DE3035539A1 - Einrichtung zum pressen und wenden von schuhschaeften - Google Patents

Einrichtung zum pressen und wenden von schuhschaeften

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DE3035539A1
DE3035539A1 DE19803035539 DE3035539A DE3035539A1 DE 3035539 A1 DE3035539 A1 DE 3035539A1 DE 19803035539 DE19803035539 DE 19803035539 DE 3035539 A DE3035539 A DE 3035539A DE 3035539 A1 DE3035539 A1 DE 3035539A1
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Klaus Ing.(grad.) 6781 Höheinöd Mattil
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    • A43D85/00Machines or apparatus for turning, e.g. for making turn-shoes
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A43D11/00Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings
    • A43D11/04Machines for seam-pressing or flattening shoe parts, quarters, or the like
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
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Description

  • Einrichtung zum Pressen und Wenden von Schuhschäften
  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei der Herstellung des Fersenbereiches von Schuhen werden die beiden Enden von Schuhschäften mit der Außenseite aufeinanderliegend durch eine Naht miteinander verbunden, die einen gleichmäßigen Abstand zu den im Fersenbereich bogenförmig verlaufenden Kanten der Schaftenden hat. Die dabei entstehenden schmalen Randstreifen zwischen der Naht und den Kanten der Schaftenden liegen nach dem Wenden des Schaftes in die Gebrauchslage an der dem Fuß zugewandten Innenseite des Fersenbereiches und bilden eine wulstförmige Verdickung. Um diese Verdickung von vornherein so klein wie möglich zu halten, wird der Randbereich der Schaftenden vor dem Nähen flach abgeschrägt oder gemäß der DE-OS 28 50 161 mit einer Nut versehen, in die sich der jeweilige Randstreifen beim Wenden hineinlegt. Da diese Maßnahmen aber im allgemeinen nicht ausreichen, um die von den überstehenden Randstreifen gebildete Verdickung so flach zu halten, daß sie beim Tragen des Schuhes nicht stört, werden nach dem Nähen die Randstreifen noch flachgepreßt.
  • Durch die DE-PS 476 438 ist eine Maschine zum Flachpressen der überstehenden Randstreifen zweier durch eine Naht miteinander verbundener Teile von Schuhschäften und zum gleichzeitigen Aufkleben eines Abdeckbandes bekannt, bei der das Pressen und Aufkleben vor dem Wenden erfolgt. Bei einer anderen durch die DE-PS 545 565 bekannten Maschine zum gleichzeitigen Flachpressen von Nähkanten und Aufkleben eines Abdeckbandes werden diese Arbeitsgänge nach dem Wenden durchgeführt Während bei diesen beiden Maschinen das Flachpressen mit Hilfe angetriebener, das Werkstück vorschiebender Preßrollen erfolgt, ist durch die DE-PS 555 888 eine Einrichtung bekannt, bei der die überstehenden Randstreifen zweier durch eine Naht miteinander verbundener Teile von Schuhschäften mit Hilfe einer Kniehebelpresse auf der ganzen Länge gleichzeitig flachgepreßt werden.
  • All diesen Maschinen ist gemeinsam, daß das Wenden der Schuhschäfte in die Gebrauchslage ein vom Flachpressen der Randstreifen völlig getrennter Arbeitsgang ist, der entweder vor oder nach dem Pressen jeweils manuell durchgeführt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der sowohl die überstehenden Randstreifen zweier durch eine Naht miteinander verbundener Teile von Schuhschäften flachgepreßt als auch die Schuhschäfte insgesamt gewendet werden können. Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Durch die Maßnahme, den im Nahtbereich flachzupressenden Schuhschaft mittels eines Klemmelementes an einem der Preßbacken festzuklemmen und diesen Preßbacken zusammen mit dem Klemmelement zum Zwecke des Wendens um eine gemeinsame Achse drehbar anzuordnen, sowie im Bereich der Preßbacken ein Rückhalteelement anzuordnen, lassen sich die beiden Arbeitsgänge Pressen und Wenden unmittelbar nacheinander und dabei zum Teil mit den gleichen Bauelementen durchführen. Das Rückhalteelement unterstiitzt dabei den Wendevorgang.
  • Nach einem weitergehenden Vorschlag der Erfindung ist das Rückhalteelement von zwei in Abstand zueinander angeordneten Rückhaltestangen gebildet, deren abgewinkelte Enden innerhalb einer im wesentlichen horizontalen Ebene divergieren. Zu Beginn des Wendevorganges halten die Rückhaltestangen den zehenseitigen Bereich des Schuhschaftes zurück und erleichtern dadurch das Wenden der den Fersenbereich mit umfassenden oberen Hälfte des Schuhschaftes. Wenn schließlich die bis dahin zurückgehaltene untere Hälfte des Schuhschaftes von den Rückhaltestangen abgezogen und dabei zwischen deren Enden hindurchgezogen wird, wird auch der untere Teil des Schuhschaftes gewendet.
  • Es wird ferner vorgeschlagen, die Preßfläche eines der Preßbacken konkav und die des anderen Preßbackens konvex auszubilden. Sofern bei übereinander angeordneten Preßbacken die Preßflache des unteren Preßbackens konkav und die des oberen Preßbackens konvex ausgebildet ist, wird hereits beim Aufeinanderzubewegen der Preßbacken ein teilweises Wenden des Schuhschaftes herbeigeführt, indem der aufwärts gewölbte Fersenbereich in eine nach abwärts gewölbte Form durchgedrückt wird. Hierbei wird die in der Gebrauchslage des Schuhschaftes außen liegende Seite des Fersenbereiches aus der urspriinglich konkaven in eine konvexe Form überführt.
  • Nach einem weitergehenden Vorschlag der Erfindung ist das Klemmelement gabelförmig alfsgebildet. Dadurch kann der andere Preßbacken durch die die Gabel form hervorrufende Aussparung hindurchtreten. Ferner ist die Möglichkeit geschaffen, die Schuhschäfte mittels einer Zuführvorrichtung zwischen die Preßbacken einzuführen, wobei die Zuführvorrichtung in die Aussparung des Klemmelementes einfährt.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement selbst als Preßbacken ausgebildet ist.
  • Auf diese Weise erfüllt dieses Bauelement jeweils zusammen mit dem anderen Preßbacken sowohl die Funktion des Pressens als auch des Festhaltens während des Wendens. Neben dieser konstruktiven Vereinfachung läßt sich auch eine Zeitersparnis erzielen, indem die beiden Arbeitsgänge Pressen und Wenden gleichzeitig durchgeführt werden können. Durch die funktionelle Verschmelzung des Klemmelementes mit einem der beiden Preßbacken sind nunmehr beide Preßbacken gemeinsam um die gleiche Achse schwenkbar. Dies ermöglicht es, beide Preßbacken an einem biegesteif ausgebildeten Träger. anzuordnen, wodurch die beim Preßvorgang auftretenden Kräfte allein vom Träger aufgefangen und nicht auf andere Bauelemente der Einrichtung, beispielsweise die die Schwenkbewegung ausführende Antriebsvorrichtung übertragen werden.
  • Zur automatischen Zuführung der Schuhschäfte zu den Preßbacken dient gemäß einem weiteren Vorschlag eine die Schuhschäfte im Fersenbereich erfassende Haltezange und eine relativ zur Haltezange verschiebbare Spreizvorrichtung, die aus zwei aufeinander zu und voneinander weg bewegbaren Backen besteht, deren einander gegenüberliegende Seiten mit Haltemitteln versehen sind. Bei diesen Haltemitteln handelt es sich vorzugsweise um vor- und zurückziehbare Nadeln die in einander entgegengesetzten Richtungen schräg verlaufen.
  • Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Einrichtung, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Klemmelementes und des unteren Preßbackens während eines Wendevorganges, Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der Haltezange, Fig. 4 eine vergrößerte schaubildliche Darstellung eines Backens der Spreizvorrichtung.
  • Die Einrichtung weist ein Gestell 1 auf, an dem ein aus vier Kurbeln 2, zwei Lenkern 3 und vier Gelenkstangen 4 bestehendes Parallel kurbel getriebe 5 angeordnet ist. Als Antrieb für das Parallelkurbelgetriebe 5 dient ein am Gestell 1 angelenkter Druckluftzylinder 6, dessen Kolbenstange 7 mit einer der Kurbeln 2 verbunden ist.
  • Auf einer der oberen Gelenkstangen 4 ist ein U-förmiger Träger 8 befestigt, dessen in Fig. 1 oben liegender Schenkel 9 mit einer Aussparung 10 versehen ist und als Klemmelement 11 dient. Die Unterseite des Klemmelementes 11 ist konvex ausgebildet. An der Unterseite des unteren Schenkels 12 des Trägers 8 ist ein Druckluftzylinder 13 befestigt, dessen Kolbenstange 14 durch den Schenkel 12 hindurchgeführt ist und einen Preßbacken 15 trägt. Die Oberseite des Preßbackens 15 ist entsprechend der Krümmung des Klemmelementes 11 konkav ausgebildet. An einem der oberen Lenker 3 ist eine Antriebsvorrichtung 16 befestigt, die aus einem Druck- luftzylinder 17, einem Gehäuse 18 und einer in dem Gehäuse 18 verschiebbar gelagerten Zahnstange 19 besteht. Die Zahnstange 19 ist mit der nicht dargestellten Kolbenstange des Druckluftzylinders 17 verbunden und kämmt mit einem ebenfalls nicht dargestellten Ritzel das auf der das Klemmelement 11 und den Preßbacken 15 tragenden Gelenkstange 4 befestigt ist.
  • An einem hochgelegenen vorspringenden Tragarm 20 des Gestells 1 ist eine Winkel platte 21 befestigt, die einen vertikal ausgerichteten Druckluftzylinder 22 trägt. Die Kolbenstange 23 ist mit einem Preßbacken 24 verbunden, der in einer Führungshülse 25 der Winkel platte 21 aufgenommen ist. Am Preßbacken 24 sind zwei Führungsstangen 26 befestigt, die in der Winkel platte 21 verschiebbar gelagert sind. Die Unterseite des Preßbackens 24 ist wie die Unterseite des Klemmelementes 11 konvex ausgebildet.
  • Am Gestell 1 ist ein Rückhalteelement 27 angeordnet, das von zwei nach aufwärts gerichteten, einen gegenseitigen Abstand aufweisenden Rückhaltestangen 27 a gebildet ist. Die Enden 27 b der Rückhaltestangen 27 a sind in Richtung auf das Klemmelement 11 und den unteren Preßbacken 15 umgebogen und verlaufen dabei in einer im wesentlichen horizontalen Ebene schräg voneinander weg.
  • Am Gestell 1 ist ferner ein um eine vertikale Achse schwenkbarer Träger 28 angeordnet, an dem eine Winkel platte 29 befestigt ist.
  • An der Winkel platte 29 ist die Kolbenstange 30 eines Druckluftzylinders 31 angelenkt, der auf dem Tragarm 20 des Gestells 1 schwenkbar gelagert ist. Das freie Ende des Trägers 28 ist hohl ausgebildet und trägt einen schwenkbar gelagerten Bolzen 32. Auf dem Bolzen 32 ist eine Haltezange 33 befestigt. Die Haltezange 33 enthält eine am Bolzen 32 befestigte Winkel platte 34, auf der ein Druckluftzylinder 35 angeordnet ist. Dessen Kolbenstange 36 trägt eine Betätiyungsplatte 37, welche zwei schräg zueinander verlaufende Führungsschlitze 38 enthält. Auf der Winkel platte 34 ist ferner ein Gelenkbolzen 39 befestigt, auf dem zwei zweiarmige Hebel 40 gelagert sind. Am unteren Ende der Hebel 40 ist je ein Zangenbacken 41 angeordnet. Am oberen Ende der Hebel 40 ist je ein Stift 42 befestigt, der in dem zugeordneten Führungsschlitz 38 aufgenommen und dabei relativ zu ihm verschiebbar ist.
  • Der Bolzen 32 trägt einen quer abstehenden Stift 43, der innerhalb eines im Träger 28 vorgesehenen Langloches 44 geführt ist, welches quer zur Drehachse des Bolzens 32 verläuft. Eine nicht dargestellte Feder übt auf den Bolzen 32 bzw. den Stift 43 eine Kraftwirkung aus, die - bezogen auf Fig. 3 - entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet ist. In der in Fig. 1 dargestellten Schwenklage des Trägers 28 liegt der Stift 43 an einer am Gestell 1 befestigten Anschlagplatte 45 an und befindet sich in einer entgegen der Federkraft zurückgeschwenkten Stellung. Befindet sich der Träger 28 dagegen in einer vom Tragarm 20 des Gestells 1 und damit von der Anschlagplatte 45 entfernten Schwenklage, so drückt die Feder den Stift 43 an das obere Ende des Langloches 44, wodurch die Haltezange 33 um 90° geschwenkt ist.
  • An der Winkel platte 29 ist ferner eine Spreizvorrichtung 46 angeordnet. Die Spreizvorrichtung 46 enthält einen an der Winkel platte 29 befestigten Druckluftzylinder 47, an dessen Kolbenstange 48 ein abgewinkelter Träger 49 befestigt ist. Am Träger 49 ist eine in der Winkel platte 29 verschiebbar gelagerte Führungsstange 50 befestigt. Auf dem Träger 49 sind zwei von je zwei Kurbeln 51 gebildete Parallelkurbelgetriebe 52 angeordnet. Die äußeren Kurbeln 51 sind verlängert und über je einen Lenker 53 mit der Kolbenstange 54 eines Druckluftzylinders 55 verbunden. Der Druckluftzylinder 55 ist an einem Arm 56 des Trägers 49 befestigt. An freien Ende der Kurbeln 51 sind zwei getriebemäßig als Koppeln wirkende Backen 57 angelenkt. In den Backen 57 sind zwei sich kreuzende Nadeln 58 angeordnet, die mittels je eines Druckluftzylinders 59 hin- und herbewegbar sind und deren Spitzen 60 an der dem jeweils anderen Bakken 57 zugewandten Seite aus dem Backen 57 heraustreten können.
  • Auf dem Gestell 1 ist ein Drehtisch 61 gelagert, der eine aus einem Gehäuse 62 und einem auf- und abbewegbaren Klemmbügel 63 bestehende Werkstück-Haltevorrichtung 64 trägt.
  • Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Nachdem auf einer neben dem Drehtisch 61 angeordneten, jedoch nicht dargestellten Nähmaschine im Fersenbereich SF eines Schuhschaftes S eine Naht gebildet wurde, wird der Drehtisch 61 in die in Fig. 1 dargestellte Lage weitergedreht. Hierbei wird der Schuhschaft S von der Haltevorrichtung 64 in der strickpunktiert dargestellten Lage gehalten.
  • Zum Erfassen des Schuhschaftes S durch die Haltezange 33 wird der Träger 28 mittels des Druckluftzylinders 31 in Richtung der Haltevorrichtung 64 geschwenkt. Dabei entfernt sich der Stift 43 von der Anschlagplatte 45, worauf die geöffnete Haltezange 33 in eine waagrechte Stellung geschwenkt wird. Sobald die auseinandergespreizten Zangenbacken 41 über bzw. unter dem aus der Haltevorrichtung 64 herausragenden Fersenbereich SF des Schuhschaftes S stehen, wird durch den Druckluftzylinder 35 die Betätigungsplatte 37 in Richtung der Klammerbacken 41 bewegt und dadurch die Haltezange 33 geschlossen. Danach wird der Klemmbügel 63 der Haltevorrichtung 64 gelüftet und schließlich mittels des Druckluftzylinders 31 der Träger 28 an der zurückgezogenen Spreizvorrichtung 46 vorbei in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zurückgeschwenkt.
  • Gegen Ende dieser Rückschwenkbewegung wird die Haltezange 33 mittels des sich an der Anschlagplatte 45 abstützenden Stiftes 43 in die senkrechte Stellung zurückgeschwenkt, worauf der Schuhschaft S senkrecht herabhängt.
  • Nachdem die Haltezange 33 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zurückgekehrt ist, wird durch Beaufschlagen des Druckluftzylinders 47 die Spreizvorrichtung 46 mit in Spreizstellung befindlichen Backen 57 und zurückgezogenen Nadeln 58 so weit vorgeschoben, bis die beiden Backen 57 seitlich des Schuhschaftes S liegen. Danach werden die Backen 57 durch Beaufschlagen des Druckluftzylinders 55 aufeinander zu bewegt. Sobald die Backen 57 den Schuhschaft S geklemmt haben, werden die Nadeln 58 mittels der Druckluftzylinder 59 so bewegt, daß die Nadel spitzen 60 in die beiden Hälften des Schuhschaftes S eindringen. Anschließend werden die Backen 57 wieder gespreizt. Da die Nadeln 58 sich kreuzen und daher gegensinnig schräg zueinander verlaufen, halten deren Spitzen 60 den Schuhschaft S während des Spreizens der Backen 57 fest, so daß der Schuhschaft S im gleichen Maß mit gespreizt wird. Fig. 1 zeigt den Schuhschaft S am Ende des Spreizvorganges.
  • Sobald der Spreizvorgang beendet ist, wird durch Beaufschlagen des Druckluftzylinders 6 das Klemmelement 11 und der in abgesenkter Stellung befindliche untere Preßbacken 15 in Richtung des gespreizten Schuhschaftes S bewegt. Am Ende dieser Bewegung steht der untere Preßbacken 15 zwischen den Backen 57 der Spreizvorrichtung 46 und damit unterhalb des in der Haltezange 33 geklammerten Fersenbereiches SF, während sich das gabelförmige Klemmelement 11 zu beiden Seiten der Zangenbacken 41 erstreckt und dabei oberhalb des Fersenbereiches SF liegt. Danach wird zunächst durch Beaufschlagen des Druckluftzylinders 13 der untere Preßbacken 15 aufwärts bewegt und dadurch der Schuhschaft S zwischen dem Preßbacken 15 und dem Klemmelement 11 eingeklemmt. Anschließend werden gleichzeitig die Druckluftzylinder 35 und 59 beaufschlagt, wodurch die Zangenbacken 41 gespreizt und die Nadeln 58 zurückgezogen werden.
  • Nach der Obergabe des Schuhschaftes S an das Klemmelement 11 und den Preßbacken 15 werden die Druckluftzylinder 6 und 47 beaufschlagt, wodurch einerseits das Klemmelement 11 und der Preßbacken 15 zusammen mit dem Schuhschaft S in die in Fig. 1 dargestellte Stellung unterhalb des oberen Preßbackens 24 bewegt und andererseits die Spreizvorrichtung 46 in die Ausgangsstellung zurückgezogen wird. Nun wird mittels des Druckluftzylinders 22 der obere Preßbacken 24 auf den Schuhschaft S abgesenkt und im Zusammenwirken mit dem unteren Preßbacken 15 der Fersenbereich SF flachgepreßt.
  • Zu Beginn des Preßvorganges wird der Schuhschaft S teilweise ge- wendet, indem der aufwärts gewölbte Fersenbereich SF entsprechend der Form der Preßbacken 15, 24 in eine nach abwärts gewölbte Form durchgedrückt wird.
  • Nach Beendigung des Preßvorganges wird zunächst der Druckluftzylinder 22 beaufschlagt, wodurch der obere Preßbacken 24 in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Anschließend wird durch Beaufschlagung des Druckluftzylinders 17 die mit dem Träger 8 verbundene Gelenkstange 4 gedreht, wodurch das Klemmelement 11 und der untere Preßbacken 15 zusammen mit dem Schuhschaft S mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit nach abwärts geschwenkt werden.
  • Hierbei wird anfangs der zehenseitige Bereich SZ des Schuhschaftes S von den beiden Rückhaltestangen 27 a zurückgehalten. Auf diese Weise vermögen das Klemmelement 11 und der untere Preßbacken 15 zunächst die obere Hälfte des Schuhschaftes S zu wenden. Im Verlauf des weiteren Abwärtsschwenkens wird der bis dahin zurückgehaltene Teil des Schuhschaftes S zwischen den Enden 27 b der Rückhaltestangen 27 a hindurchgezogen, wodurch auch der restliche Teil des Schuhschaftes S gewendet wird.
  • Nach Beendigung des Schwenkvorganges von Klemmelement 11 und Preßbacken 15 hängt der im Fersenbereich SF flachgepreßte und in Gebrauchslage gewendete Schuhschaft S senkrecht herab und kann beispielsweise von einer nicht dargestellten Greif- und Stapelvorrichtung übernommen werden.
  • Während des Preß- und Wendevorganges kann die Haltezange 33 bereits den nächsten Schuhschaft S vom Drehtisch 61 entnehmen, so daß die Arbeitsgänge Obernehmen und Spreizen zeitgleich oder wenigstens zeitlich überlappt mit den Arbeitsgängen Pressen und Wenden stattfinden können.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Einrichtung zum Flachpressen von überstehenden Randabschnitten zweier im Fersenbereich durch eine Naht miteinander verbundener Teile von Schuhschäften mit zwei relativ zueinander bewegbaren Preßbacken, dadurch gekennzeichnet, daß einem der Preßbacken (15) ein relativ zu diesem bewegbares Klemmelement (11) zugeordnet ist und beide gemeinsam um eine quer zur Preßrichtung liegende Achse (4) schwenkbar sind, und daß im Bereich der Preßbacken (15, 24) ein Rückhalteelement (27) für den zehenseitigen Bereich (SZ) des Schuhschaftes (S) angeordnet ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement (27) von zwei in Abstand zueinander angeordneten Rückhaltestangen (27 a) gebildet ist, deren abgewinkelte Enden (27 b) innerhalb einer im wesentlichen horizontalen Ebene divergieren.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßfläche eines der Preßbacken (15) konkav und die des anderen Preßbackens (24) konvex ausgebildet ist.
  4. 4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (11) gabelförmig ausgebildet ist.
  5. 5. E,nr chtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement als Preßbacken ausgebildet ist.
  6. 6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Preßbacken (15, 24) eine den Fersenbereich (SF) des Schuhschaftes (S) erfassende Haltezange (33) und eine relativ zur Haltezange (33) verschiebbare Spreizvorrichtung (46) vorgelagert ist, die aus zwei aufeinander zu und voneinander weg bewegbaren Backen (57) besteht, deren einander gegenüberliegende Seiten mit Haltemitteln (58) versehen sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel von in einander entgegengesetzten Richtungen schräg verlaufenden, vor- und zurückziehbaren Nadeln (58) gebildet sind.
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