andererseits wurde ein Bündel dieser
Bleistifte einen Monat lang in einer Atmosphäre mit 80 % relativer Feuchtigkeit
und einer Temperatur von 500C stehengelassen, wobei keine Oberflächenveränderung
festgestellt wurde.
-
Beisiel 3 Die Zusätze aus der Gruppe der höheren Alkohole, höheren
Fettsäuren, Fette und Öle, Wachse, anorganischen Füllstoffe und gegebenenfalls Farbpigmente
wurden in den in Tabelle 2 angegebenen Mengen zu Jedem der in dem Herstellungsbeispiel
erhaltenen Polyester A bis K gegeben. Die vorstehend erwähnten Zusätze wurden für
sich oder in Eombination-aus zwei oder mehreren solcher Zusätze nach folgender Verfahrensweise
angewendet:
Festgelegte Mengen des Polyesters und der Zusätze wurden
in einen mit einem Rührer versehenen 500 ml-Glasbehälter gegeben, der in ein bei
2200C gehaltenes Ölbad eingetaucht.
-
wurde. Dabei wurde ein schmelzflüssiges Gemisch aus Polyester und
Zusatz hergestellt.
-
Die so erhaltenen Polyestergemische wurden in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 auf Bleistiftschäfte aufgetragen und die Glattheit der erhaltenen Filme
wurden geprüft.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle > aufgeführt. Darüber hinaus wurden
die Bleistiftschäfte gemäß Beispiel 2 mit Lack und Emaillelack überzogen und dann
dem Test mit einem selbst klebenden Klebeband unterworfen. Auch die dabei erzielten
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Tabelle 2 (Rezeptur und Wirkung)
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Heißschmelzbarer Polyester 79.5 75 60 65 90 80 70 75 80
100 45 Niedermolekulares Polyäthy- 25 5 25 4 len Stearinsäure 5 Ölsäure 15 5 Rizinusöl
10 5 Dioctylphthalat 5 1 Dibuthylsebacat 0.5 5 Talkum 10 10 5 40 Kaolin 30 5 Farbpigment
10 10 10 10 10 10 Gesamtmenge 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Glätte
des Überzugsfilms # # # # # # # # # # # Effekt # Haftung am Lack- # # # # # # #
# # # # film # Ausgezeichnet # Gut # Mäßig # Schlecht
Leerseite