DE303586C - - Google Patents
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- DE303586C DE303586C DENDAT303586D DE303586DA DE303586C DE 303586 C DE303586 C DE 303586C DE NDAT303586 D DENDAT303586 D DE NDAT303586D DE 303586D A DE303586D A DE 303586DA DE 303586 C DE303586 C DE 303586C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B31/00—Free-piston pumps specially adapted for elastic fluids; Systems incorporating such pumps
Description
PATENTSCHRIFT
—■Al 303586·. ~- KLASSE 27b. GRUPPE
ERNST MAAG in BESIGHEIM, Württ.
Flugkolbenverdichter mit Massenausgleich. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1916 ab.
Die Erfindung betrifft einen Freiflugkolbenverdichter
bzw. eine Luftpumpe mit unmittelbarem Antrieb durch Brenngemische und mit
Unterteilung der Massen zwecks Aufhebung der freien Massenkräfte. Das Kennzeichen
der Erfindung gegenüber bekannten Flugkolbenverdichtern mit Teilung der Flugmasse in
mehrere Kolben ist, daß die Kolben durch Kniehebel derart miteinander verbunden sind,
ίο daß beim Betrieb die freien Massenkräfte einander gegenseitig aufheben. Die bewegten
Massen bestehen im wesentlichen nur aus den Kolben, sowie aus den Kniehebeln. Die Beschleunigungskräfte
derselben bilden daher auch den einzigen Kraftspeicher der Maschine.
Die Richtungsumkehr derselben geschieht, indem die bewegten Massen gegen Hubende
elastisch abgefangen werden durch Luftpolster, welche sich in den Zylinderenden befinden
und ein Aufprallen der Kolben auf die Zylinderdeckel verhindern.
Auf diese Weise kann in den Kraftzylindern mit wesentlich höheren Kolbengeschwindigkeiten gearbeitet werden als bei starrer Ver-
bindung der Kolben mit einer Welle. Die Folge davon sind weitergehende Ausdehnung
(besonders bei gegenläufigen Kolben) und geringere Wärmeverluste, sowohl während der
Gemischvorverdichtung als während der Verbrennung.
Umgekehrt kann durch möglichst nahes Aneinanderrücken der Kraftzylinder und Auseinanderrückung
der Pumpenzylinder in letzteren die Kolbengeschwindigkeit beliebig klein gehalten und der Verlauf der Verdichtung so
ebenfalls in gewünschter Weise beeinflußt werden.
Die Verbrennung kann unter Anwendung beliebiger, auch sonst gebräuchlicher und vorgeschlagener
Brennstoffe und Verbrennungsprozesse erfolgen. Es ist sogar bei der hohen
Kolbengeschwindigkeit und dem Fehlen eines Kurbel- oder ähnlichen Getriebes möglich und
vielleicht vorteilhaft, die sonst so gefürchtete Verdichtungszündung als normalen Arbeitsprozeß
zu verwenden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführung mit vier Kolben, und zwar Fig. 1 einen Durchschnitt aller Zylinder und Kolben,. Fig. 2 einen
Durchschnitt in dazu senkrechter Ebene durch die beiden Arbeitszylinder und Kolben, Die
bewegten Massen sind die gegenläufigen Arbeitskolben 5 und 6 und die Pumpenkolben 7
und 8. Sie bewegen sich in den Arbeitszylindern ι und 2, welche in der Mitte nicht gegeneinander
abgeschlossen sind, und den Pumpenzylindern 3 und 4. Die Kolben sind doppelt wirkend und besitzen etwa doppelte Hublänge. Auf halber Mantellänge sind die Kolbenbolzen
17, 18, 19 und 20 durchgesteckt. Ihre Enden ragen beiderseits über die Mantelfläche
hervor und durchbrechen auch die Wandung der Zylinder in Schlitzen von Hublänge.
Die Hublänge der Arbeitskolben äst mit α bezeichnet, die der Pumpenkolben mit b.
Die Endzapfen der Kolbenbolzen tragen zu beiden Seiten die Verbindungsstangen 9 bis 16
der vier Kolbenmassen. Statt dessen kann man auch mit vier Verbindungsstangen, also
zwei Kniehebeln, auskommen, wenn man die
pt, Auflage, ausgegeben am iS. Februar 1921J
Kniehebel zu beiden Seiten· der Kolben in der durch die Mittellinie AB und CD gebildeten
Ebene angliedert.
Der Verbrennungsprozeß soll sich im Zweitakt abspielen. Ein Teil der in den Pumpenzylindern angesaugten Luft dient dann zur
Spülung und Ladung der Arbeitszylinder. In der gezeichneten Lage ist der Raum ν zwischen
Kolben 5 und 6 mit Brenngemisch gefüllt, die Zündung und der Ausdehnungshub sind eingeleitet,
die Arbeitskolben bewegen sich nach außen, verdichten das Gemisch in den Zylinderräumen
ι und 2, es erfolgt dort Zündung, die Kolben kehren um, verdichten das infolge
Spülung und Neuladung im Raum ν befindliche Gemisch und kehren in die gezeichnete
Anfangslage zurück, worauf das Arbeitsspiel von neuem beginnt. Gleichzeitig ist aber
während der Auswärtsbewegung der Arbeitskolben das in den Pumpenräumen 3 und 4 befindliche
Gas infolge der Einwärtsbewegung der Pumpenkolben verdichtet und auf den
andern Kolbenseiten neues Gas angesaugt worden. Nun erfolgt mit der Einwärtsbewegung
der Kolben 5 und 6 die Auswärtsbewegung der Kolben 7 und 8, die Verdichtung
geschieht auf deren äußerer Seite, das neue Ansaugen auf ihrer Innenseite. Hiermit beginnt
auch in den Pumpenzylindern das neue Spiel.
Die Umkehr der Arbeitskolben wird durch die aufeinanderfolgenden Verbrennungen erzwungen,
diejenige der Pumpenkolben kann durch die in den Pumpenzylindern verbleibenden
Luftpolster erleichtert werden. Die Räume 1 und 2 können übrigens auch lediglich
als Luftkissen wirken oder auch als zweite Stufe der Verdichtung dienen. Die
' lebendige Kraft des Arbeitskolbens wird also zunächst auf die Luftpolster in 1 und 2 und
von diesen durch Rückausdehnung beim Kolbenrückgang auf die Kolben 5 und 6 und von da auf das neue, noch zu verdichtende
Gemisch im Raum ν übertragen. Läßt man den Verdichter in der Bildebene
um den Schnitt von AB und CD kreisen, so gibt es auch noch eine andere Wirkungsweise
infolge Einwirkens der Zentrifugalkraft auf die Kolben. Der Zentrifugalzüg der Pumpenkolben
7 und 8 übertrifft den der Arbeitskolben 5 und 6 bei jeder Kolbenstellung. Die
Folge davon ist, daß die Kolben in der gezeichneten Lage zu verharren versuchen. Die
Verdichtung auf der Außenseite der Pumpenkolben geschieht also durch den Schleuderzug
der Pumpenkolben, die Verdichtung auf ihrer Innenseite infolge der Ausdehnung des
Brenngemisches im Raum v. Der Umlauf kann übrigens auch um die Mittellinie AB
als Achse erfolgen, die Arbeitskolben sind dann der Einwirkung der Schleuderkraft ganz
entzogen und wirken dem Schleuderzug der Pumpenkolben nicht mehr entgegen, so daß
dieser ganz auf das zu verdichtende Gas übertragen wird. . . . ·
Das Verhältnis der Strecken a: δ ist hier
etwa 2:1. Durch Näherrücken oder Entfernen der Pumpenzylinder voneinander hat man
ein einfaches Mittel, dieses Verhältnis in beliebiger Weise zu ändern. ,,
Die Ein- und Auslaßorgane der verschiedenen Zylinder sind nicht gezeichnet, sie können
Ventile, Schieber oder kolbengesteuerte Schlitze in den Zylinderwandungen sein.
Die Fig. 3 zeigt schematisch die Durchführung desselben Gedankens mit sechs Zylindern
und Kolben, und zwar zwei gegenläufigen Kraftkolben und vier Pumpenkolben. Gezeichnet
sind nur die Massenschwerpunkte der Kolben und die Kniehebel. Es bezeichnen: Wt1 und JM2 die Massen der Kraftkolben, w3,
W4, Wi5, w6 die Massen der Pumpenkolben.
W3 ist durch den Kniehebel (1-2), W4 durch
(3-4), W5 durch (5-6), W6 durch (7-8) an die
Kraftkolben W1 und m2 angegliedert. Auf der
gestrichelten Achse AB bewegen sich die Kraftkolben W1 und W2 um die Hubstrecke a. In
der Mitte zwischen W1 und w2 wird die Achse
AB senkrecht durch die ebenfalls senkrecht aufeinanderstehenden Achsen CD und EF geschnitten.
Auf CD und EF bewegen sich w3,
W4, W5, W6 gleichzeitig konzentrisch um die
Hubstrecke b einwärts, während sich W1 und W2 auswärts bewegen, und umgekehrt. Also
auch hier wieder vollkommener Massenausgleich. In der durch CD und EF gebildeten
Ebene könnten natürlich ebenso symmetrisch zu AB drei oder auch mehr als vier Pumpenzylinder
sternförmig angeordnet sein. Bei drei Pumpenzylindern z. B. sind diese um
120°, bei sechs um 60 ° gegeneinander versetzt.
Die Zahl der Pumpenzylinder wird im wesentlichen von der verlangten Verdichtungshöhe und der dazu vorteilhaften Stufenzahl
abhängen.
Dient der Verdichter einer Gasturbine, so können die Verbrennungen auch in sämtlichen
Zylinderräumen stattfinden. Diese sind dann zugleich die Verbrennungskammern. Ein Teil
der Energie wird dann zur Gemischverdichtung
und Kolbenbewegung innerhalb des Verdichters verwendet, die Restausdehnung und
Arbeitsleistung geschieht durch die Düsen auf die Turbinenräder. Die Überschiebearbeit in
besondere Verbrennungskammern wird hierbei erspart, doch können solche auch angeordnet
sein.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Flugkolbenverdichter mit Unterteilung der Massen zwecks Aufhebung derfreien Massenkräfte, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben durch Kniehebel derart miteinander verbunden sind, daß beim Betrieb sich die freien Massenkräfte gegenseitig aufheben.
- 2. Kolbenverdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder umlaufen und nur der eine Teil der Verdichtungsarbeit durch die Explosionskraft direkt geleistet wird, während der andere Teil durch den überwiegenden Schleuderzug der Pumpenkolben aufgebracht wird..
- 3. Kolbenverdichter nach Anspruch 1 bzw. ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderräume oder ein Teil derselben als Verbrennungskammern einer Verbrennungsturbine dienen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=557289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE303586C (de) |
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0
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